~ Die Himmelsjuwelen der Immerlande ~

 

AiranAiran



Wie der Sturmopal, der Akuarin, der Flammenrubin und Eordalin zählt auch der Airan zu den fünf arkanen Elementsteinen, welche die Elemente symbolisieren und für arkane Magier von großer Bedeutung sein können. Der Airan ist der Stein der Luft und eines der jüngsten Elementjuwelen – er entstand erst am Ende des Vierten Zeitalters während des Großen Krieges, als die Legion der Weißen Asche Kap Taret angriff und versuchte, das Mondtor der Arkana dort zu erobern. Die Arkana wurde in einem gewaltigen Sturm elementarer magischer Kräfte zerstört und in tausend Stücke zerrissen, und dort, wo einst eine Konzentration von Macht im magischen Netz war, entstand eine Zone toter Magie... und der Airan, ein Juwel so klar und durchsichtig wie Luft, und gleichzeitig von wirbelnden Schleiern und nebligen Schatten durchsetzt, die an Wolken und Wind erinnern.  Sehr selten zeigen die Steine auch winzige weiße Einschlüsse, die an schwebende Aschefetzen gemahnen.

Von zartem, dünnen Blau, tief wie der Himmel selbst und mit einem sanften, luftigen Glanz erfüllt, sehen diese Edelsteine tatsächlich aus, als hätte Sil sie dereinst aus Luft, Licht und Wolken erschaffen. Airane sind sehr leicht, nahezu schwerelos und äußerst schwer zu bearbeiten – als wolle man den Wind mit seinen Händen einfangen. Sie entziehen sich jedem Versuch, sie zu spalten, zu schneiden oder zu schleifen, und sind schon so manchem kundigen Juwelenschmied unter den Fingern in Millionen staubfeiner Splitter zerborsten. Man kann sie jedoch polieren, wenn man über Geduld und Erfahrung verfügt, und so ihren besonderen Glanz noch ein wenig hervorheben. Airane sind so selten und für die Magier des Elements Luft zudem so wertvoll, dass sie so gut wie nie zu bloßen Schmucksteinen verarbeitet werden.

Eingesetzt in einen Stab jedoch, getragen als Amulett, Ring oder Armspange verleiht ein Airan einem arkanen Magiekundigen des Elements Luft zusätzliche Kraft in Form von Mana. Die Menge dieser Kräfte ist jedoch an die Größe der Steine gebunden. Ein Splitter Airan vermag es also, fünf Manapunkte mehr zu geben, ein Stein so groß wie eine Murmel Fünfzehn, in Taubeneigröße Fünfundzwanzig, in der Größe eines Goldstückes hingegen Fünfunddreißig. Das einzige noch größere Exemplar dieser äußerst seltenen und schwer zu bekommenden Himmelsjuwelen, das bisher gefunden wurde, ist so groß wie ein Hühnerei und soll in den legendären Magierstab Airaswar eingesetzt sein. Die magische Gerüchteküche behauptet zudem, dass der einzigartige Airan in diesem Stab seinem Träger sagenhafte achtzig Manapunkte mehr verleiht und ihm damit unglaubliche Macht beschert.


Fundorte:
Der einzige Ort auf den ganzen Immerlanden, an dem Airane gefunden werden können liegt in den östlichen Ausläufern der Saronnmonaidh inmitten einer Zone toter Magie und es gibt wohl auch dort nur wenige dieser Edelsteine.

 

DiamantDiamant



Diamanten sind die unbestrittenen Könige aller Edelsteine und Juwelen, die kostbarste, reinste und klarste Blume, die Sil je in seinem Garten für seine Gemahlin Amitari erschuf. Wann genau  - sehr wahrscheinlich die Dunkelzwerge des Unterreichs - ihre ersten Versuche, einen Diamanten zu schleifen unternommen haben, verliert sich im Dunkel der Zeit und den Wirren der Geschichte, doch sicher hat schon dies zum Mythos Diamant beigetragen. Seine ungeheure Härte ist mit nichts auf Rohas weitem Rund zu vergleichen und sein Name, vom zwergischen adamantain, also "unbezwingbar", kommt nicht von Ungefähr. Die Schleifhärte eines Diamanten ist einhundertvierzigmal größer als die eines Korundes und um mehr als das Tausendfache höher als etwa die von Bergkristall. Um einen Diamanten überhaupt bearbeiten zu können, braucht es daher einen anderen Diamanten und auch dies ist nur möglich, weil ein solcher Edelstein auf seinen einzelnen Kristallflächen unterschiedlich hart ist und im zum Schleifen verwendeten Diamant-Pulver jeder Härtegrad vorkommt.

