~ Die Bestien der Immerlande ~

 

Heldýr



Name:
Heldýr, Düsterwolf oder Düstertier, Tuta'atuq


Gattung:
Wesen/Bestien


Aussehen:
Die dämmerungs- und nachtaktiven Heldýre ähneln entfernt gefräßigen Wölfen. Ihre Beine enden in mächtige Pranken mit langen, messerscharfen Krallen, die geschliffenen und polierten Obsidiangläsern gleichen. Außerdem verfügen sie über ein tödliches Gebiss, bestehend aus einer ganzen Reihe großer, nadelspitzer Reißzähne. Haut und Färbung der Heldýre ist sehr bizarr. Sie besitzen kein dichtes Fell, sondern eine extrem schwer durchdringbare Schuppenhaut unter der sämtliche Muskel- und Sehnenstränge gut sichtbar hervortreten. Rücken und Nackenpartie werden zudem von unterschiedlich langen verknöcherten, dornartigen Auswüchsen geschützt. Gefärbt sind die Wolfsbestien in allen nur denkbaren dunklen Grünschattierungen des Regenwaldes, von tiefem Blattgrün über sattem Smaragd bis hin zu fast schwarzem Blaugrün. Ihr auffälligstes Körpermerkmal ist ihre mehrsträngige, vielfarbige Rute, deren peitschenähnliche Schwänze in schmalen, speerähnlichen Spitzen enden. Grünlich und bläulich leuchtende Hautflecken seitlich am Hals, auf den Dornenauswüchsen, entlang des Rückens und auf der vielsträngigen Rute lassen die bedrohlichen Kreaturen des Nachts, wenn die Biolumineszenz zahlreicher Pflanzen und Insekten die Dschungelwälder der Sommerinseln in gespenstisches Nachtlicht hüllt, zudem perfekt mit ihrer Umgebung verschmelzen.


Größe:
Heldýre sind beeindruckende Raubtiere, deren Kopf-Rumpf-Länge im Durchschnitt 1,70 und 1,95 Schritt, in Einzelfällen sogar deutlich mehr, beträgt. Ihr langer Schwanz ergänzt diese Länge noch einmal um gut einen Schritt, während die Schulterhöhe eines ausgewachsenen Heldýre bis zu 135 Sekhel betragen kann.


Gewicht:
Abhängig von ihrer Größe schwankt das Gewicht eines Heldýre zwischen 100 und 120 Stein.


Ernährung:
Heldýre sind Fleischfresser. Sie ernähren sich von sämtlichen Dschungeltieren, die dumm genug sind, ihnen zum Opfer zu fallen. In der Regel handelt es sich um Wild jeglicher Art. Da sie zu den wenigen Tieren gehören, die es spielend mit der Geschwindigkeit eines Helreh aufnehmen können, stehen diese hirschartigen Waldgeschöpfe daher regelmäßig auf den Speiseplan der Wolfsbestien. Gelegentlich machen Heldýrrudel sogar Jagd auf die deutlich größeren Helheste, wobei sie stets das schwächste und langsamste Tier einer Gruppe zur Strecke bringen. Dörfer und große, bewohnte Siedlungen meiden sie für gewöhnlich, schrecken aber nicht davor zurück, sich in mageren Zeiten über deren Nutzviehbestände herzumachen.


Lebensraum und Lebensweise:
Heldýre kommen ausschließlich auf den Sommerinseln vor, wo sie die dichten Dschungelwälder bewohnen. Zuweilen, wenn der Hunger sie plagt, gehen sie aber auch in den Grasebenen am Rand der Dschungelgebiete auf die Jagd. Die dämmerungs- und nachtaktiven Raubtiere sind streng hierarchisch organisierte Rudeltiere. Ein Rudel besteht immer aus einem dominanten, gleichberechtigten Anführerpaar und dessen Nachkommen. Die Größe der Gruppe umfasst in der Regel sechs bis zwölf Individuen. Alte, kranke und schwache Tiere können jedoch nicht auf den Schutz der Gruppe zählen. Sie werden nicht mitversorgt und im Zweifelsfall einfach ihrem Schicksal überlassen. Die Tragezeit der Weibchen beträgt etwa drei Monde und ein Wurf besteht in der Regel aus drei bis sechs Jungtieren. Das Rudel versorgt den Nachwuchs gemeinschaftlich bis er selbst für sich sorgen kann. Bis zum Erreichen der Geschlechtsreife verbleiben alle Jungtiere im Familienrudel, also insgesamt zwei Jahre lang.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Heldýre sind Rudeltiere. Fremde Rudel gehen sich aus dem Weg. Tiere eines Rudels jagen gemeinschaftlich und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Gruppen. Mit Erreichen der Geschlechtsreife werden Jungheldýre vom Rudelführer aus ihrer bisherigen Gruppe vertrieben und müssen sich eigene Jagdreviere suchen. Während sie umherstreifen schließen sie sich mit den vertriebenen Jungtieren anderer Rudel zu einer neuen Gruppe zusammen, wobei die Rudelordnung durch blutige Rangkämpfe festgelegt wird.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Heldýre sind bedachte Jäger, die alles erlegen, was als potentielle Beute taugt. Für gewöhnlich halten Heldýre sich zwar nicht außerhalb ihrer üblichen Jagdreviere auf, doch alte Legenden berichten von düsteren Zeiten, während derer der Hunger einzelne Rudel auch immer wieder in die Nähe größerer Dörfer und Siedlungen trieb, wo sie über Herden und Nutzvieh herfielen und sogar vor Übergriffen auf Jararankhaz, Menschen und Elben nicht zurückschreckten.


Lebenserwartung:
Heldýre besitzen nur sehr wenige Feinde, die ganz gezielt Jagd auf sie machen, obschon es auf den Sommerinseln durchaus Bestien gibt, die ihnen ohne weiteres gefährlich werden können, zum Beispiel Helkaten. Enden Heldýre also nicht selbst als Beutetier, so können, da sie äußerst zäh und widerstandsfähig sind, ohne weiteres 15 bis 20 Jahren alt werden.


Besondere Fähigkeiten:
Heldýre sind extrem resistent gegenüber arkaner Magie und aufgrund ihrer exzellenten Sinne sowie ihrer kräftigen Haut und dem ungewöhnlich harten Knochenbau auch mit herkömmlichen Waffen nur sehr schwer zu töten. Zudem können sie unglaubliche Höchstgeschwindigkeiten erreichen. Wagemutige Jäger müssen daher ausgesprochen klug und listenreich vorgehen, wenn sie die hochintelligenten Wolfsbestien zur Strecke bringen wollen.


Items:
Fleisch, Krallen, Zähne

 

Heldýr

 

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