Beil

Das Beil, manchmal auch Barte genannt, ist eine kleinere, kurzstielige und einhändig verwendete Form der Axt. Beile finden sowohl als Waffen, als auch als Werkzeuge Verwendung. Die Schneide des Beils wird in manchen Fällen breiter, wenn es als Waffe verwendet wird, und kann fast ohne Krümmung sein, wenn es für präzise Holzarbeiten bestimmt ist. Das Beil war und ist bei vielen Völkern der Immerlande die am weitesten verbreitete Waffe - weiter verbreitet als alle Klingenwaffen. Beile gelten als die Waffen des "kleinen Mannes":

Erstens hat fast jedermann ein Beil in seinem Besitz, sei es zum Holzhacken oder sonstigem Handwerk, und wenn doch nicht, so kann jeder einfache Dorfschmied eines herstellen und zwar wesentlich schneller und billiger als ein Schwert oder eine vergleichbare andere Klingenwaffe. Zweitens sind Beile für gewöhnlich handlich und lassen sich gut unter Umhängen verbergen oder im Gürtel tragen. Drittens können sie geworfen oder im Nahkampf eingesetzt werden und viertens eignen sie sich hervorragend dazu, um dem üblen Räuber den Schädel zu spalten oder dem Harnisch des grausamen Raubritters (samt Inhalt) einen ordentlichen Treffer zu versetzen. Und fünftens und letztens: haben sie ihren Mordzweck erfüllt, kehren sie schnurstracks zum braven Dasein als unschuldiges Handwerksgerät zurück. Das gewöhnliche Handbeil, wie es vorzugsweise auch von Zimmerleuten benutzt wird, weist eine mehr oder minder stark gekrümmte Schneide von etwa 20 Sekheln Länge und einen Stiel von 40 – 50 Sekheln Länge auf.