~ Sonstige Nutz- und Kulturpflanzen der Immerlande ~

 

Edle WeinrebeEdle Weinrebe

 




Name:
Edle Weinrebe oder Echte Weinrebe


Art:
Kulturpflanzen/Weinreben
Die Edle Weinrebe zählt zu den Weinreben, welche kletternde Sträucher sind. Im Gegensatz zu wildem Wein zählt die Edle Weinrebe zu den Nutzpflanzen und ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Immerlande.


Aussehen:
Die Edle Weinrebe ist im Grunde eine Liane, die eine Wuchshöhe zwischen 2 und 10 Schritt erreichen kann. Die Spitze der Pflanze endet in eine Sprossranke, die seitlich abgedrängt wird. Zudem gehen aus den Achseln der Blätter Kurztriebe hervor, die man als Geize bezeichnet und die der Winzer 'ausgeizt', weil diese den gleichzeitig wachsenden Blüten- und Fruchtständen Nährstoffe wegnehmen und die Durchlüftung des Weinstocks behindern. Die 3 -5 gelappten Laubblätter sind lang gestielt und im Umriss rundlich bis herzförmig. Der oberirdische Teil der Pflanze besteht aus dem mehrjährigen Holz sowie den Trieben, die sich im Lauf der neuen Wachstumsperiode bilden. Nach der Blüte entwickelt der Rebstock Trauben. Jede Traube besteht aus einer Vielzahl von saftigen Beeren. Es gibt verschiedene Rebsorten und je nach Art sind die Trauben grün, golden, gelb, dunkelpurpur, blauviolett oder nahezu schwarz.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Die Edle Weinrebe stellt hohe Standortansprüche, soll sie gute Weine hervorbringen. Sowohl der Boden, als auch die Lage und das Klima sind für den Erfolg sehr entscheidend. Ansonsten kommt die Edle Weinrebe ebenso wie ihre wilde Stammmutter sowohl in Ebenen oder in Hügellanden auf meist trockenen oder mäßig feuchten Böden vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst die Herzlande, die südlichen Rhaínlande und die südlichen Drachenlande.


Ernte:
Im Weinbau wird die Ernte der Trauben als Wein- oder Traubenlese bezeichnet. Die reifen Trauben werden behutsam vom Rebstock abgeschnitten. Geerntet werden nur die reifen Trauben, für besondere Weine auch die sogenannten "edelfaulen" Trauben. Je nach Lage und Traubensorte erfolgt die Lese vom Spätsommer bis in den Herbst, die Lese der Trauben von Eisweinen geschieht jedoch erst nach einem stärkeren Frost, kann sich also bis zum Langschnee oder sogar Eisfrost hinziehen.


Verwendung:
Weinreben dienen nicht allein zur Gewinnung von weißen und roten Weinen. Aus Traubentrester wird auch Branntwein gemacht, die Pflanzen liefern saftige, süße Früchte und Rosinen, Nebrinthen und Zibeben, Traubensaft, wohlschmeckende Weinblätter und sogar Traubenkernöl. Auch in der Heilkunde findet die Weinrebe Verwendung. Extrakte aus rotem Weinlaub werden bei Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen, Juckreiz und Ödemen angewendet. Die Schalen der roten Traubensorten schützen Herz und Blut.


Besonderheiten:
Die Edle Weinrebe zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der immerlandschen Völker. Sie wird von Menschen, Elben und Mogbar kultiviert, in den alten Tagen betrieben auch die Zentauren Weinbau.


Legende:
Es gibt zahlreiche hervorragende Weinbaugebiete in den Immerlanden. Das berühmteste Anbaugebiet, das auch die besten Weine hervorbringt, wie es heißt, sind die Nebrinôrthares in den südöstlichen Herzlanden.



