~ Die Opale der Immerlande ~

 

FeenopalFeenopal



Feenopale sind Edelsteine von pastellzarter Färbung und herrlich funkelndem Schimmer. Sie sind milchig bis undurchsichtig, können aber an den Rändern auch schwach durchscheinend und von glitzernden Einschlüssen gesprenkelt sein. Ihre Töne umfassen alle Farben des Sonnenaufgangs, von weichem Pfirsichgelb über alle Schattierungen von Rosa und Rosé bis hin zu kräftigem Pink. Wie eigentlich alle Opale mit Ausnahme des Feueropals, werden auch diese meist in runde, weiche Cabochonschliffe gefasst, damit ihr prächtig schillerndes Farbspiel besonders gut zur Geltung kommt.  Am teuersten und begehrtesten sind jene Feenopale, welche zwei  unterschiedliche Farbnuancen mit weich fließenden Übergängen aufweisen, diese werden jedoch nur äußerst selten und auch nur in Ardun gefunden. Feenopale besitzen keinerlei magische oder besondere Eigenschaften, sind jedoch als Schmucksteine und Juwelen äußerst beliebt, vor allem für junge Mädchen, deren Unschuld und Erblühen sie mit ihren sanften Farben und ihrem reinen Schimmern unterstreichen sollen.
Wie viele Opale sind auch Feenopale empfindlich, nicht einfach zu bearbeiten und vertragen weder den Kontakt mit Ölen, noch mit Laugen oder Säuren. Wasser hingegen macht diesen Opalen nichts aus.


Fundorte:
Feenopale werden nur in den Drachen- und Ostlanden, im Nordosten der Immerlande, in Ardun und in den Elbenlanden des Südwestens gefunden.Sie sind recht selten und daher auch kostspielig.

 

FeueropalFeueropal


Als Sil einst die Edelsteine erschuf, so heißt es in den alten Legenden, erbat er sich für diesen Opal von Loa rotgoldene Funken und lodernde Flammen, welche die Göttin ihm auch gern gewährte. So wurde der Feueropal geboren, welcher der Göttin des Feuers auch heute noch heilig ist, wurde er doch aus ihrem ureigenen Element erschaffen. Wie das lebendige Funkeln und Glühen, welches in diesen herrlich anzuschauenden Juwelen brennt, besitzen diese Steine ein feuriges Eigenleben und zudem alle Farben tanzender Flammen und schwelender Glut. In ihrem Inneren glüht und glost es, funkelnd rot und goldorange, sind sie doch erfüllt von feurigem Glanz und lichtem Schein.

Der Feueropal ist nicht nur ein äußerst begehrter Schmuckstein, dem man zudem allerlei besondere Eigenschaften nachsagt, sondern auch einer der zwölf Ritualsteine, der heilige Stein der Loapriester und der Göttin des Feuers geweiht. Zudem heißt es über den Feueropal, er sei ein Stein der Fleischeslust und Freuden, stärke die Manneskraft und errege weibliche Sinne, woran durchaus etwas Wahres sein mag, denn zweifellos schenkt er Energie und Lebensfreude, denn diese Juwelen sprühen geradezu vor Lebendigkeit und Wärme. Feueropale geben zu alldem natürlich ob ihrer großen Schönheit auch wundervolle Schmucksteine ab, die sehr begehrt sind und stolze Preise erzielen, vor allem, wenn sie Transparenz und Leuchtkraft sowie ein starkes Opalisieren besitzen. Besonders wertvoll sind die strahlenden azurianischen Feueropale aus den Tafarabergen, die ein geheimnisvolles Glühen und ein wahrhaft unvergleichliches Farbspiel ihr Eigen nennen. Meist werden auch die Feueropale im Cabochonschliff angeboten, doch es gibt auch Juwelenschleifer, die sich darauf verstehen, diese Steine facettenreich zu schleifen, was bei manchen ihr inneres Feuer und Farbenspiel erst richtig zur Geltung kommen lässt. Feueropale sind jedoch empfindlich, sowohl was die Verarbeitung, als auch den Umgang mit ihnen angeht. Man sollte sie nicht ins Wasser legen und auch nicht mit Laugen oder Säuren in Berührung kommen lassen, auf dass sie nicht stumpf und farblos werden.


