~ Die großen Kreaturen der Immerlande ~

 

Tangaroa




Name:
Tangaroa


Gattung:
Wesen/Große Kreaturen


Aussehen:
Der Körperbau der Tangaroa ist jenem der Menschen und Elben nicht unähnlich, unterscheidet sich von diesem aber unter anderem durch übermäßig lange Gliedmaßen und eine leicht gebeugte Körperhaltung. Zwischen den klauenartigen Zehen und Fingern der Tangaroa befinden sich durchscheinende himbeerrote Schwimmhäute. Alle Finger bzw. Zehen, vier pro Hand bzw. Fuß, sind zudem mit blaugrünen, harten, messerscharfen Krallen versehen. Obschon ihre Gesichter menschliche Züge aufweisen, wirken diese eher primitiv und fischähnlich, nicht zuletzt aufgrund der großen lidlosen, himbeerroten Fischaugen, die lediglich von zart schimmernden Nickhäuten geschützt werden - in erster Linie sind sie an das Sehen unter Wasser angepasst, funktionieren aber auch außerhalb des Wassers relativ gut. Anstelle von Ohren verfügen Tangaroa indes nur über zwei Ohröffnungen, die unter Wasser automatisch von einer Membran verschlossen werden. Die Atmung erfolgt über ein doppeltes Atmungssystem (bestehend aus einem Kiemen- sowie einem separaten Lungenkreislauf) und ermöglicht es den Wassergeschöpfen sowohl unter als auch über Wasser zu überleben. Die Haut der Tangaroa schillert in allen Farben der See und ist ein wenig durchscheinend, sodass das darunter liegende Gespinst weißer und roséfarbener Adern zumindest ansatzweise erkennbar ist. An Brust, Hals und Gesicht ist die Haut zudem heller als am restlichen Körper und schillert perlmuttartig und bildet einen starken Kontrast zum dunklen, blaugrünen Haar der Tangaroa, welches Algen oder Seetang gleicht.


Größe:
Zu voller Gänze aufgerichtet, erreichen Tangaroa gut und gerne eine Größe von rund 1,70 bis 1,75 Schritt.


Gewicht:
Tangaroa wiegen in Regel etwa 55 bis 70 Stein.


Ernährung:
Tangaroa sind prinzipiell Allesfresser, ernähren sich in erster Linie aber ausschließlich von dem, was das Synamuris zu bieten hat: Fische aller Art, Schalen- und Krustentiere, Kraken, Quallen, Seeschildkröten und -schlangen. Gelegentlich, wenn sie in einer größeren Gruppe auf Jagd gehen, erbeuten sie auch den einen oder anderen geschwächten Meeressäuger oder ein verletztes Küstentier. Des Weiteren ernähren sie sich von Wasserpflanzen, beispielsweise von Algen, und gelegentlich auch von Seevögeln und deren Gelege, wobei alle "Speisen" roh verzehrt werden.


Lebensraum und Lebensweise:
Die Tangaroa sind in den Gewässern des Synamuris Zuhause, beispielsweise in der Straße von Yrianamur, und verlassen das Wasser, außer zur Brutzeit, nur äußerst selten. Die Paarung der Tangaroa vollzieht sich in einem atemberaubenden Unterwassertanz, der in den Nachtstunden beginnt und bis Sonnenaufgang andauert, wobei durchaus mehrere Männchen um ein besonders begehrtes Weibchen werben können, denn dieses entscheidet sich erst auf dem Höhepunkt des Tanzes für einen Favoriten mit dem es sich anschließend vereinigt. Die Eiablage, Tangaroa gebären immer nur ein Ei, erfolgt drei bis vier Monde später. Das Tangaroaweibchen verlässt dazu das Wasser und zieht sich an einen geschützten Brutplatz auf einer Insel, einem Felsen, Klippen oder ähnlichem zurück, wo es weitere drei bis vier Monde ausharrt bis das Neugeborene schlüpft. Solange bewacht es das Ei und hält es nachts mit trockenem Nistmaterial warm. Ist der Tangaroanachwuchs geschlüpft, klammert er sich in den folgenden Monden zunächst am Bauch der Mutter fest und reitet später auf ihrem Rücken. Nach drei bis vier Zwölfmonden ist es nicht mehr auf seine Mutter angewiesen und erlangt im Alter von sechs bis sieben Zwölfmonden selbst die Geschlechtsreife.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Männliche Tangaroa bleiben nur bis zum Ende der Brutzeit mit einem Weibchen zusammen und verlassen es, sobald sie es nicht mehr versorgen müssen. Kleine Tangaroagruppen bestehen daher in der Regel aus einem Weibchen und seinen Nachkommen, wobei männliche Tangaroa die Gruppe spätestens mit Erreichen der Geschlechtsreife verlassen. Weibliche Nachkommen bleiben länger an der Seite ihrer Mutter, für gewöhnlich bis sie genug eigene Nachkommen haben, um eine Gruppe bilden zu können. Hin und wieder schließen sich auch mehrere Gruppen für einen gemeinsamen Jagdausflug zusammen, beispielsweise um einen Silberfarlir zu erlegen oder Seepanther zu jagen. Auch ist es nicht unüblich, dass Tangaroa sich nachts gelegentlich auf Felsen oder Klippen versammeln, um ihre schaurigen, klagenden Gesänge anzustimmen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Auch wenn Tangaroa als Menschenfresser verschrien sind, so halten sie sich für gewöhnlich von Menschen und Elben fern, wenn diese ihrerseits einen großen Bogen um die Tangaroa und deren bevorzugte Brutgebiete, u.a. die Ruinen von Bagaroua, machen. Andernfalls können sich die unheimlichen Wassergeschöpfe ausgesprochen aggressiv verhalten, z.B. wenn sie sich bedroht fühlen. Außerdem neigen Tangaroa dazu alles zu sammeln, was in irgendeiner Art und Weise glitzert, schimmert oder funkelt. Dies führt dazu, dass sie vor allem von den Bewohnern Cabrystans als Bedrohung wahrgenommen werden, da unterirdische Schiffswracks die Tangaroa magisch anzuziehen scheinen. Aus diesem Grund werden sie von den Piraten häufig gejagt. Einerseits um Cabrystan und andere Piratenstädte zu schützen, andererseits um an unterirdische "Schatzhorte" zu gelangen, die die Tangaroa möglicherweise unter Wasser angelegt haben.


Lebenserwartung:
Tangaroa können ein geschätztes Höchstalter von rund 20 bis 25 Zwölfmonden erreichen, wobei die meisten aber nicht älter als 10 bis 12 Zwölfmonden werden.


Besondere Fähigkeiten:
Der Gesang der Tangaroa ist jenem von Walen nicht unähnlich, klingt aber ungleich schauriger, düsterer und vor allem bedrohlicher. Ihr Gesang ermöglicht es den Tangaroa sich sowohl über als auch unter Wasser über weite Strecken zu verständigen. Für Nicht-Tangaroa sind ihre Gesänge auf Dauer allerdings nicht zu ertragen und können von tiefer Schwermut und Melancholie bis hin zu blankem Wahnsinn führen.


Legende:
Es wird erzählt, dass die ersten Tangaroa einst aus einem ertrunkenen Geschwisterpaar entstanden, welches in verbotener Liebe füreinander entflammt war, floh und auf stürmischer See über Bord ging. Je nach Ort und Region sind mehr oder weniger romantische Varianten dieser Legende in Umlauf. Weiterhin heißt es, dass Tangaroa sich von Ertrunkenen ernähren, die sie zuvor mit ihrem schrillen Gelächter in den Tod getrieben haben.



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