~ Die Haushunde der Immerlande ~

 

Ki


Namen:
In seiner Heimat in den Gebirgen des südlichen Immerfrost, im Eisenkamm und Ostwall, werden diese Hunde auch Bleiz bihan, "kleine Wölfe" genannt.


Gattung:
Haushund, Hütehund


Aussehen:
Der Ki kann seine Abstammung vom Wolf nicht verleugnen, ähneln diese urtümlichen, kräftigen Hunde doch sehr zu klein geratenen Wölfen. Sie sind von stämmigem Körperbau ohne dabei massig zu wirken, haben einen wolfsähnlichen Schädel mit breitem Fang, eine längliche Schnauze, die sich zur Nase hin verschmälert ohne spitz zu wirken, hoch angesetzte, pelzige Ohren, einen deutlich ausgeprägten, aber harmonischen Stopp und klare, wachsame Augen, welche blau, braun oder bernsteinfarben sein können. Besonders beliebt sind Hunde mit zwei unterschiedlich farbigen Augen. Körperbau und –form dieser Hunde ist kompakt, wohlproportioniert und muskulös, und man sieht ihm an, dass er dafür gemacht ist, lange Distanzen in unwirtlicher Witterung und schwierigem Gelände zu laufen – was diese Hunde bei der Bewältigung ihrer vielseitigen Aufgaben in den Bergen auch müssen. Ihre Beine sind kräftig, nicht allzu lang und ihre vergleichsweise kleinen Pfoten äußerst unempfindlich, dafür sind ihre kräftigen Krallen und die Zehen sehr beweglich, um ihnen auf Geröll oder Steilwänden guten Halt zu bieten. Der Ki ist ebenfalls bekannt für seinen ausgeprägten Gleichgewichtssinn und seine völlige Schwindelfreiheit, weshalb die Gelehrten, die sich mit der Tierkunde beschäftigten, ihn manchmal auch die "Bergziege unter den Hunden" nennen. Das Fell dieser Hunde besteht aus zwei Lagen, der ausgeprägten, sehr weichen und flauschigen Unterwolle und dem raueren, schmutz- und wasserabweisenden Deckhaar. Beide Haararten werden im Laufe des Jahres nacheinander zweimal gewechselt, einmal im Frühling und einmal im Herbst. Außerdem sind alle Kis Farbwechsler, was bedeutet, dass sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten ein andersfarbiges Fellkleid tragen. Die Hunde werden im Winter silbern- bis reinweiß, im Sommer tragen sie hingegen braune oder tiefschwarze Fellzeichnungen auf dem Rücken, den breiten Schultern und im Gesicht, wobei letztere oft wie eine deutlich kontrastiere Maske aussehen. Ihr Pelz ist dabei mäßig lang, im Sommer eher plüschig, im Winter aber sehr dicht und wird beim Fellwechsel in dicken Büscheln verloren.


Größe:
Die Größe der Ki variiert sehr stark, auch wenn sie nie die Ausmaße ihrer Wolfsvorfahren erreichen. Sie können eine Widerristhöhe von 55 bis an die 70 Sekhel besitzen, wobei die Hündinnen stets etwas kleiner bleiben. Der durchschnittliche Ki dürfte wohl eine Widerristhöhe von gut 60 Sekheln haben.


Gewicht:
Auch wenn das Wolkenvolk nicht dazu neigt, seine Hunde zu wiegen, so ist doch von einem Durchschnittsgewicht von 35 bis maximal 50 kg bei sehr großen Rüden auszugehen, Hündinnen bleiben dabei stets leichter als Rüden.


Ernährung:
Auch wenn Ki wie alle Hunde vorrangig Fleischfresser sind, sind sie doch sehr genügsam und nehmen daher auch pflanzliche Beimischungen und Milchprodukte an. Fisch wird ebenfalls gerne verzehrt.