Von allen bekannten Juwelen und Edelsteinen besitzt der Diamant die höchste Lichtbrechung, den strahlendsten Glanz und die auffälligste, feurigste Transparenz, doch erst der richtige Schliff lässt diese zunächst vollkommen unscheinbaren, oft stumpfen oder glastrüben Rohsteine ihr Feuerwerk von Licht und Farbspielen auch entfachen. Die begehrtesten und kostbarsten Diamanten sind die seltenen vollkommen reinen Exemplare, die glasartig durchscheinend und außergewöhnlich strahlend sind. Oft sind Diamanten durch Verunreinigungen jedoch in den verschiedensten Farben getönt: gelblich, bräunlich, grünlich, bläulich oder grau. Wirklich reine Farbtöne mit starker Sättigung gibt es bei diesen Steinen allerdings nicht, sieht man vom Schwarzen Diamanten einmal ab, doch streng genommen ist auch dies eigentlich keine wirkliche Farbe, sondern entsteht nur durch eine vollkommene Absorption des Lichts aufgrund zahlloser dunkler Einschlüsse. Der edelste Diamant ist farblos und zeigt im Licht eine einzigartig glitzernde Pracht, eisiges Strahlen, schneeig schimmerndes Weiß und unerreichte Brillanz. Wie auch Rubin, Smaragd und Saphir zählt der Diamant schon von jeher zu den vier großen und wertvollen Herrschersteinen und steht für Stärke, Härte, Reinheit des Herzens, Mut und Unverwundbarkeit.

Ihr glitzerndes Strahlen, ihr funkelndes Feuer, ihre große Klarheit und Reinheit, all das macht Diamanten so ungeheuer faszinierend und zu derart begehrten Schätzen. So ist es nicht verwunderlich, dass einige außergewöhnlich schöne und große Exemplare dieser herrlichen Edelsteine durch die Jahrhunderte besondere Berühmtheit erlangten, etwa der verschollene Stern von Ûr mit seinen sagenhaften 940 Karat und seiner wechselvollen, unglücklichen Geschichte. Oder der riesige Kallinan, der größte jemals gefundene Rohdiamant mit dem unglaublichen Gewicht von über dreitausend Karat, der in neun große und über neunzig kleine Steine gespalten wurde, von welchen die großen auch als die "Neun Sterne des Schahs" bekannt wurden. Ein weiterer berühmter Diamant ist der wunderschöne und ungewöhnliche Jehanghir mit seinem schlichten Rosenschliff, der  heute das Zepter der alten Drachenkönige ziert und in den Schatzkammern des Drachensteins in Lair Draconis ruht oder der Tajemah, der in den Wirren nach dem Ende des Vierten Zeitalters aus Qum'Ran nach Norden gelangte und heute die Fürstenkrone Ildalas ziert und noch viele weitere mehr.


Fundorte:
Schon so mancher Diamant, selbst einige der berühmtesten Exemplare dieser Edelsteine, wurde schon in Flussablagerungen gefunden, aber das sind seltene Ausnahmen. Für gewöhnlich werden Diamanten in Minen abgebaut, die sich in den Bergen Azuriens, an der Rubinküste und auf den südwestlichen Sommerinseln befinden. Die berühmtesten Diamanten der Immerlande stammen allerdings zumeist aus den Daharbergen und dem Hochland von Mek'ele.

