~ Die Trimurti oder Triassteine der Immerlande ~

 

In den uralten Überlieferungen der Jararankhaz heißt es, die Sommerinseln seien dereinst in Folge eines großen Streites zwischen Amur und Vendis entstanden. Vendis, der Herr der Lüfte, Winde und Stürme, habe nämlich Amur, dem Herrn des Meeres und aller Wasser, die Herrschaft über die See streitig machen wollen. Um dem fortwährenden Gezänk der beiden ein Ende zu bereiten, habe schließlich Faêyris höchstpersönlich eingegriffen und einen glühenden Kometen vom Firmament herabgeschleudert, um den beiden Götterbrüdern Einhalt zu gebieten. Die Glut ihres Kometen war jedoch so stark, dass Amur sein Runenzeichen, welches er in Händen hielt, fallen ließ. Zusammen mit dem niederstürzenden Kometen fiel es in die Tiefen des Meeres hinab, wo es in eintausendundein Stücke zerbrach, aus welchen Sil der Weltenschmied daraufhin die Sommerinseln formte.


Weiter heißt es, auch der von Faêyris herabgeschleuderte Komet zerbarst in unzählige kleine und große Splitter. Einige blieben tief in den Teilen des zerbrochenen Runenzeichens stecken und verbanden sich mit diesen. Andere wurden hoch in die Lüfte geschleudert, stürzten jedoch nicht zurück ins Meer, sondern begannen auf geheimnisvolle Weise zu schweben. Die Kraft des zerstörten Runenzeichens hatte die Kometensplitter, die sich mit seinen Bruchstücken verbanden, nämlich auf unwiderrufliche Art und Weise verändert: Ein Teil begann mit aller Macht danach zu streben sich wieder mit den Splittern des Kometen zu vereinen, welche nicht von der Kraft des Runenzeichens berührt worden waren. Ein anderer Teil jedoch begann die ursprünglichen Kometensplitter weit von sich zu stoßen. So spiegelt sich der Zwist zwischen Amur und Vendis bis heute im Widerstreit dieser drei Kräfte wieder, und hält die Schwebenden Berge der Sidh'Amriel bis zum Ende aller Tage zwischen Himmel und Erde gefangen.


Der zweite Teil der Legende ist außerhalb der Sommerinseln nahezu unbekannt und auch von der Existenz der Triassteine haben jenseits der Sidh'Amriel nur sehr wenige Gelehrte und Eingeweihte Kenntnis – was vielleicht auch besser ist. Denn die geheimnisvollen Steine, die einst von den Sternen hinab auf Rohas weites Rund fielen, sind von machtvollen Kräften erfüllt mit denen man lieber nicht leichtfertig herumspielen sollte. Immerhin ist es allein ihr Zusammenwirken, welches die Schwebenden Berge in der Luft und an Ort und Stelle hält, sodass selbst schwerste Stürme die fliegenden Gesteinsformationen nicht verrücken und ins offene Meer oder auf eine der Inseln stürzen lassen können. Die Trimurti oder Triassteine wie sie bei den Chanka und Amrielaya heißen – Tamas, Rajas und Sattva – bilden nämlich gemeinsam eine Triade. Von den Waldelben des Sidh'Amriel, welche das Wissen um die geheimnisvollen Kräfte der Steine nach dem Untergang der Jararankhaz als Erste wiederentdeckten, werden sie daher auch schlicht Kailarúnes genannt.

 

RajasRajas



Rajas sind rostrote Steine mit mattem Glanz, welche oftmals von feinen weißen oder elfenbeinfarbenen Linien durchzogen werden. Rein optisch zählen sie zu den weniger schönen und begehrten Steinen, denn es gibt in den Immerlanden weitaus prächtigere Edelsteine mit ähnlichen Farben – dennoch sind sie von einzigartigem Wert. Der Abbau von Rajasjuwelen gestaltet sich jedoch aus mehreren Gründen äußerst schwierig: Die geheimnisvollen Edelsteine kommen ausschließlich in den höchsten Berggipfeln der Sommerinseln vor. Um bis dorthin zu gelangen muss man sich jedoch zunächst einer breitgefächerten Vielzahl unterschiedlichster Gefahren stellen, welche die tropischen Inseln bereithalten. Große, aber relativ gewöhnliche Raubkatzen wie Jaguare, zählen in diesem Zusammenhang allerdings noch zu den geringsten Sorgen wagemutiger Abenteurer, Glücksritter und Schatzsucher.


Hat man den weiten Weg durch den Dschungel schließlich aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz doch überlebt, so tun sich weitere Probleme auf: Rajas liegen, wie Edelsteine dies nun einmal so an sich haben, sehr tief im Fels verborgen. Sie eben jenem wieder zu entreißen, ist an sich schon nicht so einfach. Ganz besonders dann, wenn man mindestens die Hälfte seiner benötigten Ausrüstung (wenn nicht mehr) unterwegs verloren hat oder freiwillig aufgeben musste. Und außerdem muss man später schließlich auch noch wieder zurück. Doch der Abbau von Rajassteinen birgt eine weitere Tücke, die rötlichen Juwelen kommen nämlich ausschließlich in enger Verbindung mit den dunklen Tamassteinen vor. Will man Rajas abbauen, so wirbelt man dabei deshalb immer unweigerlich auch Gesteinsstaub der giftigen Tamasjuwelen auf.


