~ Die Menschenvölker des Nordens ~

 


Immerfroster

 

Heimatland:
Ursprünglich stammt das Volk der Pakkonen zwar aus dem Reich Renairis, allerdings leben schon seit 1437 des vierten Zeitalters in Immerfrost und fühlen sich daher stark mit diesem Land verbunden.



Physische Erscheinung:

Immerfroster erreichen durchschnittlich eine Körpergröße zwischen 1,80 und 2 Schritt, wobei Frauen normalerweise etwas kleiner sind. Sie gehören damit zu den größeren Menschenvölkern. Durch das harte Leben haben sie in der Mehrzahl eine kräftige und drahtige Statur, mitunter sind sie auch muskulös. Übergewichtige Immerfroster sind fast ausschließlich in den gehobenen Schichten vertreten, bei gut situierten Adligen und Händlern gilt Wohlgenährtheit gar als Zeichen von Reichtum. Die Haut ist hell, bei starker Sonneneinwirkung sind Sommersprossen häufig, obwohl bei einigen Immerfrostern durch eine dunklere Hautfärbung zu erkennen ist, dass sie Barbaren unter ihren Vorfahren haben. Der durchschnittliche Immerfroster neigt dennoch eher zu einer blassen Haut, außerdem sind helle Haar- und Augenfarben stark vertreten. Die Haarfarbe variiert von hellblond bis dunkelblond, auch rötliche und hellbraune Haare kommen vor, dunkles Braun und Schwarz sind sehr selten. Die am meisten verbreitete Augenfarbe ist blau, allerdings reicht das Spektrum vom hellsten Graublau bis ins dunkelste Kobaltblau. Grüne Augen sind seltener, braune oder schwarze so gut wie nie vertreten.



Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Immerfroster haben eine Lebenserwartung von etwa 70 bis 90 Jahren und sind der Kälte ihrer Heimat gegenüber gut angepasst und wenig empfindlich.



Besondere Fähigkeiten:
Keine



Magiearten:
Den Immerfrostern stehen sämtliche Wege der Magie offen, eine besondere Affinität besitzen sie zur arkanen Magie. Der Schamanismus ist hingegen mittlerweile kaum mehr verbreitet, am ehesten noch im hohen Norden.



Restriktionen:

Keine, wenn man einmal davon absieht, dass ihnen eine Anpassung an wärmere Regionen der Immerlande schwer fällt.



Kleidung und Schmuck:
Die einfache Bevölkerung ist üblicherweise schlicht und praktisch gekleidet. Für die Hosen, Hemden, Kleider und Röcke werden für gewöhnlich Leder, Wolle und Leinen verwendet. Im Winter setzt man auf mehrere Kleiderschichten, außerdem sind zu dieser Jahreszeit Pelze und Felle sehr begehrt. Schuhe müssen wasserfest und dick gefüttert sein, kein Schuster möchte den Ruf riskieren, dass man sich mit seinen Schuhen im Winter Erfrierungen zulegt. Eins muss allerdings betont werden: Egal wie arm man ist, im Besitz einer Tracht ist in Immerfrost so gut wie jeder, besonders auf dem Land gehört das einfach zum Leben und Brauchtum. Die Trachten können recht unterschiedlich sein, je nach Region, doch das Blau des immerfroster Wappens taucht eigentlich immer auf. Ganz anders sieht das bei den meisten reichen Städtern und Adligen aus: je bunter und aufwendiger Kleidung sein kann, desto beliebter ist das in diesen Schichten. Feinste immerfroster Seide, egal in welcher Form, ob Atlas oder Brokat, Organza, Taft oder Samt, findet immer reißenden Absatz. Die feinsten und besten Pelze werden ebenfalls gern getragen, bevorzugt das weiche Fell von Fuchs, Wiesel und Marder, ein absoluter Luxus ist das seltene Fell eines Valkonen Ilves, also eines der weißen immerfroster Luchse. Abgerundet wird das Ganze noch von prunkvollem Silberschmuck, gerne auch verziert durch die zahlreichen heimischen Edelsteine. Schminke ist eher wenig bekannt, dennoch sieht eine Tanzveranstaltung reicher Immerfroster mitunter aus, wie ein Treffen schillernder Urwaldvögel. Allerdings muss betont werden, dass sich diese Begeisterung für Prunk und Protz in der Kleidung erst seit wenigen Jahrzehnten an Einfluss in der immerfroster Oberschicht gewonnen hat. Besonders unter den Kämpferklassen und den Adligen, die sich gerne als große Schwertkämpfer darstellen, wird diese Art von Kleidung strikt abgelehnt.