 

EisfeuerEisfeuer



Schon der Name verrät das spektakuläre Funkeln und Glitzern dieser außergewöhnlichen Juwelen, als habe Sil zu seiner Erschaffung dereinst ein Stück blaugrün und weiß glänzendes Gletschereis an einem sonnigen Tag zu Stein werden lassen. Wie auch der Malankarin und wenige andere Steine muss Eisfeuer nicht gebrannt und nicht geölt werden, ja es braucht nicht einmal einen großartigen Schliff, denn es schimmert, gleißt und funkelt von ganz allein in herrlich eisigen blaugrün Tönen, in allen Farben frostiger Schneekristalle und schmelzenden Gletscherwassers.  Das seltene Eisfeuer ist auf den ersten Blick leicht mit dem wesentlich häufiger vorkommenden und sehr viel weicheren Calaer, einer Beryllart zu verwechseln, sein Farbenspiel ist jedoch viel kühler und strahlender, die Edelsteine sind um ein Vielfaches härter und widerstandfähiger und splittern in keiner Weise. Auch besitzen sie nicht die Klarheit und Transparenz des glasartig durchscheinenden Calaers. Abgesehen davon ist der eisige Glanz und das grüne Feuer des Eisfeuers so intensiv, dass man fast den Eindruck hat, besonders klare und feurige Exemplare dieser besonderen Edelsteine könnten die Augen blenden und würden den Blick verschwimmen lassen mit ihrem kalten Licht. Neben dem Königsstein gilt das Eisfeuer als Herrscherjuwel in Immerfrost, als Symbole für Reichtum, Hoheit, Macht und Einfluss. Sie zieren Kronen und Zepter, Zeremonienwaffen,  Herrscherringe, heilige Gegenstände und Götterstatuen in Tempeln, Diademe und Halsreife von Königinnen oder Damen des höchsten Adels.


Fundorte:
Eisfeuerjuwelen sind zwar in ergiebigen Vorkommen vorhanden, doch man findet sie nur in den Blauen Bergen Immerfrosts und nirgends sonst in den Immerlanden.  

 

FaêyristräneFaêyristräne



Es heißt, die Faêyristränen seien entstanden, als die Göttin des Mondes Sils Garten tief unter der Erde zum ersten Mal besuchte, um sein Werk zu bestaunen und die Arbeit seiner Hände zu würdigen. Shenrahs Gemahlin sei so bewegt gewesen von der Geste des Weltenschmiedes, einen farbenprächtigen Garten für sein geliebtes Weib Amitari tief in Stein und Fels zu erschaffen, dass sie Tränen der Freude weinte. Und als diese zu Boden fielen, erstarrten sie zu silberblau schimmernden Juwelen. Andere Sagen künden, diese Edelsteine seien entstanden, als Faêyris über Rohas Schicksal weinte, als die Götter die untergehenden Himmelsinseln verließen und ihre Wohnsitze auf den fernen Sternen nahmen. Wie auch immer, Faêyristränen sind außerordentlich seltene und nicht nur wunderschöne, sondern auch sehr machtvolle Edelsteine. Sie besitzen zwar keine Heilwirkung, haben aber starke Schutzkräfte gegen das Böse und die Finsternis. Eine einzige Faêyristräne vermag es, ihren Träger vor den Kreaturen des Dunklen und den Wanderern der Nacht ebenso zu bewahren wie vor Chaosmagie und Schwarzer Kunst, und wer ein solches Juwel bei sich hat, ob als Ring oder Amulett, als Brosche, Anhänger oder sonstiges Kleinod, der wird, so heißt es, "blind für die Augen des Bösen und allen Unheils". Allerdings sind diese irisierend blau und silbern schimmernden Edelsteine außergewöhnlich selten und schon aus diesem Grund äußerst wertvoll. Ihr weicher Glanz und ihre leuchtende Tiefe macht sie zu wunderschönen Juwelen, die ihnen innewohnende Kraft zu mächtigen Talismanen.


Fundorte:
Faêyristränen zählen wohl zu den seltensten Edelsteinen Rohas und wurden bisher nur vereinzelt und nur in wenigen Gegenden des Nordostens und Ostens der Immerlande gefunden, etwa im Wolkenthron Normands und Laigins und in den Rabenbergen nahe von Alayz.