Im Gegensatz zu ihren dunklen Verwandten besitzen Rajas jedoch heilende Kräfte. Wird der Gesteinsstaub eingeatmet oder in Pulverform eingenommen, so hat er eine äußerst positive Wirkung auf den betroffenen Organismus hat indem er sowohl Potenz als auch Fruchtbarkeit fördert. Alle paar Jahre wieder findet man daher die eine oder andere verzweifelte Abenteurerseele, welche bereit ist, sämtliche Gefahren auf sich zu nehmen, um ein paar Rajassteine in seinen Besitz zu bringen. Mit den richtigen Verbindungen kann man nämlich schon mit einem einzigen kleinen Stein für immer aussorgen, wenn man sich geschickt anstellt. Die rötlichen Steine besitzen aber auch noch eine andere Eigenschaft, die sie in gewissen Kreisen sehr begehrt macht: Rajasjuwelen gehören zur Gruppe der sogenannten Trimurti oder Triassteine. Die Eigenschaft, die Rajas so einzigartig macht, besteht darin, dass sie zusammen mit den in den Schwebenden Bergen enthaltenen Sattvajuwelen ein Paar bilden, welches sich gegenseitig anzieht – vergleichbar mit der Kraft eines Magneten. Bei den Waldelben des Sidh'Amriel werden sie daher Ayakanarúenes – Vereinerjuwelen – genannt. Im Unterschied dazu heben sich die Kräfte von Rajas- und Tamassteinen gleicher Stärke gegenseitig vollständig auf.

Fundorte:
Rajas findet man einzig und allein auf den Sommerinseln, wo sie ausschließlich im Felsgestein der höchsten Berggipfel vorkommen. Aus diesem Grund gibt es sie nur in den großen Gebirgskettenn der Zwillingsinseln Sokatra und Dortoka sowie in den Bergen von Kura'kura, Asiru, Morr'Marzama, Merlâron, Tarekaja und Allallanka. Man findet sie jedoch nicht in den Schwebenden Felsen, die sich ebenfalls über diesen Gebirgen befinden.

 

SattvaSattva



Sattvas sind Reinweiß oder besitzen die Farbe von Elfenbein. Sie sind zudem von einem Gewirr dünner schwarzer und roter Linien durchzogen, ähnlich einem Spinnennetz. Rein optisch zählen sie zu den weniger schönen und begehrten Steinen, denn es gibt in den Immerlanden weitaus prächtigere Edelsteine mit ähnlichen Farben – dennoch sind sie von einzigartigem Wert. Der Abbau von Sattvajuwelen ist jedoch aus mehreren Gründen nahezu unmöglich: Die geheimnisvollen Edelsteine kommen nämlich ausschließlich in den Schwebenden Bergen der Sidh'Amriel vor. Will man sie abbauen, muss man sich daher entweder den breitgefächerten Gefahren der dichten Dschungelwälder und einer wahnwitzigen Kletterpartie stellen, oder aber einen wagemutigen Ritt auf dem Rücken einer Coedwig Bánánach auf sich nehmen.


Welchen Weg auch immer man wählt, der eine wie der andere führt mitten hinein ins Reich der Gaineamh und Mynydd Bánánach-Arten, welche die Schwebenden Felsen bewohnen. Das angestrebte Ziel, die Schwebenden Berge, bei guter Gesundheit und zumindest mit einem kleinen Teil seiner Ausrüstung zu erreichen, ist daher alles andere als einfach – zumal man irgendwann auch noch wieder zurück muss. Darüber hinaus liegen Sattva, wie Edelsteine dies nun einmal so an sich haben, sehr tief im Fels verborgen. Sie eben jenem wieder zu entreißen, ist an sich schon nicht so einfach. Ganz besonders dann, wenn man mindestens die Hälfte seiner benötigten Ausrüstung (wenn nicht mehr) unterwegs verloren hat oder freiwillig aufgeben musste. Doch der Abbau von Sattvasteinen birgt noch eine weitere Tücke, denn er muss in schwindelerregenden Höhen erfolgen, da die größten Vorkommen sich selbstverständlich vor allem im unteren Drittel der Schwebenden Felsen befinden.


