~ Geheimbünde der Immerlande ~


(c) by Immerlan.deDer Orden der Malsebior



Titel der Organisation:
Orden der Malsebior oder schlicht "Die Malsebior"


Symbol/Wappen/Wahlspruch:
Das Symbol des Ordens der Malsebior ist ein Ambigramm (ein Schriftzug, der von beiden Seiten aus gelesen werden kann) des Namens Malsebior und eine stilisierte Eule. Diese befindet sich auf den Malsebior-Münzen, das jedes Mitglied entsprechend seines Grades in der Malsebior-Hierarchie als Erkennungszeichen erhält. Es gibt Goldstücke, Silberlinge, Kupferlinge und Heller. Auf dem Revers der Münzen befindet sich das Malsebior-Symbol, auf der Vorderseite ist eine Zahlenkombination zu sehen. Die Zahlenkombination lässt Rückschlüsse auf die Loge, der man angehört, sowie auf die eigene Position in der in vier Grade eingeteilten Ordenshierarchie zu (Goldstück höchster Grad, Heller niedrigster Grad). Es gibt genauso viele Malsebior-Münzen wie es auch Ordensbrüder und -schwestern in den ganzen Immerlanden verstreut gibt, nämlich 2800.

Eine wichtige symbolische Bedeutung für die Malsebior besitzen Zahlen, denn die Theorie der Zahlen (Arithmetik) ist eine der sieben Künste, denen sich der Orden verschrieben hat. Dies sieht man auch daran, dass die Ordensbrüder und -schwestern ihren Rang im Orden in Zahlenkombinationen ausdrücken. Von herausragender Bedeutung für die Malsebior ist die Sieben. Als Primzahl zählt sie zu den "magischen Zahlen" der Arithmetik. Die Sieben steht für das Geheimnis allen Seins und Daseins, bestehend aus der drei, die für die Keimzelle allen Lebens steht, nämlich der Familie: Vater, Mutter und Kind und den vier alten oder ersten Elementen, aus denen, wie es heißt, die Welt besteht: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Zusätzlich steht sie für die sieben hohen Künsten, denen je eine Loge (Gemeinschaft, die sich gegenüber der Öffentlichkeit abgrenzt) der Malsebior zugeordnet ist. Auch der Aufbau der der sieben Logen und ihre Hierarchie orientiert sich an der Zahl "Sieben".

Der Wahlspruch der Malsebior lautet: "Für die Freiheit des Geistes". Dieses Motto steht für den Anspruch der Malsebior, sich das über die ganzen Immerlande verstreute Wissen ohne Grenzen von Recht, Moral und Konventionen anzueignen, und ihre Mitglieder darin zu schulen. Da es viele Strömungen in den Immerlande gibt, die sich gegen die freie Verfügbarkeit und Anwendung von bestimmten Wissensbereichen, wie etwa dunkle Praktiken der Blutmagie, Schatten- oder Chaosmagie einsetzen, entschieden sich die Gründer des Ordens für ein streng verschwiegenes Vorgehen als Geheimbund.


Zweck der Organisation:

Die Malsebior sind eine Organisation, die sich des Wissens und der Kommunikation bedient, um unauffällig und unerkannt an Macht, Einfluss und Geld zu gelangen. Dabei geht es ihnen um die verdeckte und geheime Ausübung von Macht durch situationsbezogenes, wertvolles Wissen sowie durch Informationsvorsprung Außenstehenden gegenüber. Um Macht ausüben zu können, ist nicht nur der Zugang zu Informationen von Nöten, sondern auch die Kontrolle der Kommunikationskanäle. Durch Verbreitung oder Fälschen der Information können Andere beeinflusst und kontrolliert werden. Dabei ist für die Malsebior nicht nur streng geheimes und gefährliches Wissen, sondern auch "Alltagswissen" interessant. So werden beispielweise nicht nur verbotene Schriften über den Dunklen oder seltene und mächtige Gegenstände gesammelt. Auch an das Erfahrungswissen von Personen, etwa aus dem Bereich des Handwerks, das meist nur mündlich von Generation zu Generation überliefert wird, versuchen die Malsebior mit ihren Leuten heranzukommen und es gewinnbringend wieder zu verkaufen.


