~ Die Raubvögel der Immerlande ~

 

 

Schleierschwinge

 

Name:
Schleierschwinge, Slwaciān


Gattung:
Vogel, Greifvogel


Aussehen:
Schleierschwingen tragen im Sommer ein braunes, leicht grünlich meliertes Federkleid, im Winter wird es nahezu schwarz, bis auf die langen Schwungfedern am Kopf, die, egal zu welcher Jahreszeit, hellgrau bleiben. Die Gefiederzeichnung ist bei den Weibchen für gewöhnlich etwas heller, als bei den Männchen. Jungvögel sind bis zur ersten Mauserung pechschwarz. Die Krallen sind einheitlich hellgrau. Ihre Flügel sind relativ kurz und breit, enden aber in scharfen Spitzen mit überlangen Schwungfedern, Schwalbenflügeln nicht unähnlich. Schleierschwingen besitzen jedoch an den Flügeln anstatt nur einem Daumen drei, die sichelförmig gebogen sind und dazu genutzt werden sich an Opfern oder Bäumen festzukrallen. Der Schwanz ist lang und ebenso klar geschnitten wie die Flügel, was diesen Vögeln keine hohen Fluggeschwindigkeiten, jedoch ein extrem exaktes Manövrieren auf engem Raum gewährleistet. Der elegante Kopf endet in einem fast rechtwinklig gebogenen schwarzen Schnabel, mit dessen Spitze Schleierschwingen sich im Fleisch ihrer Opfer verhaken. Ihre milchig-weißen Augen scheinen blind, dabei sehen sie sowohl im Dunkeln, als auch am Tag über mehr als zweihundert Schritt hinaus gestochen scharf.


Größe:
Schleierschwingen zählen zu den kleineren Greifvögeln mit einer Körperlänge zwischen 36 und 40 Sekheln und einer Spannweite von 70 bis 100 Sekhel. Weibchen bleiben üblicherweise etwas größer.


Gewicht:
Je nach Körpergröße liegt das Gewicht der Schleierschwinge zwischen 0,4 Stein bei den kleinsten Männchen und 1,8 Stein bei den größten Weibchen.


Ernährung:
Die Hauptnahrungsquelle der Schleierschwinge sind kleine Fische, Schnecken, Nagetiere und Vögel, aber auch kleinere Schlangen, Echsen, Lurche und Kröten stehen auf ihrem Speiseplan.


Lebensraum und Lebensweise:
Die schönen Vögel bevölkern die Moore und Moorgrenzen des Westens, wo sie zwar durchaus gerne auf offenen Weiden nach Nahrung jagen, sich zur Ruhe und für die Brut immer wieder in das undurchdringliche Gewirr zwischen den Bäumen zurückziehen. Auch tief in den Herzen der Sümpfe sind diese Vögel zu finden, wo sie ihre Nester auf kleinen Grasinseln inmitten gefährlicher Moraste, oder aber in ausgehölten Astlöchern bauen. Dabei sind sie je nach Bedarf sowohl nachts, als auch tagsüber aktiv.

Schleierschwingen leben monogam und verteidigen, je nachdem ob sie gerade alleine oder mit Partner sind, ein Gebiet von bis zu einem Hakenhufe (15 Morgen Land). Zweimal im Jahr, im Taumond und im Blätterfall, legen die Weibchen 1 bis 7 schwarzgesprenkelte Eier. Die Jungvögel schlüpfen nach ungefähr zwei bis zweieinhalb Monden und werden erst im Alter von etwa drei Monden flügge. Weil die Eltern sehr oft sehr lange weg sind und die Jungvögel damit allen Gefahren ausgesetzt sind, welche die Sümpfe zu bieten haben, legen Schleierschwingen regelmäßig frisch erlegte Gelbschleimkröten um ihr Nest herum. Das Gift der Kröte, welches einen einzigartigen Geruch verströmt, schreckt sogar größere Raubtiere auf der Suche nach leichter Beute ab.
Die ungebundenen Weibchen und Männchen machen sich mit Erreichen der Geschlechtsriefe auf die Suche nach einem geeigneten Partner, wobei sie zum Teil große Wegstrecken auf sich nehmen und gelegentlich auch ein Moor wechseln, um zu ihrem Lebensglück zu finden.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Einzig und allein der Partner oder mögliche Partner wir im Revier toleriert, beziehungsweise der Nachwuchs, solange dieser das Nest noch nicht verlassen hat. Gegenüber unerwünschten Eindringlingen wird aggressiv vorgegangen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Aufgrund ihrer hervorragenden Feinderkennung leben Schleierschwingen für gewöhnlich sehr entspannt und lassen sich auch durch größere Tiere, die keine Gefahr für sie darstellen, nicht aus der Ruhe bringen. Von Raubtieren, die ihnen oder ihrer Brut gefährlich werden könnten, halten sie sich jedoch für gewöhnlich fern. Kann die Gefahr nicht um- oder überflogen werden, verstecken sie sich in hohem Gras, oder Morast und stellen sich tot. Nähert sich der Feind dem Nest, gehen die Eltern zum Angriff über. Die Furcht vor Menschen scheint ihnen angeboren und selbst eine Schleierschwinge, die noch im Ei von ihrem Nest getrennt und inmitten von Zweibeinern aufgezogen wird, kann nur mit harter Hand abgerichtet werden.


Lebenserwartung:
Schleierschwingen können in freier Natur bis zu 25 Jahre alt werden, einzelne Exemplare in Gefangenschaft sollen sogar fast ein halbes Jahrhundert geschafft haben, womit die Schleierschwingen zu den langlebigeren Vögeln der Immerlande zählen.


Besondere Fähigkeiten:
Die Schleierschwinge verfügt über einen sehr guten Orientierungssinn sowie einen hervorragend ausgebildeten Sehsinn. Darüber hinaus haben sie ein bemerkenswertes Gedächtnis und scheinen nahezu instinktiv Gefahr zu erkennen, weshalb Moorá sie ganz vereinzelt als Wachvögel abrichten.


Items:
Federn, Eier, Knochen

 

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