 

FeenschimmerFeenschimmer



Diese zart schimmernden, seidig und fast marmorartig glänzenden Edelsteine tragen ihren Namen vollkommen zu Recht. Obgleich sie sehr hart sind, wirken sie ob ihrer Farben und ihrer Ausstrahlung doch zart und feenhaft. Ihr Farbspiel reicht vom blassen Rosé eines winterlichen Sonnenaufgangs bis hin zum kräftigen Farbspiel wilder Rosen in voller Blüte.  Das Besondere des Feenschimmers ist jedoch vor allem seine außerordentliche Glätte und sein fantastischer, fast speckig wirkender Glanz. Die Steine sind nicht leicht zu bearbeiten, obwohl sie sich im Grunde gut schleifen und polieren lassen und dank ihrer Härte und fehlenden Spaltbarkeit auch wunderbare Juwelen abzugeben vermögen.  Ihre Schönheit voll zur Geltung zu bringen, verlangt jedoch einiges Geschick und viel Erfahrung. Werden die Steine nur getrommelt und poliert, bleiben sie vollkommen undurchsichtig und ihre Marmorglätte und ihr einzigartiger Oberflächenschimmer werden erhalten.  Um sie angemessen schleifen zu können, muss man die Steine vorher bei hohen Temperaturen erhitzen, ja richtiggehend brennen, was sie anschließend durchscheinend wie Glas werden lässt. Feenschimmer ist stets vollkommen frei von Einschlüssen und ein erhitzter, reich facettiert geschliffener Stein kann es an Brillanz und Feuer mit  jedem  prächtigen Saphir, Rubin oder Smaragd aufnehmen.  Den Feen gelten diese Edelsteine als heilig und in ihren uralten Legenden und Sagen heißt es, ihre Herrin Shrix Schnellzunge, trage eine Krone ganz aus Feenschimmer. In einigen Überlieferungen anderer Völker heißt es zudem über diese Edelsteine, sie würden Sanftmut und Harmonie verbreiten und wären in der Lage, Kummer und Trauer zu lindern.


Fundorte:
Feenschimmervorkommen finden sich in den Herz- und Elbenlanden, den südlichen Ostlanden und den Drachenlanden sowie im nördlichen Azurien.

 

HimmelssternHimmelsstern



Dunkler als Amurion und heller als Saphir, wärmer als Calaer und kühler als Wolkenquarz, das ist die Farbe des unvergleichlichen Himmelssternes, blau wie ein Sommerhimmel. Himmelsterne zählen zu den seltensten Edelsteinen Rohas, und ein altes Sprichwort sagt: "Einen Himmelstern kannst du nicht suchen, er wird dich finden." Außer seiner Schönheit und seinem warmen, inneren Feuer, das vor allem im Smaragdschliff besonders gut zur Geltung kommt, besitzt der Himmelsstern im Gegensatz zu vielen anderen Edelsteinen keine besonderen Eigenschaften. Er hat sie allerdings auch nicht nötig, denn ein Himmelsstern gilt als einer der schönsten Edelsteine überhaupt. Sie sind jedoch sehr selten und damit natürlich umso begehrenswerter, vor allem im Süden der Immerlande, wo die edlen Steine aus dem Norden oft mehr Gold einbringen als Diamanten vergleichbarer Größe. Auf Barsa heißen die Steine Blàrhimminstjarni, die Blauhimmelssterne, in Normand werden sie Ljusblåstjärna genannt, die hellen, blauen Sterne. Heute, im Fünften Zeitalter, weiß man nur von etwa zwei Dutzend solcher Edelsteine auf ganz Roha, von denen sich allein die Hälfte im Königsschatz Normands befinden dürfte, denn angeblich sollen im Kronschatz des ehemaligen Elbenreichs von Dúne mindestens zwölf etwa walnussgroße Himmelssterne gewesen sein, die zusammen mit allen anderen Juwelen des Winterkönigs Zedernherz von Ottur Waefre und seinen Barbaren beim Fall des Ambersteins erbeutet wurden. Eine alte Legende erzählt, die zwölf Himmelsterne König Zedernherz' seien der Lohn gewesen, den der Eisdrache seinerzeit für den Erbau der Großen Mauer gefordert hatte. Der König Dúnes hatte sie ihm erst versprochen und dann verweigert, wofür letztlich seine Söhne im Kampf gegen den Drachen starben. Die übrigen Himmelssterne sind über die ganzen Immerlande verstreut, obwohl sich einige von ihnen im Besitz nordischer Herrscher befinden dürften – etwa im Kronschatz Laigins, im Besitz des Thanes von Ardun oder der Zwergenkönige unter den Bergen in N'arkam Dror und Mazandar.


