~ Die Tintenfische der Immerlande ~

 

Glutkrake



Name:
Glutkrake, Manangrinkrake, Feuerachtarm, Sansapulpu, Ninapusajpulpu

Gattung:
Kraken/Kopffüßer


Aussehen:
Die wirbellosen Glutkraken besitzen ein ausgesprochen sonderbares Erscheinungsbild, denn ihr Kopf bzw. Mantel mit dem schnabelartigen Maul mündet in vier imposante Armpaare. Jeder Glutkrake verfügt somit über acht Arme, deren Unterseite wiederum über und über mit Saugnäpfen bedeckt ist. Diese Arme dienen einerseits zum Ergreifen und Festhalten von Beute (wobei viele Kraken hierbei gerne ihren bevorzugten Lieblingsarm verwenden) und andererseits zum Fortbewegen am Meeresgrund. Die normale Färbung der Glutkraken ist eher unspektakulär und gleicht dunklem, erkaltetem, schrundigem Lavagestein. Bewegen sich die Kraken, so lässt sich in diesen Rissen für gewöhnlich nur schwach ein dunkelrotes, feuriges Glühen erahnen. Dieses kaum wahrnehmbare Glühen kann sich jedoch schnell zu einem intensiven, kräftigen Glutrot steigern, denn wie alle Kraken können auch Glutkraken ihre Hautfärbung willentlich verändern und sich bis zu einem gewissen Grad beinahe perfekt an ihre Umgebung anpassen. Die leuchtende Rotfärbung, die Glutkraken zuweilen annehmen und der sie ihren Namen verdanken, besitzt zweierlei Funktionen: Zum einen dient sie männlichen Kraken beim Werben um die Gunst eines Weibchens als Balztracht, zum anderen soll sie auf Beutetiere und Feinde bedrohlich und abschreckend wirken, also Ungenießbarkeit vortäuschen und Wehrhaftigkeit signalisieren.


Größe:
Glutkraken unterscheiden sich von allen anderen Krakenarten bereits durch ihre enorme Körpergröße, denn ihre Fangarme können eine Spannweite von bis zu 5 Schritt erreichen.


Gewicht:
Erwachsene Glutkraken können ein Gewicht von 25 bis 45 Stein erreichen.


Ernährung:
Glutkraken sind Jäger und Räuber, die sich hauptsächlich von Garnelen und Krabben, Krebsen und Hummern, Muscheln, Seeohren und Fisch ernähren. Die gefangene Beute wird von den Kraken zunächst mit den Saugnäpfen ihrer Fangarme festgehalten und anschließend mit ihrem Chitinschnabel, dessen Biss nicht nur für Beutetiere der Kraken ausgesprochen schmerzhaft und gefährlich sein kann, zerdrückt.


Lebensraum und Lebensweise:
Glutkraken leben ausschließlich in den warmen, tropischen Meeren im Süden der Immerlande, vor allem im Amrielamuris. Besonders häufig sind sie in den Gewässern rund um die Vulkaninseln Morr'Marzamatruk und Kura'kura anzutreffen. Wie die meisten Kraken gehören Glutkraken zu den sogenannten Grundbewohnern und leben in küstennahen Gewässern. Für gewöhnlich findet man sie zumeist in einer Tiefe von rund 100 bis 150 Schritt, allerdings können sie auch in deutlich flacheren (bis zu 50 Schritt) bzw. tieferen (bis zu 500 Schritt) Regionen des Meeresbodens leben. Große, dicht bewachsene und felsige Unterwasserriffe bieten den Kraken dort einerseits perfekte Jagdreviere und andererseits sichere, geschützte Rückzugsräume. Die Lebensdauer der Glutkraken ist relativ knapp bemessen. Um diese Kurzlebigkeit auszugleichen, vermehren sich sie jedoch extrem – allerdings, wie alle Kraken, nur einmal im Leben. Nach der Paarung suchen die Glutkrakenweibchen eine geeignete Bruthöhle auf, wo sie bis zu 100.000 Eier ablegen. Bis zum Schlüpfen der kleinen Kraken kümmern sich die Weibchen aufopferungsvoll um ihr Gelege, dennoch wird nur ein Bruchteil ihrer Nachkommen bis zum Erwachsenenalter überleben. Der Lebenszyklus der Elterntiere ist damit abgeschlossen. Männliche Kraken sterben bereits wenige Siebentage nachdem sie die Paarung vollzogen haben; weibliche Kraken überleben nur unwesentlich länger und sterben kurze Zeit nachdem ihre Nachkommenschaft geschlüpft ist.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Glutkraken sind Einzelgänger, die ausschließlich zur Paarungszeit friedlich zusammen kommen. In der übrigen Zeit verteidigen sie ihre Reviere ausgesprochen aggressiv und unterlegene Eindringlinge werden nicht selten von ihren eigenen Artgenossen verspeist.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Glutkraken gehen im Verborgenen auf die Jagd. Sie lauern ihrer Beute auf und greifen kaltblütig aus dem Hinterhalt an. Sie schnellen aus den Schatten hervor. Erst in diesem Moment wechseln sie ihre Farbe blitzschnell zu aggressivem, bedrohlichem Glutrot. Geraten sie selbst in Bedrängnis, ändern Glutkraken ihre Farbe ebenfalls zu bereits beschriebenem Glutrot. Lassen sich Angreifer von diesem Trick nicht täuschen und abschrecken, bleibt den Kraken ein letzter Ausweg: Aus einer Körperdrüse am Hinterleib stoßen sie große Mengen einer schwarzroten Flüssigkeit. Während die dichte Farbwolke den Angreifer verwirrt und ihm die Sicht raubt, tauchen die Kraken darin unter und suchen ihr Heil in der Flucht, indem sie Wasser aus ihrer Mantelhöhle durch einen Trichter nach außen drücken und durch entstehenden Rückstoß mit dem Körper voran vom Gefahrenbereich fortschnellen.


Lebenserwartung:
Die Lebenserwartung der Glutkraken ist mit einer mittleren Lebensdauer von zwei bis fünf Jahren für ein Tier dieser Größe relativ gering.


Besondere Fähigkeiten:
Abgesehen davon dass sie ihre Farbe willentlich verändern und dunklen Tintennebel ausstoßen können, besitzen Glutkraken auch noch andere außergewöhnliche Fähigkeiten. Da sie kein Innenskelett besitzen sind sie beispielsweise extrem beweglich, sodass sie selbst durch engste Spalten, Ritzen und Löcher schlüpfen können. Darüber hinaus sind sie ausgesprochen intelligent und lernfähig, weshalb sie ihre Arme nicht nur zum Fangen von Beutetieren und zur Fortbewegung am Meeresgrund, sondern auch als Werkzeuge benutzen, beispielsweise um Fischreusen zu öffnen – entweder um sich selbst zu befreien oder um bereits darin gefangene Beutetiere zu ergattern.


Items:
Sepia (Tintensekret)

Glutkrake

 

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