~ Die Verben ~

Infinite Verbformen


Infinitiv

Der Infinitiv des Verbs ist gleichzeitig auch sein Stamm.

Konjugiert man ein Verb, so stellt man das Personalpronom (die Vorsilbe) dem Stamm vor. Zwischen Stamm und Vorsilbe wird in der Schriftsprache ein Apostroph gesetzt.


Beispiel

laufen - udal

Kunjugationen von 'udal'

ich laufe – ul'udal wir laufen – unzu'udal
du läufst – an'udal ihr lauft – anza'udal
er läuft – zar'udal sie laufen - zarza'udal


Partizip I


Das Partizip I wird aus der Grundform des Verbs und der Vorsilbe fy- gebildet. Zwischen Stamm und Vorsilbe wird in der Schriftsprache ein Apostroph gesetzt.


Beispiel

denken – nirc
denkend – fy'nirc


Partizip II


Das Partizip II wird aus dem Verbstamm und der Vorsilbe ri- gebildet Zwischen Stamm und Vorsilbe wird in der Schriftsprache ein Apostroph gesetzt.


Beispiel
sterben – norn
gestorben - ri'norn

 

Tempus


Präsens

Das Präsens beschreibt die Gegenwartsform eines Verbs. Bei den Zeitangaben handelt es sich um relative Zeitpunkte, mit deren Hilfe sprecherbezogene oder objektbezogene Abläufe in der Zeit geordnet werden können.


Beispiel

denken – nirc

ich denke – ul'nirc wir denken – ulzu'nirc
du denkst – an'nirc ihr denkt  - anza'lerzol
er denkt - zar'nirc sie denken - zarza'nirc


Präteritum


Die einfache Vergangenheitsform wird immer dann verwendet, wenn ein Geschehen im Sprechzeitpunkt vergangen und abgeschlossen ist, also der Vergangenheit angehört. Das Präteritum wird mit der Vorsilbe nar- in nachfolgender Verbindung mit dem Verbstamm gebildet. Zwischen Vorsilbe und Stamm wird Apostroph gesetzt.


Beispiel

denken – nirc

ich dachte – ul'nar'nirc wir dachten – ulzu'nar'nirc
du dachtest – an'nar'nirc ihr dachtet – anza'nar'lerzol
er dachte - zar'nar'nirc sie dachten - zarza'nar'nirc


Perfekt


Manchmal auch vollendete Gegenwart genannt. Das Perfekt ist eine Vergangenheitsform und stellt den Abschluss einer Handlung dar, deren Ergebnis oder Folgen bis in die Gegenwart reichen, bzw. nachwirken (z.B. „Es hat geschneit.“)
Gebildet wird das Perfekt aus dem Präsens des Hilfsverbs und dem Partizip II des Vollverbs.


Beispiel

denken – nirc (Infinitiv des Vollverbs)
gedacht – ri'nirc (Partizip II des Vollverbs)
haben – zun (Hilfsverb)

ich habe gedacht – ul'zun ri'nirc wir haben gedacht - ulzu'zun ri'nirc
du hast gedacht - an'zun ri'nirc ihr habt gedacht - anza'zun ri'nirc
er hat gedacht - zar'zun ri'nirc sie haben gedacht - zarza'zun ri'nirc



Plusquamperfekt


Gelegentlich auch vollendete Vergangenheit oder Vorvergangenheit genannt. Es unterscheidet sich vom Perfekt dahingehend, dass es Vollzug oder Abschluss einer Handlung mit ihren Folgen und Auswirkungen für einen Zeitpunkt in der Vergangenheit beschreibt (z.B. „Er hatte gewonnen.“) Gebildet wird es aus dem Präteritum des Hilfsverbs und dem Partizip II des Vollverbs.


