Weite Teile der bekannten Oberfläche Rohas sind vom Weltenmeer oder Rhûnamuris, dem Unendlichen Meer, wie es die Elben nennen, mit seinen Ozeanen bedeckt. Der Name Weltenmeer bezieht sich dabei auf den weltumspannenden Ozean, die weite See, das "Allmeer" schlechthin. Die Völker und Wesen der Immerlande haben den Meeren rund um ihren Kontinent jedoch noch andere Namen gegeben. Die Wassermassen des Rhûnamuris, welche die Seefahrer bis zur Grenze von Amurs Schild mit ihren Schiffen befahren und erforschen können, wurden nach den Himmelsrichtungen in die Vier Weltmeere unterteilt: der Kalte Ozean im Norden, das Silbermeer im Westen, der südliche Ozean oder Synamuris im Süden und der Stille Ozean im Osten. Untereinander sind die Vier Weltmeere durch ihr Randmeere und die in ihnen vorherrschenden Meeresströmungen verbunden, welche die großen Ozeane durchfließen. Die Meere sind seit jeher auch eine grundlegende Nahrungsquelle vieler immerländischer Völker. Seit Jahrtausenden leben Menschen, Elben und andere an den Küsten der Immerlande, ja ganze Inselvölker vom Fischfang im Meer. Die Ozeane Rohas sind außerdem für die weltumspannenden Beförderung von Reisenden und Handelsgütern von größter Bedeutung.
Alle Ozeane Rohas bestehen aus Salzwasser und unterliegen den Gezeitenkräften. Durch die Anziehung der Monde entstehen die Gezeiten, auch Tide genannt, also Ebbe und Flut. Der Tidenhub kann von Meer zu Meer sehr unterschiedlich ausfallen - in manchen Gegenden mag er viele Schritt betragen, in anderen ist er hingegen kaum spürbar. Die Zeiten zwischen Hochwasser und Niedrigwasser werden dabei als Ebbe, die Zeiten zwischen Niedrigwasser und Hochwasser als Flut bezeichnet. Flut ist also der Zeitraum und der Vorgang ansteigenden beziehungsweise „auflaufenden“ Wassers. Ebbe ist der Zeitraum und der Vorgang sinkenden beziehungsweise „ablaufenden“ Wassers. Die Phasen der Gezeiten haben vor allem für die küstennahe Schifffahrt erhebliche Bedeutung und werden daher so genau es irgend möglich ist berechnet und vorhergesagt. Die Gezeitenströmung kann die Schifffahrt beschleunigen oder verlangsamen – oder bei zu geringer Wassertiefe gar ganz zum Erliegen bringen.
Die Meereskunde beschäftigt sich mit der Entdeckung der Meere und ist eng mit der Erforschung Rohas verbunden. Sie findet sich bei nahezu allen Völkern Rohas, die in irgendeiner Form am, vom oder mit dem Meer leben. Zur Meereskunde zählen die Küstenverläufe ebenso wie die Lagebezeichnungen der Küsten und Inseln zueinander oder die Gestaltung der Meere. Doch erst die Einführung des Astrolabiums in jüngerer Vergangenheit ermöglichen seither die astronomische Berechnung der Breite eines Ortes auf See, so dass man einmal entdeckte Inseln oder die Küste in etwa wiederfinden kann.
Die Vier Weltmeere der Immerlande - das Silbermeer, der Stille Ozean, der Kalte Ozean und das Südmeer
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