Äußeres Erscheinungsbild:

Der Orden der Malsebior agiert im Geheimen. Seine Mitglieder und besonders seine Führung sind sehr darauf bedacht, nicht öffentlich als "Orden" in Erscheinung zu treten. Dies ist ihren Zielen geschuldet, die in vielen Regionen der Immerlande eine sofortige Verfolgung der Mitglieder zur Folge hätte, würden sie ihr Wissen und dessen praktische Anwendung öffentlich machen. Aber auch viele ihrer weniger ehrhaften Taten, wie Betrug, Mord, Diebstahl, das Anstacheln von Revolten usw., lassen sich nur im Untergrund durchführen. Aus diesem Grund ist die Geheimhaltung ihrer Ziele und der Identität ihrer Mitglieder Außenstehenden gegenüber ein wichtiger Grundpfeiler der Malsebior, an dem sich auch die Organisationsstruktur orientiert.


Ursprung:

Der Orden der Malsebior geht auf Lord Hewald von Malsebior zurück. Lord Malsebior war ein großzügiger, angesehener Kaufmann aus gutem Hause, angetraut mit der ältesten Tochter des Hauses Donngal, Lady Elvira, und lebte 352 bis 421 des Fünften Zeitalters in Ambar. Er galt als großer Kunstmäzen, dem die Stadt viele Kunstwerke, Schätze und auch Gebäude zu verdanken hat. Dabei vermied er es jedoch, durch sein Engagement allzu sehr in der Öffentlichkeit zu stehen. Unter anderem finanzierte er die Bibliothek von Ambar. Dort ließ er auch einen kleinen Tempel für Xhinaoha, die Archonin Faêyris' und Göttin der Erkenntnis errichten. Es heißt, dass hier der Ursprung des Ordens zu finden ist und an diesem Ort ein großes Geheimnis verborgen liegt.

Lord Malsebior gründete den Orden mit einigen seiner engsten Freunde. Er war ernüchtert von der geistigen Begrenztheit vieler Stadtverwalter und Gelehrten, die immer wieder gefangen waren in den engen und strengen Konventionen der bekannten Schulen der Kunst oder Magie, und die Erneuerungen und radikalen Gedanken misstrauisch und skeptisch gegenüberstanden. Auf ihn gehen die Grundideen der Malsebior sowie die besondere Organisationsstruktur zurück. Ebenso veranlasste er den Bau der berüchtigten Pan Schwarzfeuer Bibliothek (siehe Legenden), deren Fertigstellung er jedoch nicht mehr erlebte.

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Größe:

Der Orden der Malsebior umfasst genau 2800 Ordensmitglieder. Dass die Größe des Ordens auf diese Zahl beschränkt ist, liegt in der Arithmetik und in der besonderen Organisationsstruktur der Malsebior begründet.


Einflussbereich und Verbreitung:

Die Mitglieder des Ordens sind über den ganzen Osten der Immerlande verstreut, wobei sie sich meist auf das nähere Umland von größeren, bedeutenden Städten beschränken, in denen auch die Sitze der sieben Logen der Malsebior angesiedelt sind. Dies liegt daran, dass es zur Pflicht der Ordensmitglieder gehört, sich in einer der sieben Künste entsprechend seines Silberlings (siehe unter Innerer Struktur und Aufbau der Organisation) zu spezialisieren und stetig weiterzubilden. Hierzu sind Bibliotheken, aber auch eine städtische Infrastruktur mit Handwerkern, Gelehrten und Handelsposten von Nöten. Außerdem gehört es zur Pflicht der Mitglieder, an den in gewissen Abständen stattfindenden Treffen (Kapitel genannt) teil zu nehmen. Aus diesem Grund leben die Mitglieder einer Loge meist mehr oder weniger geballt in einem Gebiet, in dem sie neben ihrem offiziellen Dasein als beispielweise Buchbinder, Hofmagier, Schriftgelehrter oder Handwerker auch ihre Ordensmitgliedschaft ausleben können.

