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~ Die Gesteine ~
Wenn die glühenden Magmaströme und Lavaseen unter der Oberfläche, Loas gewaltige Feuersglut, welche Roha Wärme und Leben im Inneren gibt, das Blut der Welt sind, so sind die Gesteine ihre Knochen und Gebeine. Von Sil zuallererst erschaffen, um der gestaltgewordenen Welt Form und Substanz zu geben, sind sie das Erste und Älteste, das Form annahm nachdem das Weltenlied verklungen und Ordnung ins Chaos des Seins gelangt war. Ganz Roha baut sich aus gewaltigen, zusammenhängenden Massen von Gesteinen auf, die als mächtige, vielgestalte Schichten und Gebilde in ihrem Leib schlummern, doch an der Oberfläche der Erdkruste treten sie nur als Gebirge, Felsen und Steinformationen zu Tage.
Die Zwerge, das erwählte Volk Sils, des Weltenschmiedes, sind das einzige Volk Rohas, das sogar aus Stein geboren wird, aus Fels erwächst und im Tode wieder zu ihm zurückkehrt, denn Zwerge altern und sterben nicht wie andere, sie versteinern, wenn sie ihr Ende nahen fühlen. Daher besitzen sie eine besondere Verbindung zu Stein und Fels, können als einzige Kinder Ealaras das Flüstern der Steine vernehmen und wissen wie kein anderes Volk auf Rohas weitem Rund Gesteine gleich welcher Art und Beschaffenheit aufs Trefflichste und Kunstfertigste zu bearbeiten.
Doch nicht nur die Zwerge allein, eigentlich alle Völker der Immerlande nutzen Gesteine der verschiedensten Arten schon seit jeher als Baumaterial und zur Herstellung aller möglichen Gebrauchsgegenstände vom quaderschweren Mühlstein bis zur filigranen Pfeilspitze. Noch heute fertigen viele Völker, allen voran natürlich die Zwerge, aber auch die Nachfahren der ersten Menschen, noch immer Werkzeuge aus Stein und die Söhne Sils schreiben sogar nach wie vor ausschließlich auf Steintafeln. Außerdem sind bestimmte Gesteinsarten, etwa Marmor und Sandstein, beliebte Werkstoffe für Bildhauer und gestaltende Künstler aller möglichen Völker und Kulturen. |
~ Gesteinsarten der Immerlande ~
Basalt
Basalt ist eines der sogenannten Loagesteine, das heißt, es ist vulkanischen Ursprungs und entsteht, wenn heiße, dünnflüssige Lava an der Erdoberfläche sehr rasch erkaltet. Durch diesen Prozess besitzt Basalt eine durchlässige, poröse, aber nicht zu spröde Struktur und eine verwitternd anmutende Haut. Seine Farbe ist sehr dunkel, grau bis schwarz und dabei meist von graugrünlicher oder blaugrauer Tönung. Mancherorts in den Immerlanden nennt man Basalt auch Grabstichelstein oder Gräberstein, da er gern für Mausoleen und Grabplatten verwendet wird. Im Norden, wo er auf Barsa und an den Küsten des gesamten Nordostens und der Grünen See häufig vorkommt, nennt man diese Gesteinsart auch Blágrýt.
Verwendung:
Basalte werden für massive Bauwerke ebenso wie für Bodenbeläge sowie in der Bildhauerei verwendet. Basalt ist recht langlebig, druck- und verschleißfest, aber schwer zu bearbeiten. Basalt eignet sich zwar als Baumaterial für Häuser und Gebäude, was ihnen jedoch durch die Beschaffenheit dieses Gesteins ein recht dunkles und düsteres Aussehen gibt und eigentlich nur in Ardun und im Nordosten von Immerfrost von Bedeutung ist, wo Basalt reichlich vorhanden ist und das beste Material darstellt. Er ist auch ein beliebter Pflasterstein, doch durch Abrieb kann seine Oberfläche jedoch rutschig werden. Mancherorts in den Immerlanden nennt man Basalt auch Grabstichelstein oder Gräberstein, da er gern für Mausoleen und Grabplatten verwendet wird.
