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~ Die Immerlande ~
Umgeben vom Rhûnamuris,
dem endlosen Ozean, sind die Landmassen der Immerlande der bisher einzig
wirklich erforschte Kontinent auf Rohas weitem Rund. Man weiß zwar
wohl von den lebensfeindlichen Ländern des Ewigen Eises hoch im fernen
Norden Rohas, dem Gronaland, wo Riesen und Aurochmagr hausen sollen, und
von den Himmelsinseln, einem lange untergegangenen Reich fern im Westen
jenseits des Silbermeeres, die einst die erste Heimat der Götter
und der unsterblichen Elben waren - doch außer jenem großen
Kontinent, den "Immerlanden", und seiner wenigen Inseln sind
bisher keine weiteren Lande vergleichbarer Ausmaße bekannt oder
gar erkundet. Die Immerlande dehnen sich von den Königreichen der
Elben im Westen am Dämmermeer bis zu den fruchtbaren Landen des Ostens
am Meer der Ruhe, von den eisigen Tundren der Frostlande im hohen Norden
bis zu den glutheißen Wüsten im äußersten Süden
und erstrecken sich über viele, viele Tausendschritt von Nord nach Süd
und von der Ost- zur Westküste.
Für gewöhnlich
werden die Immerlande auch im Fünften Zeitalter noch immer - sehr
grob - in Immerfrost, den Dunkelwald, den Norden und Nordosten, die Westlande,
die Herzlande, die Ostlande, die Elbenlande, Azurien und die Rubinküste
unterteilt. Obwohl diese Gliederung weder geographisch, noch historisch,
noch kulturell wirklich zutreffend ist, hält sie sich hartnäckig
im allgemeinen Sprachgebrauch der meisten Völker. Teilweise kommt
es dabei zu kuriosen Paradoxa: spricht man in den Immerlanden vom "Norden",
sind damit beispielsweise meist Normand und Ardun gemeint, selten jedoch Immerfrost
oder der Dunkelwald, obwohl beide geographisch in den selben nördlichen
Breiten liegen. Die Elbenvölker haben - allerdings aus anderen Gründen
- ganz ähnliche Ansichten über den recht allgemeinen Begriff
"Hoher Norden", denn sie verbinden damit noch immer jene Gebiete,
die ihr einstiges Königreich Dúne umfasste, also etwa das
heutige Ardun und Normand. Andererseits gilt im Norden selbst der Begriff
"Südlande" schon für alles südlich von Torhof,
obwohl dort bestenfalls gerade einmal die gemäßigten Breiten
beginnen. Eine genaue Abgrenzung zwischen den einzelnen Gebieten ist nicht
immer wirklich möglich. Es hängt davon ab, ob man es aus geographischen,
klimatischen, politischen oder historischen Blickwinkeln betrachte,t und
ist in Wahrheit einem steten Wandel unterworfen, den die Völker der
Immerlande jedoch mit dem Gebrauch der längst überholten Begriffe
bis heute gewissenhaft ignorieren. Während sich Azurien schon bedingt
durch sein extrem trockenes Klima deutlich von den umgebenden Regionen
abhebt, und andere Gebiete durch natürliche Grenzen wie Flüsse
und Gebirge oder schlicht die eigene Absonderlichkeit von ihren Nachbarn getrennt
werden, sind andernorts die Übergänge so fließend, dass
sie nicht wirklich festgeschrieben werden können, ganz unabhängig
von den dort liegenden Staatsgrenzen. Der Name "Rubinküste"
beispielsweise, gilt gleich für den gesamten Südosten der Immerlande
und umfasst beileibe nicht nur dessen Küstenstriche.
Impressionen der Immerlande - zentaurische Ruinen des alten Assuaran, der Ravenswoud in den Rhaínlanden, die Eyre in den Elbenlanden, eine Dryade im Larisgrün in den Herzlanden
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