~ Die Feldspate der Immerlande ~

 

AlenitAlenit


Alenit wird im Norden auch Alaunstein, im Süden der Immerlande hingegen Alum genannt. Alenite sind oft wie Kieselsteine geformt und von eher unspektakulärem Aussehen, allerdings macht allein ihr Geruch sie schon unverwechselbar, denn ihnen haftet tatsächlich der schwache, malzige Duft dunklen Bieres an, daher auch ihr Name, vom alten Tamarhínwort der Moorá für Bier "Âle". Die Färbung der Alenite reicht von Weiß und Gelbweiß bis zu gelblichen und rötlichen Grautönen. Sie besitzen weder spektakuläres Feuer, noch besonderen Glanz oder Schimmer, doch wegen ihrer zahlreichen funkelnden Einschlüsse und dunklen Sprenkel sind sie dennoch hübsch anzuschauen. Allerdings werden sie nur selten zu reinen Schmucksteinen und so gut wie nie zu bloßem Zierrat verarbeitet, denn ihr wahrer Wert liegt in ihren besonderen Eigenschaften. Zum einen sind sie Heilsteine mit stark antiseptischer, blutstillender Wirkung, die man hierfür auch nur auflegen muss, zum anderen schützen sie, beispielsweise als Amulett oder Ring am Körper, ihren Träger zuverlässig vor Besessenheit jedeweder Art.


Fundorte:

Alenite zählen zu den seltensten Edelsteinen der Immerlande und wurden bisher nur an wenigen Orten und ausschließlich im Westen der Immerlande gefunden. Ihre Lagerstätten sind zudem nicht sonderlich ergiebig, so dass die Steine trotz ihres unscheinbaren Äußeren zu hohen Preisen gehandelt werden. Alenitvorkommen gibt es im Süden Immerfrosts und in den Rhaínlanden, den nördlichen Elbenlanden, dem westlichen Dunkelwald und in den Gebirgen des nördlichen Larisgrüns.

 

BarsaitBarsait


Im Norden wird dieser einzigartige und wundervolle Edelstein auch Segulljósteinn genannt, Stein aus Nordlicht, denn seine außergewöhnliche Farbenpracht gemahnt tatsächlich an die sphärisch glühenden, grünschillernden Bänder aus Licht, die in so manchen Nächten am Himmel im hohen Norden zu bestaunen sind. In den übrigen Immerlanden kennt man diesen Edelstein jedoch als Barsait, benannt nach der Insel Barsa, jenem Ort, an dem er zuerst gefunden wurde. Barsait ist vulkanischen Ursprungs und ihre Grundfarbe ist immer dunkel. Das Besondere an diesen Edelsteinen ist jedoch ihr unvergleichliches Schimmern. Barsaite schillern in beinahe allen Farben des Regenbogens, wobei stets ein Farbton, meist Blau oder Grün, deutlich überwiegt. Am faszinierendsten – und kostbarsten – sind dunkelblau glänzende Barsaite, doch es kommen auch orange,  grünliche, purpurne und rötliche Farbtöne vor. Rund geschliffen kommt ihr Farbenspiel  besonders gut auf ihrer dunklen Oberfläche zur Geltung und poliert besitzen sie zudem einen beinahe schon magisch anmutenden Perlmuttglanz, der sie im Reich der edlen Steine wirklich einmalig schön und absolut unverwechselbar macht. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Schönheit, seines metallischen Glanzes und seines satten Schimmerns zählt der Barsait zu den begehrtesten Schmucksteinen der Immerlande und ziert Amulette ebenso wie Ringe, Diademe, Armspangen, Broschen und Ohrringe. Seine hohe Empfindlichkeit gegenüber großer Hitze, Säuren und Laugen macht eine Verarbeitung jedoch schwierig und die Edelsteine zu reinen Schmuckjuwelen, aus denen kaum anderer Zierrat, geschweige denn Einlegearbeiten oder (wenn auch luxuriöse) Gebrauchsgegenstände gefertigt werden. Selbst zu grelles Sonnenlicht über längere Zeit schädigt die Steine auf Dauer. Barsait ist zudem selten in den Immerlanden, was ihn zu einer äußerst kostspieligen und sehr wertvollen Rarität macht.


