~ Die Wildrinder der Immerlande ~

 

Muskhrútar



Name:
Muskhrútare werden in der Allgemeinsprache auch als Schneeochsen bezeichnet. In Normand heißen sie entweder Muskhrútar oder Sauðnaut, in Immerfrost nennt man sie Myskihärkä, beim Wolkenvolk heißen sie Ejenmusk, in den Eisigen Öden Umimmak  und in Ardun tragen sie den Namen Matulok.


Gattung:
Säugetiere/Große Pflanzenfresser/Wildrinder


Aussehen:
Muskhrútare sind von stämmiger, gedrungener Gestalt und besitzen dicke, vor Kälte schützende Fettpolster unter ihrem langen, dichten Fell. Charakteristisch ist der hohe, schräge Schulterbuckel der Tiere. Ausgewachsene Muskhrútare tragen zudem eine starke, ausgeprägte Mähne vom Widerrist bis zu den Hörnern und einen gewaltigen Bart. Sowohl die Bullen, als auch die Kühe tragen geschwungene, graubeige und glatte  Hörner, die an ihrer Basen zu einer dicken, elastischen Platte verwachsen sind und nach oben ragenden Spitzen aufweisen. Die Hornspitzen sind immer dunkler gefärbt. Die Hufe der Tiere sind breit, rund und äußerst scharfkantig, wodurch sie sich hervorragend dazu eignen, Schnee wegzuscharren und Eis aufzubrechen. Das beeindruckende Haarkleid der Tiere reicht oft bis fast  zu den Hufen hinab und verleiht ihnen ihr imposantes, massiges Aussehen. Die Färbung des Pelzes kann von dunklem grauschwarz über sattes Braun bis hin zu ausgeblichenen Grautönen reichen. Die Beine sind immer deutlich heller gefärbt, als das lange Deckhaar.  Die Unterwolle der Muskhrútare zählt zu den feinsten natürlichen Fasern im Tierreich, ist sehr viel wärmer als die allerwärmste Schafwolle und so weich wie die Unterwolle von Angoraziegen. 


Größe:
Muskhrútarbullen erreichen eine Schulterhöhe von etwa 1,50 Schritt und werden bis zu 2,50 Schritt lang, die kleineren die Kühe erreichen eine Körperlänge von etwa 2,30 Schritt und eine Schulterhöhe von bis zu 130 Sekheln.


Gewicht:
Die etwas größeren Bullen bringen zwischen 350 und 400 Stein auf die Waage, Kühe wiegen durchschnittlich 100 Stein weniger.


Ernährung:
Muskhrútare sind recht genügsame Fresser.  Sie ernähren sich von Kräutern, Sauergräsern, Flechten und Moosen der Tundra, nehmen aber auch Birken und Weiden, von denen sie die Blätter abstreifen. Während der langen Nordwinter zehren sie von ihren Fettreserven. Gelingt es einem Tier nicht, sich während des Sommers ausreichende Fettschichten anzufressen, droht ihm im Spätwinter oder zu Frühjahrsbeginn der Hungertod.


Lebensraum und Lebensweise:              
Muskhrútare sind eine Wildrinderart, die ausschließlich im subarktischen und arktischen Norden der Immerlande vorkommt. Ihr Lebensraum sind die trockenen, kalten Tundren der nördlichen Breiten, also die Barbarenlande und die Tundren in Immerfrost, die nördlichen ardunischen Steppen, die baumlosen Tundren Ostnormands und die Eisigen Öden. Auf Barsa kommen die Tiere wegen der feuchteren Witterung nicht vor. Sie können klirrende Kälte problemlos ertragen, sind aber empfindlich gegen anhaltende Nässe.  Von der Anwesenheit von Muskhrútaren haben auch andere Tiere große Vorteile: Vögel polstern ihre Nester mit der weichen Wolle und im Winter sind viele kleinere Pflanzenfresser der Tundra  darauf angewiesen, dass die kräftigen Muskhrútare den Schnee wegscharren und so das spärliche Gras und die nahrhaften Flechten freilegen.  Die Paarungszeit liegt in den Sommermonden. Sie beginnt im Sonnenthron und endet zu Anfang des Erntemonds. Die Tragzeit liegt bei 8 Monden. Es wird immer nur ein einzelnes Kalb zur Welt gebracht, dass die Kuh 15 Monde lang säugt, weswegen es auch kaum zu jährlichen Geburten kommt.  Die Kleinen beginnen jedoch schon nach einem Siebentag, zusätzlich zur Muttermilch auch  Gras und Kräuter zu fressen. Einige Stämme der Eisigen Öden halten halbwilde Muskhrútarherden, vor allem wegen der besonders feinen Unterwolle der Tiere, die sie "Qiviut" nennen. Während des Fellwechsels der Muskhrútare im kurzen, nordischen Sommer, wird die Unterwolle von Hand ausgekämmt und zu hochwertigem Wollgarn versponnen.  