Einmal alle paar Jahre wieder findet man dennoch die eine oder andere verzweifelte Abenteurerseele, welche bereit ist, all diese Risiken auf sich zu nehmen. Mit den richtigen Verbindungen kann man nämlich schon mit einem einzigen kleinen Sattvastein für immer aussorgen, wenn man sich geschickt anstellt. Die hellen Steine weisen zwar keine im herkömmlichen Sinne giftigen oder heilenden Kräfte auf, sind dafür aber in der Lage die Auswirkungen von Tamas- oder Rajassteinen nahezu vollständig zu neutralisieren. Dazu muss man ihren Gesteinsstaub bzw. aus ihnen gewonnenes Pulver allerdings rechtzeitig einatmen oder zu sich nehmen, denn zumindest die Folgen einer schweren Tamasvergiftung lassen sich nicht zeitlich unbegrenzt rückgängig machen. Die hellen Steine besitzen aber auch noch eine andere Eigenschaft, die sie in gewissen Kreisen sehr begehrt macht: Sattvajuwelen gehören zur Gruppe der sogenannten Trimurti oder Triassteine. Die Eigenschaft, die Sattva so einzigartig macht, besteht darin, dass sie zusammen mit Tamas- und Rajassteinen Paare bilden, die sich gegenseitig anziehen oder abstoßen, vergleichbar mit der Kraft von Magneten. Bei den Waldelben des Sidh'Amriel werden sie daher Myrm'arúenes – Erlöserjuwelen – genannt.



Fundorte:

Sattvas können ausschließlich auf den Sommerinseln gefunden werden, wo sie einzig und allein im Fels der Schwebenden Berge vorkommen, welche über den Gebirgsketten der Zwillingsinseln Sokatra und Dortoka sowie den Bergen von Kura'kura, Asiru, Morr'Marzama, Merlâron, Tarekaja und Allallanka schweben. Im Gestein der Gebirge, über denen sich die Schwebenden Felsen befinden, sind Sattvas nicht enthalten.

 

TamasTamas



Tamas sind tiefschwarze Steine mit metallischem Glanz, welche oftmals von feinen weißen oder elfenbeinfarbenen Linien durchzogen werden. Rein optisch zählen sie zu den weniger schönen und begehrten Steinen, denn es gibt in den Immerlanden weitaus prächtigere Edelsteine mit ähnlichen Farben – dennoch sind sie von einzigartigem Wert. Der Abbau von Tamasjuwelen gestaltet sich jedoch aus mehreren Gründen äußerst schwierig: Die geheimnisvollen Edelsteine können nämlich ausschließlich in den höchsten Berggipfeln der Sommerinseln gefunden werden. Will man jedoch lebend (und bei guter Gesundheit) bis dorthin gelangen, so muss man sich zunächst einer breitgefächerten Palette unterschiedlichster Gefahren stellen. Große, aber relativ gewöhnliche Raubkatzen wie Jaguare, die in den dichten Dschungelwäldern heimisch sind, zählen dabei jedoch noch zu den geringsten Sorgen wagemutiger Abenteurer, Glücksritter und Schatzsucher.


Hat man den weiten Weg durch den Dschungel schließlich aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz doch überlebt, so tun sich weitere Probleme auf: Tamas liegen, wie Edelsteine dies nun einmal so an sich haben, sehr tief im Fels verborgen. Sie eben jenem wieder zu entreißen, ist an sich schon nicht so einfach. Ganz besonders dann, wenn man mindestens die Hälfte seiner benötigten Ausrüstung (wenn nicht mehr) unterwegs verloren hat oder freiwillig aufgeben musste. Und außerdem muss man später schließlich auch noch wieder zurück. Doch der Abbau von Tamassteinen birgt noch eine weitere Tücke. Die dunklen Steine weisen nämlich eine extrem hohe Giftigkeit auf. Wird ihr Gesteinsstaub eingeatmet oder in Pulverform eingenommen, so hat er eine äußerst negative Wirkung auf den betroffenen Organismus, da er sowohl die inneren Organe als auch das Erbgut schädigt.


Alle paar Jahre wieder findet man dennoch die eine oder andere verzweifelte Abenteurerseele, welche bereit ist, all diese Risiken auf sich zu nehmen. Die giftigen Steine kommen nämlich immer in Verbindung mit ihren rötlichen Gegenstücken, den heilenden Rajassteinen vor. Mit den richtigen Verbindungen kann man daher schon mit einem einzigen kleinen Tamasstein für immer aussorgen, wenn man sich geschickt anstellt. Die schwarzen Steine besitzen aber auch noch eine andere Eigenschaft, die sie in gewissen Kreisen sehr begehrt macht: Tamasjuwelen gehören zur Gruppe der sogenannten Trimurti oder Triassteine. Die Eigenschaft, die Tamas so einzigartig macht, besteht darin, dass sie zusammen mit den in den Schwebenden Bergen enthaltenen Sattvajuwelen ein Paar bilden, welches sich gegenseitig abstößt – vergleichbar mit der Kraft eines Magneten. Bei den Waldelben des Sidh'Amriel werden sie daher Daer'arúenes – Zerstörerjuwelen – genannt. Im Unterschied dazu heben sich die Kräfte von Tamas- und Rajassteinen gleicher Stärke gegenseitig vollständig auf.



Fundorte:
Tamas findet man einzig und allein auf den Sommerinseln, wo sie ausschließlich im Felsgestein der höchsten Berggipfel vorkommen. Aus diesem Grund gibt es sie nur in den großen Gebirgsketten der Zwillingsinseln Sokatra und Dortoka sowie in den Bergen von Kura'kura, Asiru, Morr'Marzama, Merlâron, Tarekaja und Allallanka. Man findet sie jedoch nicht in den Schwebenden Felsen, die sich ebenfalls über diesen Gebirgen befinden.

 

 

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