~ Die Menschenvölker der Südlichen Inseln ~

 


Die Ashanínka

 


Heimatländer:
Ursprünglich sind die Ashanínka auf der Insel Tafraut im Golf von Kheyris zu Hause. Da sie jedoch häufig in die Sklaverei verkauft werden, gibt es Ashanínka mittlerweile in jeder größeren azurianischen Stadt, meist als Sklaven, manchmal jedoch auch als Freie. Auch auf Tifilet, der verbotenen Insel, leben inzwischen einige Ashanínka, entflohene Sklaven und ihre Nachfahren.


Physische Erscheinung:

Ashanínka sind ein physisch äußerst ansprechendes Menschenvolk mit schönem Wuchs, eleganten Proportionen, goldener Haut und einnehmenden Gesichtszügen. Dunkle Haar- und Augenfarben dominieren. Grüne Augen sind sehr selten und gelten bei den Ashanínka ein Zeichen göttlicher Gaben. Helle Haut und helle Augen kommen niemals vor, gelegentlich findet man jedoch sommersprossige Ashanínka, was als absolutes Schönheitsideal gilt. Die Durchschnittsgröße liegt bei 1,60 - 1, 70 bei Frauen und 1,75 - 1,85 Schritt bei Männern. Ashanínka sind leicht gebaut und von graziler und sehniger Anmut, besitzen jedoch einige Kraft, die man ihren feinen, geschmeidigen Körpern auf den ersten Blick nicht zutrauen würde.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Ashanínka sind langlebig und äußerst widerstandsfähig gegenüber allen typischen Tropen- und Fieberkrankheiten. Kälte sind sie jedoch aufgrund ihres Lebensraumes nicht gewohnt und so werden sie in rauem, feuchtkaltem Klima anfällig für allerlei Krankheiten.


Besondere Fähigkeiten: 
Keine außer der Gabe, schnell und ungesehen zu verschwinden, wenn sie es wünschen. Ashanínka können sich in ihrem natürlichen Lebensraum nahezu lautlos bewegen und förmlich mit dem üppigen Grün des Dschungels auf Tafraut verschmelzen.


Magiearten:
Die Ashanínka kannten den Zwölf Götterglauben bisher nur vom Hörensagen und einigen wenigen Berührungen, die durch die kheyrisischen Eroberer auf ihrer Insel oder durch entflohene Sklaven anderer Völker und Kulturen stattfanden. Bisher gibt es keine Priester der Zwölf unter ihnen, doch das scheint nur noch eine Frage der Zeit, ebenso wie das Talent für Arkane Magie sich erst ganz allmählich unter diesen Menschen ausbreitet. Sie kennen Druidentum und Schamanismus. Harfner und Runenwirker gibt es unter den Ashanínka bisher nicht.


Restriktionen:      
Keine


Kleidung und Schmuck:     
Bis auf wenige und knappe Kleidungsstücke wie lederne Lendenschurze und kurze Röcke aus Pflanzenfasern, tragen die Ashanínka keine Kleider, auch Schuhe sind ihnen fremd. Sie fertigen jedoch äußerst fantasievollen Schmuck aus allem, was der tropische Urwald ihrer südlichen Heimatinsel an farbenfrohen Utensilien zu bieten hat, von den prächtigen Schmuckfedern der Vögel über die Zähne und Krallen erbeuteter Tiere. Auch geschnitztes und poliertes Holz, getrocknete und gefärbte Blätter, frische Blüten, Muscheln oder geflochtene Ketten und Armbänder aus Pflanzen werden gern als Schmuck und Zierrat getragen. Die Schamanen und Anführer, die Kazizen der Ashanínka tragen ganze Umhänge aus wundervollen Vogelfedern.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Ein altes Sprichwort der Ashanínka sagt: "Eine Familie zu haben bedeutet glücklich zu sein. Keine zu haben, bedeutet verloren zu sein." Diese Aussage verdeutlicht die Rolle der Familie in der Kultur dieses Urwaldvolkes. Sozial- und Familienzusammenhalt sind das Wichtigste für die Ashanínka und nehmen daher eine wesentlich höhere Bedeutung als in anderen Kulturen der Immerlande ein. Das ist auch der Grund, warum jeder Ashanínka einem Èlén, einem "Klan" angehört. Ein Èlén ist ein Zusammenschluss von mehreren Familien, so dass der Einfluss, die Sicherheit und die Wirtschaftlichkeit zum Wohle aller Familien verbessert werden kann. Die Zugehörigkeit zu einem Èlén wird mit der Geburt festgelegt und lediglich weibliche Ashanínka können die Angehörigkeit zu einem Èlén durch Heiraten ändern. Hochzeiten zwischen Angehörigen des gleichen Èléns sind unüblich, denn nur so kann jeder von jedem profitieren. Traditionell heiratet ein Mann so viele Frauen, wie er ernähren kann und das nur, wenn seine erste Frau oder Hauptfrau damit auch einverstanden ist.