Vorkommen:
Basalt ist in den Immerlanden im Nordosten Immerfrost an den Küsten der Grünen See und in Ardun im gesamten Feuerbogen zu finden. Ebenso kommt er an den Südwestküsten des Kontinents in Damaresamrun in den Elbenlanden, im Südosten an der Rubinküste und um die Aschenberge vor, sowie entlang der gesamten Ostküste an verschiedenen Stellen von Laigin bis hinab zum Riss. Auch auf den Sommerinseln, die Vulkane tragen, gibt es diese Gesteinsart reichlich.
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Bimsstein
Bims, auch Pimpstein, im Süden Pumis, im Norden Vikur und in Immerfrost Hohkakivi genannt, ist ebenso wie Basalt ein Loagestein und vulkanischen Ursprungs. Er entsteht allerdings, wenn sehr dünnflüssige Lava bei Vulkanausbrüchen an die Erdoberfläche gelangt, dort aufgeschäumt wird und erstarrt. Bimsstein ist sehr leicht, so leicht, dass er auf Wasser schwimmt, porös und kann schaumig und glasig aussehen. Seine Farben unterscheiden sich erheblich, so gibt es sowohl pechschwarzen Bims als auch braunen, gräulichen oder fast weißen. Dank seiner Struktur lässt er sich sehr leicht ver- und bearbeiten, ja selbst zu feinem Mehl zermahlen, das in zahlreichen Polituren und Schleifmitteln zur Anwendung kommt.
Verwendung:
Bimsstein ist recht vielfältig einsetzbar, ob nun zur Körperpflege – Bimsstein wird gern genutzt, um Hornhaut abzureiben - , zum Schärfen von Schreibfedern und Glätten von Pergament, als Entfetter in der Töpferei, als Reinigungsmittel – mit Bimssteinen und Wasser werden Schiffsplanken geschrubbt -, zu feinem Mehl zermahlen als Schleif- und Poliermittel für Holz, Metall und andere Steinarten und noch vielerlei mehr.
Vorkommen:
Bims ist ebenso wie Basalt in den Immerlanden im Nordosten Immerfrost an den Küsten der Grünen See und in Ardun im gesamten Feuerbogen zu finden. Ebenso kommt er an den Südwestküsten des Kontinents in Damaresamrun in den Elbenlanden, im Südosten an der Rubinküste und um die Aschenberge vor, sowie entlang der gesamten Ostküste. Auch auf den Sommerinseln, die Vulkane tragen, findet sich Bimsstein.
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Feuerstein
Feuerstein trägt viele Namen, so heißt er mancherorts auch Zündstein, im Norden wird er Flint genannt, in Immerfrost Piikivi, in den Herzlanden Callestr und in Laigin und den Drachenlanden Ailbhinn. In Azurien, an der Rubinküste und auf den Sommerinseln hingegen nennt man diese Gesteinsart Rijang. Feuerstein ist ein Kieselgestein, das in den Immerlanden hauptsächlich in Form unregelmäßig geformter Knollen oder Platten gefunden wird. Er ist ein sehr harter Stein mit scharfen Bruchkanten, wird er zerschlagen und einem glasigen Glanz. Feuerstein kann viele Farben aufweisen, von sehr dunklen, fast schwarzen Tönungen über Braune, Graue, Ockerfarbene und sehr helle, fast weiße Spielarten. Er kann einfarbig, als auch mit Maserungen oder Bändern gemustert sein. Frischer Feuerstein hat meistens eine schwarze bis graue Färbung. Durch Verwitterung wird er zunehmend milchiger und kann sich verfärben. Es gibt auch roten Feuerstein, der jedoch extrem selten ist und ausschließlich an den Küsten der Rhaínlande im Westen des Kontinents gefunden wird.