Fundorte:
Himmelssterne kommen ausschließlich im Nordosten der Immerlande vor, in Normand, den Eisigen Öden und auf Barsa, wo sie sehr selten in klaren, kalten Gebirgsflüssen gefunden werden.  So sehr sich die Zwerge des Wolkenthrons und andere Bergleute auch bemühen, bisher konnten noch keine Adern oder Lagerstätten dieser prächtigen Juwelen irgendwo in Stein und Fels entdeckt werden.

 

HyazinthHyazinth

 

Der Hyazinth oder Hyazinthenstein, im Süden auch Jacinth genannt, ist wohl einer der verkanntesten und zugleich auf unrühmliche Weise bekanntesten Edelsteine der Immerlande. Obwohl mit eigener Schönheit gesegnet, die sich wahrlich nicht zu verbergen braucht, und ebenfalls ein Himmelsjuwel, ist der farblose Hyazinth ob seines Kristallglanzes und seines durchscheinenden Leuchtens der Fälschungsstein für Diamanten schlechthin. Sie besitzen zwar nicht das eisige Feuer des Königs aller Edelsteine, aber in Brillantschliff gefasst ein fast ebenbürtiges Glitzern und Funkeln, was eine rein optische Unterscheidung selbst für erfahrene Edelsteinkenner schwierig macht – die fehlende Härte entlarvt den Hyazinth allerdings sofort, wenn man um sie weiß. Meist sind Hyazinthe tatsächlich nahezu farblos oder besitzen dieselben zarten Tönungen wie Diamanten, doch es gibt sie jedoch auch in satten Nuancen von hellem Gelb und frostigem Grün über zartem Himmelblau und sanftem Violett bis hin zu rosigem Rot. Hyazinthe sind beliebte Schmucksteine und schon seit sehr langer Zeit bekannt und geschätzt, sie zählen wohl zu den ältesten Edelsteinen, mit denen sich die Völker der Immerlande schmückten. Da sie recht häufig und zudem auch immer wieder in großen, schönen Kristallen vorkommen, fertigt man nicht nur prächtige Geschmeide und Juwelenschmuck aus ihnen, sondern auch größere Kostbarkeiten, etwa Karaffen, Kelche, Schalen oder Kultgegenstände. Doch nicht nur als zierendes Juwel ist der Hyazinth bekannt und beliebt, er besitzt auch mächtige Kräfte, denn er verstärkt die Macht der Vendispriester und gilt ihnen auch als heiliger Stein. Hyazinth ist zudem einer der zwölf Ritualsteine und man sagt ihm im Volksmund überdies noch nach, einen klaren Verstand und Widerstand gegen allerlei üble Versuchungen zu verleihen.


Fundorte:
Hyazinth kommt hauptsächlich in den südlichen Herzlanden, den Bergen Sûrmeras, Ildalas und der Nebrinôrthares vor, es gibt jedoch auch in Nordazurien, in der Roten Sagora und den Savannen größere Fundstellen.

 

KönigssteinKönigsstein



So majestätisch sein Name klingt, so herrlich und erhaben funkelt und schimmert auch dieser tiefblaue Edelstein. Königssteine sind so mitternachtsdunkel, dass sie oft undurchsichtig wirken, tatsächlich aber sind sie durchscheinend und werden nur von wolkenartigen Schatten und glitzernden Einschlüssen durchzogen. Diese schillernden Funken und Sprenkeln leuchten wahlweise türkisfarben, silbrig oder grün, sehr selten auch golden. Je mehr solcher Verunreinigungen ein Königsstein besitzt, desto wertvoller ist er und ganz besonders begehrt und unendlich kostbar sind jene, welche nur schwarzblaue Wolkenbänderungen in ihrem Inneren zeigen. Königssteine sind sehr hart, lassen sich gut zu edlen Gemmen und Juwelen verarbeiten und geben immer prachtvolle Edelsteine ab, vollkommen gleich, ob sie rund geschliffen oder reich facettiert gefasst werden.  In Immerfrost gelten sie als Steine der Macht und Weisheit und zählen zu den Insignien der Herrscherwürde. Die größten, schönsten und berühmtesten Königssteine wurden daher in die Krone Immerfrosts, in das Schwert Kunningasmiekka und das Zepter eingesetzt. Auch zahlreiche königliche Juwelen und Geschmeide werden von diesen überaus prachtvollen Edelsteinen geziert und einige wenige auch zu erlesenen Schmuckstücken verarbeitet, die sich im Besitz immerfroster Herzoge und Adligen befinden.  