Mitglieder des gleichen Èlén bezeichnen sich untereinander als Geschwister. Benötigt ein Mitglied Hilfe, so wird ihm diese von seinem Èlén gestellt, auch wenn meistens keine persönliche Beziehung zwischen den Betroffenen besteht. Die Familie ist die wichtigste Institution im Leben der Ashanínka. Entscheidungen der Ältesten werden so gut wie immer hingenommen und nicht hinterfragt. Die Verantwortung und Autorität der Familienangehörigen ist altersabhängig. Je älter die Person, desto mehr Autorität besitzt diese. Jedes Kind ist für das nächst jüngere Kind innerhalb der Familie mitverantwortlich, was bedeutet, dass die Eltern, im Vergleich zu anderen Menschenvölkern, nicht so viel Verantwortung für die eigenen Kinder übernehmen müssen. Jedes Familienmitglied hat eine Funktion - auch die Ältesten, denn diese werden wegen ihrer großen Lebenserfahrung geschätzt. Wenn ein Familienmitglied einen Rat benötigt, fragt er in der Regel seine Großeltern. Außerdem helfen die Ältesten bei der Kindererziehung. Die Männer organisieren traditionell die Nahrung, wozu sie entweder Jagen oder Sammeln gehen.  Von den ältesten Kindern wird erwartet, dass sie dabei helfen, ganz gleich, ob Mädchen oder Jungen.

Außer Näharbeiten müssen die Frauen sich auch um die Tierhaltung, sofern vorhanden, die Zubereitung der erlegten Beute oder der gesammelten Nahrung, sowie die Vorratshaltung kümmern. Das Besitzrecht innerhalb der Èléns liegt allein bei den Frauen, ebenso wie Rang, Name und Vermögen allein in der weiblichen Linie vererbt wird. Die außergewöhnlichste Eigenart der Ashanínka jedoch ist ihre übergroße Friedfertigkeit und Duldsamkeit. Dieses Volk kennt keinerlei Waffen und der Gedanke, einem Mitmenschen gewaltsam etwas anzutun, ist ihnen so fremd wie einem Fisch das Fliegen. Das macht sie leider zu einem willigen und hilflosen Opfer der skrupellosen azurianischen Sklavenjäger auf Tafraut, die das Volk der Ashanínka fast an den Rand des Aussterbens gebracht und ihre blühende Kultur weitgehend zerstört haben. Die großartigen Städte der goldhäutigen Einwohner Tafrauts sind heute alle - bis auf eine - verwitternde Ruinen, welche sich der wuchernde Dschungel längst zurückerobert hat und von den ehemals über neunzig verschiedenen Stämmen auf der Insel existieren noch ganze sieben. Die Leidensfähigkeit der Ashanínka, was Unterdrückung und Gewalt angeht, ist so groß, dass es sogar vierhundert Jahre gedauert hat, bis sich wenigstens einige von ihnen dazu durchringen konnten, sich ihrer Haut zu wehren und zu Waffen zu greifen - aus ihnen wurden die Unberührbaren, ein Stamm, der in den Grenzgebieten des Urwalds auf Tafraut umherzieht und den azurianischen Besatzern die Stirn bietet, wo immer sich die Gelegenheit ergibt.


Religion:                          
Die Ashanínka verehren Ealara, die grüne Erdmutter, und eine Vielzahl von Naturgeistern sowie ihre Ahnen.


Sprache(n):                       
Die Sprache der Ashanínka ist das Umbanda, eine alte Aymarasprache


Vorurteile:                        
Keine - noch nicht einmal ihren Unterdrückern, den Azurianern gegenüber.


Übliche Berufe:

Jäger, Sammler, Korbflechter, Gerber, Fährtensucher, Schamane, Heiler, Pflanzenweber


Waffen und Rüstungen:  
                      
Die Ashanínka tragen keinerlei Rüstungen und kennen keine Kampfwaffen - alles, was sie zur Jagd benötigen, sind Schlingen, Schleudern, Bolas, Wurfhölzer und Kirris. Auch Froschspeere finden gelegentlich Verwendung, vor allem zum Fischen.



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