~ Die Menschenvölker des Südens ~

 


Die Targa




Heimatlande:

Die Targa leben ausschließlich in der Sagora und dort vornehmlich um den Djebel Araq und die Oasen von Tinerhir und Er Rheris.


Physische Erscheinung:
Die Targa werden im Schnitt etwa 1,65 - 1,90 Schritt groß, die Frauen bleiben üblicherweise wesentlich kleiner als die Männer. Die Targa sind hoch gewachsen und langgliedrig, und haben zumeist einen sehnigen, leichten Körperbau, sind aber durchaus kräftig. Sie haben blauschwarzes Haar und dunkle Augen. Grünäugige Targa gelten als besonders gesegnet, diese Augenfarbe kommt jedoch sehr selten vor. Die vertretenen Hautfarben reichen von einem hellen Kupfer bei den adligen Stammesfürsten, bis hin zu einem tiefen Bronzeton.


Lebenserwartung und Widerstandskräfte:
Targa werden durchschnittlich etwa 80 - 95 Jahre alt und zählen somit zu einem der langlebigen Menschenvölker. Targa sind besonders unempfindlich gegenüber Hitze und können von allen azurianischen Völkern am längsten ohne Wasser auskommen - maximal etwa 6 bis 8 Tage.


Besondere Fähigkeiten:
Keine


Magiearten:
Die Targa unterliegen theoretisch - theoretisch! - keinerlei Beschränkungen, was die Magiearten angeht, sie könnten alle nutzen und sich zu Eigen machen. Faktisch gibt es bei ihnen nur klerikale Magie derjenigen der zwölf Götter, die sie verehren und Schamanismus.


Restriktionen:
Keine


Kleidung und Schmuck:
Die Targa kleiden sich mit Vorliebe in weite, wallende Gewänder in hellem Weiß, mittlerem bis dunklem Blau und Schwarz, die Frauen auch in bunte Seidenschleier und Tücher. Die Männer der Targa tragen traditionell den Tagelmust, ein Gewand, welches aus einem rechteckigen Stück Stoff besteht und um den Körper gewickelt wird. Darüber wird die Gandura getragen, ein ebenfalls aus einem rechteckigen Stück Stoff bestehendes Übergewand mit einem in der Mitte befindlichen Ausschnitt für den Kopf. Dieses Gewand reicht bis zum Boden, und durch angenähte Stoffbahnen entstehen weite Ärmel. Die Gandura ist bei einfachen Targa schlicht, bei den Adligen an den Säumen mit schwarzen Mustern bestickt. Darunter tragen die Targa eine weite Hose mit einem Ledergürtel und auf dem Kopf eine Art Turban, den sie Chesch nennen. Dieser besteht aus einer etwa ein Schritt breiten, rechteckigen Stoffbahn, die zwischen vier und zehn Schritt lang ist. Bei den Targa verschleiern die Männer ihre Gesichter - nie würde ein Krieger, Jäger oder Hirte der Sagorastämme einer fremden Frau das Gesicht zeigen. Kunstvoll wird der Chesch, der gleichzeitig als Gesichtsschleier dient, um den Kopf gewickelt und lediglich die Augen bleiben frei. Auch die Frauen tragen gelegentlich einen - wesentlich leichteren - Chesch, verschleiern ihre Gesichter jedoch nie.