Da der Orden der Malsebior im Geheimen arbeitet und nahezu unbekannt ist, verfügt er offiziell über keinen Einfluss. Einzelne Mitglieder des Ordens dagegen bekleiden sehr wohl wichtige Positionen in den Orten, an denen sie leben. Unter ihnen befinden sich bedeutende und berühmte Künstler, Handwerker, Gelehrte aber auch Assassinen oder Hehler, die mehr oder weniger unauffällig ihren Einfluss nutzen, um die Geschicke der Immerlande zum Zwecke des Ordens zu lenken. Offiziell fällt bei all seinen Machenschaften der Name der Malsebior dagegen so gut wie nie.


Bedeutende Niederlassungen:

Die wichtigste Niederlassung der Malsebior befindet sich in Ambar. Dort wurde der Orden im Jahr 400 FZ nach vielen Jahren der akribischen Vorbereitung in einem unterirdischen Gewölbe unter der dem kleinen Xhinaoha-Tempel in der Bibliothek Ambars gegründet. Dies ist auch der Grund weshalb Ambar gleich zwei Logen der Malsebior beheimatet. Hierbei handelt es sich um die erste und die siebte Loge.

Des Weiteren befinden sich Niederlassungen des Ordens in Alayz (zweite Loge), in Belgrave (dritte Loge), in Kilronan (vierte Loge), in Cardossa (fünfte Loge) und in Arnis (sechste Loge). Das Gründungsjahr 400 FZ wurde von Lord Malsebior mit Bedacht ausgewählt, denn es entspricht der Anzahl der Ordensschwestern und-brüdern, die jeder Loge angehören. Auch hier zeigt sich die große Bedeutung, die Lord Malsebior der Symbolik der Zahlen beigemessen hat, und an der er sich bei der Entwicklung der Organisationstruktur der Malsebior stark orientiert hat.


Innere Struktur und Aufbau der Organisation:

                      
Die sieben Goldenen Logen und ihre goldenen Großmeister
Der Orden der Malsebior ist in sieben Logen und einem komplexen System aus vier Graden (Gold, Silber, Kupfer und Heller) eingeteilt. Bei aller Gleichheit innerhalb der Grade ist die Hierarchie zwischen verschiedenen Graden im Orden sehr ausgeprägt (der Grad des Kupfers steht über dem Grad des Hellers, der Grad des Silberlings über dem des Kupfers usw.). Die strenge Hierarchie bietet jedoch auch Aufstiegsmöglichkeiten für die Mitglieder und dient dazu, die Ordensbrüder- und Schwestern dazu zu motivieren, sich durch besondere Verdienste für den Orden auszuzeichnen.

Jede der sieben Logen besteht aus genau 400 Ordensbrüdern und -schwestern. Das Oberhaupt jeder Loge bildet ein goldener Großmeister, von denen es Sieben an der Zahl gibt. Jede dieser Logen trägt eine Ziffer von eins bis sieben als Namen (die erste Goldene, die zweite Goldene, usw.) und ist einer der folgenden sieben hohen Künste der Malsebior zugeordnet:

Erste Goldene: der Kunst der Sprache (Sprachlehre, Rhetorik, Dialektik usw.)
Zweite Goldene: die Kunst der Arithmetik (Zahlentheorie, Buchhaltung, Geldwesen usw.)
Dritte Goldene: Kunst der Magie (Arkane Magie, Harfnermagie, Runen usw.)
Vierte Goldene: Kunst der schönen Künste (Musik, darstellende Kunst, bildende Kunst usw.)
Fünfte Goldene: Kunst des Wissens (Geometrie, Astronomie, Alchemie usw.)
Sechste Goldene: Kunst des Handwerks (Juwelier-, Schneider-, Waffenhandwerk usw.)
Siebte Goldene: Kunst des Kriegswesen und des Friedens (Kampfkünste, Kriegsstrategie, Diplomatie usw.)

