~ Die Menschenvölker der Südlichen Inseln ~

 


Das Sommervolk oder die Amrielaya



Heimatlande:
Das Volk der Amrielaya erwuchs aus den Flüchtlingsströmen, die am Ende des Vierten Zeitalters vom Kontinent auf die Sommerinseln kamen. Die Flüchtlinge von einst ließen sich auf den beiden großen Inseln Sokatra und Dortoka nieder, welche die Amrielaya heute als ihre Heimatinseln ansehen. Auf den übrigen Inseln des Archipels findet man jedoch so gut wie keine Amrielaya. Außerhalb des Archipels kann man sie dagegen aber mittlerweile in sämtlichen Küstenstädten der Südlande, insbesondere in den Piratenstädten der Bucht der Schatten, immer häufiger antreffen.


Physische Erscheinung:
Die Amrielaya gehören nicht zu den kleinsten, aber auch nicht zu den größten Menschenvölkern der Immerlande. Männer wie Frauen werden durchschnittlich 1,60 bis 1,70 Schritt groß. Es dominieren eher dunkle, warme Hautfarben von Honiggold über Goldbronze bis hin zu Bronzebraun. Auch das Farbspektrum der Augen ist eher dunkel und reicht von Braun über Dunkelbraun und bis hin zu Schwarz. Im Kontrast dazu steht das helle, krause Haar der Amrielaya, welches von Natur aus blond oder hellbraun gefärbt ist und im Laufe der Jahre von Sonne und Salzwasser immer noch weiter ausgebleicht wird, sodass die meisten Erwachsenen ab dem mittleren Alters bereits nahezu weißes Haar besitzen, welches nur noch einen leichten goldenen Unterton aufweist.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Amrielaya werden durchschnittlich 65 bis 85 Jahre alt. Tropische Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit macht ihnen nichts aus und auch gegenüber Tropen- und Fieberkrankheiten sind sie ausgesprochen resistent. Da sie eine sehr robuste Natur besitzen, kommen sie auch mit kälteren Temperaturen und Krankheiten vom Festland zumeist ganz gut klar, obschon sie nicht völlig dagegen gefeit sind.


Besondere Fähigkeiten:
Keine


Magiearten:
Den Amrielaya stehen prinzipiell alle Arten von Magie offen, sei es nun Harfner- oder Heilmagie, Runenmagie, arkane oder klerikale Magie. Da die meisten Amrielaya Anhänger des Zwölfgötterglaubens sind, gibt es in ihren Reihen bisher jedoch weder Schamanen noch Druiden.


Restriktionen:
Keine


Kleidung und Schmuck:
Die Kleidung der Amrielaya ist an das Klima der Sommerinseln angepasst und besteht vornehmlich aus leichten, luftigen Stoffen. Kostbarere und exotischere Tuche sind den wohlhabenderen Bevölkerungsschichten vorbehalten, während sich die ärmeren Amrielaya mit gewöhnlicheren, gröberen Stoffen begnügen müssen. Mit zunehmendem Reichtum steigt zudem die Farbenpracht der verwendeten Materialien an. Typische Gewänder sind Kaftan und Sarong, welche von beiden Geschlechtern gleichermaßen getragen werden. Üblicherweise reicht der Kaftan der Männer allerdings bis zu den Fußknöcheln hinab, während der der Frauen an den Kniekehlen endet. Beim Sarong verhält es sich ähnlich, die der Männer reichen grundsätzlich bis zu den Fußknöcheln hinab, unter Frauen sind hingegen sowohl knie- als auch köchellange Sarongs gebräuchlich. Edles Geschmeide aus Gold und Edelsteinen ist bei den Amrielaya ebenfalls sehr beliebt und vor allem in besseren Kreisen weit verbreitet. Weniger wohlhabende Amrielaya müssen mit den Schätzen des Meeres vorlieb nehmen und tragen schlichteren Schmuck aus Perlen, Schildpatt und Fischknochen.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Die Amrielaya sind Kinder des Sommers und des Sonnenscheins, weshalb sie von den Elben auch Amrie'linnes – Sommerkinder (Sg. Amriel'linn) – genannt werden. Es verwundert daher wenig, dass sie stets optimistisch, lebensfroh und heiter erscheinen uns selten zu Trübsinn und Traurigkeit neigen. Die Insulaner sind ausgesprochen gesellig und gastfreundlich. Sie lieben es zu feiern und sind sämtlichen Freuden des Lebens – allen voran Weib, Wein und Gesang – sehr zugetan. Ihren Alltag haben die Amrielaya, die in für sie typischen Großfamilien zusammen leben, voll und ganz dem Rhythmus der Gestirne unterworfen: Gearbeitet und gefeiert wird in den frühen Morgen- und Abendstunden und während der Nacht, wenn es draußen kühl und angenehm ist. Tagsüber, wenn Shenrahs flammende Sonne hoch am Himmel steht, erscheinen die Städte und Siedlungen der Insulaner hingegen oftmals wie ausgestorben, weil sich alle im Schatten aufhalten und die heißen Stunden des Tages zumeist verschlafen.


