Tempus
Präsens
Das Präsens beschreibt die Gegenwartsform eines Verbs. Bei den Zeitangaben handelt es sich um relative Zeitpunkte, mit deren Hilfe sprecherbezogene oder objektbezogene Abläufe in der Zeit geordnet werden können.
Beispiel
denken – nirc
ich denke – ul'nirc |
wir denken – ulzu'nirc |
du denkst – an'nirc |
ihr denkt - anza'lerzol |
er denkt - zar'nirc |
sie denken - zarza'nirc |
Präteritum
Die einfache Vergangenheitsform wird immer dann verwendet, wenn ein Geschehen im Sprechzeitpunkt vergangen und abgeschlossen ist, also der Vergangenheit angehört. Das Präteritum wird mit der Vorsilbe nar- in nachfolgender Verbindung mit dem Verbstamm gebildet. Zwischen Vorsilbe und Stamm wird Apostroph gesetzt.
Beispiel
denken – nirc
ich dachte – ul'nar'nirc |
wir dachten – ulzu'nar'nirc |
du dachtest – an'nar'nirc |
ihr dachtet – anza'nar'lerzol |
er dachte - zar'nar'nirc |
sie dachten - zarza'nar'nirc |
Perfekt
Manchmal auch vollendete Gegenwart genannt. Das Perfekt ist eine Vergangenheitsform und stellt den Abschluss einer Handlung dar, deren Ergebnis oder Folgen bis in die Gegenwart reichen, bzw. nachwirken (z.B. „Es hat geschneit.“)
Gebildet wird das Perfekt aus dem Präsens des Hilfsverbs und dem Partizip II des Vollverbs.
Beispiel
denken – nirc (Infinitiv des Vollverbs)
gedacht – ri'nirc (Partizip II des Vollverbs)
haben – zun (Hilfsverb)
ich habe gedacht – ul'zun ri'nirc |
wir haben gedacht - ulzu'zun ri'nirc |
du hast gedacht - an'zun ri'nirc |
ihr habt gedacht - anza'zun ri'nirc |
er hat gedacht - zar'zun ri'nirc |
sie haben gedacht - zarza'zun ri'nirc |
Plusquamperfekt
Gelegentlich auch vollendete Vergangenheit oder Vorvergangenheit genannt. Es unterscheidet sich vom Perfekt dahingehend, dass es Vollzug oder Abschluss einer Handlung mit ihren Folgen und Auswirkungen für einen Zeitpunkt in der Vergangenheit beschreibt (z.B. „Er hatte gewonnen.“)
Gebildet wird es aus dem Präteritum des Hilfsverbs und dem Partizip II des Vollverbs.
Beispiel
denken – nirc (Infinitiv des Vollverbs)
gedacht – ri'nirc (Partizip II des Vollverbs)
haben – zun (Hilfsverb)
hatten – nar'zun (Präteritum des Hilfsverbs)
ich hatte gedacht – ul'nar'zun ri'nirc |
wir hatten gedacht - ulzu'nar'zun ri'nirc |
du hattest gedacht - an'nar'zun ri'nirc |
ihr hattet gedacht - anza'nar'zun ri'nirc |
er hatte gedacht - zar'nar'zun ri'nirc |
sie hatten gedacht - zarza'nar'zun ri'nirc |
Urvergangenheit
Die Urvergangenheit wird auch als mystische Vergangenheit bezeichnet. Sie wird verwendet, um Geschehen auszudrücken, welche vor Urzeiten ihren vollendeten Verlauf fanden. Dazu zählen Göttersagen, Legenden, Begebenheiten vor vielen Zeitaltern. Die Urvergangenheit ist optional, man kann auch das Plusquamperfekt nutzen.
Es setzt sich zusammen aus einer Urvergangenheitsform des Verbs, welche durch die Vorsilbe zul- und dem Stamm des Verbes gebildet wird. Zwischen Vorsilbe und Stamm wird ein Apostroph gesetzt.
Beispiel I |
Beispiel II |
Licht – xyr'qarq |
Roha – Rochaz |
siegen – nurle |
schaffen – crizil |
Das Licht siegte (vor Urzeiten). |
Sie schuf Roha (vor Urzeiten). |
(Cor) xyr'qarq zul'nurle. |
Zur'zul'criliz Rochaz. |
Futur I
Die Zukunftsform hat immer den Charakter einer Voraussage oder Ankündigung, also auf ein geschehen, dass zum Sprechzeitpunkt noch nicht abläuft, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt einsetzen wird.
Gebildet wird das Futur I aus dem Präsens des Hilfsverbs 'werden' (xal) und dem Infinitiv des Vollverbs.
Beispiel
nirc – denken (Infinitiv des Vollverb)
werden – xal (Hilfsverb)
ich werde denken - ul'xal nirc |
wir werden denken - ulzu'xal nirc |
du wirst denken - an'xal nirc |
ihr werdet denken - anza'xal nirc |
er wird denken - zar'xal nirc |
sie werden denken - zarza'xal nirc |
Futur II
Diese Zeitform vereint in sich Eigenschaften des Perfekts und des Futur I . Zum einen kann mit ihr der Abschluß einer Handlung zum Sprechzeitpunkt festgestellt werden, während gleichzeitig eine Vermutung über die Art und Weise des vergangenen Geschehens ausgedrückt wird. (z.B. Die Beleidigung wird der Auslöser gewesen sein.) Zum anderen kann mit dem Futur II der Abschluß einer Handlung bezogen auf einen Zeitpunkt in der Zukunft ausgedrückt werden. (z.B. Er wird zur 'Höhle' gelaufen sein.)
Gebildet wird das Futur II aus dem Präsens des konjugierten Hilfsverbs 'werden' (xal), dem Partizip des Vollverbs und dem Infinitiv des jeweils zugehörigen Hilfsverbs 'sein' (xiz) oder 'haben' (zun).
Beispiel
denken – nirc (Infinitv des Vollverbs)
gedacht – ri'nirc (Partizip des Vollverbs)
werden - xal (Konjugiertes erstes Hilfsverb)
haben - zun (Infinitiv des zweiten Hilfsverbs)
ich werde gedacht haben - ul'xal ri'nirc zun |
wir werden gedacht haben – ulzu'xal ri'nirc zun |
du wirst gedacht haben - an'xal ri'nirc zun |
ihr werdet gedacht haben - anza'xal ri'nirc zun |
er wird gedacht haben - zar'xal ri'nirc zun |
sie werden gedacht haben - zarza'xal ri'nirc zun |
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