Fundorte:

Barsait kommt in den Immerlanden nur und ausschließlich in der Nähe von Vulkanen vor, die Hauptvorkommen und größten Abbaugebiete dieses seltenen und kostbaren Edelsteins liegen dabei auf der Insel Barsa, nach welcher er auch benannt ist. Außerdem gibt es Barsaite im Feuerbogen Arduns, vermutlich in den Aschebergen an der Rubinküste und auf einigen vulkanischen Sommerinseln. Sehr selten werden kleine Rohsteine von Barsait auch an die Strände der Grünen See im Hohen Norden gespült.

 

FalkenaugeFalkenauge


Falkenaugen  sind eigentümliche Edelsteine von schlichter, eleganter Schönheit.  Ihre dunklen, geheimnisvollen Farbnuancen von Anthrazit, Mitternachtsblau, Petrolgrün und Schwarz offenbaren ihre Pracht nur, wenn Licht über ihre glatten, seidigen Oberflächen spielt. Dann sind sie von sanftem Leuchten erfüllt und glühen im Inneren in den gedämpften, zarten Farben eines schwachen Regenbogens vor einem drohenden Gewitterhimmel. Diesem Effekt verdanken sie auch ihren Namen, denn die über die Oberfläche gleitenden Lichtstreifen erinnern an die Augen von Raubvögeln, insbesondere Falken. Falkenaugen sind wie ihre Verwandten, die Katzenaugen, beliebte und begehrte Schmucksteine. Im Gegensatz zum Katzenauge kommen jedoch bei diesen Edelsteinen ausschließlich dunkle Grundfarben vor, sie sind undurchsichtiger und ihr Glanz ist matter, subtiler und geheimnisvoller. Falkenaugen sind weich und lassen sich gut verarbeiten, werden jedoch überwiegend rund geschliffen und poliert, um ihren seidigen Glanz und ihren besonderen Schimmer am besten zu betonen.

Auch plattige Formen - zu Fibeln, Broschen, Amuletten oder ähnlichem verarbeitet - sind weit verbreitet. Weitaus größer als die Schönheit der Steine ist jedoch die besondere Macht, die ihnen innewohnt, aber nur ein fähiger Alchemist kann dem Falkenauge seine verborgenen Kräfte auch entreißen. Zu feinem Pulver zermahlen, was den Edelstein natürlich unweigerlich zerstört, und im Zusammenspiel mit ganz bestimmten anderen Ingredienzien sind Falkenaugen nämlich Bestandteil und Namensgeber des Falkenaugentrankes. Dieses Gebräu verleiht jedem, der es trinkt für eine gewisse Zeit die Sehschärfe und Weitsicht eines Falken, also ungleich bessere Augen, als sie die meisten Wesen der Immerlande besitzen. Ins Reich der Sagen und Legenden hingegen gehört die Mär, allein das Tragen eines Falkenauges als Schmuckstein oder Amulett stärke schon die Augen und verbessere die Sehkraft.


Fundorte:
Falkenaugen kommen hauptsächlich in den Ostlanden vor, vor allem in den Rabenbergen, den Eisenbergen des Nachtwaldes und den Gebirgen der nördlichen Drachenlande. Man findet sie jedoch in geringer Zahl auch im Nordosten Immerfrosts, in den südlichen Elbenlanden, in einigen Gebirgen Azuriens und auf Tifilet sowie auf einigen der Sommerinseln. Allerdings sind Falkenaugen Edelsteine, die tief in Stein und Fels verborgen liegen. Sie sind nicht leicht abzubauen und zudem recht selten - und beides schlägt sich deutlich in ihrem Preis nieder.