Fundorte:
Feueropale sind Steine des tiefen Südens und kommen vor allem an der Rubinküste, aber auch auf den Sommerinseln vor. Die schönsten und teuersten Exemplare dieser Juwelen finden sich jedoch in Azurien, vor allem in den Tafarabergen rund um Kheyris und in der Nähe des Craks von Rixa.

 

MeeresopalMeeresopal


Dieser Opal zählt wohl zu den geheimnisvollsten und sonderbarsten Edelsteinen der Immerlande, was jedoch nicht an seinem Äußeren liegt, sondern an einer ganz besonderen und mächtigen Eigenschaft, die diesem Stein innewohnt. Rein äußerlich zählt der Meeresopal zu den weniger spektakulären Exemplaren dieser Edelsteinfamilie. Er ist zwar durchaus schön anzuschauen, schillerndes Opalisieren und beeindruckende Farbspielerein wird man jedoch bei ihm vergeblich suchen. Die Steine sind von dunklem Blau, halb durchscheinend und besitzen einen starken, gläsernen Glanz. Sie werden stets durchzogen von moos- bis hellgrünen Schlieren oder Sprenkeln, die im Licht auch stark funkeln können, aber ihre Farben sind kalt und mysteriös, so dass die Steine eher kühl und unzugänglich wirken. Freilich geben sie durchaus prachtvolle Schmuckstücke ab, da sie jedoch nur in einer einzigen Region der Immerlande gefunden werden und obendrein ihr wahrer Wert in einer ganz speziellen Eigenschaft liegt, sind sie nicht leicht zu bekommen und wenn doch, zahlt man einen stolzen Preis für einen Meeresopal. Diese Juwelen vermögen es nämlich auf geheimnisvolle Weise ihrem Träger, so er ein Landbewohner ist, für eine gewisse Zeit (bis zu vier Stunden) das Atmen unter Wasser zu gewähren, so dass er weder Nase noch Lungen braucht, um seinen Körper mit Sauerstoff  zu versorgen – ja, er wird noch nicht einmal das Bedürfnis verspüren, ein- oder auszuatmen und so auch nicht Gefahr laufen, Wasser in die Atemwege zu bekommen. Wie fast alle Opale ist auch dieser ein recht spröder Geselle, der leicht bricht und splittert, bearbeitet man ihn nicht mit der gebotenen Sorgfalt und Geduld. Zudem verträgt er keine Laugen, keine Säuren und keine Feuerhitze. Wirft man einen Meeresopal in die Flammen, zerbirst er in wenigen Augenblicken in tausend winzige, scharfkantige Splitter. Zudem ist angeraten, ihn mindestens einmal im Mond für einige Stunden in Meerwasser oder wenigstens Salzwasser zu legen, damit sein Farbspiel erhalten bleibt und nicht mit der Zeit verblasst.

Fundorte:
Meeresopale werden bisher nur und ausschließlich an den Gestaden der Elbenlande im Südwesten des Kontinents gefunden, wo ihre blaugrün schimmernden Adern gelegentlich an steilen Klippen oder zwischen scharfkantigen Felsen aus dem Gestein zutage treten.

