~ Die Langhälse der Immerlande ~

 

Langhals




Name:
Langhals ist der – wegen des Offensichtlichen – gebräuchliche Name dieser Tiere in der Allgemeinsprache. In ihrer Azurianischen Heimat heißen sie im alten Hôtha Zârafa, im Sura Xirafa und in Lombarda Zuraffa.


Gattung:
Säugetiere/Große Pflanzenfresser/Langhälse


Aussehen:
Wie der Name schon verrät, ist der extrem lange Hals das typische Erkennungsmerkmal dieser Tiere, gleichwohl besitzen sie wie fast alle Säugetiere nur sieben Halswirbel, die jedoch stark verlängert sind. Die Langhälse sind zudem nach den Yakins die höchsten Säugetiere der Immerlande. Auch die Zunge ist außergewöhnlich lang und sehr muskulös. Sie kann 45 Sekhel lang werden und ist zum Greifen befähigt, womit die Tiere ihre bevorzugte Nahrung, die Blätter und Triebe von Akazien abzupfen. Das Muster ihres kurzen, dichten Fells besteht aus unregelmäßigen, dunklen Flecken, die sich stark kontrastiert von der helleren Grundfarbe abheben. Die meisten Langhälse tragen eine Netzzeichnung, die den gesamten Körper außer den Fesseln überzieht. Der Geruch ihres Haarkleids ist jedoch eher unangenehm und erinnert an Fäkalien. Die Bullen riechen stärker als die Kühe, und in Azurien weiß man, dass dieser "Duft" vor allem dazu dient, Parasiten wie Zecken, Läuse, Flöhe und gefährliche Stechfliegen abzuwehren. Gleichwohl ist das Fell eines Langhalses eine begehrte Jagdbeute - es ist weich und glatt, und verliert nach dem Gerben seinen Gestank. Beide Geschlechter, Bullen wie Kühe, tragen zwei zapfenartige Hörner auf dem Kopf auf, eine kurze, dunkle, borstenartige Mähne entlang des langen Halsrückens und einen halblangen, dünnen Schweif mit einer dichten, dunklen Quaste aus langen Haaren an dessen Ende.


Größe: 
Langhalsbullen können eine Höhe von bis zu 5,50 Schritt erreichen, die Schulterhöhe beträgt zwischen 2 und 3,5 Schritt. Die Weibchen oder Kühe sind in der Regel etwas kleiner und leichter.


Gewicht:
Je nach Größe bringen Langhälse durchschnittlich ein Gewicht von 1600 bis 2000 Stein auf die Waage.


Ernährung:
Langhälse bevorzugen die Blätter aus der Kronenregion der Bäume, mit Vorliebe Akazien -  Zunge und Lippen der Tiere sind so beschaffen, dass sie trotz der dornigen Äste keinen Schaden nehmen. Der Flüssigkeitsbedarf wird größtenteils aus der Nahrung gedeckt, so dass Langhälse viele Siebentage lang ohne Trinken auskommen können. Wenn sie doch trinken, müssen sie die Vorderbeine weit spreizen, um den Kopf weit genug senken zu können; ebenso verfahren sie, wenn sie Nahrung vom Boden aufnehmen, was sie allerdings nur unter sehr ungünstigen Umständen tun.


Lebensraum und Lebensweise:
Langhälse kommen hauptsächlich in den großen Savannen Azuriens vor, also in der Dahar und Arusha, sowie im fruchtbaren Teil des Hochlands von Mek'ele, es gibt sie jedoch hin und wieder auch in anderen Teilen Azuriens. Langhälse leben einzelgängerisch oder in losen Verbänden. Die Weibchen tun sich meist zu Herden von 4 bis 30 Tieren zusammen, junge Männchen formen eigene Verbände. Wenn Bullen geschlechtsreif werden, beginnen sie, sich abzusondern und werden zu Einzelgängern. Treffen zwei gleich starke, konkurrierende Bullen aufeinander, kommt es meistens zu einem ritualisierten Kampf, bei dem die Tiere nebeneinander stehen und ihren Kopf gegen den Hals des Rivalen schlagen. Zur Paarungszeit können solche Kämpfe aggressiver ausfallen und eine Heftigkeit annehmen, bei der einer der Kontrahenten sogar bewusstlos geschlagen wird. Die Tragzeit dauert etwas über einen Zwölfmond, meist 14 Monde und es wird stets nur ein Kalb geboren, das schon bei der Geburt sechs Fuß hoch und 50 Stein schwer ist. Sie stehen innerhalb einer Stunde fest auf ihren Beinen und fangen nach wenigen Stunden an zu laufen. Ein Kalb bleibt etwa eineinhalb Jahre bei seiner Mutter. Mit vier Jahren wird es geschlechtsreif, mit sechs Jahren erreicht es die volle Größe. Gegen Raubtiere verteidigen sich ausgewachsene Langhälse mit Schlägen ihrer Vorderhufe und die Tiere sind so stark, dass sie einem Löwen mit einem einzigen Tritt das Rückgrat brechen können, weswegen sie nur selten von Raubtieren angegriffen werden. In den Arushasavannen werden Langhälse gelegentlich von Fallenstellern gejagt - die langen Sehnen werden zum Bogenbau und für Musikinstrumente genutzt, die Felle gelten bei den Nandé als Statussymbol. Das Fleisch der Tiere ist zäh, aber genießbar.
               

Verhalten gegenüber Artgenossen:
Friedlich und sozial, nur die rivalisierenden Bullen tragen untereinander Kämpfe aus.

Verhalten gegenüber Artfremden:
Langhälse sind wehrhaft und zeigen wenig Scheu vor anderen Tieren - nur Mütter mit sehr jungen Kälbern werden dann gelegentlich aggressiv. Dennoch sind die Tiere wachsam und auch von menschlichen Jägern nicht leicht zu erbeuten.


Lebenserwartung:
In der Wildnis können Langhälse 25 Jahre, in Gefangenschaft sogar 35 - 40 Jahre alt werden.


Besondere Fähigkeiten: 
Langhälse können sehr schnell laufen, auf kurzen Distanzen sind sie sogar so schnell wie ein Rennpferd. Die langen Beine können die Tiere aber nur auf festem Untergrund tragen, sumpfige Gegenden werden daher von ihnen gemieden und Flüsse stellen unüberwindbare Hindernisse dar.


Items:
Fell, Fleisch, Hörner

 

 

 

 

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