So hat sich das Oberhaupt der Siebten Loge den Künsten des Kriegswesens und Friedens verschrieben und ist, was die Ziele und Geschäfte der Malsebior angeht, für diesen Bereich verantwortlich. Dennoch werden in jeder Loge alle sieben Künste ausgeübt, auch wenn ihr Großmeister für eine der sieben Künste steht. Die goldenen Großmeister treffen sich in gewissen Abständen zu Ratstreffen, den so genannten "Gold-Kapiteln". Die Kapiteltreffen haben das Ziel, Neuigkeiten und in den Logen gewonnenes Wissen auszutauschen sowie gemeinsam Entscheidungen zu treffen, die die Belange des Ordens betreffen. Die sieben Goldenen sind gleichrangig und treffen ihre Entscheidungen durch Mehrheitsbeschluss. Die sieben Goldenen Logen arbeiten, was ihre Organisationsstruktur angeht, streng voneinander getrennt. Ein Austausch zwischen den Logen unter dem Grad der goldenen Großmeister findet nicht statt. Die goldenen Großmeister kennen darüber hinaus ebenfalls nur die der eigenen Loge angehörigen Ordensbrüder und -schwestern, was die Sicherheit des Ordens im Falle einer Enthüllung eines goldenen Großmeisters erhöhen soll.

Die silbernen Meister
Insgesamt gibt es im Orden 49 silberne Meister (Silberlinge). Jedem der sieben goldenen Großmeister unterstehen jeweils sieben Silberlinge. Jeder der silbernen Meister vertritt innerhalb seiner Loge eine der hohen Künste der Malsebior (Kunst der Sprache, Kunst der Arithmetik, Kunst der Magie, Kunst der schönen Künste, Kunst des Wissens, Kunst des Handwerks, Kunst des Kriegswesen und des Friedens) und hat sich auf diese zusammen mit seinen Untergeben spezialisiert. So vereint jede goldene Loge alle hohen Künste der Malsebior unter einem Logendach und kann selbständig agieren und forschen. Dies ist für die Malsebior sehr wichtig, denn sollte wider Erwarten eines Tages eine der goldenen Logen enthüllt werden, so können die übrig gebliebenen Logen ihre Aufgaben nahtlos übernehmen. Wie schon erwähnt kennen die silbernen Meister nur ihren direkten Ordensvorgesetzten, den goldenen Großmeister, dem sie zugeordnet sind und haben keinen Kontakt zu den Großmeistern der anderen Logen und deren Ordensbrüder und -schwestern. So soll Verrätern das Unterwandern des Ordens und erst recht eine vollständige Enthüllung der Ordensstruktur erschwert werden. Jeder goldene Großmeister trifft sich mit seinen silbernen Meistern zu den so genannten "Silber-Kapiteln". Dort gibt er Anweisungen weiter, kümmert sich aber auch um die Ausbildung seiner Silberlinge.

Die Kupferlinge und Heller
 Analog zu der Aufteilung in Silberlinge, untergliedert sich das Gradsystem nochmals in zwei Stufen. Jedem Silberling unterstehen sieben Kupferlinge, mit denen er sich als Ordensvorgesetzter in den "Kupfer-Kapiteln" trifft, und jedem Kupferling wiederum sieben Heller. Die Kupferlinge und Heller eines jeden Silberlings beschäftigen sich mit derjenigen hohen Kunst, die auch ihrem Ordensvorgesetzten silbernen Meister zugeordnet ist. Zwischen den Silberlingen, Kupferlingen und Hellern derselben goldenen Loge gibt es natürlich darüber hinaus regen Verknüpfungen und Austausch, auch wenn die Bezugsgruppe immer das eigne "Kapitel" ist.