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Im Sommer leben die Tiere in kleinen Familienverbänden von etwa vier bis sechzehn Tieren, niemals mehr. Im Winter schließen sie sich zu großen Herden zusammen, die hundert oder mehr Muskhrútare umfassen können. Untereinander sind die Tiere sehr sozial und fürsorglich. Sie halten besonders engen Körperkontakt und fressen, ruhen und wandern stets gemeinsam. Selbst wenn sie fliehen, um sich zu ihren berühmten Verteidigungsringen zu formieren, galoppieren sie Schulter an Schulter und Flanke an Flanke, um sich gegenseitig Schutz zu geben. Während der Brunft tragen die gleich starken Bullen untereinander heftige Rangkämpfe aus.  Helfen alle Drohgebärden und Einschüchterungsversuche nicht, einen Rivalen zu beeindrucken und in die Schranken zu verweisen, kommt es zum Duell: die Bullen galoppieren aufeinander zu und prallen dann frontal mit den Stirnen aufeinander. Die Wucht dieses Aufpralls kann dabei so heftig sein, dass sich beide Tiere auf die Hinterbeine erheben oder eines der Tiere einknickt und im wahrsten Sinne des Wortes von seinem Widersacher über den Haufen geschoben wird.  Manchmal versuchen die Bullen auch sich mit ihren Hörnern gegenseitig durch Angriffe auf die Flanken zu erstechen und nicht selten enden diese Kämpfe tödlich für einen oder beide Streiter.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Die Feinde der Muskhrútar sind hauptsächlich Sithechwölfe, Schattenwölfe, Branbären und Gronabären. Wird eine Herde angegriffen, fliehen die Tiere nach Möglichkeit zu einem etwas erhöhten Ort oder einer Ebene, wo sie ausreichend Platz haben und wenden sich dann mit gesenkten Hörnern und in geschlossenen Reihen ihrem Angreifer zu. Werden sie von einem Wolfsrudel angegriffen, bilden sie immer einen Schutzkreis, in dessen Mitte sich die Kälber und Jungtiere befinden. Einzelne Tiere – Bullen, Kühe, aber auch Halbwüchsige – brechen immer wieder aus den Reihen der Verteidiger aus und attackieren mutig die Angreifer, ganz gleich, wie stark, schnell und gefährlich diese sein mögen. Auch menschliche Jäger tun gut daran, die Tiere nur mit äußerster Vorsicht zu jagen. Muskhrútare flüchten zwar meistens, wenn sie sich bedroht fühlen, aber eben nur ein Stück weit, dann nehmen sie ihre Verteidigungsstellung ein und greifen unversehens an. Wanderern und Reisenden sind daher gut beraten, einen weiten Bogen um Muskhrútarherden zu machen.


Lebenserwartung:
Muskhrútarkühe werden selten älter als etwa zwanzig Winter, die Bullen haben eine deutlich geringere Lebenserwartung. Meistens sterben die Tiere vor ihrer Zeit, weil sie in harten Wintern verhungern. Opfer von Raubtieren werden hauptsächlich geschwächte Tiere und manche sterben auch an ihren Verletzungen, die sie sich während der wilden Kämpfe in der Brunft zugezogen haben.


Besondere Fähigkeiten: 
Keine


Items:
Fleisch, Fell, Qiviut, Hörner, Leder

Muskhrútar

 

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