~ Die Ölpflanzen der Immerlande ~

 

Wüstendattel





Name:
Die Wüstendattel wird in Azurien auch Zachun(baum) genannt, trägt ansonsten jedoch keine weiteren Namen.


Art:
Sommergrüner Laubbaum


Aussehen:
Die Wüstendattel oder Zachun ähnelt mehr einem arg mitgenommen aussehenden, zerrupften Busch als einem Baum, zumindest was ihre eher dürftige Krone angeht. Zachunbäume sind kleine, laubabwerfende Bäume von bis zu zehn Schritt Höhe und erreichen nur einen Stammdurchmesser von gut 30 Sekheln. Die kleinen, ovalen und olivgrünen Blätter sitzen in Büscheln an den dünnen, dornenbewehrten Zweigen und werden einmal im Jahr abgeworfen – wann kann von Region zu Region sehr unterschiedlich sein, der Laubwechsel findet aber zumeist gegen Ende der Trockenzeit statt. Die Blüten sind unscheinbare, hellgrüne vielblättrige flache Kelche und sehr klein. Die Rinde der Bäume ist ebenfalls olivgrün bis gräulich und stark zerfurcht. Blütezeit der Wüstendattel ist im zeitigen Frühjahr.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Wüstendatteln kommen ausschließlich in den Oasen und Randgebieten der azurianischen Wüsten, in den Berglanden Azuriens und auch in den azurianischen Savannen vor. Am häufigsten findet man sie in der Gesellschaft von Akazien. Die Bäume sind zwar in ganz Azurien verbreitet, kommen aber nur dort vor.


Ernte:
Die Samen zur Zachunölherstelung werden üblicherweise im Spätfrühling nach der Blüte geerntet, die Früchte der Wüstendattel im Herbst. Auch die ohnehin rissige, sich schälende Rinde der Bäume wird in einigen Gegenden geerntet. 


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Die Früchte der Wüstendattel können gegessen werden, aus den Samen wird Zachunöl gewonnen. Früchte, Blätter und Zweige stellen in Azurien wichtiges Viehfutter während der Trockenzeit dar. Die Targa des Djebel Araq kochen aus den Blättern der Wüstendattel eine Sauce namens Guéra und reichen sie traditionell zum üblichen Hirsebrei. Die dornigen Zweige des Zachunbaumes können als Zahnbürste genutzt werden und er liefert auch gutes Feuerholz.

Sowohl bei den Targa, als auch bei den Nandé werden Meharas, Schafe und Ziegen mit gemahlener Zachunrinde sowohl innerlich als auch äußerlich gegen alle möglichen Parasiten vom Bandwurm bis zur Milbe behandelt.


Besonderheiten:
Für die Nandé ist die Wüstendattel ein ganz besonderer und nahezu magischer Baum, der nicht gefällt werden darf. Nur Totholz und herabgefallene Äste dürfen als Feuerholz gesammelt und bei rituellen oder religiösen Festen verbrannt werden.


Legende:
Keine

 

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