~ Weiße Rebsorten ~



(c) by Immerlan.deAlzas


Diese Rebe hat so hohe Bedeutung erlangt und ist so begehrt, dass sie in den Adel der Weinwelt aufgenommen wurde und als Edelrebe gilt. Alzas ist die zweitwichtigste weiße Rebe nach dem Ramorantin - auch wenn manche behaupten, dieser Platz gebühre dem nordischen Rhaínwein. Sortenrein ergibt sie frische Weine mit eigenwilligen, pikanten Johannisbeeren- und Stachelbeerenaromen, häufig auch grünen, grasigen Noten und einem unnachahmlichen Mineralton.

Die Heimat dieser Rebsorte ist das Lehen Alzas in den Nebrinôrthares, nachdem sie auch benannt ist. Sie gedeiht auch nur dort zu vollster Zufriedenheit und Güte. Alzas ist eine alte, renairische Weißweinsorte, die vermutlich aus cambrischen Chatar-Reben und Ramorantin-Reben entstand. Alzasrebstöcke sind langlebig, in ihrer nebrinôrtharischen Heimat sehr robust und ziemlich unverwüstlich. Ihr Laub ist auffallend dunkel, ebenso wie ihr rötliches Holz. Die Trauben sind lind- bis gelbgrün, oval und recht groß. Sie stellen auch nur einen einzigen Standortanspruch - und der hat im Lehen Alzas zu sein.

Die Farbe dieser Weißweine ist blassgolden, ihr Geschmack ist zart und doch kraftvoll, sie eignen sich allerdings so gut wie gar nicht zur Herstellung von Süßweinen, da sie gegen sämtliche Fäulen resistent scheinen, auch gegen die begehrte Edelfäule. Weine aus Alzasreben sind bereits jung genießbar, lange lagerfähig, sehr duftig und langlebig, und nicht wenige von ihnen zählen zu den hochwertigsten und teuersten Weißweinen der Immerlande, etwa der unvergleichliche 'Alzas O Listrac'. Halbwegs erschwingliche Alzasweine - damit aber immer noch Luxusgüter - sind der 'Listrac Firain' oder der 'Alzas Cannaid'.

 

(c) by Immerlan.deChatar


Die Chatar ist eine alte Weißweinsorte und wird hauptsächlich als Keltertraube sowie für die Produktion von Rosinen verwendet. Außerdem zählt sie in den Nebrinôrthares zu den zehn Rebsorten, die zur Herstellung des berühmten Armañac verwendet werden dürfen und liefert für diesen auch einen guten, säurebetonten Grundwein. Die walzenförmigen Trauben der Chatar sind mittelgroß, lockerbeerig und von gelbgoldener Farbe, die Beeren selbst mittelgroß und kugelrund. Der Austrieb der Weinstöcke dieser Sorte erfolgt recht spät, die Reifung der Trauben von Anfang bis Mitte Blätterfall. Chatarreben bevorzugen sandige, steinige und tiefgründige Böden mit geringem Kalkgehalt und gedeihen in den Nebrinôrthares am besten an den Küstengebieten des Ildorel in den Lehen Sassinjan und Ramorantin. In Ceresdor werden sie hingegen in vielen Weinbaugebieten kultiviert.

Herzländische Weißweine, welche aus Chatar-Reben gekeltert werden, sind blass oder grün-gelb mit goldfarbenen Tendenzen wenn sie altern. Ihr Geruch ist zart und aromatisch, und ihr Geschmack frisch, weich, fruchtig-säuerlich und trocken. Sie verleihen auch weißen Mischweinen gute Säure und Frische, bringen aber rein gekeltert für gewöhnlich keine großen Weine hervor und haben weit mehr Bedeutung als einfacher Tafelwein für den Hausgebrauch oder zur Herstellung für Armañac.

Ganz anders sieht es bei Ceresdorer Chatar aus, denn nur in den Weinbaugebieten des Freien Fürstentums entfaltet diese Rebe ihr ganzes Potential und liefert hervorragende, trockene Weißweine und Perlweine von erlesenem Geschmack und unvergleichlicher Güte. Als Kuvettwein mit Jurancon (oder Secal, wie diese Rebe in Ceresdor genannt wird) verschnitten, hat die Chatar zusammen mit der Sémillon auch Anteil am berühmten 'Ceresdorer Òir'.