Fundorte:
Königssteine wurden bisher nur und ausschließlich in den Blauen Bergen in Immerfrost gefunden, obwohl man seit Jahrhunderten auch in anderen Gebirgen des Nordens nach ihnen sucht und fahndet. Nicht zuletzt deshalb sind sie ungeheuer seltene Raritäten und nahezu unbezahlbar.

 

MitternachtssternMitternachtsstern


Mitternachtssterne sind Edelsteine, die erst im Fünften Zeitalter und nach den großen Zerstörungen im Süden der Immerlande entdeckt wurden, weshalb die Gelehrten annehmen, dass die gewaltigen Erdbeben sie an die Oberfläche gebracht haben müssen – doch seit ihrem Fund zählen sie zu den prächtigsten und begehrtesten Juwelen der Immerlande. Sie sind ungewöhnlich schön und zählen zu den wenigen Edelsteinen, die zwei harmonisierende, satte Farbtöne aufweisen, blau und violett. Seine überwältigende, unglaublich intensive und leuchtende Farbe sind außerdem das wohl auffälligste an diesem besonderen Schmuckstein. Die Nuancen des Mitternachtssterns variieren zwischen hellem Violettblau und tiefem Ultramarin, doch immer besitzt er zusätzlich ein purpurnes Schimmern wie ein tiefes, inneres Feuer. Mitternachtssterne lassen sich leicht verarbeiten, sind hart und neigen nicht zur Spröde. Geschliffen und poliert kommt ihre ganze Schönheit, ihr Strahlen und ihr geheimnisvolles Schimmern und Funkeln besonders schön zur Geltung und da sie in recht großen Kristallen vorkommen, fertigt man mit besonderer Vorliebe auch besonders große Schmuckstücke aus ihnen, vor allem Anhänger und Broschen, aber auch Diademe, Ringe, Armspangen, Stirnreife und ähnliches.  Vor allem in den Drachen- und Ostlanden entfachten diese noch so jungen Juwelen in den letzten zweihundert Jahren etwa einen regelrechten Sturm des Begehrens nach ihnen und vermögende Kaufleute, Adlige oder schlicht und einfach reiche Pfeffersäcke   kauften so viele von ihnen, dass die Edelsteinschleifer und Juwelenschmiede schon gar nicht mehr mit der Arbeit nachkamen. Nach wie vor sind diese dunklen, prachtvoll schimmernden Steine äußerst begehrt in den gesamten Immerlanden und Händler wie Käufer warten mitunter lange Monde darauf, dass ein Stein fertig geschliffen und poliert, gefasst oder blank bei ihnen anlangt. Falls die Steine über ihre Schönheit hinaus noch weitere Eigenschaften besitzen, so haben sie diese bisher noch nicht offenbart – sicher ist nur, dass sie keinerlei Heilwirkungen haben.


Fundorte:

Mitternachtssterne können an der Rubinküste, im Hochland von Mek'ele und in den Daharbergen gefunden werden. Man nimmt an, dass es auch auf den Sommerinseln Vorkommen gibt, doch bisher sind diese noch nicht entdeckt worden.

 