Lebensgewohnheiten und Verhalten:

Die Immerfroster haben sich über die gesamte Halbinsel im Nordwesten der Immerlande ausgebreitet, dementsprechend große Unterschiede in der Lebensart gibt es auch innerhalb dieses Volkes, denn in den einzelnen Landstrichen herrschen teils vollkommen unterschiedliche Lebensbedingungen. Dennoch gibt es grundlegende Dinge, die allen Immerfrostern gemein sind. So ist die Ehre jedem freien Immerfroster sehr wichtig, besonders die Familienehre, die sich auch aufgrund des starken Zusammenhalts innerhalb der Sippen erklären lässt - was einen betrifft, geht alle an. Daher ist beispielsweise die Blutrache in Immerfrost auch nicht grundsätzlich verboten. Sie wird zwar von der Obrigkeit nicht unterstützt, doch im breiten Rahmen toleriert. Das alltägliche Leben in Immerfrost dreht sich nach dem eigenen Auskommen also vornehmlich um die Verwandtschaft und ihre Belange. Man hilft sich gegenseitig so gut man kann, kontrolliert sich allerdings auch. Die Älteren haben aufgrund ihrer Weisheit in diesem Gefüge eine besonders hohe Stellung, nichts liegt ferner als sie als „nutzlos“ anzusehen, kann man doch von ihrer Lebenserfahrung lernen. Von der eigenen Familie geächtet zu werden ist eine der schlimmsten gesellschaftlichen Bestrafungen, die jedoch selten angewandt wird und wenn doch, dann niemals grundlos. Wer ausgestoßen wird, wem verboten wird, den eigenen Familiennamen zu führen, wer also zum Niemand wird, steht auf gleicher Stufe mit vogelfreiem Gesindel.

Jeder Immerfroster, der sich selbst als frei und ehrenhaft ansieht, hat das Recht zu verlangen, dass man ihm bei Gesprächen, vor allem bei Verhandlungen gleich welcher Art, in die Augen sieht, was als Zeichen gegenseitigen Respekts und der Höflichkeit gilt. Auch außerhalb ihrer Heimat setzen Immerfroster dies oftmals als ganz selbstverständlich voraus und wundern sich, wenn sich jemand nicht daran hält und auch überhaupt nicht verstehen kann, dass er damit nicht nur sein immerfroster Gegenüber, sondern am Ende auch noch dessen halbe Sippschaft gegen sich aufgebracht hat. Was derlei persönliche Beleidigungen (aus immerfroster Sicht) angeht, können die Menschen des Nordwestens sehr nachtragend sein. Hoch angesehen sind eine gewisse Grundwehrhaftigkeit und zumindest mit dem Dolch umzugehen, um sich im Notfall mit der Waffe in der Hand zur Wehr setzen zu können lernt in Immerfrost beinahe jeder Heranwachsende. Immerfroster Krieger sind sehr bedacht auf ihre Ehre - ein ehrlicher Zweikampf, Mann gegen Mann, das ist ihre Welt. Hinterlist oder feige Unehrenhaftigkeit sind ihnen fremd. Die Garde des Königs und auch die Wachen der Städte sind sehr angesehen, Söldner dagegen weniger, da diese nicht aus persönlicher Überzeugung oder für ein hehres Ziel kämpfen, sondern allein aus Goldgier.