 

(c) by Immerlan.deColombard


Colombard ist eine Weißweinsorte, die erst in der zweiten Hälfte des Vierten Zeitalters in den Nebrinôrthares entstand, man nimmt an als Kreuzung aus Chatar und Ramorantin. Sie liefert neben saftigen, süßen Tafeltrauben und süßen Rosinen auch guten, soliden, säurearmen und recht alkoholreichen Wein, und spielt eine wichtige Rolle zum Erzeugen einfacher Weißweine.

Colombard-Grundweine werden auch zu Armañac verarbeitet, denn sie zählt zu den zehn Rebsorten, welche zur Herstellung des berühmten Branntweins zugelassen sind. Die walzenförmigen Trauben dieser Edelrebe sind mittelgroß und von weißgoldener Farbe. Die Beeren sind sehr saftig und süß, und reifen Ende Erntemond recht früh. Die Rebsorte liefert außerdem hohe Erträge, ist recht robust und anspruchslos, was ihren Standort angeht. Sie wird in allen nördlichen Lehen des Fürstentums der Nebrinôrthares angebaut, also in Sassinjan, Ramorantin und Alzas.

Colombard-Trauben verleihen einfachen Landweinen verlässliches Gewicht und werden oft gemeinsam mit Chatar und Graisse verschnitten, mit dem sie sich aufs Trefflichste ergänzen. Colombard-Reben können jedoch auch rein zu zwar einfachen, aber grundsoliden und recht schweren, trockenen, halbtrockenen und lieblichen Weißweinen gekeltert werden. Die bekanntesten hiervon sind der 'Sassinjan Gwyn' und der 'Alzas Gwyn'. In Ramorantin wird aus Colombardreben vornehmlich Grundwein für Armañac hergestelt.

 

(c) by Immerlan.deEnrachat


Enrachat ist eine alte Weißweinsorte des Sassinjan, eines Lehens der Nebrinôrthares, und wird vor allem als säurebetonter Grundwein für die Destillation des berühmten Armañac verwendet. Enrachat gilt als die für die Branntweinherstellung am besten geeignete Sorte und ist führend in ihrer Stellung als Haupttraube für Armañac.

Die Enrachat-Rebe zeichnet sich durch ihre enorme Wuchskraft und ihre hohen Erträge aus. Ihre saftigen Trauben sind dichtbeerig, die Beeren selbst rundlich bis leicht elliptisch, und selbst bei Vollreife von Anfang bis Mitte Blätterfall noch von hellgrüner Farbe. Sie werden auch als Tafeltrauben verzehrt. Das Laub weist einen stumpf gezahnten Rand und einen matten, fast wächsernen Glanz auf. Es ist satt dunkelgrün mit kleinen, bronzebraunen Flecken und einem ebensolchen Rand.

Obwohl Enrachat-Trauben vornehmlich für die Armañacherstellung angebaut werden, keltert man in Sassinjan auch einfache, unkomplizierte Land- und Tafelweißweine aus ihr, die durch ihre Frische, Fruchtigkeit und ihr leichtes Moussieren bestechen. In der Regel bekommen sie gar keine Eigennamen, sondern werden einfach als 'Weißer Enrachat' bezeichnet und dienen nur dem Eigenverbrauch. Sie sind jedoch durchaus gute Begleiter zu Fisch- und Meeresfrüchtegerichten, und werden aufgrund ihres recht niedrigen Alkoholgehaltes und ihrer Frische lokal mit einem Spritzer Zitronensaft auch als Durstlöscher geschätzt.

