~ Die berühmten Waffen der Immerlande ~

Virincala und Viri'nar



Die Esse, aus deren Feuer Tarladir Pedwaramôr von den Kheleda'ya den Stahl für dieses Taqâtnen zog, stand nicht in den Immerlanden. Virincala wurde lange vor deren Untergang auf den Tian'Sidha für Amithra Siranvendis aus dem Haus Dúne, eine Hohepriesterin der Anukis geschmiedet. Es wird berichtet, dass die Klinge dieses Schwertes nicht in gewöhnlichem Wasser, sondern in geweihtem Wasser aus einer Quelle am Fuß der Anmenthares gehärtet wurde.


Amithra Winterwind weihte das Schwert ihrer Göttin, nur gegen die Diener des Dreizehnten und um Leben zu schützen werde sie diese Waffe führen. "Das Schwert, das tötet, ist das Schwert, das Leben gibt." Eine beliebte Probe der Elben um die Schärfe einer Schwertklinge festzustellen, ist es seit jeher, sie in fließendes Wasser zu halten, und zu sehen, wie sie die Blätter zerschneidet, die gegen sie treiben. Doch Virincala wurde nicht geschmiedet um Leben zu nehmen, sondern um es zu schützen. Hält man diese Klinge ins Wasser, weichen die Blätter ihr aus.


Zuletzt führte die Elbin, für deren Hand es geschmiedet wurde das Taqâtnen im Jahr 1801 des Dritten Zeitalters, kurz nach Ausbruch des Krieges der Götter, als sie sich einem Granden der Neun Höllen zu jenem Kampf stellte, der zwar nicht mit ihrem Tod, dafür aber mit dem endete, was später "Winterwinds Fluch" genannt werden sollte. Geschmiedet aus Tian'Feanis, dem Stahl der Himmelsinseln und gehärtet in geweihtem Wasser ist Virincala schon an sich eine seltene und heilige Waffe. Wird diese Waffe jedoch von einer Tochter von Winterwinds Blut gegen die Diener und Geschöpfe des Dunklen geführt, offenbart sich, dass sie ihren Namen nicht von ungefähr hat: Sie zeigt nicht nur das silbrig-grüne Schimmern aller Klingen aus Himmelsstahl, sondern mit jedem Hieb ist wie von Ferne das Echo eines Wolfrudels zu hören, das zur Jagd ruft. Nach Amithras Tod wurde Virincala von ihrem Gemahl Tianrivo Morgenstern aus dem Haus Mitarlyr verwahrt, um es später an ihre Tochter Arúen Liasiranis weiterzugeben, die es auch heute, im Fünften Zeitalter noch führt.


Mit einer Klingenlänge von 78 Sekhel zählt es zu den Taqâtnen, kann aber mit einer Gesamtlänge von 110 Sekhel und einem Gewicht von 900 Gran sowohl ein- als auch beidhändig geführt werden. Virincala ist ein Meisterwerk der Schmiedekunst, zugleich elastisch und außergewöhnlich scharf. Ausgehend von einem zwölffach gefalteten Barren aus Tian'Feanis bewies Tarladir Pedwaramôr sowohl beim Schmieden als auch beim Härten und Anlassen der Klinge seine außergewöhnliche Kunstfertigkeit. Insgesamt acht Bereiche unterschiedlicher Härtegrade vereinen sich in diesem Tâqatnen, und machen aus ihm eine höchst bemerkenswerte Waffe.


Virincala ist wie alle Taqâtnen einschneidig. Ungefähr eine Handbreite vor dem Schwertgriff endet die eigentliche Schneide in einem kleinen, klingenseitig geschärften Widerhaken und geht in eine Unschärfe über. Die Unschärfe des Klingenrückens geht vor Zwinge und Griff ebenfalls in einen einseitig geschärften Widerhaken über. Auf der Klinge sind beidseitig die Silhouetten eines jagenden Wolfsrudels eingraviert. Der ebenfalls sanft geschwungene Griff ist aus Malachitholz und schmiegt sich perfekt in die Hand des Schwertträgers, aus dem gleichen grün schimmernden Holz ist auch die schlichte Scheide, welche außer der feinen, natürlichen Maserung keinerlei weiteren Zierrat aufweist. Zu Virincala gehört außerdem Viri'nar, ein Tiri'Loeth selben Aussehens und der gleichen außergewöhnlichen Machart und Güte wie das Schwert.

Virincala und Viri'nar

 

 

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