 

MondopalMondopal


Der Mondopal, so heißt es, zählt zu den schönsten Opalen und besitzt von allen den geheimnisvollsten, sanftesten Schimmer. Diese Steine sind die Steine der Faêyrispriester und zählen somit zu den zwölf Ritualsteinen, denn sie verstärken die Macht und die Kräfte der Diener der Mondgöttin und Mutter der Nacht. Zu ihrer Erschaffung, so künden die alten Legenden, nahm Sil ein wenig Nachtwind, Sternenglanz und reines Mondlicht, und verwob all das zu diesem wundervoll und irisierend schimmernden Opal, dessen geheimnisvolles, silberblaues Leuchten unter allen Juwelen wahrlich seines Gleichen sucht. Sie sind von sanfter, himmelblauer Farbe und durchzogen von silbern glitzernden Einschlüssen, Bändern und Sprenkeln, die ständig Leuchtkraft und Formen zu ändern scheinen... je nachdem, wie sich das Licht in ihnen bricht und man die Opale hin- und herdreht. Geschliffen wird ein Mondopal stets rund und dann sorgsam poliert, um sein wundervolles Farbenspiel im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht zu rücken und seinen Glanz, sein intensives, silberblaues Strahlen noch zu unterstreichen. Wie alle Opale sind auch diese Vertreter ihrer Art brüchig und splittern rasch, wenn man sie nicht sorgfältig verarbeitet und achtsam mit ihnen umgeht. Der Mondopal verträgt jedoch sowohl Wasser, als auch Feuer und ist im Gegensatz zu anderen Opalen recht unempfindlich. Des Nachts strahlen diese Juwelen ganz besonders kräftig, so als wollten sie es ihren glitzernden, funkelnden Sternenbrüdern am Firmament gleich tun oder mit dem blassen Mondlicht um die Wette scheinen.


Fundorte:
Mondopale sind weder allzu selten, noch allzu häufig. Die reichhaltigsten Fundstätten liegen in den Elben-, den Herz- und Drachenlanden, vereinzelt findet man sie jedoch auch andernorts in den gemäßigten Breiten. Sie ruhen jedoch stets tief im Gestein und sind nicht leicht zu schürfen.

 

MoosopalMoosopal


Diese Steine, so wollen es die alten Legenden wissen, wurden als einzige neben den Schattenjuwelen nicht von Sil dem Weltenschmied und Gestalter Rohas erschaffen, sondern sind die versteinerten Tränen der Dryaden, jener uralten, machtvollen Naturgeister, den Hirten und Hüter der Wälder und Bäume. Im Gegensatz zu den meisten anderen Opalen fehlt dem Moosopal das irisierende Schimmern, das so genannte Opalisieren, welches diese Edelsteine für gewöhnlich so einzigartig macht, doch auch er besitzt, in welcher Färbung er auch auftritt, ein sanftes inneres Glühen. Die Grundtöne des Moosopals sind elfenbeinweiß bis beige, mit grünen, feinblättrig erscheinenden Linien und Einsprengseln durchsetzt. Es existieren aber auch Variationen, die stattdessen im Grundton grün schimmern und von goldweißen Mustern durchzogen sind. Moosopale sind milchig bis undurchsichtig, besitzen nur einen matten, fast wächsernen Glanz und widersetzen sich spröde jedwedem Versuch, sie zu schleifen und in Form zu bringen. Sie lassen sich trommeln und polieren, aber nicht in Facetten fassen. Wie fast alle Opale vertragen sie weder Laugen, noch Säuren und auch lange Zeit in praller Sonne lässt ihre Farben verblassen und macht die Steine stumpf. Der eigentliche Wert dieses Opals liegt jedoch nicht in seiner zarten Schönheit und den eigenwilligen Mustern, sondern in seinen machtvollen, verborgenen Kräften. Ein Amulett aus Moosopal schützt seinen Träger nämlich vor Versteinerung durch einen Zauber gleich welcher Magieart und auch durch andere Effekte wie den Blick eines Basilisken oder einer Gorgone. Ein Moosopal kann natürlich immer nur ein einziges Wesen, seinen Träger, schützen und die Wirkung ist abhängig von der Größe des Opals. Ein Stein so groß wie ein Weizenkorn schützt eine Fee (und einen Fingerling erst recht), so groß wie eine Erbse einen Kobold, wie eine Saubohne einen Mogbar oder Inuk,  so groß wie eine Haselnuss einen Zwerg, wie eine Weintraube einen Menschen  oder Elben und so groß wie eine Walnuss noch größere wie Narge oder Oger. Noch größere Moosopale wurden bisher jedoch nicht gefunden, obwohl es nicht auszuschließen ist, dass es solche Steine geben mag. Ihre magische Schutzwirkung bezieht sich jedoch nur und ausschließlich auf das Wesen, welches den Stein am Körper trägt und auf nichts sonst.

