~ Die Menschenvölker des Ostens ~

 


Die Tharndrakhi oder Windreiter




Heimatlande:
Die Tharndrakhi sind das größte Reitervolk der ostländischen Steppen und im Tamarlonischen Meer, das heißt, sie sind auf den Wispergrasebenen und im Gräsernen Meer zu Hause.


Physische Erscheinung:
Die Tharndrakhi oder Windreiter sind schlank und muskulös gebaut. Männer wie Frauen werden etwa 1,60 - 1,95 Schritt groß. Ihre Haut ist bronzefarben bis olivbraun, ihr Haar pechschwarz und ihre leicht mandelförmigen Augen sind dunkelbraun oder schwarz. Helle Haut und helle Augen, sowie rötliche und helle Haarfarben kommen niemals vor.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Tharndrakhi werden etwa 60 - 70 Jahre alt und sind durch ihr ständiges Leben im Freien sehr robust.


Besondere Fähigkeiten:
Alle Tharndrakhi werden praktisch im Sattel geboren; sie besitzen einen ausgezeichneten Gleichgewichtssinn und sind sehr schnell und gewandt. Außerdem verfügen sie über eine ganz besondere Beobachtungsgabe, was die Mimik und Körperhaltung ihres Gegenübers betrifft. Einen Tharndrakhi zu belügen oder ihm etwas vorzumachen ist daher schlichtweg unmöglich, wenn man kein wirklich sehr guter Lügner oder exzellenter Schauspieler ist.


Magiearten:
Den Tharndrakhi ist jede Art von Magie abgesehen vom Schamanismus fremd. Sie achten Ealara als Grüne Erdenmutter zwar durchaus, verehren sie aber nur auf sehr abstrakte Weise und haben als einziges Volk, das dem alten Glauben anhängt, keine Druiden.


Restriktion:
Keine


Kleidung und Schmuck:
Die Tharndrakhi tragen fast ausschließlich Westen und Hosen aus Leder, Pferdehaar und geflochtenem Varynnagras. Selbst ihr Schmuck ist aus Gras und Pferdeknochen, für ihre Knochenschnitzereien sind sie sogar weithin berühmt. Bronze und Goldfibeln werden gern getragen, sowie ohnehin alles Kostbare und Schöne, das sie erbeuten oder eintauschen können. Sie fertigen auch Haarschmuck aus bunten Federn und bemalten Holzperlen.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Die Tharndrakhi sind ein kriegerisches Nomadenvolk, das sein Leben ganz dem Rhythmus und der Wildheit des Gräsermeeres verschrieben hat. Die Reiterlords der Windreiter, die Khans, sind gefürchtete Krieger, die einzelnen Stämme, genannt Khandals, untereinander nicht selten verfeindet. Innerhalb eines Stammes herrscht strenge Hierarchie, aber auch große Nähe und bedingungslose Treue. Die Tharndrakhi sind aufbrausend und heißblütig, und man sagt ihnen auch allerlei Hinterlist nach. Sie sind stolz und verwegen, und das raue Land hat aus ihnen raue Menschen gemacht. Nicht selten werden sie von den "zivilisierten Städten" der Ostlande als unwissende Wilde bezeichnet, dennoch blicken sie auf eine Jahrtausende alte Kultur zurück und die Geschichten und Legenden der Stämme reichen zurück bis in die Tage der Ersten Menschen. Ein Khan ist kein Häuptling, sondern unumschränkter Herrscher, Sonne und Mond seines Volkes, Beschützer und König. An seiner Seite steht die Khatuna, seine Hauptfrau oder einzige Frau und Gefährtin, die oftmals - aber nicht immer - ebenso viel Einfluss und Macht besitzen kann, wie der Khan selbst. Niemals kann eine Khatuna von sich aus die Führung eines Khandals erkämpfen (obschon die Frauen der Tharndrakhi durchaus mit Waffen umzugehen wissen), doch sie kann sie von einem verstorbenen Gemahl "erben", wenn das Volk sie zur Khatuna bestimmt. Dies gilt auch für die Schwester eines Khans, der noch keine oder keine geeignete Ehefrau hatte. Die Hierarchie innerhalb eines Khandals ist äußerst streng, doch sind die Tharndrakhi ein wildes, raues Volk. An oberster Stelle steht der Khan und seine Khatuna nebst ihren Kindern, dann folgen die Blutschwerter, die Leibwache des Khans und der Khatuna, die aus je vier der besten Krieger und Reiter des Khandals besteht, hernach erst die Nebenfrauen des Khans (sofern er welche hat, was keineswegs immer der Fall ist) und dann der Rest des Stammes. Das höchste Ansehen besitzen stets jene, welche sich im Kampf und im Sattel besonders hervortun, nach ihnen rangieren die Jäger und Handwerker, dann die Hirten und zuletzt jene, die mit keinen besonderen Fähigkeiten aufwarten können. Bei den Tharndrakhi ist also ein jeder im wahrsten Sinne des Wortes seines eigenen Schicksals Schmied. Wer etwas kann und etwas aus sich macht, gilt auch etwas, wer dies nicht tut, hat nichts zu sagen. Ferner gilt ein Mann als reich, wenn er mindestens dreißig Pferde besitzt, aber als arm, wenn er nur vier sein Eigen nennt.


Religion:

Die Tharndrakhi verehren in religiöser Art die wilden Naturgeister der Steppe und die glorifizierten Ahnen der Vergangenheit. Auch für sie ist Ealara die Urmutter allen Lebens und ihr wird Respekt gezollt, sie erfährt jedoch keine besondere Anbetung und kennen kein Druidentum. Es gibt auch keine persönlichen Totems unter den Tharndrakhi, die jeweiligen Khandal-Totems, das heißt die Schutzpatrone und Geistertiere jedes Stammes, sind von größter Bedeutung. Ihre Schamanen folgen daher auch vor allem dem Pfad der Naturgeister und der Ahnen.


Sprache(n):

Das Drakkit, ihre eigene Sprache, das in einer Vielzahl unterschiedlicher Dialekte gesprochen wird, und die Gemeinsame Sprache.


Vorurteile:
Die Tharndrakhi verachten alle anderen Menschenvölker, die in "Steinhäusern" und an festen Orten leben und nicht wie sie unter freiem Himmel - und neigen darüber hinaus in allen Belangen zu übertriebenem Stolz.


Übliche Berufe:
Die Tharndrakhi betreiben keinen Ackerbau und viele Handwerkszweige gibt es in ihrer Kultur schlicht nicht. Sie sind Jäger und Sammler, stellen hervorragende Lederarbeiten her, sind berühmt für die Flecht- und Knüpfarbeiten aus Varynnagras und züchten schnelle, harte und genügsame Feuerblutpferde, die Tamarloner.


Waffen und Rüstungen:
Die Tharndrakhi führen mit Vorliebe lange, dünne und leichte Speerlanzen, da sie fast ausschließlich vom Rücken ihrer Pferde aus kämpfen, sowie Kukris und xy. Außerdem tragen nahezu alle Tharndrakhi Reiterbögen und Krummdolche. Eine beliebte Waffe ist auch die lange Lederpeitsche. Wenn überhaupt Rüstungen getragen werden, dann beschlagene Lederharnische und beschlagene Lederhosen.



~ Zurück ~



DSGVO