~ Die Heil- und Giftpflanzen der Immerlande ~

 

Zimtapfel

 


 
Name:
Zimtapfel ist der weitesten verbreitete allgemeinsprachliche Name für diese Pflanze und deren Frucht in den südlichen Rhaín- und Herzlanden, in den südlichen Drachenlanden heißen sie Draigmeas oder Drachenfrüchte. In manchen Gegenden werden sie auch Schuppenäpfel genannt. Auf den Schwesterninseln heißen sowohl Strauch als auch Früchte Atemoya und im übrigen Azurien sind sie schlicht als Ates  bekannt, die Nandé hingegen nennen sie Mtopetope. Auf den Sommerinseln werden sie Saramuyu genannt, bei den Elben tragen sie den klangvollen Namen Seyjor.


Art:
Immergrüne Sträucher / Beerensträucher
Immergrüne Bäume / Obstbäume


Aussehen:
Der Zimtapfel ist in seiner Urform ein immergrüner Strauch, der bis zu 3 Schritt hoch und 2 Schritt breit wachsen kann. In vielen Gegenden wurde die Wildform jedoch schon vor langer Zeit kultiviert und gezielt angebaut. Dort findet man dann auch Formen, die durch gezielte Saatauswahl und Schnitt der Jungpflanzen als Bäume mit bis zu 6 Schritt Höhe und einer ausladenden Krone wachsen. Bei beiden Wuchsformen ist die Rinde von einem sehr hellen Braun und glatt. Erst bei alten Pflanzen, die keine Früchte mehr tragen, wird die Rinde dunkler, spröde und rissig.

Die Blätter sind langoval geformt mit glattem Rand und spitzen Enden. Sie können bis zu 16 Sekhel lang und 4 Sekhel breit werden. Ihre Oberseite ist matt und dunkelgrün gefärbt, während die Unterseite deutlich heller ist und im ersten Jahr nach dem Austrieb einen feinen, seidenweichen Flaum aufweist.

Die unscheinbaren, außen gelblichgrünen und innen rötlichen Blüten wachsen nur an den jungen Trieben in kleinen Gruppen zu vier bis fünf. Aus ihnen entwickeln sich schuppige Früchte von 10 Sekhel Durchmesser, bei denen es sich streng nach den Lehren der Pflanzenkundler zwar um Beeren handelt, die aber in Form und Größe an Äpfel erinnern und leicht nach Zimt duften, was ihnen auch die Namen einbrachte, unter denen sie am bekanntesten sind: Zimtapfel oder Schuppenapfel. Reife Früchte färben sich je nach Art und Standort von einem kräftigen Grasgrün hin zu Gelbgrün oder Grünviolett. Im sahneweißen Fruchtfleisch eingebettet sind zahlreiche flache, schwarzbraune Samen, die etwa fingernagelgroß sind und in ihrer Form an zu dicke Kürbiskerne erinnern. Die Früchte setzen sich aus stark gewölbten Schuppen zusammen, die sich bei reifen Früchten leicht voneinander lösen lassen und das weiche, saftige Fruchtfleisch freigeben.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Seinen Ursprung hat der Zimtapfel in den tropischen und subtropischen Gebieten der Immerlande und dort durchaus auch in Höhenlagen. Doch man findet ihn auch weiter nördlich in den warm-gemäßigten Regionen, sofern sie niederschlagsreich und wechselfeucht sind, denn vor allem in der Wachstumsphase braucht er reichlich Wasser. Außerhalb der Wachstumsphase ist der Schuppenapfel auch in der Lage längere Trockenzeiten zu überstehen, indem er Blätter und auch Früchte abwirft. Frost vertragen die Pflanzen allerdings überhaupt nicht. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sterben sie ab.


Ernte:
Die reifen Früchte werden im Hochsommer geerntet. Büsche tragen dabei etwa 20 bis 30 Früchte, während ausgewachsene Bäume es an guten Standorten jährlich auf bis zu 50 Früchte bringen können. Blätter können (in Maßen) das ganze Jahr über geerntet werden, wohingegen die Rinde erst nach Abschluss der Fruchtreife geerntet werden sollte, um die Sträucher oder Bäume nicht zu schädigen und die Ernte zu gefährden.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Die reifen Früchte des Schuppenapfels sind ein schmackhaftes Obst und ihr Fruchtfleisch kann direkt so aus der Schale gegessen werden. Es kann aber ebenso mit Wasser gemischt als erfrischendes Getränk gereicht werden. Die Kerne sind jedoch giftig wenn ihre Schale verletzt wurde und können dann beim Verzehr massive Darmbeschwerden mit Krämpfen bis hin zu blutigen Durchfällen verursachen. Werden Samen verschluckt, deren Schale intakt ist, sind sie jedoch harmlos. Ein Pulver aus getrockneten Samenkernen wird als Puder zur Behandlung von juckendem Ausschlag verwendet.

 Die Blätter finden vielseitige Verwendung. Als Breiumschlag kommen sie in der Behandlung von Wunden und Geschwüren zum Einsatz. Der Blattsud wirkt verdauungsfördern und fiebersenkend, während ein alkoholischer Auszug für Einreibungen bei Entzündungen der Gelenke und dem Reißen zum Einsatz kommt. Ein Tee aus getrockneten, unreifen Früchten und Rinde wird bei Durchfallerkrankungen eingesetzt.

Zimtapfel

 

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