Aufstieg:

Wird, aus welchen Gründen auch immer, ein Platz eines Ordensvorgesetzten frei, wählt sein Kapitel aus dem eigenen Kreis einen Nachfolger, der dann einen Grad aufsteigt. Ein Wechsel in einen Parallelstrang der Loge oder gar in eine andere Loge des Ordens ist ausgeschlossen. Dieses Vorgehen soll die Sicherheit und Anonymität des Ordens erhöhen.


Ordensalltag und Riten:

Die meisten Mitglieder der Malsebior führen ein "offizielles" und geregeltes Leben. Sie gehen einem Beruf nach, über den sie mal mehr, mal weniger offiziell ihren Lebensunterhalt verdienen. So lernt und arbeitet z. B. ein Ordensmitglied als Handwerksgeselle bei seinem Meister, bis er vielleicht irgendwann einmal den Laden seines Meisters übernimmt. Den Malsebior leitet er die "Patente", das Spezialwissen seines Meisters weiter, dafür erhält er im Gegenzug Zugang zu sämtlichen gesammelten Informationen aus vielen Jahrhunderten, die ihm bei der Führung seines Geschäftes sehr nützlich sein können. Man teilt also sein Wissen mit dem Orden, erhält dafür aber auch dementsprechend Zugang zum gesammelten Erfahrungs- und Wissensschatz der Malsebior. Darüber hinaus stellt der Orden ein Netzwerk dar, dessen Beziehungen die Ordensmitglieder nutzen können, sei es zum Leihen von Kapital für größere Investitionen oder als Hilfe bei sonstigen Problemen. Die Ordensbrüder und -schwestern innerhalb ihrer Loge haben einen sehr engen Zusammenhalt. Das gibt Sicherheit. Darüber hinaus hat jeder Ordensbruder/-schwester die Möglichkeit, in der streng hierarchisch aufgebauten Struktur der Organisation aufzusteigen und Führungspositionen in der Loge einzunehmen. Als Gegenleistung für die Vorteile, die den Mitgliedern das Netzwerk der Malsebior bietet, müssen die Ordensbrüder und -schwestern bereit sein, sich im Sinne des Ordens fortzubilden (in den erwähnten Künsten), Aufträge anzunehmen und zu erfüllen. Dies geschieht aber in einem mehr oder weniger tolerablen Umfang. Zusätzlich erhalten sie einen gewissen Anteil an den durch ihre Mithilfe entstandenen Geschäften ihrer Loge.


Initiationsfeier:

Da die Zahl der Malsebior auf 2800 beschränkt ist, kann immer nur dann ein neues Mitglied aufgenommen werden, wenn ein Platz frei wird. Für die Aufnahme in den Orden der Malsebior ist ein positiver Leumund aus derselben Loge Voraussetzung. Er kann jedem Grad angehören. Darüber hinaus muss ein "Novize" über eine gewisse Bildung in den Bereichen der sieben hohen Künste verfügen. Als neues Mitglied der Ordensgemeinschaft beginnt man immer auf der Gradstufe des Hellers. Von dort aus hat man - bei Freiwerden des Platzes eines Ordensvorgesetzten - die Möglichkeit in die Gradstufe des Kupferlings aufzusteigen usw.

Der "Novize" muss sich mit den Werten der Malsebior identifizieren und ein Interesse daran haben, an sich selbst zu arbeiten und sich aktiv bei der Erreichung der Ordensziele und zu beteiligen. Ebenso zählt absolute Loyalität seinem Ordensvorgesetzten und dem gesamten Orden gegenüber dazu. Bei der Aufnahme in den Orden verpflichten sich die "Novizen" zu strengster Verschwiegenheit und insbesondere dem Grundsatz, die Riten, die durch die Mitgliedschaft erlangten Erkenntnisse und das Wissen sowie die Logenangelegenheiten nicht nach außen zu tragen.