Verwendung:
Feuerstein wird, wie sein Name schon verrät, hauptsächlich dazu verwendet, Feuer zu entzünden, in dem man ihn gegen Stahl oder harten Stein schlägt, um dadurch Funken zu erzeugen, die brennbares Material in Brand stecken können. Vor allem die Riesen, aber auch die Stämme der Eisigen Öden und Barsas, die Waldkinder des Nachtwaldes und die Malankari, das Wolkenvolk und die Barbaren Immerfrost, aber auch andere Nachfahren der ersten Menschen und die Faune des Grünen Herzens fertigen jedoch auch allerlei Waffen und Werkzeuge aus Feuerstein.
Vorkommen:
Feuersteine ist in den gesamten Immerlanden weit verbreitet und wird auch allerorts abgebaut oder gesammelt, wo Flüsse, Gletscher oder die Brandung ihn anschwemmen.
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Granit
Granitgestein findet sich überall in den Immerlanden und zählt zu den am weitesten verbreiteten Gesteinsarten überhaupt. In den Herzlanden wird er auch Gwenithfaen genannt, in den Drachenlanden Clach-ghràin, der "graue Stein", in Laigin heißt er Eibhear und im Norden wird er Granít genannt, in Immerfrost Graniitti. Granit ist außerordentlich hart, langlebig und von hoher Widerstandskraft und Beständigkeit. Sie lassen sich gut Schleifen und Polieren, außerdem sind oft Quarze und Feldspate darin eingebettet. Granit besitzt eine körnige Struktur, die je nach Beschaffenheit grob oder fein sein kann und meist einen sanft glitzernden Schimmer, der von zahlreichen winzigen Mineralpartikeln in diesem Gestein stammt. Granit kann sowohl in hellen, zartgrauen oder milchweißen Farbtönen vorkommen, als auch in gelbbraunen und rötlichen Tönen und sogar dunkelgrau oder nahezu Schwarz sein. Wenn Granitgestein verwittert, entsteht ein sandartiges Material, das Granitgrus genannt wird. Dieser Granitsand kann beispielsweise Kalkmörtel zugesetzt werden, eignet sich als Dichtungsmaterial für den Unterbau von Pflastersteinen oder als Scheuersand. Auf Grund des Vorherrschens von Quarz und Feldspat im Granit gibt es in unmittelbarer Nähe großer Vorkommen dieses Gesteins im Allgemeinen eher nährstoffarme, saure Böden.
Verwendung:
Granit ist in der Baukunst von großer Bedeutung, sowohl als Pflasterstein und sonstiger Bodenbelag, als auch als Grabstein und Dachschindel, als Baustein für Fundamente und Brunnen. Seit alters her wird Granit auch in der Steinbildhauerei verwendet, kostet Steinmetze und Künstler, die Statuen oder Reliefe aus ihm fertigen jedoch große körperliche Kraft, da es ein äußerst hartes Gestein ist.
Vorkommen:
Granitgestein ist in den gesamten Immerlanden weit verbreitet und wird auch an vielen Orten abgebaut.
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Kalkstein
Kalkstein zählt zu den Sedimentgesteinen. Es ist von zumeist hellen Farben und von feiner Körnung, kristallin und porös. Die Farbnuancen von Kalkstein können von reinem Weiß über matte Elfenbeintöne und goldene Ockerschattierungen bis hin zu rötlichgoldenen Brauntönen reichen. Kalkstein findet sich sowohl an den Küsten, als auch als Sinterterrassen und in Höhlen als wundersame oder bizarre Tropfsteingebilde. Es gibt zahlreiche Erscheinungsformen und Unterarten dieses Gesteins, etwa Kalksinter, Korallenkalk, Mondmilch oder Muschelschill. Kalkstein, ganz gleich welcher, lässt sich leicht und gut bearbeiten, und kann je nach seinen Eigenschaften vielfältig eingesetzt werden.