 

(c) by Immerlan.deGaillade


Die edle und kostbare Gailladerebe ist eine in den Nebrinôrthares, genauer gesagt in den Lehen Madiran und Tursan heimische, sehr alte Weißweinsorte, die auch nur dort im Tal des Flusses Afon Dun angebaut wird. Die Sorte stellt gewisse Bodenansprüche, die dort bestens gegeben sind und benötigt warme, luftige Lagen. Die Erträge sind für gewöhnlich hoch, aber wegen der Blüteempfindlichkeit stets unsicher. Gaillade-Reben tragen große, dichtbeerige Trauben, die Beeren selbst sind rundlich, mittelgroß und von grüngelber Farbe. Sie sind recht dickschalig, anfällig für Edelfäule, saftig, besitzen einen feinen Geschmack und das typische, aromatische Blüten-, vor allem Rosen-Bouquet. Gailladereben werden jedoch nur in geringen Mengen und auf begrenzten Flächen angebaut, dafür zählen die Gaillade-Weinberge im Afon Dun-Tal zu den wertvollsten Ländereien der Nebrinôrthares und sind weitgehend im Besitz des Adels.

Die Gaillade ist eine der zehn Rebsorten, die zur Herstellung von Armañac zugelassen sind und spielt dort auch eine bedeutende Rolle als geschmacksgebende Zutat für exquisite Branntweine dieser Art. Kennzeichnend ist ihr intensives, komplexes Blüten- und Beerenbouquet. Aus Gailladereben werden - in guten Jahren bei voller Reifung - ausschließlich reinsortig herausragende Süßweine gekeltert. In ungünstigen Jahren eignet sich Gaillade weniger zum sortenreinen Ausbau. Das Besondere an Gaillade-Weinen liegt in ihrem Herstellungsverfahren. Sie stehen sehr lange - sechs Monde oder mehr -  auf Maische, ehe sie gepresst, gefiltert und auf große Eichen oder Mahagonifässer gezogen werden. Der Jungwein reift mindestens fünf Jahre, in der Regel jedoch bedeutend länger, in tiefen, kühlen Felsenhöhlen, bevor er in kleinere Eichenfässer umgefüllt wird. Hernach wird der Wein für mindestens zwei weitere Jahre oder mehr als Frachtgut auf Handelsschiffe verbracht, die kreuz und quer über den Ildorel segeln, wobei er auf einzigartige Weise ausreift. Diese Methode wird in den Nebrinôrthares als Gwin Taith bezeichnet, was so viel bedeutet wie "gereister Wein" oder "Weinreise" und nur mit reinen Gailladeweinen praktiziert.

Gaillade-Süßweine sind außerordentlich langlebig und in den Kellern berühmter madiranischer oder tursannscher Weingüter sollen Flaschen davon lagern, die einige hundert Jahre alt, von bester Trinkqualität und praktisch unbezahlbar sind. In den Nebrinôrthares heißt es, schon die Könige der Nebel hätten Gaillade-Weine als die "Könige der Weine und Weine der Könige" bezeichnet, und auch heute schätzen der nebrinôrtharische Adel und das Haus Merell diese Weine sehr. Der wohl berühmteste und teuerste Gaillade-Wein, der 'Gaillade Nerth', kommt von den Westufern des Afon Dun aus Tursan und wird im berühmten Caer Nerth Weingut gekeltert, das eigentlich für seine exquisiten Rotweine bekannt ist. Sein Duft und sein Geschmack heißt es, seien nicht von dieser Welt - und er wird mit purem Gold aufgewogen. Weinkenner bezeichnen ihn gelegentlich schon einmal als 'ambrosischen Nektar' und als 'einzigen Wein ohne Abgang' den sie je verkostet hätten, weil er einfach im Mund bliebe und bliebe und bliebe… Alle anderen - und beinahe ebenso erlesenen - Gaillade-Weine, etwa der 'Gaillade Guirand', der 'Hafaur' und der 'Trianon', stammen von einem kleinen, aber bekannten Weingut in Madiran namens Caer Guirand.

 

(c) by Immerlan.deGraisse


Diese Weinrebe zählt wahrlich und verdientermaßen zu den Edelreben und erfreut sich großer Beliebtheit, sowohl in ihrer ursprünglichen Heimat, den Weinbaugebieten des alten Cambria, die heute im Freien Herzogtum Ceresdor liegen, als auch in den Nebrinôrthares, wo sie vor allem in Sassinjan und Ramorantin angebaut wird. Graissereben liefern sowohl Tafel-, als auch Keltertrauben für herrliche und oft auch wirklich großartige Weine, zudem zählt auch die Graisse zu den zehn für die Herstellung von Armañac zugelassenen Rebsorten, spielt hier jedoch nur eine untergeordnete Rolle.

