~ Die Panzerechsen der Immerlande ~

 

Sárkara



Name:
Sárkara, Panzerrücken


Gattung:
Panzerechsen


Aussehen:
Sárkaraechsen sind große, an Land ein wenig plump wirkende Tiere, die sehr gut an ihren hauptsächlichen Lebensraum, das Wasser, angepasst sind. Ihr Kopf ist lang und flach, ebenso der mächtige Leib und der besonders kräftige Ruderschwanz. Ihre Krallen sind länger und schmäler als die der Blutechsen, und sie tragen Schwimmhäute nur an den hinteren Pranken zwischen den Zehen. Auffällig ist ihre starke Panzerung, die aus schweren Rücken- und Nackenplatten besteht. Auch die Bauch- und Seitenschilde sind durch Hautknochen und kleine Hornplatten verstärkt. Das letzte Drittel des Schwanzes trägt zusätzlich handlange Dornfortsätze. Ausgewachsene Sárkaras sind einheitlich olivengrau gefärbt, als Jungtiere besitzen sie eine Zeichnung aus gelben Flecken- und Streifenmustern, der Körper ist dunkel. Die Augen der Sárkaras sind bernsteinfarben oder flaschengrün, die Pupillen sind geschlitzt.


Größe:
In Ausnahmefällen erreichen Sárkaras Längen um sieben Schritt. Die Männchen erreichen üblicherweise eine Länge zwischen vier und fünfeinhalb Schritt, die Weibchen bleiben geringfügig kleiner, meist um die viereinhalb Schritt.


Gewicht:
Sehr große Tiere können zwischen 750 und 900 Stein auf die Waage bringen, üblicherweise wiegen ausgewachsene Sárkaraechsen um die 600 Stein.


Ernährung:
Junge Sárkaraechsen ernähren sich vor allem von kleinen Fischen, Weichtieren, Insekten und Fröschen. Mit zunehmender Körpergröße werden vor allem Fische und Wasserschildkröten, aber auch Säugetiere und Vögel aller Art gefressen. Auf den Sommerinseln erzählt man sich Geschichten darüber, dass Sárkaraechsen bis zu einem Jahr ohne Nahrung leben können und sich dabei anscheinend nur von den Fettreserven in ihrem Schwanz ernähren. Dies - wie auch ihre Ausdauer beim Durchqueren der Meere - verdanken sie ihrem extrem regulierbaren Stoffwechsel. Benötigen Säugetiere den Großteil ihrer Nahrung allein zur Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur, so kommen Panzerechsen mit zehn Prozent aus und die Sárkaras sind hierin besonders gut. Sie können ihren Puls auf zwei Herzschläge in der Minute absenken und auf diese Weise bis zu einer Stunde lang tauchen oder aber einen Zwölfmond ohne Fressen auskommen.


Lebensraum und Lebensweise:
Das Verbreitungsgebiet der Sárkaras ist sehr groß. Es reicht von den südlichen Elbenlanden über Azurien und die Rubinküste bis zu den Sommerinseln und umfasst so die gesamte Südküste des Synamuris, damit ist es die Panzerechsen mit der weitesten Verbreitung überhaupt. Der Grund dafür ist sicher ihre Anpassungsfähigkeit und ihre große "Reichweite". Seeleute haben Sárkaras schon 1000 Tausendschritt und mehr entfernt von jedem Land auf hoher See gesichtet. Ein besonders vernarbtes und daher leicht wieder zu erkennendes Männchen legte mehr als 3500 Tausendschritt von Galan Gwyniad bis nach Banjul auf Tafraut zurück. An manchen erlegten Tieren dieser Art wurden von den verwunderten Jägern sogar schon Seepocken gefunden, wie man sie sonst nur bei Walen sieht. Der eigentliche Lebensraum der Sárkaraechsen jedoch sind Flussmündungen und Sümpfe. Dabei handelt es sich meist um Brackwasserzonen, die Tiere dringen jedoch auch weit in jeden Süßwasserfluss in ihrem Verbreitungsgebiet ein, außer dem Bahr el-Atbár, und können vor allem auf den Sommerinseln auch in großen Seen und Sümpfen des Inlandes angetroffen werden. Die Paarungszeit fällt mit dem Beginn der Regenzeit zusammen. Männliche Tiere bellen dann sehr laut und düster, um Weibchen anzulocken, erzeugen dieses Geräusch jedoch mit ihren Lungen, da die Tiere keine Stimmbänder besitzen. Die Paarung erfolgt im tiefen Wasser, wobei die Tiere sich stundenlang umklammern und eher den Eindruck erwecken, sich gegenseitig umbringen zu wollen, als sich zu paaren. Die Eiablage erfolgt in hoch aufgeschichteten Nestern aus Pflanzen, Rinde und weicher Erde am Ufer kleinerer Waldflüsse. Pro Nest umfasst ein solches Gelege 25 - 35 Eier. Von Jägern konnte schon beobachtet werden, dass die Mutter ihr Nest erbittert verteidigt. Häufig wurde auch eine Brutfürsorge von bis zu drei Monden beobachtet. Wenn die Jungen geschlüpft sind, wachen die Sárkaras wochenlang über ihre Brut.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Sarkáras sind ruppige Gesellen, die auch miteinander nicht sonderlich zimperlich umgehen. Rangordnungskämpfe sind an der Tagesordnung und werden teils mit hohem Blutzoll ausgefochten.


Verhalten gegenüber Artfremden:
Die Echsen sind allem gegenüber, das sie als Beute ansehen, räuberisch und aggressiv, gelten jedoch nicht als so unberechenbar wie die Blutechsen und greifen für gewöhnlich auch keine Boote, Flöße oder gar größere Schiffe an. Von Angriffen auf Menschen, Elben oder auch andere Wesen, die sich ins oder ans Wasser wagen, wird regelmäßig berichtet - und in den allermeisten Fällen gehen solche Attacken tödlich aus.


Lebenserwartung:
Sárkaras werden sehr alt. Genaue Zahlen sind nicht wirklich bekannt, aber es gilt als sicher, dass die Tiere über hundert Jahre alt werden können.


Besondere Fähigkeiten:
Keine


Items:
Fleisch, Leder. Aus der Harnischhaut der Sarkáras lassen sich wunderbar leichte und doch nahezu undurchdringliche Lederharnische herstellen.

 

Sárkara

 

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