Verwendung:
In der Baukunst ist Kalkstein einer der wichtigsten Rohstoffe, vor allem in den Drachenlanden gäbe es die meisten prachtvollen Schlösser am Airte und die zahlreichen Prunkbauten der großen Städte gar nicht ohne dieses wunderbare Baumaterial mit seinen hellen goldenen und weißen Tönen.
Vorkommen:
Kalkstein findet sich an den Küsten der Immerlande, vor allem in den nördlichen Rhaínlanden, an den Küsten Arduns und Normands im Norden und auch an den Ostküsten des Kontinents zwischen Ambar und Alayz sowie an den Küsten der Drachenlande. Doch auch im Landesinneren, etwa im Grünen Herzen, in Immerfrost und auch an zahlreichen anderen Orten gibt es Kalksteinvorkommen. Berühmt sind die goldweißen Kalksteine der Drachenlande, vor allem am Airte.
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Kaolin
Kaolin ist ein Name, der aus dem alten Lyssan stammt, einer alten und lange vergessenen Sprache, die im Süden des alten Imperiums von Ûr verbreitet war. In der Allgemeinsprache wird dieses Gestein auch Pfeifenerde, Tonerde, Weißerde oder Porzellanton genannt. Kaolin ist ein sehr feines, eisenfreies, schneeweißes Gestein mit einem hohen Schmelzpunkt, das sich vor allem für die Porzellanherstellung eignet.
Verwendung:
Kaolin ist die Grundlage zur Herstellung feinsten weißen Porzellans und anderer kostbarer, hellbrennender Tonmassen. In geringen Mengen wird es von Alchemisten auch zur Herstellung feiner, erlesener Puder und Pulver benutzt.
Vorkommen:
Kaolin ist in den Immerlanden äußerst selten und daher sehr kostbar. Es wird sowohl in Arnis in den Drachenlanden, als auch auf den Sommerinseln abgebaut und ist so teuer, dass es mit purem Gold aufgewogen wird.
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Marmor
Marmor ist ein Gestein, das im Leib Rohas unter Hitze und Druck durch die Umwandlung von Kalk und anderen karbonreichen Gesteinen entsteht. Zudem ist Marmor ist eines der kostbarsten und begehrtesten Gesteine der Immerlande, nicht nur für Bildhauer, auch als Baumaterial. Zahllose prächtige Götterstatuen, Altäre, Prunkbauten und Kunstwerke der Vergangenheit und der Gegenwart bestehen aus Marmor. Marmor ist in der Regel kristallin und sehr fein und kommt in zahlreichen verschiedenen Farben vor – von schwarzgestreift über braun und grau, goldgelb, grün und blau bis zu reinweißem Marmor. Polierter Marmor ist extrem hart und glatt, aber säureempfindlich, was ihn stumpf und fleckig machen kann. Seine typische Bänder und Wolkenzeichnung hat sogar einer bestimmten Art der Muster einen Namen gegeben, der Marmorierung. Marmor ist jedoch nicht leicht abzubauen und muss in mühseliger, behutsamer Arbeit gewonnen werden, will man große, verwertbare Blöcke dieses herrlichen Gesteins gewinnen.
Verwendung:
Marmor ist ein edles Material für Bildhauer und Steinmetze, für Statuen, Büsten, Reliefarbeiten, Wandfresken, Statuetten und Kultgegenstände. Er wird aber ebenso sowohl in der Baukunst, als auch im Innenausbau etwa für edle Fliesen, Säulen, Treppenbeläge, Wandverkleidungen und ähnliches verwendet. Vor allem in Tempeln und Palästen findet man ihn reichlich und in den schönsten Farben und Musterungen.