Obwohl die Weißweine, welche aus dieser Rebsorte gekeltert werden, alle vorzüglich schmecken, können sie recht variabel im Aroma, Geschmack und Alkoholgehalt sein, je nachdem, was die Winzer zum Ausbau des jeweiligen Weines verwenden. Alle Graisse-Weine jedoch sollten zwischen acht und sechszehn Jahren gelagert werden, damit sie ihre ganze Qualität entfalten können. Sie sind im Grundton fruchtig, halbtrocken bis trocken und von einer erfrischenden, eher schwachen Säure. Graisseweine besitzen eine grün-goldene Farbe und werden für gewöhnlich – wegen der fehlenden Säure – eher nicht zu Perlweinen gekeltert. Sie werden mit Fug und Recht allesamt zu den "guten Weißen vom Ostufer" gezählt und so gut wie nie als Süßweine ausgebaut.

Die bekanntesten unter ihnen sind der halbtrockene, fast prickelnd frische 'Bougros' mit seinen fruchtigen Zitrusaromen, der trockene, schwere und sehr edle 'Valmur', und die leichteren, halbtrockenen und trockenen, grasig-frischen Weißweine 'Léchet' und 'Suaverid'. Auch aus Ceresdor kommenvorzüglichen Graisseweine, und wenn sogenannte Kenner behaupten, die nebrinôrtharischen Weine aus dieser Rebsorte wären um Längen besser, so hat er wohl noch nie einen Ceresdorer Graisse versucht. Der beliebteste und bekannteste dieser eher fruchtig-halbtrockenen, anregend und leichten, doch einfach großartig schmeckenden, sommerlichen Weißweine dürfte der fast grasgrün schimmernde 'Féher' sein. Beinahe ebenso berühmt sind der etwas schwerere, grüngoldene 'Karinjan' und der edle 'Mornan' mit seinen erlesenen Noten von Himbeere, Vanille und Rosenblättern.

Graissereben besitzen recht große, grob gezahnte, immer zweifarbige grüngelbe Blätter. Die Trauben sind rundlich oder leicht elliptisch, mittelgroß und bei Vollreife von goldgelber bis gelborangener Farbe. Die Reben sind stark wüchsig und robust, weder anfällig für Mehltau, noch Rebläuse und leider auch nicht für die begehrte Edelfäule. Sie reifen erst Ende Blätterfall und damit recht spät im Jahr.

 

(c) by Immerlan.deJurancon (auch Secal)


Die Jurancon-Rebe ist recht vielfältig nutzbar, auch wenn ihre sortenreinen Weine für gewöhnlich meist dem Hausgebrauch dienen und im Allgemeinen nicht zu den "guten Weißen vom Ostufer" oder den besseren Weinen Ceresdors gezählt werden. Diese edle Weinrebe stammt wie viele ursprünglich aus den Weinbaugebieten des alten Cambria, wird jedoch schon seit den Zeiten Renairis' auch in den heutigen Nebrinôrthares angebaut. Sowohl in Ceresdor, als auch in den Herbstrotbergen stellt sie hohe Standortansprüche, weshalb sie sowohl im Freien Herzogtum der Drachenlande, als auch im herzländischen Fürstentum nur in kleinen, ausgewählten Gebieten angebaut wird. In Ceresdor nennt man diese Rebsorte allerdings 'Secal'.