Die Initiationsfeier der "Novizen" ist ein besonderer festlicher Anlass für jede der Logen. Jede Loge hält ihre eigenen Initiationsfeiern ab. Zu dieser Feierlichkeit treffen sich alle Ordensbrüder und -schwester der betreffenden Loge, und wohnen als Zeugen der Initiation des neuen Mitgliedes bei. Dies ist der einzige Anlass, zu dem sich alle Ordensbrüder und -schwester einer Loge versammeln. Initiationen finden jedes Jahr zur gleichen Zeit an einer besonderen und geheimen Örtlichkeit statt. Dabei wird den "Novizen" folgender Eid abverlangt: "Ich gelobe unter Zeugen meiner Brüder und Schwester und im Namen unseres Gründers Hewald Malsebior ewiges Stillschweigen in unverbrüchlicher Treue und Gehorsam allen Oberen und den Satzungen des Ordens!"


Die Kapitel:

Die in regelmäßigen Abständen stattfindenden Kapiteltreffen stellen einen wichtigen Ritus der Malsebior dar. Die geschlossene aus jeweils sieben Ordensbrüdern und -schwestern des selben Grades und einem Ordensvorgesetzten des nächsthöheren Grades bestehende rituelle Versammlung wird als Kapitel bezeichnet und verfolgt das Ziel der Sozialisation der Mitglieder im Sinne der Malsebior, des Austausches und der Befehlsübergabe. Es gibt Gold-Kapitel, Silber-Kapitel, Kupfer-Kapitel und Heller-Kapitel, in Abhängigkeit welche Grade sich treffen.

Die Ordensbrüder und -schwestern durchlaufen in diesen Kleingruppen ein rigides Bildungsprogramm, das der Orden seinen Mitgliedern auferlegt. Von seinen Ordensvorgesetzten bekommt jeder Malsebior ein Quantum an Forschungsthemen, Lesestudium oder andere Aufgaben, die es allein oder zusammen mit anderen Ordensbrüdern und -schwestern seiner Loge zu lösen gilt. Mit aufsteigenden Graden nimmt der Anspruch der Aufgaben zu. Das Arbeitspensum und die Verteilung der Aufgaben wird jedoch so gehandhabt, dass für die Mitglieder des Ordens die Möglichkeit besteht einer Arbeit nachzugehen.


Finanzstatus:

Wie schon erwähnt, verkaufen die Malsebior ihr erworbenes Wissen an zahlungskräftige Kunden in den ganzen Immerlanden und haben daraus seit den Jahren ihres Bestehens ein florierendes und einträgliches Geschäft gemacht. Die Geschäfte werden natürlich nicht im Namen des Ordens abgewickelt, sondern immer von Einzelpersonen, also den Mitgliedern entweder direkt oder durch Mittelmänner, je nach Legalität des Handels, durchgeführt. Durch diese Art der Veräußerung konnten die Logen der Malsebior im Laufe ihres Bestehens ein enormes Kapital anhäufen. Die Einnahmen werden innerhalb der Logen gesammelt und von den goldenen Meistern verwaltet. Im Rahmen der Goldkapitel werden die Gelder zusammengeführt und teilweise wieder neu verteilt, so dass auch Logen ohne regen Finanzfluss, das nötige Kapital zur Erledigung ihrer Aufgaben zur Verfügung steht. Die Gelder, die durch solche Aufträge (z.B. das Besorgen eines bestimmten Gegenstandes) erwirtschaftet werden, fließen zu einem großen Teil ebenfalls in die Ordens- oder Logenkassen, ein gewisser Anteil der einzelnen Geschäfte verbleibt jedoch für die jeweils beteiligten Ordensbrüder oder -schwestern.


Bedeutende Persönlichkeiten:

Erste Loge (der Kunst der Sprache) mit Sitz in Ambar
Goldener Großmeister: Kendall Haeven, Lehrmeister der Immerländischen Sprachen und Dialekte an der Dogenakademie in Ambar.