Lebensgewohnheiten und Verhalten:
Die Targa führen ein straff organisiertes Nomadenleben mit einer strengen Hierarchie in den einzelnen Stämmen, von denen es elf verschiedene gibt. Vier davon sind Imajeren, oder Adlige - die Stämme Kel Rela, Kel Adjer, Kel Markut und Kel Beyat, welche ihre Herkunft auf die legendäre Kriegerkönigin Tin Hinan zurückführen. Die übrigen sieben sind Vasallen der Imajeren, genannt Imrhad, namentlich die Stämme der Kel Iforas, Kel Tademaket, Kel Teshumara, Kel Tukumbur, Kel Arouri, Kel Dinnik und Kel Ataram, welche Takamat, die Zofe Tin Hinans, als ihre Urmutter betrachten. An der Spitze der Targagesellschaft steht der Amenokal, der König der Könige, welcher in der heiligen Felsenstadt Abelassa residiert und stets aus einem der Imajarenstämme gewählt wird, die einzelnen Stämme werden von den Amrars regiert, die sehr viel Einfluss besitzen. Die Silberschmiede der Targa, die Ikanawen sind für die Sagoranomaden ebenfalls von großer Bedeutung, sie stehen jedoch außerhalb der Gesellschaft und werden manchmal wegen ihrer scheinbar magischen Fähigkeiten sogar gefürchtet. Alle Targa, ob Imajeren oder Imrhad, sind ein wildes, allzu stolzes Volk, das gern und oft auf Raubzüge ausgeht und seinen Respekt allein der Stärke zollt. Ihr Leben ist vom täglichen Überlebenskampf in der Wüste und ihrem kriegerischen, wilden Naturell geprägt - nicht umsonst nennt man die Targa auch die "Piraten der Sandmeere". Sie sind als gefürchtete Karawanenplünderer bekannt, obwohl sie als Karawanenorganisatoren ebenso erfolgreich sein können - einige Stämme erhalten immer wieder hohe Summen für sicheres Geleit durch die Sagora. Generell ist zu sagen, dass die Targa mit Abstand eines der misstrauischsten und verschlossensten Völker der Menschen sind und es kaum je einem Außenstehenden gelingt, ihr Vertrauen zu erlangen. Noch mehr als für die Azurianer gilt für die Nomaden der Sagora, dass sie die "Nerven direkt unter der Haut" tragen und man sagt ihnen zügelloses Temperament und übergroßen Stolz nach. Vielweiberei ist nicht verbreitet unter den Targa, auch käme kein Mann der Sagoranomaden auf den Gedanken, über seine Frau bestimmen zu wollen.


Religion:
Die Targa verehren vor allem Shenrah, Loa, Bran und Vendis. Neben diesen huldigen einige Targastämme oder einzelne Sippen insgeheim noch den Archonen des Dunklen Gottes, vor allem Dauragon und Sauura. Sie fürchten diese  Götter jedoch mehr, als dass sie ihnen Verehrung und Liebe entgegenbringen. Auch glauben viele Targa an Naturgeister und fürchten insbesondere die Dschinns.


Sprache(n):
Die Targa sprechen das Sura, eine alte hôthische Sprache, einige verstehen und sprechen jedoch mittlerweile auch die Allgemeinsprache.


Vorurteile:
Die Targa halten sich selbstredend für besser als alle anderen Menschen der Immerlande und sie verachten alle zutiefst, die sie als schwächer ansehen. Einzig den Sûrmerern, ihren langjährigen Gegnern in den ewigen Schlachten um Arrasigué und das Tal von Marmande, und den Hak'kinen der Großen Salzebenen zahlen sie inzwischen widerwillig Respekt.


Übliche Berufe:
Die Targa sind vornehmlich Jäger, Hirten und Krieger. Die einzigen ausgeprägten Handwerkszweige, die es bei ihnen gibt, sind die Silberschmiedekunst und das Ledergerben, sowie das Weben von Teppichen und Gewändern.


Waffen und Rüstungen:
Bevorzugt werden Speere und Langbogen für den Kampf zu Pferd. Im Nahkampf verlässt sich jeder Targa auf seine Takuba, einen schlanken, beidseitig geschliffenen Krummsäbel, der nur von ihnen als Waffe geführt wird, und Krummdolche. Die Targa sind ein nomadisches Reitervolk und bevorzugen Lederrüstungen, beschlagen mit Kupfer oder Jettplättchen, sowie leichte Bein- und Armschienen. Schwere Panzerung kennen sie nicht oder würden sie nicht verwenden, weil sich nach ihrer Ansicht nur Feiglinge hinter Stahl verstecken und es unter der sengenden azurianischen Sonne ohnehin unmöglich ist, eine schwere Vollrüstung zu tragen.



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