SeharimträneSeharimträne



Seharimtränen sind schimmernde, undurchsichtige Kleinode von sanftem Himmelblau und gelten als genau das, was ihr Name schon nahe legt – als versteinerte Tränen der Seharim, der geflügelten Krieger und Diener der Götter und Archonen. Im Gegensatz zu vielen anderen Himmelsjuwelen sind sie keine spektakulären Edelsteine, besitzen keine auffallende Schönheit, keinen strahlenden Glanz und kein prachtvoll glitzerndes Funkeln, ihre Kräfte liegen im Inneren verborgen. Nichtsdestotrotz sind sie hübsch anzuschauen, besitzen einen mattseidigen Schimmer und zarte Farben mit schönen Schattierungen und Mustern. Stets sind sie blau getönt, selten auch mit grauen oder silbrigen Schattierungen. Seharimtränen sind große Heilkräfte zu Eigen, die vor allem auf Krankheiten des Geistes und der Seele wirken können. Zu feinstem Pulver zermahlen, was ob der großen Härte dieser Steine in die Hände eines kundigen Alchemisten gehört, in klarem Quellwasser aufgelöst und über den Zeitraum von drei Monden täglich eingenommen vermögen sie etwa die Fallsucht zu heilen. Auch bei schlimmen Kopfverletzungen und Schädel-Hirn-Traumata unterschiedlicher Schwere können sie heilend wirken. Äußerlich am Körper getragen hingegen klären sie den Verstand und bewahren einen wachen, gesunden Geist und stärken das Gemüt gegen dumpfe Melancholie und schweren Trübsinn. Seharimtränen sind zudem im Volksmund als Talismane gegen Besessenheit durch Dämonen oder böse Geister aller Art  bekannt und es heißt, die Liebe, Güte und Sanftmut, die Stärke und Gerechtigkeit der Seharim sei mit jedem, der einen solchen Stein trage.


Fundorte:
Seharimtränen sind nur dort zu finden, wo man dem Himmel am nächsten ist: in den Hochgebirgen der Immerlande, also im Wolkenthrongebirge des Nordostens, den Drachendornen, im Yorundar, den Aschebergen und den Bergen von Karkaar an der Rubinküste, in den Faêranathares der Elbenlande, im Mondfallgebirge Azuriens, den Schwebenden Bergen der Sommerinseln und im Nordwall Immerfrosts.

 

SonnenfeuerSonnenfeuer



Sonnenfeuer zählt im Reigen der edlen Steine zu den Himmelsjuwelen und zugleich zu den wenigen Steinen, die trotz ihres prachtvollen Aussehens kaum zu edlem Schmuck, wertvollen Gegenständen oder sonstigen Juwelengeschmeiden verarbeitet werden. Bei Sonnenfeuern ist es nämlich nicht ihr Glanz, ihr Schimmern oder Strahlen, das sie für die Völker Rohas so wertvoll macht, sondern ihre Eigenschaften. Sonnenfeuer speichert wie kein anderes Gestein die Wärme der Sonne selbst und gibt sie bei Bedarf auch in gleichem Maße wieder ab, so dass ein Stein, der nur so groß sein mag wie eine Männerfaust, in der Lage ist, einen Kreis von 8 Schritt in einer kalten Nacht mit ausreichend Wärme zu versorgen. Dabei glühen die Steine von innen heraus in sanftem Schimmer und verbreiten ein wenig Helligkeit, und alles, was der Kundige ihres Geheimnisses tun muss, um ihre Macht zu bewahren, ist, sie einmal in einem Zwölfmond – am besten im Hochsommer, wenn Shenrahs Licht die meiste Kraft besitzt - für ein paar Stunden in die Sonne zu legen. Sonnenfeuer sind selten in den Immerlanden und die allermeisten dürften sich in den Händen der Zwerge des Wolkenthrons befinden, doch auch die Elben und Kobolde nutzen sie gern, und hin und wieder natürlich auch Abenteurer, die sich ein solch kostbares Kleinod leisten können. Sonnenfeuer ist von sonnenheller, goldgelber Farbe, rein und klar ohne Einschlüsse und Verunreinigungen, durchscheinend wie Glas und gibt durchaus prächtige Juwelen ab, wird es facettiert geschliffen und poliert. Die Legende erzählt, die Steine seien die versteinerten Tränen Mhyarhukamaos der Goldenen, der Urmutter der Drachen, die sie im Morgenrot der Welt aus Freude über das vollendete Werk der Götter geweint hatte, als Roha noch jung war. Sonnenfeuer ist zudem einer der Zwölf Ritualsteine und der Stein der Shenrahpriester, deren Kräfte er verstärkt.


Fundorte:
Auf den Himmelsinseln soll es einst viele gegeben haben und manche Steine im Besitz der Elben stammen noch aus der alten, untergegangenen Heimat. Auf den Immerlanden sind sie vor allem in Laigin, im südlichen Wolkenthron, in den Gebirgen der Ostlande und der Elbenlande zu finden.

 

 

DSGVO