 

KatzenaugeKatzenauge


Katzenaugen sind kristalline Edelsteine von außergewöhnlicher Art, erinnern sie doch an die eleganten, geheimnisvollen Augen von Katzen. Auch ihre Farbschattierungen und Tönungen gleichen den Augen großer und kleiner Raubkatzen. Die Steine kommen in allen Grün-, Gold- und Braunnuancen vor, oft mit silbrigen oder goldfunkelnden Einschlüssen, Schlieren und Sprenkeln. Es gibt jedoch auch ganz reine und makellose, glasartig durchscheinende Exemplare mit einer völlig symmetrischen Zeichnung. Diese gelten als die erlesensten und prächtigsten ihrer Art und können extrem teure Preise erzielen, da sie sehr seltene und rare Kostbarkeiten sind. Katzenaugen besitzen nicht - wie die matteren und undurchsichtigen Falkenaugen – die Fähigkeit, Sehkraft und Sehschärfe zu verbessern, doch zählen sie, neben ihrem Dasein als heißbegehrter  und wertvoller Schmuckstein, auch zu den Heilsteinen.  Immerländische Heiler behandeln mit Katzenaugenwasser – einem Sud aus Augentrost, in welchen der Stein viele Tage lang eingelegt werden muss – allerlei Augenerkrankungen, vom harmlosen Augenträufeln über verstopfte Tränendrüsen, Gerstenkörner und Bindehaut- oder Lidentzündungen bis hin zum Grünen Star.


Fundorte:
Katzenaugen sind keine sehr häufig vorkommenden Edelsteine, doch auch nicht ausgesprochen selten. Hauptsächlich werden sie im Westen der Immerlande abgebaut, im südlichen Immerfrost, im westlichen Dunkelwald, den Elbenlanden, den westlichen Herzlanden und auf den Schwesterninseln im Südmeer.

 

KenenorKenenor


Kenenore werden mancherorts auch als Wintersteine, Schneespate oder Schneesteine bezeichnet, und stehen wie kein anderer Edelstein für die kalte, weiße Reinheit frischgefallenen Schnees und winterlicher Kälte. Sie gelten als Steine Kenens, der Frostmaid, einer Archonin Sithechs, nach der sie auch benannt sind. Kenenore sind undurchsichtig und schimmernd weiß, durchzogen von feinen, silbergrauen Adern, die an brechendes Eis oder die fragilen Ränder von Schneekristallen erinnern und besitzen einen matten, im Licht jedoch sanft glitzernden Glanz. Zudem fühlen sich die Steine immer kalt, größere Exemplare sogar eisig an, so als trügen sie in ihrem Inneren einen beständig frostigen Kern, und sie strahlen dies auch ab. Neben ihrem hübschen Äußeren ist es also vor allem diese Eigenschaft, welche die Steine so begehrt macht – bei allen, die beispielsweise einen Eiskeller beständig kalt halten wollen, ebenso wie bei Heilern, denn kleine, flache Kenenore oder Splitter dieser Edelsteine eignen sich hervorragend, um starke Schwellungen zu kühlen, Verbrennungen zu behandeln und – als Elixier aus zermahlenen Wintersteinen verabreicht – Fieber jeder Art zu senken. Je größer der Stein, desto größer der Bereich, den er zu kühlen vermag. Allerdings wurden bisher keine größeren Exemplare als etwa faustgroße Kenenore gefunden, doch reicht ein solcher Stein beispielsweise aus, um einen Bereich von etwa einem Quadratschritt gleichbleibend kühl oder gar kalt zu halten.


Fundorte:
Die Vorkommen der Kenenore liegen, ganz ihrem Naturell entsprechend, im hohen Norden der Immerlande, also in Ardun, Normand und auf der Insel Barsa, in Laigin und im Wolkenthron, sowie in Immerfrost. Sie werden jedoch nicht in Minen abgebaut, sondern werden vorwiegend an den Ufern eisiger Flüsse oder kalter Seen gefunden. Sie sind recht häufig, was sie trotz ihrer Eigenschaften nicht allzu sehr überteuert.

