~ Die Krustentiere der Immerlande ~

 

Rhaínländer Sumpfkrebs

 

Name:
Rhaínländer Sumpfkrebs

 

Gattung:
Gliedertiere/ Krustentiere/ Krebse


Aussehen:
Der Körper aller Krebse ist in zwei Bereiche gegliedert, nämlich den Vorderkörper und den Hinterleib. Am Kopf tragen sie lange Antennen und kleine Augen, die von kleinen höckerartigen Gebilden umgeben sind, sowie Mundwerkzeuge. Auch am Rest des Körpers tragen Rhaínländer Sumpfkrebse viele kleine Dornen. Der Kopfbereich geht recht übergangslos in den Rumpf über, von diesem gehen acht schmale Beine zum Laufen und die beiden großen Scheren ab. Letztere werden vor allem zur Jagd genutzt, um die Beutetiere zu zerkleinern und zu den Mundwerkzeugen zu führen. Von dem Rumpf geht aber auch der Schwanz ab, der aus zwei Teilen besteht: Dem dicken Hauptteil und dem breiteren, schwachen Schwanzfächer. Der ganze Körper eines Rhaínländer Sumpfkrebses ist von einem Panzer umgeben, der allerdings nicht mitwächst, weshalb die Tiere sich im Wachstum mehrfach vom Panzer befreien müssen und dann sehr angreifbar sind. Diese Krebsart ist vergleichsweise großwüchsig und die Krebse haben sobald sie ausgewachsen sind einen in vielen Grünabstufungen schillernden Panzer, zuvor ist er noch hellbraun. Eine Besonderheit der Art sind die ausgesprochen langen und schmalen Scheren. Weibchen sind vom Körperbau gedrungener, sie haben zudem einen breiteren Schwanz und kleinere Scheren.


Größe:
Der Rhaínländer Sumpfkrebs erreicht eine Größe von 20 bis 35 Sekheln, je nach Lebensraum.


Gewicht:
Diese Krebse können ein Gewicht von bis zu einem halben Stein erreichen, wobei die Weibchen deutlich leichter bleiben.


Ernährung:
Rhaínländer Sumpfkrebse ernähren sich von allem, was am Sumpfboden zu finden ist, besonders gerne jedoch von angeschlagenen Fischen. Doch auch beispielsweise Würmer, Molche, Schnecken und Muscheln sind bei diesen Krebsen sehr beliebt. Zur Not greifen sie auch auf Laub, Algen oder Insekten zurück und sind somit Allesfresser. Rhaínländer Sumpfkrebse sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.


Lebensraum und Lebensweise:
Wie der Name schon verrät, lebt diese Krebsart ausschließlich in den Sumpfgebieten der Rhaínlande und dort bevorzugt an den schlammigsten Stellen. Die Tiere graben sich teilweise recht tiefe Bauten in den Boden. Schwimmt ein Beutetier langsam daran vorbei, schießen sie nach vorne und greifen mit den langen Scheren danach.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Rhaínländer Sumpfkrebse leben für sich und treffen sich nur im Herbst zur Paarung. Wenn zwei der Tiere ansonsten aufeinander treffen, ignorieren sie sich, denn Reviere haben die Krebse streng genommen nicht. Trotzdem werden die Bauten nur in gewissen Abständen in den Boden gegraben, da sonst nicht genügend Nahrung zu fangen ist. Zur Fortpflanzung dreht das Männchen das Weibchen auf den Rücken und legt an seinem Bauch das Sperma ab. Legt das Weibchen seine Eier, so wischt es über seinen Bauch und legt die befruchteten Eier in einen Hohlraum zwischen den beiden Schwanzteilen. Die Eier werden über lange Zeit herumgetragen, bis im Frühsommer die fast durchsichtigen Larven schlüpfen, die schon sehr weit entwickelt sind. Sie beginnen bereits drei Tage nach dem Schlüpfen eigenständig mit der Nahrungssuche.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Naht ein deutlich größeres Raubtier, ziehen sich die Krebse in ihre Bauten zurück. Ihren Beutetieren gegenüber verhalten sie sich räuberisch.


Lebenserwartung:
Rhaínländer Sumpfkrebse erreichen wohl höchstens ein Alter von vier bis sechs Jahren, auch wenn dies nicht ganz sicher ist.


Besondere Fähigkeiten:
Keine


Items:
Das schmackhafte Krebsfleisch ist bei den Moorá beliebt, welche aber im Frühjahr und Sommer niemals Weibchen erlegen. Der Panzer des Rhaínländer Sumpfkrebses wird dagegen im großen Stil verwendet, vor allem die abgelegten Panzer der Jungtiere. Sie können unter anderem als Schuppen für Bein- und Armschienen verwendet werden. Die Scheren der Krebse werden mitunter auch als allerlei kleines Handwerkszeug genutzt.

Rhaínländer Sumpfkrebs


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