~ Die Heil- und Giftpflanzen der Immerlande ~

 

Blauer Lotus

 


 

Name:  
Karkaar'scher Lotus, Wasserlilie, Sarurnirlotus, Sauuralilie
 

Art:  
Lotosgewächs, Wasserpflanze, mehrjährig
 

Aussehen:  
Der Blaue Lotus besitzt große, schildförmige, aus dem Wasser ragende Blätter, die einem essbaren Wurzelstock entspringen. Die langgestielten, sternförmigen Blüten können eine Größe von bis zu einem Fuß erreichen und bestehen aus flüssigkeitsabweisenden, dunkelgrünen Kelchblättern, vier an der Zahl, und mitternachtsblauen Kron- und Staubblättern, die einen schneeweißen Blütenstempel umschließen.
 

Verbreitungsgebiet und Vorkommen:  
Der Blaue Lotus wächst ausschließlich in den Flüssen der Karkaarberge - Kayana, Nauro, Varran und Aswa, dort allerdings ausgesprochen reichlich. Er kann Gewässer bis zu einer Tiefe von 3 Schritt besiedeln, am besten gedeiht er aber in Gewässertiefen von etwa 3 Ellen.
 

Ernte:  
Der Wurzelstock des Blauen Lotus kann das ganze Jahr durch geerntet werden, seine Blüten während der gesamten Blütezeit von Goldschein bis Erntemond. Die runden, nussähnlichen Samen des Blauen Lotus reifen unter Wasser und werden 1-2 Zoll groß. Sie bilden Schwimmsäcke, die sie zunächst 1-2 Tage an der Wasseroberfläche treiben lassen, bis sich die Schwimmsäcke schließlich wieder auflösen und die Früchte auf den Flussgrund sinken. Nun können sie mit Hilfe von feinen Netzen geerntet werden, die zuvor eigens zu diesem Zweck mit Steinen beschwert und auf dem Grund ausgelegt wurden.
 

Verwendung:  
In Scheiben geschnitten und beispielsweise mit Zitrone und Ingwer gewürzt, wird der schwammgurkenähnliche Wurzelstock in Essig oder etwas vergleichbarem eingelegt und wie eine Gemüsebeilage zum Essen gereicht, während man die Kerne, die den nussähnlichen Samen entnommen werden, röstet und als kleine Knabberei anbietet. Die Blütenblätter werden hingegen getrocknet und in Form von Tee, Tabak oder Pulver weiter verwendet. Sie besitzen narkotische und stimmungsaufhellende Wirkung. In zu großen Mengen eingenommen können auch ausgesprochen lebhafte Halluzinationen die Folge sein. Vor allem Heiler, Schamanen und Alchemisten verstehen sich darauf diese Eigenschaften sinnvoll zu nutzen. Frische Blüten, für ein paar Stunden in Wein eingelegt, ergeben zudem den berühmt-berüchtigten Mitternachtsstundenwein, auch Vînnriviltropfen genannt, ein aphrodisierendes und äußerst berauschendes Getränk.
 

Besonderheiten:  
Da Blauer Lotus nur in den Flüssen der Karkaarberge wächst, dem Gebiet der Shebaruc, ist es fast unmöglich außerhalb der Rubinküste an die Pflanze selbst, einzelne Bestandteile davon wie Blüten, Blätter oder Samen, und daraus hergestellten Tee, Tabak, Pulver und Wein heran zu kommen. Wenn überhaupt so bedarf es schon einiger ungesetzlicher Handelsbeziehungen, beispielsweise zu den Piraten der Bucht der Schatten, um dieser Dinge habhaft zu werden, wobei sowohl Tabak als auch Wein besonders begehrt sind. Richtig serviert werden kann der dunkelblaue, schwere und leicht bittere Mitternachtsstundenwein allerdings nur in Dror Elymh: Wenige Stunden nach der Blütenernte, die duftende, weit geöffneten Blumen - je eine pro Glas - noch in den Trinkkelchen liegend.

 

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