 

KorinellKorinell


Charakteristisch für den Korinell ist der weiche Glimmerschein des Steines, hervorgerufen durch zahllose winzige silberige Einsprengsel und Sprenkel, die dem ansonsten kühl und silbergrau oder graugrün gefärbten Stein einen wunderbaren Schimmer verleihen. Korinelle sind undurchsichtige Steine, die keine großartige Lichtbrechung besitzen, sie weisen aber einen sehr schönen, auffällig glasartigen Glanz auf, der - in Verbindung mit ihren funkelnden Sprenkeln – ganz eigene Schönheiten aus diesen Edelsteinen macht. Schweigende Schwestern und Graue Frauen tragen oftmals Fibeln oder Broschen an ihren Schleiern, die mit Korinellen besetzt sind, doch nicht nur im Klerus ist dieser Stein ein beliebter Schmuckstein von eher zurückhaltender, zeitloser und unaufdringlicher Eleganz. Korinelle sind sehr harte Steine und es Bedarf einigen Könnens und viel Erfahrung, um sie zu schleifen, zu polieren und zu verarbeiten, ohne sie dabei zu zerstören. Es sind außerdem begehrte Heilsteine, denn fähige Alchemisten können sie zu feinem Pulver zermahlen, dem sogenannten Korinellin. Korinellin vermag es, leichte bis mittelstarke Schmerzen zu betäuben und die Selbstheilungskräfte eines Wesens anzuregen, ganz gleich ob es dabei um die Genesung von einer Krankheit oder die Heilung verschiedener Verletzungen geht. Eher in das Reich des Aberglaubens hingegen gehören die Ansichten, Korinelle würden das Herz mit Mut stärken, Kampfgeist verleihen und ihre Träger unerschrocken machen.

Fundorte:
Korinell ist ein in den Immerlanden recht häufig vorkommender Edelstein. Hauptsächlich wird er in Immerfrost in den Schattenbergen und im Westthron abgebaut, doch es gibt auch Vorkommen in den Bergen des Dunkelwaldes, in den Strauchbergen der Herzlande und in den Drachenlanden - vor allem in Sgríodancòrsa, einem Lehen Hochwalds, sowie in den Eisenbergen des Nachtwaldes.

 

LapisLapis


Lapis ist wie auch der Türkis ein schon seit langem bekannten und von jeher hoch geschätzten Edelsteine. Er ist undurchsichtig und immer von einer tiefen, ungeheuer eindringlichen, warmen Blaufärbung, die ihn absolut einzigartig und unverwechselbar macht. Funkelnde und glitzernde Narrengoldeinschüsse durchziehen und sprenkeln diese wundervollen Steine und geben ihnen so ihr charakteristisches Aussehen, das oftmals an einen samtigen Nachthimmel, überzogen von abertausend winzigen goldenen Sternen erinnert. Lapissteine gelten – vor allem im Süden der Immerlande, wo man sie Lapislazulis nennt – als Herrschersteine und ihr Tragen ist Königen, Schahs, Maharanis und Maharadschas, Fürsten und Adligen oder den Priestern der Faêyris vorbehalten, denn die Steine werden vielerorts auch als Abbilder des nächtlichen Himmels angesehen. Überall und allerorts in den Immerlanden und nahezu bei jedem Volk sind Lapissteine sehr begehrt, werden jedoch auch zu stolzen Preisen gehandelt, denn sie sind selten und wertvoll. Dafür lassen sich aus ihnen auch wundervolle Geschmeide, herrliche Juwelen und prächtige Schmuckstücke herstellen, denn die Edelsteine lassen sich zwar nicht facettiert schleifen, aber hervorragend trommeln und polieren, was ihre unvergleichlich leuchtende Farbe und die glitzernden Goldfunken, die in ihnen eingeschlossen sind, erst richtig zur Geltung bringt. Lapissteine schmücken Götterstatuen und Tempel, zieren Kultgegenstände und kostbare Kleinode oder schimmern geheimnisvoll in Mosaiken und Wandfresken. In Tempeln der Mondgöttin wird der nächtliche Sternenhimmel sehr oft von unermesslich wertvollen Einlegearbeiten aus Lapissteinen dargestellt. Sie sind recht weich, was sie hervorragend als Schmuck- und Intarsienstein eignet, da sie sich gut schnitzen, gravieren und schneiden und sogar zu feinem Pulver zermahlen lassen, dem Lapisstaub, der den Grundstoff für das intensive, strahlende Königsblau liefert, einer von Künstlern und Malern, aber auch von Schmieden und Illuminatoren hoch geschätzten Farbe.


