~ Räuberische Pflanzen der Immerlande ~

 

Rap'i T'ika

 


Name:
Rap'i T'ika, Spiralblume


Art:
Räuberische, fleischfressende Pflanze


Aussehen:
Spiralblumen bestehen aus einem einzigen, breiten, sehr flexiblen Blatt, welches in sich selbst spiralartig gedreht ist und dadurch entfernt an einen spitz zulaufenden Zauberhut oder Tannenbaum erinnert. Die Blattstruktur ähnelt jener von Federn oder Kiemen. Die Farbpalette der zumeist zweifarbigen Blätter reicht von Weiß über Orange bis hin zu Rot und Blaugrün. Die Zellen am äußeren Blattrand produzieren zudem einen Leuchtstoff, der des Nachts ein zartes Licht erzeugt. Die Größe der in Gruppen wachsenden Spiralblume schwankt stark. Kleinere Exemplare erreichen nur knapp eine Höhe von rund einem Schritt, einige Spiralblumen können jedoch bis zu Zweimann hoch werden.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Die Spiralblume kommt ausschließlich in den Dschungelwäldern der Sommerinseln vor.


Ernte:
Die Ernte erfolgt ganzjährig, da die Spiralblume sich sehr schnell (durch Kindelbildung am Stamm der Mutterpflanze) vermehrt. In aufgerolltem, geschlossenem Zustand ist das Blatt sehr fest und somit gut vor den Übergriffen hungriger Pflanzenfresser geschützt. Die Blattröhre muss daher mit guten, scharfen Werkzeugen durchsägt oder zerhackt werden. Allerdings ist die Ernte noch aus einem zweiten Grund nicht ganz einfach: Weil sich Spiralblumen nicht kultivieren lassen, muss die Ernte nämlich dort erfolgen, wo die Pflanzen wachsen, im unwirtlichen, nicht gerade ungefährlichen Dschungeldickicht.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Aus besonders großen, schönen Blattexemplaren lassen sich in gereinigtem Zustand einzigartige Mäntel, Umhänge und Decken herstellen, die zwar keine wärmenden Eigenschaften aufweisen (welche auf den Sommerinseln ohnehin nicht von Nöten sind) aber hervorragend vor dem häufigen Regen schützen. Der süße, blutrote Pflanzennektar - Süßer Tod genannt - wird zudem als köstliche Nascherei geschätzt und lässt sich wie flüssiger Bienenhonig verwenden. Sogar ein stark alkoholhaltiges, dem Met ähnliches Getränk - das verlockende Warachdanblut - lässt sich daraus herstellen.


Besonderheiten:
Das Blatt der Spiralblume reagiert auf kleinste Berührungen indem es sich in sich selbst zusammenrollt, sodass nur noch eine feste, röhrenförmige Struktur zurückbleibt. Da die Pflanze immer in dichten Gruppen wächst und durch ein komplexes Wurzel- und Nervennetz eng miteinander verwoben ist, löst eine Berührung nicht selten eine höchst wundersame, blitzschnelle Kettenreaktion aus. Dieser Mechanismus dient einerseits zum Selbstschutz, ist andererseits aber auch eine perfekte Falle, um Nahrung zu fangen. In der Regel fängt die Spiralblume vor allem Insekten und sonstige kleinere Lebewesen, die von ihrem süßen Nektar (und des Nachts zusätzlich von ihrem Leuchten) angelockt werden. Besonders große Exemplare können aber auch für größere Geschöpfe, sogar für unbedachte Menschen, Elben und andere, zur ernsthaften Gefahr werden.

 

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