Der Stille Ozean ist das größte und - zumindest an seinen Küstenmeeren – ruhigste der vier Weltmeere Rohas und liegt im Osten der Immerlande. Sàmhach muir ist sein Name in Tamar, der alten Sprache der Ersten Menschen, was die "Friedliche See" bedeutet. Trotz des Namens gibt es jedoch auch in diesem Weltmeer heftige Stürme und Wirbelstürme - im Vergleich zum unruhigen Silbermeer mit seinen ständigen, nie abflauenden Winden, ist der Stille Ozean jedoch geradezu friedfertig. Im Norden geht der Stille Ozean in die Graue See, ein Randmeer des Kalten Ozeans, über und im Süden in die Straße von Farnagûr, ein Nebenmeer des Synamuris. Der Stille Ozean soll auch das tiefste Meer Rohas sein, an seiner tiefsten Stelle gar 12000 Schritt, und in seinen Weiten leben der Legende nach die wundersamen, mächtigen Seedrachen, die gewaltigen Carrachans und riesige achtarmige Krakengeschöpfe, so groß, dass sie ganze Schiffe mit Mann und Maus auf den Grund ziehen können.
Bucht von Cardossa
Nebenmeere:
Zu den Nebenmeeren des Stillen Ozeans zählen die Laiginische See, die Bucht von Ambar, der Golf von Cardossa, das Meer der Ruhe, das Goldene Meer und das Korallenmeer.
Inseln:
Die größte Inselgruppe des Stillen Ozeans sind die 23 Eilande der An t-Eilean Fada, der "Langen Inseln" vor der Küste Laigins. Die wenigen Inseln vor der Küste der Drachenlande sind winzige Eilande, oft kaum mehr als felsige Klippen, die nur von Vögeln und anderen Tieren bewohnt werden.
Angrenzende Länder und Reiche:
Am Stillen Ozean liegen von Nord nach Süd: die östlichen Eisigen Öden, Laigin, Ambar, die Wispergrasebenen, Alayz und Cardossa, das Tamarlonische Meer, der Nachtwald, sowie Hochwald, Ceresdor, die Malankarküsten und der Nachtschattenwald.
Bedeutende Zuflüsse:
Von Norden nach Süden sind dies Ànir, Eiswasser, Skaill, Dal, Leira, Glam, Beabra, Lon und Kil in Laigin, der Tailtiu in Ambar, der Frith in den Wispergrasebenen, der Sumber in Alayz, der Narthak in Cardossa, der Fyn aus dem Nachtwald, Abhainban, Naiver, Tar, Farrar, Ayr und Abhainnòr in Hochwald, Rydelor und Weryn aus Ceresdor und der Nachtgold aus dem Nachtschattenwald.
Wichtigste Hafenstädte:
Die meisten Küstenregionen und Gebiete am Stillen Ozean sind dicht besiedelt, vor allem in den gemäßigten Breiten, so dass hier nur die bedeutendsten und größten Hafenstädte aufgezählt werden. In Laigin sind dies Port Ia, Monadh, Port Láirge, Inbhir Bea und Tombelaine, sowie Armadale, Port Righ und Tyndrum auf den An t-Eilean Fada. Desweiteren sind die Freien Städte der Ostlande, also Ambar, Alayz und Cardossa als größte und mächtigste Hafen- und Handelsstädte am Stillen Ozean zu nennen. In Hochwald liegen die Häfen Trym, Taras, Ballantalla, Meaniver, Calaglas und Sturmhafen. Ceresdor hat nur zwei große und bedeutsame Hafenstädte an der Küste, nämlich Drakesport und Kap Taret.
Tierwelt:
Der Stille Ozean ist die Heimat einer Unmenge von Fischarten, die alle hier aufzuzählen jeden Rahmen sprengen würde. Bedeutend für die Fischerei sind im Nördlichen Stillen Ozean vor allem Seelachs, Silber-, Rot- und Blautuna, Schildmakrele, Schwarzfisch, Hakennase, Klatscher, Goldspeerfisch, Zehnpfünder und eine Vielzahl verschiedener Flundern und Butte, ebenso wie die Perlenauster, die Mies-, Inari- und Iainmuschel, der Goldhummer, der Schneehummer und die Königskrabbe.
Im Südlichen Stillen Ozean gibt es zahlreiche Barscharten, Wolfsheringe, Butterfische, Merlans, Brassen und Schnapper, Panganasians, Steinbeißer und Krustentiere wie Langusten, Steinkrabben, Imperatorgranate, Rote Klippenkrabben und Bärenkrebse. Haie gibt es in großer Zahl überall in diesem Ozean und in seinen Nebenmeeren. Am gefürchtetsten ist hier wohl der riesenhafte Carrachan, der größte Hai der Immerlande. Außerdem leben in den schier unendlichen Weiten dieses Weltmeers auch die Seedrachen, sie verirren sich jedoch nur selten in Küstennähe.
Seevögel bevölkern die nördlichen wie die südlichen Küsten und felsigen Inselchen dieses Meeres in unüberschaubarer Anzahl und in nahezu jeder Form, Farbe und Größe. Seeotter und Meerechsen tummeln sich in den flachen Küstengewässern und an den Stränden ziehen Bronzeseelöwen, Mähnenrobben und Rubinseebären ihre Jungen groß. Auch Wale leben im Stillen Ozean, vor allem Königs-, Silber- und Stundenglasfarlire, Amurwale, Cachalots, Finner, Grind-, Indigo- und Minkwale. Es gibt jedoch auch Mondwale, Hornrücken und während der Wintermonde viele Nordawale.
Besonderheiten und Gefahren:
Die größte Gefahr dieses Meeres liegt zweifellos in den zahlreichen gefährlichen und großen Kreaturen, die ihn bevölkern, wie Seedrachen, Carrachans oder Riesenkraken. Die oft wild zerklüfteten, felsigen Küsten mit ihren Riffen, Untiefen und unter der Wasserlinie liegenden Felsformationen machen die Küstenschifffahrt auf diesem Meer zu einer besonderen Herausforderung. Eine weitere Besonderheit gibt es im Süden des Korallenmeeres, denn dort liegt der Große Mahlstrom, einen gewaltiger Strudel auf offener See, der schon so manchem allzu wagemutigen oder schlicht unkundigen Seefahrer zum Verhängnis wurde... einmal hineingeraten gibt es für ein Schiff aus eigener Kraft kein Entkommen mehr.
Schifffahrt:
Der Stille Ozean trägt seinen Namen nicht umsonst und obwohl sich die Seefahrer natürlich auch hier die Kraft der Winde zunutze machen, tun sie doch gut daran, auch lange Riemen an Bord zu haben, denn ohne Ruderkraft kommt man auf diesem Ozean und seinen Nebenmeeren nicht wirklich voran – zu oft sind die Tage und Nächte zu windstill und lange Flauten sind vor allem in den Sommermonden auf offener See keine Seltenheit. Allzu weit fort von den Küsten sollte man sich hier ebenfalls nicht wagen, da hungrige Carrachans und Riesenkraken in tieferen Gewässern lauern... zu nahe darf man den gefahrvollen Küstengewässern jedoch auch nicht geraten, wenn man sich nicht sehr gut auskennt und genau weiß, wo Riffe und Untiefen lauern. |