Zweite Loge (Kunst der Arithmetik) mit Sitz in Alayz
Goldener Großmeister: Fibonacyr, Rechenmeister an der Xinahoa Akademie von Alayz und ein berühmter Zahlenmystiker

Dritte Loge (Kunst der Magie) mit Sitz in Inistrae in Belgrave
Goldener Großmeister:  Oran Narran, Magister des Elements Luft, Lehrer an der Zauberschule von Vendis Hand in Inistrae

Vierte Loge (Kunst der schönen Künste) mit Sitz im Morairdom Larnak in Laigin
Goldener Großmeister: Fachtna Mór Murchadha vom Clan der Murchadha, ein bedeutender Maler, Erfinder, Bildhauer und Gelehrter, außerdem Leiter der Teach Ealaín in Kilronan.

Fünfte Loge (Kunst des Wissens) mit Sitz in Cardossa
Goldener Großmeister: Lady Lassarina Failend, Herrin von Kelens, eine cardossianische Fürstin

Sechste Loge (Kunst des Handwerks) mit Sitz in Tuathbailémór in Arnis
Goldener Großmeister: Failifas Brunell, ein berühmter Baumeister und Architekt 

Siebte Loge (Kunst des Kriegswesen und des Friedens) mit Sitz in Ambar
Goldener Großmeister: Tiala, Edelkurtisane aus den roten Hallen, des größten und teuersten Bordells Ambars, Nachfolgerin des 513 verstorbenen Jenowin Haegnar, Berater des Hauses Tankrede in Ambar.

Markes Jung de Wall, silberner Meister der siebten Loge. Ehrgeiziges Oberhaupt des angesehenen Adelshauses de Wall in Ambar.


Einfluss und Beziehungen:

Verbündete suchen sich die Malsebior je nach Aufgabe und Situation. Dabei schrecken sie auch nicht vor illegalen und skrupellosen Mitteln zur Umsetzung ihrer Ziele ab. Des Öfteren bedienen sie sich Verbrechern zur Beseitigung von Gefahren für den Orden. Des Weiteren pflegt der Orden zu allen möglichen Ländern und Personen Kontakt, die ihm von Nutzen sein könnten, sei es für Geschäfte oder als Quelle für Informationen. Auch hier gilt, dass der Orden nach außen nie als Institution in Erscheinung tritt, sondern immer nur über seine Mitglieder als Einzelpersonen agiert.


Feinde und Verbündete:

Da die Malsebior im Verdeckten operieren, haben sie keine "offiziellen" Feinde. Jedoch stellen sie natürlich für alle Gruppierungen und Organisationen eine Gefahr dar, die sich zum Ziel gesetzt haben eine Ausbreitung der dunklen Künste aufzuhalten. Vor allem die Anhänger der "Alten Wege" des Druidentums, als auch Anhänger des "Zwölfgötterglaubens" und sämtliche Templerorden dürften in den Malsebior eine gefährliche Organisation sehen, da der Orden auch den Glauben an den "Dunklen" akzeptiert und auch in ihren Reihen Anhänger der Finsternis duldet.


Historie und die Organisation heute:

Zu Gründungszeiten unter Lord Hewald von Malsebior und seinen Verbündeten lag das Interesse des Ordens noch darin, das gesammelte Wissen allen Interessierten verfügbar zu machen. Jeder sollte das gleiche Recht haben, an der Arbeit und den Errungenschaften der Malsebior teilhaben zu können und von dem gesammelten Wissen zu profitieren. So sollte ein immenser Schatz entstehen, zu dem alle Wissbegierigen, egal ob Arm oder Reich, Herrscher oder Sklaven, Anerkannt oder Ausgestoßen Zugang haben sollten. Aber im Laufe der Zeit wandelte sich die Einstellung der Mitglieder. Wie schon so oft in der Geschichte, musste eine gemeinwohlorientierte Idee als Handlungsantrieb, dem egoistischen und am eigenen Gewinnstreben orientiertem Handeln Platz machen. Heutzutage ist geht es dem Orden darum, Wissen für sich und seine Mitglieder verfügbar zu machen und dadurch die eigene Macht und Vorherrschaft zu stärken. Die Malsebior verkaufen ihr erlangtes Wissen über diverse legale aber auch zahlreiche illegale Kanäle an zahlungskräftige Kunden (egal ob kriminell oder angesehen) in den ganzen Immerlanden, und haben daraus seit Jahren ihres Bestehens ein florierendes und einträgliches Geschäft gemacht. Aus diesem Grund ist ihr ursprüngliches hehres Ziel, ihr gesammeltes Wissen allen Wesen frei verfügbar zu machen und uneigennützig zu teilen, auf diejenigen beschränkt worden, die die nötigen Münzen besitzen und es sich leisten können. Um ihre Ziele zu erreichen scheuen die Malsebior auch nicht davor zurück, Gesetze zu brechen. Viele innerhalb des Ordners sind der Meinung, dass der Zweck die Mittel heiligt. Das hat dazu geführt, dass der Orden in einige dunkle Machenschaften verwickelt ist und auch vor Verschwörungen, den Einsatz von Assassinen und gemeinen Mördern und anderen gesetzesbrechenden Praktiken nicht Halt macht.