Fundorte:
Abgebaut wird Lapislazuli vor allem in den Gebirgen der Elben- und Herzlande, den Bergregionen Nordazuriens, in den Rabenbergen der Ostlande und auf einigen der Sommerinseln.

 

MondsteinMondstein

 
Mondsteine sind märchenhaft schöne Kleinode der Natur, die ebenso sanft und strahlend schimmern wie Caidfaêr selbst am nächtlichen Himmel – in Stein gebanntes Mondlicht, durchsetzt mit zarten Regenbogenfarben. Mondsteine tragen ihren Namen wahrhaft zu Recht, denn ihr Lichtspiel und ihre Farben erinnern tatsächlich an die beiden Monde, und ihre Leuchtkraft lässt die Steine beim Bewegen immer wieder andersartig und sehr geheimnisvoll erscheinen. Mondsteine sind zwar meist farblos, silbrig, grau und bläulich, und besitzen immer ihren einzigartigen, charakteristischen Mondlichtglühen, doch es gibt sie auch in grünlichen, bräunlichen oder rötlichen Grundtönen. Manche dieser prachtvollen Edelsteine sind fast durchscheinend, andere hingegen haben einen trüben Kern mit wolkenartigen Licht – und Schattenspielen. Ungeschliffene, rohe Mondsteine sind unscheinbar grau oder bräunlich mit rauer Oberfläche und lassen nichts von der überirdischen Schönheit erkennen, die in ihnen schlummert.

Doch von kunstfertiger Hand rund geschliffen oder getrommelt und poliert offenbaren sie ihr Leuchten, ihre zarte Farbenpracht und ihren perlenartigen Glanz. Je größer, klarer und schillernder ein Mondstein ist, desto höher wird er geschätzt und umso wertvoller ist er auch. Mythen und Geheimnisse, Legenden und Geschichten umgeben diese Edelsteine, die auch als Steine der Grünen Weltenmutter und aller Weiblichkeit schlechthin gelten. Mondsteine besitzen jedoch nicht nur große Schönheit, ihnen wohnen auch besondere Kräfte inne. Erstens vermögen sie Schamanen sicher auf den gefährlichen Traumpfaden zu leiten, so dass diese nicht fehlgehen oder in Träumen anderer verirren oder gar verlieren, auch wenn Mondsteine sie nicht vor möglichen Gefahren dieser besonderen Welt beschützen können und  zweitens besitzen sie die heilenden Kräfte, Frauen ihre Mondbeschwerden zu erleichtern oder gar ganz zu nehmen. Dauerhaft von Frauen am Leib getragen sollen sie auch einen regelmäßigen Zyklus bescheren.


Fundorte:
In den Immerlanden kommt der schimmernde Stein recht häufig vor, abgebaut wird er unter anderem in Elben- und Herzlanden, im nördlichen Azurien, in Immerfrost, Normand, den Ost- und Drachenlanden sowie dem Nachtschattenwald. Die schönsten Mondsteine, so heißt es, stammen dabei aus den Gebirgen der Elbenlande, vor allem aus den Faêranathares.