Vorkommen:
Große und bekannte Marmorvorkommen gibt es an einigen Orten in den Immerlanden. Der edle und berühmte schneeweiße Harcha-Marmor kommt aus Harcha in Arnis in den Drachenlanden. In den Goldbrauner und goldgelber Marmor aus den Erikarbergen in Sûrmera. In Azurien gibt es große Vorkommen mitternachtsblauen, grau und silbrig gebänderten Marmors, der Sternmarmor oder, wenn er heller und zartgrau gemustert ist, auch Wolkenmarmor genannt wird. Dunkelgrüner, fein gemaserter Marmor hingegen stammt aus Laigin und Normand hoch im Norden, und wird Waldmarmor oder Smaragdmarmor geheißen. Schwarzer und grauer Marmor findet sich im südlichen Ostwall, und der berühmte rote Marmor wird in Blurraent abgebaut. Es gibt jedoch noch mehrere kleinere Marmorvorkommen an zahlreichen weiteren Orten.
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Meerschaum
Meerschaum ist wohl eines der seltensten Gesteine der Immerlande – nicht, weil es nur an ein oder zwei Orten des Kontinents vorkäme, sondern weil es nur in solch geringen Mengen gefunden wird. Über die Entstehung dieses Gesteins streiten die Gelehrten seit langem. Manche behaupten es entstehe an unruhigen Flüssen, die über die Jahrhunderte desöfteren ihr Bett und ihren Lauf wechselten und dabei durch bestimmte Gesteine fließen müssten. Andere wiederum wollen wissen, es sei tatsächlich erstarrte Gischt, die Tränen Agnirs, des Schäumenden, weswegen Meerschaum auch Agnirtränen genannt wird. Es ist ein weißes oder elfenbeinfarbenes Gestein, das knollige, schaumige Formen aufweist und – für ein Gestein – sehr weich und leicht zu bearbeiten ist. Poliert besitzt es einen wundervollen, mattseidigen Glanz.
Verwendung:
Meerschaum wird vor allem zu kleinen, kunstvollen Gegenständen, Zierrat und Schmuck verarbeitet. Berühmt sind die Pfeifenköpfe, Dolchgriffe und Amulette aus Meerschaum, die vor allem in den Rhaínlanden, in Blurraent und in Azurien hergestellt werden.
Vorkommen:
Meerschaum kann hin und wieder an Flussläufen und Flussmündungen gefunden werden, vor allem am Rhaín, am Rhune und am Bar el-Atbár in Azurien.
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Obsidian
Obsidian zählt wie auch Bimsstein und Basalt zu den sogenannten Loagesteinen, das heißt, es ist vulkanischen Ursprungs. Es entsteht, wenn sehr dicke, träge und zähflüssige Lava durch Berührung mit kaltem Wasser sehr rasch, beinahe schon abrupt abkühlt. Obsidian wird vielerorts in den Immerlanden wegen seiner gläsernen Struktur und seines starken Glanzes auch Drachenglas oder Feuerglas genannt. Die Grundfarbe von Obsidian ist immer dunkel, kann jedoch ganz unterschiedlich getönte Schimmer aufweisen, von Rot und Orange über Grün, Blau und Violett. Aufgrund der raschen Abkühlung kommt es zu gleichmäßigen Kristallstrukturen, welche dem Obsidian herrliche Muster und Schlieren verleihen können. Obsidian ist eher selten in den Immerlanden und kommt nur und ausschließlich in der Nähe von Vulkanen vor, was es zu einem kostbaren und teuren Gestein macht. Eine ganz besondere Abart dieses Gesteins, aus dem fast immer Schmuck gefertigt wird, ist der Regenbogenobsidian.
Verwendung:
Obsidian ist sehr hart und widerstandfähig, sehr viel robuster als Glas und kann außerdem gut und leicht bearbeitet werden. Vor allem Waffen, aber auch Schmuck und allerlei Zierrat wird aus Obsidian hergestellt. Für ihre Obsidianverarbeitung berühmt sind die sagenumwobenen Feuerelben Arduns, und würde nicht hin und wieder ein Stück Obsidian aus ihren Schmieden und Werkstätten auf den Märkten des Nordens auftauchen, würde man dieses Volk wohl schon längst als Sage und Legende abtun. Für diejenigen Völker der Immerlande, die keine Metalle ertragen, sind unter anderem Waffen aus Obsidian von großer Bedeutung. Abgesehen davon besitzt Obsidian, das ja aus erstarrtem Feuer besteht, die besondere Eigenschaft, Untote schwer zu verletzen oder gar auf der Stelle zu töten.