Lebensraum und Lebensweise:
Obwohl das Aussehen des Ki noch stark an den Wolf erinnert, hat er doch einen vollkommen anderen Charakter und niemand weiß genau, wann genau die Angehörigen des Wolkenvolks begannen, sich diese vierbeinigen Helfer zu halten, doch es muss schon mehrere Jahrhunderte her sein. Ki leben sehr nahe mit den Menschen des Wolkenvolks zusammen und häufig entstehen so schon im Kindes- und Welpenalter enge Bindungen. Daran mag es wohl auch liegen, dass diese Hunde ständig Sichtkontakt mit Artgenossen, aber genauso auch ihren Menschen suchen und menschliche Mimik sehr gut verstehen. Auch wenn sie in der Rangfolge unter den Menschen stehen, so gehören die Ki doch mit zur Familie und dürfen mit in den Zelten oder Langhäusern schlafen, sofern sie nicht gerade den Hirten helfen, die Schafe zu hüten, das Lager bewachen oder Jägern, Händlern und Sammlern als Lasthunde dienen. Es sind sehr vielseitig einsetzbare Hunde, die für das Wolkenvolk nahezu unverzichtbar sind. Ki fühlen sich in kühleren Umgebungen wohl und im Winter kann es gar nicht so kalt sein, dass sie frieren, aber sie leiden unter zu großer Hitze im Sommer. Müssen diese Hunde im Winter im Freien nächtigen, graben sie sich Schneehöhlen und man weiß, dass sie sogar in der Lage sind, einen ausgewachsenen Schneesturm ohne Schutz zu überleben, indem sie sich einrollen, ihren Kopf unter die buschigen Ruten stecken, damit Augen und Nase geschützt und die Atemwege gewärmt sind und sich so einschneien lassen. Kis bilden außerdem auch innerhalb ihrer Art feste Rudel und neigen nicht zu Rangkämpfen oder Raufereien, außerdem kastriert das Wolkenvolk die meisten Rüden, die nicht zur Weiterzucht gebraucht werden.


Verhalten gegenüber Artgenossen:
Auch Kis sind, wie alle Hunde, soziale Rudeltiere. Sie bilden recht feste Hierarchien und ist die Rangfolge einmal festgelegt, gibt es unter ihnen kaum noch Raufereien oder Schwierigkeiten. Als vielseitig einsetzbare Arbeits- und Hütehunde, die tagtäglich zusammenarbeiten müssen, sind sie es ohnehin gewohnt, ständig Artgenossen jeden Geschlechts und Alters um sich zu haben und gut mit ihnen auszukommen. Fremden Hunden gegenüber verhalten sie sich in der Regel zunächst neutral und abwartend. Grundsätzlich auffällig ist, dass der Ki ein sehr ruhiger Hund ist, der so gut wie gar nicht bellt. Sie "singen" jedoch viel und können bemerkenswerter Weise auch Laute von sich geben, die sehr an die menschliche Sprache erinnern. Im Rudel heulen Kis gelegentlich, vor allem, wenn sie in der Ferne Wölfe hören oder um sich mit Artgenossen zu verständigen, die weiter fort auf den Almweiden sind. Außerdem sind einige Kis "ihren" Menschen gegenüber sehr "gesprächig."


Verhalten gegenüber Artfremden:
Der Ki ist dem Menschen sehr zugeneigt, er ist anhänglich und gutmütig, ganz besonders wenn es um Kinder geht. Diese Hundeart bemerkt es sofort, wenn es jemandem körperlich oder seelisch schlecht geht und kümmert sich rührend um den Betroffenen. Zudem ist es ein sehr arbeitswilliger und vielseitiger Hund, ganz gleich ob es darum geht, die Schneeschafherden zu treiben, Herden oder Zelte zu bewachen, im Winter kleine Schlitten zu ziehen oder als Lastenhund beim Tragen zu helfen. Wenn er gut erzogen ist, hört der Ki auch unter größtem Stress auf seinen Herrn und befolgt zuverlässig jede Anweisung. Diese Hundeart hat nur recht wenig Jagdtrieb, ein vorbeilaufender Hase würde einen Ki nie von seiner derzeitigen Aufgabe abbringen. Das schlimmste für einen solchen Hund ist es allerdings, ganz alleine gelassen zu werden und zu warten, dann neigt er dazu, nach seinem Rudel zu heulen.


Lebenserwartung:
In der Regel werden Ki höchstens um die zwölf Jahre alt, von ein paar Ausnahmen abgesehen.


Besondere Fähigkeiten:
Keine, allerdings erzählt sich das Wolkenvolk, dass der Ki ein Geschenk des Großen Geisterwolfes, des ersten Wolf-Totems gewesen sei, um die Angehörigen des Volkes, aber auch die geliebten Schneeschafe zu schützen. Bemerkenswert ist außerdem sein hervorragender Orientierungssinn.


Items:
Zähne, Krallen, Fell

Kí

 

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