~ Ealara ~

 

Ealara ist die Urkraft, die hinter allem steht, der Anfang und das Ende, die Urmutter, das Sein selbst und die elementarste, ursprünglichste Energie. Sie ist die Mutter aller, selbst die der Götter, denn sie allein war, ehe alles andere begann.

Am Anfang war das Lied und das Lied war bei Ealara und Ealara war das Lied. Dann sang sie und das Lied wurde die Welt Roha mit allem, was darauf und darin ist.

Ealara, manchmal auch nur Ea genannt, kennen die Völker der Immerlande als Grüne Weltenmutter, als Mutter Erde, als Schöpferin und Gebärerin des Universums und aller Dinge. Ihre Priester sind die Druiden, die ältesten Diener des Glaubens auf Roha, die Bewahrer der Natur als Sinnbild der Erdenmutter selbst, die Hüter des Gleichgewichts von allem. Ealara ist die, die war, die ist und die immer sein wird, der göttliche Funke selbst, das Ewige Wesen, die Schöpfung, die Natur. Sie ist in allem und umgibt alles. Selbst die Zwölf Mächte und ihre Archonen, die Götter Rohas, sogar der Dunkle, sind nur Erscheinungsformen ihres Selbst, sagen manche gelehrten Druiden. Denn alle Götter sind ein Gott und alle Göttinnen sind eine Göttin und all jene Kräfte finden sich in Ihr. Sie ist das Leben und das Licht, der Tod und die Schatten, die Erde und das Wasser, das Feuer und die Luft. Sie ist das Sterbliche und das Ewige, sie ist alle Namen und alle Gesichter, das Gebärende und das Geborene, die Mutter und das Kind, die Wurzel und die Krone, der Samen und die Frucht, der Born der Schöpfung und sein Ende.

Die Druiden verehren Ealara nicht in Tempeln oder von Menschenhand errichteten Gebäuden, denn in ihren Ältesten Überlieferungen heißt es:  Sucht mich im Wald und in den Feldern, im Meer und an Land, im Schatten der Bäume und im Wind auf den Weiden, denn dort erwartet euch mein Segen.

Ealara, die Grüne Weltenmutter, hat vier hohe Feste im Jahreskreis, eines in jeder Jahreszeit, im Frühjahr, im Sommer, im Herbst und im Winter. In früher Zeit, bevor der Sûrmerische Kalender unter fast allen Menschenvölkern der Immerlande gültig wurde, begann und endete ein Zwölfmond zu Samhain am 1. Nebelmond. Auch wenn die Menschenvölker, die heute noch dem Ealaraglauben anhängen, längst nach dem sûrmerischen Kalender leben, die Druiden, die den alten Wegen folgen, zählen die Monde noch heute nach dem alten Ealarajahr.

 

Die Hohen Festtage des Ealaraglaubens, die Feiertage der Alten Wege
 
Imbolc - 1. Eisfrost
Frühlings-Tagundnachtgleiche - 21. Taumond
Beltaine - 1. Grünglanz
Sommersonnenwende - 21. Goldschein
Lámmas - 1. Beerenreif
Herbst-Tagundnachtgleiche - 21. Erntemond
Samain - 1. Nebelmond
Wintersonnenwende - 21. Langschnee