Jurancon-Reben besitzen tief gebuchtete Blätter mit stumpf gezahnten Rändern, das Laub ist von eher hellgrüner Farbe. Die Beeren sind groß, eierförmig und von einer matten, eher blassen goldgelben Farbe. Jurancon ist empfindlich gegen Mehltau, Grau- und Rohfäule, doch recht widerstandsfähig gegen Schädlinge wie etwa die Reblaus. Auch Edelfäule kann diese Trauben bei günstigen Bedingungen befallen, so dass auch edle Süßweine aus ihr gekeltert werden können. Die Trauben reifen spät, erst gegen Ende Blätterfall. Jurancon-Trauben eignen sich sowohl als Tafel- und Darrtrauben, als auch als Keltertrauben. In den Nebrinôrthares wird die Sorte sowohl zur Herstellung von Grundweinen für die Destillation von Armañac genutzt, als auch Verschnittpartner für andere Weiß- und sogar Rotweine. In Ceresdor schätzt man die Jurancon oder Secal vor allem als Verschnittpartner, da sie Schwere, Tiefe und einen samtartigen Charakter verleiht.

Jurancon-Weine sind recht gehaltvoll, aber weitgehend geschmacksneutral und besitzen eigentlich nur ein schwaches Vanillearoma bei wenig Säure. Sie besitzen jedoch die Eigenschaft, die Aromen, Geschmacksnuancen und feinen Noten anderer Weine auf das Vortrefflichste hervorzuheben und ihnen immer mehr Gehalt und Charakter zu geben. Mischt man sie also in Kuvettweinen mit den richtigen geschmackstragenden Sorten, erhält man großartige Weine von einzigartiger Samtigkeit. Bestes Beispiel hierfür sind wohl der berühmte nebrinôrtharische 'Hyna!Hyna!Hyna!', der ohne den richtigen Anteil Jurancon-Reben wohl kaum zu seiner Bekanntheit gelangt wäre und der weithin geschätzte, äußerst kostbare 'Ceresdorer Òir'.

 

(c) by Immerlan.deMuskadet


Die Muskadet bringt große Erträge und ist eine sehr alte, wertvolle weiße Rebsorte mit kleinen Beeren. Sie zählt außerdem zu den zehn Rebsorten, die zur Herstellung des berühmten Branntweins Armañac zugelassen sind. Muskadet wird hauptsächlich in den nebrinôrtharischen Lehen Alzas und Ramorantin, den klassischen Weißweingebieten des Fürstentums angebaut, man findet die Traube jedoch auch in Ceresdor, woher sie ursprünglich stammt und Muska'tael heißt. Dort keltert man vor allem Süßweine aus dieser Rebsorte, besonders den berühmten 'Muskat Gealaich', einen Wein, der schon im Vierten Zeitalter unter Niafaeron Drachenherz am Hof der Drachenkönige in Lair Draconis ausgeschenkt worden sein soll.

In den Nebrinôrthares wird rein aus Muskadettrauben vor allem der berühmte und beliebte 'Ombris' gekeltert, der in den Geschmacksrichtungen trocken, halbtrocken und lieblich angeboten wird. Ombris ist von strohgelber Farbe, hat einen zarten, angenehmen Geruch, in der trockenen Variante einen Hauch von Bitteraroma, als halbtrockener Weißwein eher eine fruchtig-säuerliche Note und als lieblicher Wein eine zarte, unaufdringliche Süße. 'Ombris' zählt zweifellos zu den Weinen, die in den übrigen Herzlanden mancherorts so salopp als "gute weiße vom Ostufer" bezeichnet werden und genießt schon seit langem einen hervorragenden Ruf.

 