 

SayurinSayurin


Sayurine sind sehr hübsche Edelsteine von fliederfarbenen, dunkelvioletten, rosa oder purpurnen Farbtönungen. Manchmal zeigt ihr Äußeres auch eine wilde Mischung aus all diesen Nuancen zusammen, meist weisen sie jedoch mindestens zwei unterschiedliche Schattierungen auf und nur selten hat ein Sayurin nur eine einzige Grundfarbe. Zudem sind die Steine lebhaft wolkig marmoriert oder gebändert, besitzen einen samtigen Glanz und sind von weicher Oberfläche, die angenehm den Händen schmeichelt, wenn man sie berührt.  All diese Eigenschaften machen sie auch zu beliebten Schmucksteinen, doch es sind ihre besonderen Eigenschaften, für die sie vor allem begehrt sind. Sayurine sind von Liktik, Archon Loas und Patron der Diebe, Meister der Verstohlenheit und Schurkereien höchst selbst gesegnete Steine und allerorts in den Immerlanden auch als solche bekannt. Andere Namen für sie sind Schurkenstein, Halunkenjuwel, Schwindlerglanz oder  Diebesstein, was sie schon trefflich charakterisiert. Ein Sayurin, getragen als Amulett, Ring oder auf einem Armband oder sonstigem Schmuck vermag es, seinem Träger das Talent des lautlosen Schrittes zu verleihen und ihn obendrein hervorragend zu tarnen. Die Steine vermögen es zwar nicht, unsichtbar zu machen, doch ein talentierter Schurke wird mit einem Sayurin in seinen Händen nahezu mit seiner Umgebung verschmelzen, während der Stein im hellen Tageslicht natürlich kaum eine Wirkung zeigt. Vor allem bei Dieben und Assassinen, Beutelschneidern, Spähern und Spionen, und allerlei Heimlichtuern ist er wegen diesen Eigenschaften natürlich heiß begehrt  und wird zu extremen Preisen gehandelt... oder mit viel Aufwand gestohlen.

Fundorte:
Sehr häufig sind Sayurine in den Immerlanden nicht zu finden (was alle rechtschaffenen Bürger sehr erleichtert) und es gehört schon eine Portion Glück dazu, einen solchen Schurkenstein aufzutreiben. Die größten Vorkommen liegen in den Herzlanden, vor allem im Süden der Herzlande in den Fürstentümern Sûrmera, Wolfsmark und Ildala.

 

TulorinTulorin


Tulorine sind undurchsichtige Steine von kräftigen, leuchtenden Rosa-, Aprikosen- und Purpurfarben. Sie besitzen einen weichen, fast speckigen Glanz und selten auch winzige goldene Einsprengsel. Ihre warmen Nuancen changieren von zartem Pink über strahlendes Himbeerrot bis hin zum dunklen Glühen schweren roten Weines. Rundgeschliffen oder getrommelt und poliert sind Tulorine geschätzte und wertvolle Schmucksteine, die vor allem im Süden der Immerlande gute Preise erzielen und sehr begehrt sind. Vor allem aber sind Tulorine die Symbole Wers, des Wandlers, eines Archonen der Göttin Anukis, und so gilt er in den Immerlanden natürlich auch als Stein von Wers Kindern, den Wargen. Ihnen erleichtert der Tulorin den sonst oft so schmerzhaften Gestaltwandel in ihre Tierform. Tulorine sind in der Lage, den Schmerz des Wandels abzumildern oder gar ganz auszuschalten. Aufgrund dieser Eigenschaft, also der Fähigkeit, große Schmerzen zu betäuben, setzen ihn auch die immerländischen Heiler gern ein, wenn sie ihn bekommen können. Hierbei leistet fein gemahlenes Pulver aus Tulorinsteinen oder ein Elixier aus dem Edelstein gute Dienste, die Herstellung von beidem gehört jedoch in die Hände eines kundigen Alchemisten. Tulor, wie das aus den Edelsteinen gewonnene Schmerzmittel genannt wird, wirkt ebenso stark wie Mohnblumensaft, hat jedoch keinerlei unschöne Nebenwirkungen wie wirre Träume, Übelkeit oder die Gefahr, süchtig nach dem Mohnrausch zu werden.


Fundorte:
Tulorine kommen vor allem im Norden des Kontinents vor, in Ardun, Normand, Laigin und im Wolkenthron, aber auch auf Barsa und in den Eisenbergen des Nachtwaldes. Vor allem die Zwerge Mazandars besitzen reichhaltige Tulorinvorkommen und handeln mit den begehrten Steinen. 

 

 

DSGVO