~ Die Bestien der Immerlande ~

 

Mantikora



Name:
Der Name Mantikora ist eine Verballhornung des alten, surischen Maryaxwara oder Mardxara, was "Menschenfresser" bedeutet. Unter diesem und sehr ähnlichen Namen sind die Bestien auch in allen Schreckensgeschichten über sie bekannt. Gelegentlich werden sie auch Mantikor, Martichoras oder Marticora genannt.


Gattung:
Wesen/Bestie


Aussehen:
Mantikoras besitzen den Körperbau eines Löwen, typischerweise mit zinnoberfarbenem und schwarzrotem Fell, den Schwanz eines Skorpions, den Kopf eines Drachen mit den Hörnern eines Widders, einen stachelbewehrten, gepanzerten Rücken und geschuppte Klauen anstelle von weichen Pfoten. Sie besitzen damit ein wahrlich furchterregendes, majestätisches Aussehen von großer, aber tödlicher Schönheit. Die abstoßende Hässlichkeit oder absurde Missbildung anderer großer Ungeheuer der Immerlande fehlt ihnen völlig, im Gegenteil: wie viele große Raubkatzen wirken auch sie äußerst anmutig, elegant und wohlgeformt.


Größe:
Mantikoras werden ungleich größer als selbst die größten Löwen der Immerlande und erreichen gewaltige Ausmaße. Ihre Gesamtlänge, also den giftstachelbewehrten Schwanz miteingerechnet, kann zwischen fünf und sechs Schritt betragen. Die Schulterhöhe der Bestien liegt bei etwa 1,50 Schritt. Über Größenunterschiede zwischen weiblichen und männlichen Mantikoras ist so gut wie nichts bekannt.


Gewicht:
Ein ausgewachsener Mantikora erreicht spielend ein Gewicht zwischen 500 und 600 Stein.


Ernährung:
Mantikoras dürften reine Fleischfresser sein, denn nicht nur ihr Gebiss, auch ihr ganzer Körperbau entspricht dem eines gewaltigen Raubtiers.


Lebensraum und Lebensweise:
Mantikoras kommen im Osten des Kontinents vor und es hieß, früher wären sie in den gesamten Drachen- und Ostlanden verbreitet gewesen. Heute, im Fünften Zeitalter der Welt leben sie allen Göttern sei Dank hauptsächlich südlich der Drachenlande in den einsamen, öden endlosen felsigen Steppen der Weite und der östlichen Savannen zwischen dem Blutfluss, dem Wyrmschwanzgebirge und der Wüste Malab. Man weiß so gut wie nichts über die Lebensweisen dieser Bestien, denn kaum jemand überlebt eine Begegnung mit ihnen. Nicht nur, dass sie rasiermesserscharfe Krallen an allen vier Tatzen und ein beeindruckendes Raubtiergebiss besitzen, mit dem sie spielend selsbt härteste Knochen und dickste Haut zerfleischen können, sie nennen obendrein auch noch einen Schwanz besetzt mit langen, giftgetränkten Stacheln ihr eigen, mit dem sie ihre armen Opfer lähmen und betäuben können, so dass es nicht mehr fliehen oder kämpfen kann. Es ist bekannt, dass diese Ungeheuer, sind sie nicht krank oder verwundet, für gewöhnlich alles angreifen, was ihnen vor die Nase kommt oder ihnen über den Weg läuft, ganz gleich ob es größer und stärker oder kleiner ist, als sie. Mantikoras gelten als ungemein aggressiv, blutrünstig und angriffslustig, besitzen aber stets ein festes Revier, dessen Grenzen sie für gewöhnlich nicht überschreiten. Da sie sehr schnell, geschmeidig, groß und wehrhaft sind, müssen sie kaum einen Gegner fürchten und machen auch um große, bewaffnete Gruppen von Reisenden oder gut ausgerüstete Jäger nur selten einen Bogen.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Mantikoras sind strikte Einzelgänger und leben immer allein, es sei denn, ein Weibchen führt ein Jungtier. Götterlob bekommen diese Bestien stets nur ein einzelnes Junges, das etwa zwei Jahre bei der Mutter bleibt, ehe es vertrieben wird und sich ein eigenes Revier suchen muss. Man mag sich auch nicht vorstellen müssen, was ein ganzes Rudel von Mantikoren anrichten könnte.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Mantikoras verhalten sich allem gegenüber, was kleiner und schwächer ist, als sie selbst sehr aggressiv und räuberisch. Anders als die sechsbeinigen Helkaten der Sommerinseln zerfleischen sie jedoch nicht gleich jeden Angehörigen der eigenen Art, nur weil sie ihm zufällig begegnen. Es heißt sogar, sie hätten keine feste Paarungszeit und würden sich aufeinander einlassen, wann immer sich Kater und Katze an den Grenzen ihrer Reviere treffen. Geraten jedoch zwei Mantikoras gleichen Geschlechts aneinander, die auch noch in etwa gleich stark sind, kommt es fast immer zu blutigen und in den allermeisten Fällen auch tödlich endenden Rangkämpfen unter diesen Ungeheuern.


Lebenserwartung:
Man weiß kaum, wie alt diese Kreaturen werden können, doch die Gelehrten vertreten die Meinung, sie werden wohl auch nicht älter als andere große Raubtiere. Mit etwa drei Jahren wird ein Mantikora erwachsen und geschlechtsreif, vermutlich lebt er zwischen 8 und 12 Jahre.


Besondere Fähigkeiten: 
Mantikoras gelten als sehr intelligent und geradezu verschlagen. Es hat zwar im Lauf der Jahrhunderte immer wieder Versuche gegeben, sie zu zähmen und sich ihre zahlreichen Fähigkeiten zum Schutz oder in Krieg und Kampf zu Nutze zu machen, bisher ohne jeden Erfolg und mit tödlichem Ausgang für jeden, der dumm oder wahnsinnig genug war, es auszuprobieren. Selbst mächtige Druiden überlegen es sich zweimal, eine solche Bestie zu beschwören oder unter ihren Willen zu zwingen, denn Mantikoras haben sich gegen jegliche Art von Bezauberung und Beherrschung auf magische Weise, sei es nun durch klerikale Zaubermacht oder Runenmagie als äußerst resistent erwiesen. Das Gift der Mantikoras wirkt betäubend und führt ab etwa drei Stichen bei einem erwachsenen Mann zu zu starken Lähmungserscheinungen, die unbehandelt tagelang anhalten können. Fünf Stiche und mehr können auch tödlich enden.


Items:
Fell, Zähne, Mardxara-Gift, Panzerschuppen, Stachelplatten, Klauen

 

Mantikora


 

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