~ Die Menschenvölker des Nordens ~

 


Die Normander




Heimatländer:

Normander sind wie der Name schon sagt in Normand zu Hause, einem rauen Land zwischen dem Kalten Ozean und dem Wolkenthron im äußersten Nordosten der Immerlande. Auch auf Barsa siedeln seit dem Krieg Normands gegen die Formoren, welche sich auf der Insel breit gemacht hatten, einige Normander.



Physische Erscheinung:
Normander sind mit einer Körpergröße von durchschnittlich 2 bis 2,20 Schritt (bei den Männern) das körperlich beeindruckendste aller Menschenvölker. Die Frauen bleiben üblicherweise etwas kleiner, als die Männer, sind mit einer Durchschnittsgröße von 1,80 - 1,85 Schritt aber dennoch größer als viele Frauen anderer Völker. Normander sind hellhäutig und haben zumeist blaue, graue, blaugrüne oder hellbraune Augen. Die meistverbreitete Haarfarbe ist Blond in allen Tönen und Nuancen, weniger oft auch helles oder rötliches Braun. Manchmal kommt auch ganz schwarzes Haar vor, das gilt jedoch als sehr selten. In der Sonne bräunt die eigentlich helle Haut der Normander wider Erwarten sehr schnell, und nimmt dann auch einen sehr dunklen, bronzefarbenen Ton an.



Lebenserwartung und Widerstandskräfte:

Normander erreichen ein Durchschnittsalter von 85 - 100 Jahren, nicht selten auch mehr, und zählen damit zu den langlebigen Menschenvölkern. Bedingt durch das raue Klima ihrer Heimat besitzen sie eine hohe natürliche Widerstandskraft gegen Kälte.



Besondere Fähigkeiten:

Keine besonderen. Die Berserkerkrieger dieses Volkes haben jedoch Megarns Lied, den gefürchteten Roten Zorn des Kampfrausches, im Blut. Unter den Normandern gab es in früheren Jahrhunderten auch Wandler, doch inzwischen, fünfhundert Jahre nach ihrer Entstehung, ist diese besondere Eigenart sehr selten unter ihnen geworden, auch wenn es hin und wieder vorkommt.



Magiearten:

Grundsätzlich stehen Normander alle Magiearten und alle Wege der verschiedenen Zauberkräfte offen. Es gibt jedoch kaum Begabungen für Arkane Magie in diesem Volk. Harfnermagie ist kaum vertreten und wird mit Argwohn betrachtet, vermutlich, weil die Elben Dúnes über jene Magie verfügten, gegen die die Normander einst  einen langen, blutigen Krieg führten. Heilmagie hingegen besitzt hohes Ansehen, ebenso wie das Runenwirken. Am weitesten verbreitet sind das Druidentum und die klerikale Magie der Zwölf. Schattenwanderei wird unter keinen Umständen geduldet und mit dem Tod bestraft. 


 
Restriktion:
Das Talent für Arkane Magie ist nur äußerst selten bei Normandern anzutreffen. Da die arkanen Zauberkünste ohnehin mit feindseligem Misstrauen betrachtet und meist offen abgelehnt werden, bleiben solche Kinder ohnehin nicht lange am Leben – oder nicht lange in Normand.



Kleidung und Schmuck:
Die Kleidung der Normander ist einfach und praktisch, und fast ausnahmslos aus Wolle, vor allem aus feinem Vadmala, aus Leinen, Leder und Pelzen gefertigt. Auch kostbare Gewänder sind meist schlicht in ihrem Stil, es gibt so gut wie keinen modischen Protz. Schmuck wird gern getragen, ist aber meist ebenso schnörkellos, wenn auch edel. Gefertigt wird er üblicherweise aus Bronze, Silber, Elfenbein, Gold oder poliertem Bernstein. Normander Männer tragen nur Schmuck, den sie im Kampf erbeutet haben, gekauftes Gold zu tragen gilt als unehrenhaft.



Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Normander sind praktisch und naturverbunden, das alltägliche Leben mit seinen Freuden und Sorgen ist ihnen wichtig, ebenso wie die Gemeinschaft ihrer Sippen und das gesellige Beisammensein. Gelehrsamkeit und Künste nehmen einen weniger hohen Stellenwert ein, als bei anderen Völkern, gleichwohl sind die Skalden sehr beliebt und geachtet. Das Geschichtenerzählen ist neben dem Rätselraten eine der normandischen Lieblingsbeschäftigungen, vor allem in den langen Wintern. Viel mehr Wert jedoch wird auf den geübten Umgang mit Waffen jedweder Form gelegt, bei Männern wie Frauen gleichermaßen. Jungen adliger Häuser oder reicher Familien werden mit ihrem achten Lebensjahr gar in die "Häuser der Knaben" geschickt, wo sie von Branpriestern und Kämpfern in der Waffenkunst unterrichtet werden. Normander sind ein hartes Volk, bekannt für ihre raue Persönlichkeit und Wildheit. Die meisten Normander schätzen jedoch gute Freundschaften und gute Feiern, sie sind stolz, absolut verlässlich, loyal und nie einem guten Kampf oder einer deftigen Prügelei abgeneigt. Man sagt ihnen außerdem eine fast so große Sturheit wie den Laiginer nach und ein hitzköpfiges Naturell obendrein.



Religion:
In Normand wird das gesamte Pantheon der Immerlande geehrt, doch nicht allen Göttern wird gleichermaßen gehuldigt. Vor allem finden Sithech, neben ihm aber ebenso Bran, Vendis, Loa, Amur, Anukis, Sil und Inari Verehrung. Amur und Vendis genießen in den Küstengebieten natürlich mehr Beachtung, als im Landesinneren oder im Hinterland Normands, wo man neben den Hauptgöttern Sithech und Bran vor allem noch Anukis ehrt. Auch der alte Ealaraglauben wird vielerorts praktiziert.



Sprache(n):
Sie sprechen das Landsmål, eine nordische Sprache, die sich aus dem Norrœnt mál der Barbaren in Immerfrost entwickelt hat, mit leichten Unterschieden in den örtlichen Dialekten, außerdem die Allgemeinsprache.



Vorurteile:
Viele Nordmannen haben wenig übrig für die "verweichlichten Südländer" und deren Vorstellungen von Anstand und Sitten. Sie verachten alle, die sie als unehrenhaft und feige ansehen. Darüber hinaus herrschen unter fast allen Normandern noch immer handfester Aberglaube und große Vorbehalte vor, was Elben angeht. Diese Ressentiments reichen von verächtlicher Ablehnung bis zu offener Feindseligkeit, was noch aus ihrem Krieg mit den Schönen am Ende des Vierten Zeitalters stammt und vor allem im einfachen Volk nur schwer auszumerzen ist. Normander, die auf Reisen oder in fernen Ländern Angehörigen des Schönen Volkes begegnen und diesen eine Chance geben, können jedoch durchaus überzeugt werden, dass auch Spitzohren keine abscheulichen Dämonen sein müssen. Zuguterletzt wollen Normander mit Arkaner Magie, und damit auch mit Zauberern, Magiern oder gar Hexern, überhaupt nichts zu tun haben. Arkaner Magie und allen, die sie wirken, begegnen sie mit feindseligem Misstrauen und großer Ablehnung. Einen Normander von der Aufrichtigkeit eines Magiers zu überzeugen, dürfte noch schwieriger sein, als ihm ein Spitzohr als tolerierbares, dasseinsberechtigtes Wesen begreiflich zu machen.



Übliche Berufe:
Alles übliche Handwerk ist in Normand vertreten, sofern es Klima und raues Land zulassen. Sie sind Jäger, Viehhirten, Seefahrer, Bauern und Krieger. Und obwohl ihnen das Krämertum üblicherweise überhaupt nicht liegt, sind sie gute Händler und geschickte Kaufleute.



Waffen und Rüstungen:
Die Normander lieben schwere, offensive Waffen, wie etwa die schwere Streitaxt oder den wuchtigen Zweihänder. Schwere Hellebarden und Eichenspeere sind ebenfalls beliebt. Bei den Fernkampfwaffen ist die große Armbrust sehr verbreitet, ebenso wie Wurfbeile oder Wurfspeere. Langbögen werden fast ausschließlich zur Jagd verwendet, Kurzbögen oder noch leichtere Fernkampfwaffen so gut wie gar nicht. An Rüstungen werden üblicherweise Harnische und Kettenhemden oder -mäntel verwendet - wenn sie es bekommen und sich leisten können, natürlich aus Zwergenstahl und Wahrsilber, und am besten aus zwergischer Fertigung. Schilde werden im Zweikampf so gut wie nicht benutzt, denn bei vielen Nordmannen gilt die Benutzung eines Schildes als unehrenhaft und feige - die Kriege mit den Formoren und ihren gefürchteten Bogenschützen haben diese Ansicht in den letzten Jahrzehnten allerdings ein wenig geändert.



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