~ Sonstige Pflanzen der Immerlande ~

 

Moura

 

 

Name:
Moura, Seharimschleier, Seharimzauber, Manageist, Killki


Art:
Sonstige/Aufsitzerpflanze


Aussehen:
Moura sind ausgesprochen bizarre Pflanzen. Ihr halbtransparenter Blütenkörper besteht aus einer hauchzarten Pflanzenhaut und erinnert auf frappierende Weise an eine Qualle mit am Schirmrand entspringenden Tentakelarmen. Der hauchdünne, durchscheinende Blütenkörper wird von zahlreichen, feinen Äderchen durchzogen, die je nach Tageszeit unterschiedlich farbig und stark leuchten. Die Blütenhaut selbst ist in hellen Pastellfarben, von sanftem Milchweiß zu blassem Rosé über zartes Lila bis hin zu sanftem Blaugrün gefärbt. Die Blütenkörper erreichen eine Durchschnittsgröße von 5 bis 15 Sekhel, es gibt aber auch deutlich kleinere und größere Exemplare.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Moura kommen ausschließlich in den Dschungelwäldern der Sommerinseln vor, wo sie auf Ästen von Bäumen und Büschen hocken indem sie sich mit ihren feinen Tentakelwurzeln daran festhalten.


Ernte:
Moura können ganzjährig gesammelt werden, wobei sie mit Keschern aus hauchzartem Netztuch einfach eingefangen werden.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Aufgrund ihrer zarten Leuchtkraft werden Moura gerne als dezente Lichtquellen genutzt. Dazu werden sie mit dünnen Netzen eingefangen. Diese Netzte werden anschließend in ballonähnlichen Gebilden in Häusern und Gärten aufgehängt. Lässt die Leuchtkraft der Moura merklich nach und scheint beinahe zu erlöschen, so werden diese Netze geöffnet damit der Wind die Pflänzchen in die Wälder zurücktragen kann, wo sie neue Kräfte sammeln können.

Magieanwender schätzen das sonderbare Pflänzchen allerdings aus einem anderen Grund: Moura fördern nämlich die Manaregeneration. In rohem Zustand sind die Blüten jedoch absolut ungenießbar, weshalb sie gepresst und sorgsam getrocknet werden müssen. Dieser Vorgang hat bedauerlicherweise zwei Nachteile: Aus einer einzelnen Pflanze können nur äußerst geringe Mengen an Blütentabak bzw. -pulver gewonnen werden, weshalb getrocknete Moura grundsätzlich mit anderen Tabak- oder Teeblätter kombiniert werden müssen. Des Weiteren büßt der in den Blütenblättern enthaltene Wirkstoff in geringem Umfang an Stärke ein, weshalb die Verwendung von Mouratabak oder -tee die Manaregeneration eines Magieanwenders zwar unterstützen kann, aber keinesfalls dafür sorgt, dass ein leeres Manadepot blitzschnell wieder randvoll ist.

Ein dritter Nachteil von Mouratabak und -tee besteht darin, dass er die Sinne trübt, eine einschläfernde, beruhigende Wirkung entfaltet und, wenn er in zu großen Dosen angewandt wird, leichte Halluzinationen hervorrufen kann. Diese Auswirkungen sind auch für Nicht-Magier spürbar, weshalb Heilkundige, Schamanen und Druiden Mouratabak und -tee gerne als sanftes Beruhigungs- und Schlafmittel oder als Hilfsmittel für Trancezustände verwenden.


Besonderheiten:
Die geisterhaften Moura bewegen sich fort indem sie sich, wenn Wind aufkommt, mit Hilfe ihrer schirmähnlichen Blütenkörper durch die Lüfte treiben lassen und auf diese Weise von Baum zu Baum wandern. Ihre Bewegungsabläufe gleichen dabei auf frappierende Weise jener im Meer schwimmender Quallen. Moura sind ausgesprochen anspruchslos und ernähren sich von mineralreichem Tau- und Regenwasser sowie von zersetzten Stoffen toter Organismen, welche sie über ihre tentakelgleichen Wurzelarme zu sich nehmen. Wie sich die sonderbaren Pflanzen vermehren ist vollkommen unbekannt.


Legende:
Moura gelten bei den Chanka und den Waldelben der Sommerinseln als Glücksbringer. Lassen sie sich, was zuweilen vorkommen kann, in ganzen Scharen auf einem Tier oder gar einem Menschen oder Elben nieder, so wird dies als besonders gutes Omen und das Tier oder die betroffene Person als vom Glück gesegnet angesehen. Eine Moura willentlich zu zertreten oder auf andere Art zu verletzten gilt daher als großer Frevel. Die Nutzung von Mouratabak und -tee, wie er beispielsweise bei den Amrielaya, die damit auch Handel treiben, durchaus üblich ist, wird daher von den Chanka und den Waldelben der Sommerinseln als äußerst verwerflich angesehen.

Moura

 

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