Religion:

Die Amrielaya achten alle Zwölfgötter Rohas, ganz besonders verehren sie jedoch Shenrah und Bran, Amur und Vendis, Anukis und Amitari sowie deren Archonen.


Sprache(n):
Alle Amrielaya sprechen die Allgemeinsprache sowie die Hiri'Mothú, eine Pidgin-Sprache, welche durch die Vermischung der Allgemeinsprache mit dem Que'chua der Chanka und den Sprachen der Flüchtlingsgruppen (aus denen die heutigen Amrielaya hervorgegangen sind) entstanden ist.


Vorurteile:
Sämtliche Völker auf dem fernen Kontinent betrachten die Amrielaya ohne Ausnahme als bemitleidenswerte Landratten und alle Gebiete jenseits der Südlande gelten bei einem Großteil von ihnen bereits als unzivilisiertes, ungebildetes Barbarenland auf welches sie nicht selten mit leichtem Spott und einer gewissen Überheblichkeit herabblicken. Auch ihren direkten Nachbarvölkern gegenüber hegen die Amrielaya etliche, wenn auch nicht unbedingt böse gemeinte Vorurteile: Die Waldelben sind eingebildet und weltfremd, die Feuerzwerge übellaunig und eigenbrötlerisch, die Chanka einfältig und dumm. Dennoch, vor allem den Händlernaturen unter den Amrielaya fällt es ausgesprochen leicht bei Bedarf sämtliche Vorurteile sofort und restlos über Bord zu werfen - zumindest solange ihnen dies zum Nutzen gereicht.


Übliche Berufe:
Die Amrielaya üben alle denkbaren Berufe aus, sofern diese mit ihren Lebensbedingungen in Einklang stehen. Besonders häufig sind Seefahrer, Fischer und Perlentaucher, Salzsieder, Händler und Handwerker, Viehzüchter und Bauern, Priester und Krieger. Sehr zum Leidwesen der Chanka verdingen sich einige Amrielaya zudem bis heute als Sklavenhändler.


Waffen und Rüstungen:
Als Hieb- und Stichwaffen finden bei den Amrielaya vornehmlich Krummsäbel und Macheten Verwendung, auch Äxte und Speere kommen häufig zum Einsatz. Im Fernkampf verlassen sich die Insulaner indes auf Kurz- und Langbögen sowie auf Wurfsterne. Messer dagegen werden sowohl im Nah- als auch im Fernkampf verwendet. Rüstungen werden aufgrund der klimatischen Bedingungen und den geringen Metallvorkommen der Sommerinseln hauptsächlich aus gehärtetem und beschlagenem Leder hergestellt. Helme und Schilde sind verpönt und werden nur von Schwäch- und Feiglingen verwendet.



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