Vorkommen:
Obsidian kommt nur in der Nähe vulkanischer Berge und Gebirge vor, also im Feuerbogen Arduns, an den Gestaden der Grünen See im äußersten Nordosten Immerfrosts, reichlich auf Barsa im Nordmeer, in den vulkanischen Gebieten der Malmberge, an der Rubinküste rund um die Aschenberge sowie auf den Sommerinseln.
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Sandstein
Sandstein ist – neben Granit - wohl das am weitesten verbreitete Gestein der Immerlande und kommt in mehr oder weniger großen Mengen und von unterschiedlicher Qualität nahezu überall und allerorts auf dem Kontinent und seinen Inseln vor. Sandstein zählt zu den Sedimentgesteinen und besitzt viel Quarzanteil. Die Farbe von Sandstein kann, genauso wie die von Sand, variieren, übliche Farben sind Grau, Ocker, Braun, Rot und Weiß. Grün ist der vor allem im Osten der Drachenlande abgebaute Grünsandstein. Es gibt auch den sogenannten Buntsandstein, der streifige Muster verschiedener Farben zeigen kann. Für ein Gestein ist er weich, locker und porös, gut zu verarbeiten und ein beliebtes Baumaterial.
Verwendung:
Sandstein ist unter den Gesteinen das Material in der Baukunst schlechthin und vielseitig verwendbar. Er prägt das Gesicht und Erscheinungsbild so mancher immerländischen Stadt in der Nähe ergiebiger Sandsteinvorkommen, vor allem in den Herz- und den Drachenlanden.
Doch auch zum Pflastern, für Skulpturen und Statuen, Prachtbauten, Tempel und ähnliches wird er gern und reichlich verwendet. Bruchfrischer Sandstein lässt sich handwerklich leichter bearbeiten als bereits länger gelagerter Sandstein, und Sandsteine, die mehr Ton und Kalk enthalten als andere, sind besonders weich und gut für Steinmetzarbeiten geeignet.
Vorkommen:
Als Baumaterial wird er praktisch fast überall eingesetzt und er kommt in mehr oder minder großen Mengen auch fast überall vor. Große Abbaugebiete und Sandsteinbrüche finden sich vor allem in den Drachenlanden, den Herzlanden und den Elbenlanden.
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Schiefer
Schiefer ist ein recht weit verbreitetes Gestein, wird jedoch nicht allerorts unbedingt als Baumaterial genutzt. In Immerfrost nennt man ihn Saviliuske, im Nordosten Skifer, in den Herzlanden Llechfaen. Schiefer kommt in mehreren, aber immer düsteren Farbschlägen vor, von grau bis grauschwarz, leicht bläulichen und sogar grünlichen und violetten Tönungen. Seine feine Maserung nennt man Schieferung. Schiefer ist ein feinkörniges Sedimentgestein mit hohen Anteilen von Tonmineralien, weshalb es mancherorts auch Schieferton oder Ölschiefer genannt wird.
Verwendung:
Schiefer wird vor allem zur Abdeckung von Giebeln und Dächern verwendet, vor allem bei den Fachwerkhäusern der Herz- und Drachenlande, während man in den Rhaínlanden die Häusern traditionell eher mit Reet deckt. Aus Tonschiefer werden auch Schiefertafeln und Griffel als Schreibutensilien gefertigt.
Vorkommen:
Schiefer ist recht häufig und an vielen Orten in den Immerlanden zu finden. Die größten Vorkommen liegen in den Herz- und Drachenlanden, aber auch in den Ostlanden, etwa in den Rabenbergen und weiter nördlich in Laigin und Normand finden sich reiche Schieferlagerstätten. Auch in Immerfrost wird Schiefer abgebaut.
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