(c) by Immerlan.deRamorantin

Ramorantin, auch Rantinrebe oder Ramorwein genannt, ist eine sehr alte weiße Rebsorte, die ursprünglich aus Cambria stammt und noch heute in den alten Weinbergen Ceresdors angebaut wird, aber auch in den Nebrinôrthares im gleichnamigen Lehen Ramorantin beheimatet ist. Als Tafeltraube und in Bauerngärten ist sie auch längst in den gesamten Herzlanden zu finden. Sie gehört zu den Edelreben und ist die einzige Rebsorte, von der man sicher weiß, dass sie als Geschenk Cobrins beim Ritt der Dreizehn in die Elbenlande nach Erryn gelangte und somit maßgeblich am elbischen Sommerwein beteiligt sein dürfte. Die Sorte ist ertragreich und vielseitig verwendbar, und erzeugt exzellente Weißweine, etwa den bekannten, vollmundigen 'Malesan', den edlen 'Galon O Ramorant' oder den berühmten, luxuriösen Perlwein 'Siampên'. Sie zählt außerdem zu den zehn Rebsorten, die zur Erzeugung von Armanac zugelassen sind und spielt hierbei - wenn auch nicht als Grundwein, sondern als Geschmacksträger - auch eine bedeutende Rolle. Ramorantin ist im Gegensatz zur Alzasrebe für die Edelfäule anfällig, weshalb sie - meist zusammen mit Sémillon und Muskadet - oft für gute Süßweine, vor allem 'Sauterne-Weine' verwendet wird. Die Vielseitigkeit der Rebe erlaubt es, sie sowohl als Tafeltraube zu verkaufen, als auch - wegen ihres hohen Säuregehalts - hervorragende Perlweine aus ihr herzustellen.

Die meisten Weingüter im Lehen Ramorantin bauen diese Rebe sortenrein aus und decken mit ihren Weißweinen die ganze Bandbreite der Geschmacksrichtungen trocken, halbtrocken und süß ab. Die ausgeprägte Säure prädestiniert sie zur Erzeugung von herausragenden und sehr kostbaren Perlweinen. Ramorantinreben ergeben sehr aromatische, elegante Weine, die im Duft an Rosenblüten und Bitterorangen erinnern und meist einen hohen Alkoholgehalt haben. Außerhalb des Lehens Ramorantin in den Nebrinôrthares gedeihen diese Reben zwar in ansprechenden Lagen ebenso gut und ertragreich, liefern jedoch nicht diese einzigartige Qualität und Geschmacksvielfalt, sondern bleiben eher neutral, fast ein wenig farblos und werden selten zu wirklich großen Weinen gekeltert. In Ceresdor werden daher aus Rantinreben – wie sie dort heißen – vorwiegend einfache, weiße Land- und Tafelweine hergestellt.

 

(c) by Immerlan.deRhaínwein


Auch "Edle Gewürztraube" oder "Rohac" genannt, ist eine weiße Rebsorte, die als eine der besten und wichtigsten Weißweintrauben gilt. Sie bringt die besten Ergebnisse in kühleren Gegenden und wird vor allem in den Rhaínlanden entlang des Rhaín an den Südhängen der Rauchberge angebaut, was ihr auch ihren gebräuchlichsten Namen eingetragen hat. Rhaínweine genießen ein hohes Ansehen auch in vielen anderen Reichen der Immerlande, vor allem in den nördlichen Herzlanden oder in Immerfrost – selbst in den Ostlanden, in Laigin und Normand schätzt man diese starken Weißweine sehr, wenn man sie bekommen kann.

Die Farbe des Weins reicht von blassgelb bis goldgelb. Üblicherweise sind die Weine leicht bis mittelschwer, frisch, rassig und mineralisch. Der Geschmack zeichnet sich durch vielfältige, fruchtige Aromen aus. Wegen ihres verhältnismäßig hohen Säuregehalts, besitzen Rhaínweine ausgezeichnete Lagerfähigkeit. Der Rhaínwein bringt auch hochwertige süße Weine hervor. Die besten Süßweine werden als Eiswein geerntet und besitzen ein zartes, fruchtig-honigwürziges Aroma. Edelsüße Rhaínweine bester Jahrgänge und Weingüter, besonders Trockenbeerenauslesen, erzielen auf den Weinmärkten der Immerlande exorbitant hohe Preise und sind ausgesprochene Raritäten. Rhaínwein eignet sich außerdem zur Herstellung von Perlwein.

