~ Die Kräuter und Krautgewächse der Immerlande ~

 

Winterheide

 



Name:
Winterheide, Talvinummi, Talvikanerva, Gebirgsheide, Vuorikanerva


Art:
Pflanzen/Heidekrautgewächse


Aussehen:
Die kleinen, reich verzweigten Zwergsträucher der Winterheide werden höchstens 40 Sekhel hoch. Die Blüten sind glockenförmig und stehen in vielblütigen Trauben. Die drei Kelchblätter werden etwa einen halben Sekhel lang, die Krone ist einen knappen Sekhel lang und aus ihr heraus ragen acht dunkle Staubblätter. Die Blätter sind nadelförmig, immergrün und sitzen zu viert an einem Knoten, was auch Quirl genannt wird. Die Blüte ist von Langschnee bis Grünglanz, also gerade dann, wenn keine andere Pflanze blüht, daher siedelt sich die Winterheide meist auch dort an, wo der Schnee nicht ganz so hoch liegt. Unter der Winterheide gibt es drei Sorten, von denen eine rosarot, eine weiß und eine rubinrot blüht, abgesehen von den Farben sind sie sich aber so ähnlich, dass sie als eine Art gelten.


Verbreitung und Vorkommen:
Diese Heidekrautart kommt nur im Nordwesten Immerfrosts vor, also hauptsächlich in Nummimaasto, weshalb diese Region in der Allgemeinsprache auch „Heideland“ heißt. In geringerer Zahl kommt die Winterheide auch in Karjala vor, doch dort prägt sie die Landschaft nicht ansatzweise so stark. Die Pflanze wächst am Fuß der Schattenberge und bis zu einer Höhe von 2800 Schritt und benötigt relativ kalkhaltige Böden.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Diese Pflanze ist weder eine Heil-, noch eine Giftpflanze, essbar ist sie ebenfalls nicht. Sie wird als Zierpflanze gern in Gärten angesiedelt, da sie als einzige Pflanze im tiefen Winter blüht. In den Schattenbergen hingegen wächst Winterheide wie Unkraut, weshalb dieses Gebirge mitunter auch liebevoll „Blumenberge“ genannt wird.


Legende:
Im Volksmund heißt die Winterheide auch „Toivonummi“, also „Hoffnungsheide“ und es wird erzählt, dass sie ein Geschenk Nannas an die Immerfroster war. In dem ersten Jahr, als die Immerfroster so weit in den Nordwesten der Halbinsel zogen, seien besonders viele Kinder dem Winter zum Opfer gefallen. Als die Herrin des Blumen, des Frühlings, der Wiedergeburt und die Schutzpatronin aller Kinder sich in die Schattenberge begab und das ganze Leid der Eltern sah, musste sie weinen und aus ihren Tränen wuchsen die bunten Blüten, die einen Hauch von Leben in die Düsternis brachten, sowie das stille Versprechen, dass der Frühling auch in diese Gefilde käme.

 

Winterheide

 

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