~ Die Weichtiere der Immerlande ~

 

Lalaidmuschel

 

Name:
Lalaidmuscheln, Spaltmuscheln


Gattung:
Gliedertiere/ Weichtiere/ Muscheln


Aussehen:
Die von außen unscheinbare, oval geformte Muschel hat von dunkel- bis hellgrau changierende Schalen. Über diese verlaufen zudem von der Rückseite ausgehend zahlreiche Kreise, wobei jedes Jahr wohl ein weiterer Ring wächst. Innerhalb der Schalen befindet sich der bräunliche, längliche Weichkörper, der sich in mehrere Abschnitte unterteilen lässt. Unterhalb der Schalen ragt der sogenannte Grabfuß heraus, der vor allem als Jungmuschel von Bedeutung ist, später aber nicht mehr mitwächst. Der längliche Kopfbereich besitzt eine Vielzahl von Rillen, die wohl zur Nahrungsaufnahme verwendet werden. Da der Weichkörper so groß wird, können die Schalen mit zunehmendem Alter nicht mehr vollständig geschlossen werden, sondern bleiben stets einen Spalt offen, weshalb sie auch Spaltmuscheln genannt werden.


Größe:
Die Muschelschalen erreichen eine Länge von bis zu 40 Sekheln und eine Breite von bis zu 20 Sekheln. Der längliche Weichkörper wird so lang, dass er an die Bodenoberfläche reicht, also durchaus an die 60 Sekhel.


Gewicht:
Lalaidmuscheln können bis zu einen dreiviertel Stein schwer werden.


Ernährung:
Vermutlich ernähren sich Lalaidmuscheln von winzigen Tieren oder Pflanzen im Meer.


Lebensraum und Lebensweise:
Nach der Befruchtung der ausgestoßenen Eier im Meer entstehen sogenannte Schwimmlarven, die zwei bis vier Siebentage im Sommer umhertreiben. Schließlich entwickeln sich sogenannte Jungmuscheln, die auf den Boden sinken. Sie beginnen schnell sich bis zu einen Schritt tief im Watt einzugraben und bleiben dann standorttreu. Dadurch, dass sie so tief eingegraben sind, überstehen Lalaidmuscheln auch die schwersten Stürme im Golf von Fa’Sheel. Wird die Muschel gestört, während der Weichkörper ausgestreckt ist, zieht sie diesen schnell in die Schalen zurück, wozu sie einen Wasserstrahl ausstößt.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Es gibt sowohl männliche, als auch weibliche Muschel, die zur gleichen Zeit im Sommer Eier und Spermien abgeben, so kommt es nie zu einem direkten Kontakt der Artgenossen.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Diese Tiere haben sobald sie einmal eingegraben sind kaum Fressfeinde, vor allem die Rhaínländer graben sie aus um sie zu verwenden. Die Schwimmlarven und auch die noch jungen Muscheln werden hingegen von Möwen, Fischen, Krebsen und anderen Meerestieren gefressen.


Lebenserwartung:
Es ist absolut nicht klar, wie alt diese Muscheln eigentlich werden können. Bekannt ist, dass sie langsam wachsen und es daher möglich ist, Rückschlüsse von ihrer Größe auf ihr Alter zu ziehen. Zudem zeigen die Ringe auf der Schale vermutlich, wie gut das jeweilige Jahr zum Wachstum war. Es wurden schon Lalaidmuscheln mit über zwei Dutzend Ringen gefunden.


Besondere Fähigkeiten:
Keine, allerdings handelt es sich für die Rhaínländer um ein sehr nützliches Tier. Zum einen ist es essbar, wenn auch nicht sehr schmackhaft, zum anderen ist sowohl das Perlmutt als auch die Schale hervorragend verwendbar: Das silbern schillernde Perlmutt wird genutzt um wunderbar glänzenden Puder zu gewinnen, dem die Muschel auch ihren Namen verdankt. Dieses tragen zum Inarifest nämlich junge, unverheiratete Frauen in den Rhaínlanden zusätzlich zu den rot gefärbten Füßen, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Schalen werden zu Staub zermahlen und mit Wasser angerührt sehr fest und können zum Bau von Häusern genutzt werden. In einem Dorf der Rhaínlande namens Schelpen wurden sogar die gesamten Häuser aus den ganzen Schalen gefertigt, was allerdings ein großer Aufwand ist.


Lalaidmuschel

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