Fundorte:
Moosopale kommen vor allem im Süden der Immerlande vor, die größten und reichhaltigsten Fundstätten liegen dabei in Azurien und an der Rubinküste, in den südlichen Elbenlanden, im Sar Perduin, auf den Schwestern- und Sommerinseln.

 

OpalOpal



Opale haben ihren Namen von dem uralten Aymarawort  'Upala', was so viel bedeutet wie "farbschimmernder Stein" – und das sind sie wahrlich, denn Opale scheinen geradezu Feuer zu sprühen. Unverwechselbar und unvergleichlich sind ihr ganz besonderer, funkelnder Glanz und das herrliche Glühen in ihrem Inneren, welches sogar den Begriff "Opalisieren" geprägt hat. Es scheint, als hätte Sil bei der Erschaffung der Opale die herrlichsten Farben Rohas einfangen wollen und dazu das märchenhafte Schimmern eines Sonnenaufgangs über geheimnisvollen Meerestiefen. Opale werden je nach Färbung und Art als Milch-, Kristall- oder Wachsopal bezeichnet, dazu gibt es noch den perlmuttschimmernden, porzellanhellen Kascholong sowie den sonnengelben Honigopal. Milchopale sind hell und undurchsichtig, ihr Glanz matt und ihre Opaleszenz nur noch schwach, dafür jedoch umso edler. Kristallopale sind wasserklar und zeigen ihr Schimmern nur wenn man sie im Licht hin und her bewegt, wirken jedoch sehr elegant und zeitlos schön.

Opale werden wie die meisten Vertreter ihrer Art zu runden oder ovalen Cabochons geschliffen und poliert, um ihre Farbenpracht auch richtig und vollkommen zur Geltung zu bringen.  Laugen und Säuren können Opale auflösen, Hitze über offenen Flammen lässt die Steine matt und brüchig werden. Um diese einzigartigen Edelsteine ranken sich zahllose Mythen und Legenden. Die Zentauren Assuarans schätzten Opale ganz besonders und nannten sie die "Steine der Tausend Lichter", sie gelten in diesem Volk auch als besondere Glücksbringer. Bei den Menschen Azuriens hingegen sind Opale Steine der Hoffnung und Reinheit und werden gern als Talismane gegen alle möglichen und unmöglichen Übel getragen. Ob darin ein Körnchen Wahrheit verborgen liegt, vermag wohl niemand zu sagen, sicher ist jedoch, dass der Opal ein begehrter Heilstein ist. Opalstaub wirkt – in Wein oder Essigwasser aufgelöst und eingenommen - entzündungshemmend und ist ein hervorragendes Mittel gegen Blutarmut. Er wird jedoch ebenso  gern zur Stärkung nach großem Blutverlust durch Verletzungen oder Wunden eingesetzt.


Fundorte:
Opale werden vor allem in den südlichen Elbenlanden gefunden, wo die größten Fundorte dieser Edelsteine liegen. Ergiebige Lagerstätten finden sich jedoch auch in Azurien, in den Gebirgen der Rubinküste, auf den Schwester- und Sommerinseln. Milch- und Kristallopale kommen dabei vornehmlich aus den Elbenlanden, Honigopale findet man ausschließlich in Azurien und Kascholongs nur auf den Sommerinseln.

 

 

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