Ruf der Organisation:

Der Name "Malsebior" ist nur wenigen bekannt. Auch wenn immer wieder in der Geschichte des Ordens einzelne Mitglieder verhaftet, getötet usw. wurden, so wurde bisher noch nie eine der sieben Logen der Malsebior offiziell entlarvt. Dennoch gibt es in den Immerlande Gelehrte, die über Jahrzehnte langes Studium auch Informationen über die Malsebior angesammelt haben. Einer davon war der in Ambar ansässige Ta'lamasca Weißhaupt, der jedoch im Jahr 513 bei einem Hausbrand ums Leben kann. Böse Zungen munkeln, dass die Malsebior dabei ihre schmutzigen Finger im Spiel hatten.


Gerüchte, Meinungen, Legenden:

Eine der wichtigsten Legenden des Ordens der Malsebior rankt sich um die Pan Schwarzfeuer Bibliothek, die im Jahr 419 des Fünften Zeitalters von Lord Malsebior in Auftrag geben wurde und an einem streng geheimen Ort in der Nähe von Ambar, der nur ihm selbst und dem beauftragten Baumeister und Gelehrten Pan Schwarzfeuer bekannt war, errichtet wurde. Lord Malsebior war zu der Zeit schon ein alter, kranker Mann, der kurz nach Fertigstellung der Pläne für die Bibliothek starb.

Pan Schwarzfeuer, jung und voller Idealismus, übernahm das Projekt seines Mentors und Ordensbruders, und vollendete viele Jahre später die Bibliothek im Jahr 431 FZ. In ihr wurden von Pan all die von den Malsebior über die Zeit gesammelten Bücher, Schriftrollen usw. nach dem Willen des Ordensgründers verstaut, so dass sie eine der beeindrucktesten, neueren Sammlungen des Wissens, die neben den gängigen Künsten auch die dunklen Künste umfasst, der Immerlande wurde.
Als Pan Schwarzfeuer mit der Bibliothek jedoch fertig war, erkannte er, dass eine solche Sammlung samt ihrer Schätze zu gefährlich war, um sie der Allgemeinheit, ja selbst seinem eigenem Orden zur Verfügung zu stellen. Denn Wissen bedeutet Macht und auch bei den Malsebior hatten sich seit dem Tod ihres Gründers die Meisten von dem ehemals ehrenhaften Ziel, Wissen für alle zu sammeln und zugänglich zu machen, abgewandt. Nun wollten sie die Bibliothek, samt Wissen und Macht, nur noch für sich.

Pan gab den Malsebior den Standort der Bibliothek nie bekannt und verschlüsselte die Hinweise, wo sie zu finden ist. Die Schlüssel verteilte er an vertraute Freunde, Magier und Hüter des Wissens, in der Hoffnung, dass sie nie in falsche Hände fallen würden. Seitdem bemüht sich der Orden der Malsebior mit Gewalt und unter Einsatz aller Mittel die Bibliothek zu finden und die Schmach, die Pan Schwarzfeuer ihnen zugefügt hatte, zu tilgen.


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