Beispiel
denken – nirc (Infinitiv des Vollverbs)

gedacht – ri'nirc (Partizip II des Vollverbs)
haben – zun (Hilfsverb)

hatten – nar'zun (Präteritum des Hilfsverbs)

ich hatte gedacht – ul'nar'zun ri'nirc wir hatten gedacht - ulzu'nar'zun ri'nirc
du hattest gedacht - an'nar'zun ri'nirc ihr hattet gedacht - anza'nar'zun ri'nirc
er hatte gedacht - zar'nar'zun ri'nirc sie hatten gedacht - zarza'nar'zun ri'nirc



Urvergangenheit


Die Urvergangenheit wird auch als mystische Vergangenheit bezeichnet. Sie wird verwendet, um Geschehen auszudrücken, welche vor Urzeiten ihren vollendeten Verlauf fanden. Dazu zählen Göttersagen, Legenden, Begebenheiten vor vielen Zeitaltern. Die Urvergangenheit ist optional, man kann auch das Plusquamperfekt nutzen. Es setzt sich zusammen aus einer Urvergangenheitsform des Verbs, welche durch die Vorsilbe zul- und dem Stamm des Verbes gebildet wird. Zwischen Vorsilbe und Stamm wird ein Apostroph gesetzt.

Beispiel I Beispiel II
Licht – xyr'qarq Roha – Rochaz
siegen – nurle schaffen – crizil


Das Licht siegte (vor Urzeiten). Sie schuf Roha (vor Urzeiten).
(Cor) xyr'qarq zul'nurle. Zur'zul'criliz Rochaz.


Futur I


Die Zukunftsform hat immer den Charakter einer Voraussage oder Ankündigung, also auf ein geschehen, dass zum Sprechzeitpunkt noch nicht abläuft, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt einsetzen wird.
Gebildet wird das Futur I aus dem Präsens des Hilfsverbs 'werden' (xal) und dem Infinitiv des Vollverbs.


Beispiel

nirc – denken (Infinitiv des Vollverb)
werden – xal (Hilfsverb)

ich werde denken - ul'xal nirc wir werden denken - ulzu'xal nirc
du wirst denken - an'xal nirc ihr werdet denken - anza'xal nirc
er wird denken - zar'xal nirc sie werden denken - zarza'xal nirc



Futur II

Diese Zeitform vereint in sich Eigenschaften des Perfekts und des Futur I . Zum einen kann mit ihr der Abschluß einer Handlung zum Sprechzeitpunkt festgestellt werden, während gleichzeitig eine Vermutung über die Art und Weise des vergangenen Geschehens ausgedrückt wird. (z.B. Die Beleidigung wird der Auslöser gewesen sein.) Zum anderen kann mit dem Futur II der Abschluß einer Handlung bezogen auf einen Zeitpunkt in der Zukunft ausgedrückt werden. (z.B. Er wird zur 'Höhle' gelaufen sein.)

Gebildet wird das Futur II aus dem Präsens des konjugierten Hilfsverbs 'werden' (xal), dem Partizip des Vollverbs und dem Infinitiv des jeweils zugehörigen Hilfsverbs 'sein' (xiz) oder 'haben' (zun).


Beispiel

denken – nirc (Infinitv des Vollverbs)
gedacht – ri'nirc (Partizip des Vollverbs)
werden - xal (Konjugiertes erstes Hilfsverb)

haben - zun (Infinitiv des zweiten Hilfsverbs)

ich werde gedacht haben - ul'xal ri'nirc zun wir werden gedacht haben – ulzu'xal ri'nirc zun
du wirst gedacht haben - an'xal ri'nirc zun ihr werdet gedacht haben - anza'xal ri'nirc zun
er wird gedacht haben - zar'xal ri'nirc zun sie werden gedacht haben - zarza'xal ri'nirc zun

 

Modus


Imperativ


Die Befehlsform eines Verbs gibt es in zwei Ausprägungen. Sie unterscheidet sich danach, ob sie an einen oder mehrere Adressaten gerichtet ist. Gebildet wird sie aus dem Infinitiv des Verbums und mit der Vorsilbe hor- im Singular und der Vorsilbe rut- im Plural. Zwischen Vorsilbe und Stamm wird ein Apostroph gesetzt.


Beispiel
erwachen – narha
erwache! – hor'narha!
erwachet! - rut'narha!


Konjunktiv


Der klassische Konjunktiv entfällt im Zarisnorix. Wünsche/nicht Mögliches vermittelt man mit dem konjugierten Verbum 'würden' (rekar), was als solches existiert und keine Konjunktivform ist und dem Infinitiv des entsprechenden Vollverbs.


Beispiel
erwachen – narha

würden – rekar

ich würde erwachen - ul'rekar narha wir würden erwachen - unzu'rekar narha
du würdest erwachen - an'rekar narha ihr würdet erwachen - anza'rekar narha
er würde erwachen - zar'rekar narha sie würden erwachen - zarza'rekar narha


Zusammenfassung



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