Die Geschichte von Gewichten und Maßeinheiten ist so alt wie die Geschichte der Völker selbst. Maße und Gewichte gehören wohl zu den frühesten Werkzeugen, die erfunden wurden, da jedes Volk, ganz gleich ob groß oder klein, im tagtäglichen Leben etwas zu wiegen und zu messen hatte, und bei vielen Aufgaben derlei Hilfsmittel nötig waren: bei der Herstellung von Kleidung, dem Bau von Häusern, dem Tausch und Handel von Waren und Gütern, Lebensmitteln oder sonstigen Materialien. Den frühesten Gewichten und Maßeinheiten lagen bei wohl allen Kulturen die Maße von Körperteilen und der natürlichen Umgebung zugrunde - was bei der Vielzahl unterschiedlichster Völker zu einer ebenso unüberschaubaren Masse an gebräuchlichen Begriffen und Einheiten geführt hat. Wohl allen Völkern ist gemeinsam, dass beispielsweise Längen zuerst anhand der Maße von Armen, Händen oder Fingern gemessen wurden... man kann sich vorstellen, wie unterschiedlich da schon eine Handbreit bei einem Riesen, einem Menschen, einem Zwergen und einem Kobold ausgefallen ist, von Elle, Fuß und Schritt ganz zu schweigen.
Im täglichen Gebrauch hat auch heute noch jedes Volk und Völkchen seine eigenen Maße, doch als die Menschen sich immer weiter verbreiteten und ihr erstes großes Imperium, das Reich von Tamarlon gründeten, führten sie mit der Ausdehnung ihrer Herrschaft, dem Ausbau der Handelsstraßen und den regen Handelskontakten zu anderen Rassen auch ein erstes, gut definiertes einheitliches System ein. Zur Überwindung der horrenden Unterschiede vor allem bei den Längenmaßen und Gewichten, und zur Vereinfachung des rohaweiten Handels galt etwa ab dem Jahr 500 des Vierten Zeitalters in allen imperialen Landen das landrivansche System, benannt nach seinem Erfinder, dem Gelehrten Landrivan Qoyle. Die landrivanischen Einheiten hatten auch über den Fall Tamarlons hinaus bestand, wurden im Imperium von Ûr genutzt und sind bis heute die rohaweit bekanntesten und auch die gebräuchlichsten aller Maßeinheiten. |