Außerdem haben Feuermagier in der Gesellschaft eine hohe Stellung inne - sie kamen dereinst mit Serath, dem ruhmvollen Führer der Altvorderenzeit, ins Land und trieben die Eisteufel in die Kristallwüste, wo noch heute einige Magier Wacht halten, um Immerfrost vor diesen widernatürlichen Kreaturen zu beschützen. Kein Wunder also, dass zahlreiche Geschichten von den Zauberern und der Stadt Serathie erzählt werden, wo die Akademie des Feuers liegt, worauf die Immerfroster auch durchaus stolz sind. Das Leben in Immerfrost ist nicht immer einfach und kann gerade im Winter sehr entbehrungsreich und hart sein. Nur verständlich, dass man den Sommer dafür ausgiebig feiert - und man mag den Immerfrostern einiges nachsagen, auf das Feiern verstehen sie sich. Ob nun das Inarifest, das Krebsfest oder das Mitsommerfest, stets sind es großartige, fröhliche Feste mit Musik und Tanz, mit ausschweifendem Essen, mit jeder Menge Wein und Bier, und - bis auf das Inarifest - auch mit zahlreichen Schaukämpfen.



Religion:

Es werden zwar alle zwölf Götter verehrt, doch ganz besonders beliebt sind Shenrah und Sithech. Sie symbolisieren genau das, was das Leben in Immerfrost zumindest für die einfache Bevölkerung ausmacht: Das Streben nach Leben und Licht, das besonders im Winter von Hunger und Krankheit bedroht ist. In Dunkelschein und an den Frostnebelküsten werden Amur und speziell sein Archon Aranur, Schutzheiliger der Seefahrer, hoch verehrt, während in den dicht bewaldeten Gebieten Anukis und ihr Archon Nimrod Schattenjäger, Schutzheiliger der Jäger, ein höheres Ansehen haben.



Sprache(n):

Das Pakkakieli ist nach wie vor die Muttersprache der Immerfroster, aber auch die Allgemeinsprache ist weit verbreitet, in den Städten spricht sie ausnahmslos jeder, auf den Dörfern ist das nicht immer der Fall. Das Pakkakieli ist eine der seltenen eigenständigen Sprachen, die mit keiner anderen verwandt zu sein scheint und auch zu keiner der großen Sprachfamilien gezählt werden kann.



Vorurteile:
Den Nargen gegenüber gibt es nicht gerade selten gewisse Vorurteile und Vorbehalte, auch auf die Chachapoya wird mitunter als Wilde herabgesehen. Über die Barbaren herrscht eine sehr gespaltene Meinung, teilweise werden sie als gute Krieger anerkannt, dann wieder als geistig unterentwickelte Dummköpfe mit zu vielen Muskeln dargestellt. Gelehrte sind durchaus anerkannt, aber besonders friedfertige und "weichliche" Menschen, vor allem Männer, werden mitunter schief angesehen.



(Übliche) Berufe:
Alle Berufe



Waffen und Rüstungen:
Immerfroster verwenden an Waffen und Rüstungen was die Schmieden hergeben - besonders beliebt sind Lang- und Kurzschwerter, Speere und schwerere Stangenwaffen wie Hellebarden und Glefen. Wenn es der Geldbeutel erlaubt, sind diese Waffen aus Schwarzstahl, einem Metall das nur in Immerfrost vorkommt und aus dem die Zwerge die nach dem Drachenstahl schärfsten Klingen schmieden. Als Fernkampfwaffen werden Kurz- und Langbögen, sowie Armbrüste und in der einfachen Bevölkerung auch Schleudern gern genutzt. Die bevorzugte Rüstung eines durchschnittlichen immerfroster Kriegers ist beschlagenes Leder oder aber Kettenhemd und Kettenhose, gern kombiniert mit einem Harnisch, Arm- und Beinschienen, sowie einem halboffenen Helm. Vollrüstungen und Plattenpanzer sind selten und nur unter wohlhabenden Adligen verbreitet.



~ Zurück ~



DSGVO