 

(c) by Immerlan.deSémillon


Sémillon ist eine alte, renairische Weißweinsorte, die vor allem in den Nebrinôrthares ihre Verbreitung und Bedeutung hat und dort zu den besonders edlen Sorten zählt. Sie wird allerdings auch schon seit langem in Ceresdor angebaut, wo sie sich seit ihrer Einfuhr großer Beliebtheit erfreut und längst an einigen großen Weinen beteiligt ist. Gelehrte Weinkundler nehmen außerdem an, die Sémillon sei eine jener weißen Rebsorten, die Cobrin, die Götter mögen ihn ewig selig halten, seinerzeit beim Ritt der Dreizehn den Elbenkönigen in Erryn zum Geschenk machte und daher vermutlich eine der Reben, aus der der elbische Sommerwein gekeltert werden müsse. Da Sémillon aufgrund der dünnen Schale in den Nebrinôrthares auch für die Edelfäule anfällig ist, können Süßweine wie der 'Sauterne' daraus hergestellt werden. Sie ist sogar die Hauptsorte für große, einzigartige Sauterne-Weine. Die Sorte ist kaum anfällig gegen Mehltau und kommt gut mit der Trockenheit in den Sommermonaten zurecht. In feuchten Jahren werden die Beeren häufig von Rohfäule befallen. Werden die Beeren jedoch erst im Herbst von Edelfäule befallen, entstehen die für edelsüße Weine erforderlichen Eigenschaften. Die Erträge sind meist nur mittelhoch, was die Sémillon umso begehrter macht.

Sémillon besitzt relativ kleine, zarte und grünliche Blätter mit leicht gelblichem Anflug, das Laub ist stumpf gezahnt. Die Trauben sind mittelgroß, dichtbeerig und eher von langgezogener, ungechulterter Form, die Beeren selbst mittelgroß, rundlich und von satt goldgelber Farbe, die bei Vollreife leicht ins Rosafarbene wechseln kann. Die Beeren sind saftig, besitzen eine dünne Schale und haben im Geschmack eine leichte Muskatnote. Sémillonweine bringen Weichheit, Süße und Öligkeit und sichern Langlebigkeit. Der Grundwein ist goldfarben, likörartig, kräftig, elegant und langlebig mit einem feinen Duft nach Honig, Linden und Akazienblüten. Traditionell werden sortenreine Sémillonweine im Barriquefass ausgebaut. Die Weine sind zur Abfüllung blassgelb bis bernsteinfarben. In der Flasche vertieft sich die Farbe später noch, bis sie schließlich einen fuchsroten Anflug bekommt. Bei edelsüßen Sémillonweinen verliert sich die vordergründige Süße mit dem Alter und wirkt nach mehreren Jahrzehnten Lagerung fast trocken und karamellisiert. Bei trockenen Sémillonweinen treten mit dem Alter Weichheit, Wärme und Charakter in den Vordergrund.

Die Sémillon ist mit Muskadet und Ramorantin an den großen Süßweinen der Nebrinôrthares wie 'Sauterne' und 'Céron', 'Mornavel' und 'Duras' beteiligt. Darüber hinaus findet die Sorte Verwendung in den – allesamt zu den "guten Weißen vom Ostufer" zählenden – Kuvettweinen 'Monravel', 'Galon Aur', 'Fargue Gwyn' und 'Séglam', sowie im Perlwein 'Duharon'. Außerdem zählt sie zu den zehn Rebsorten, die zur Herstellung von Armañac zugelassen sind. In Ceresdor ist die Sémillon neben den exzellenten halbtrockenen und trockenen Weißweinen, die sortenrein aus ihr gekeltert werden, auch maßgeblich für den kostbaren 'Ceresdorer Òir'.

 

(c) by Immerlan.deWeißer Ramé


Der Ramé – es gibt ihn sowohl als weiße, als auch als rote Rebsorte – ist eine alte Weinsorte, die als Rotweinrebe vor allem in Ceresdor, als Weißwein hauptsächlich in den Nebrinôrthares und dort vornehmlich in den Lehen Sassinjan in Küstennähe des Ildorel und in Ramorantin an den Ufern der Roanne angebaut wird. Sortenreine Weißweine aus Ramé sind leicht, einfach und verfügen über eine kräftige Säure, sind jedoch auch von hervorragendem Geschmack. Manche Weinkenner der Sterblichen, die schon einmal elbischen Sommerwein gekostet haben, behaupten zudem immer wieder, dass auch Weißer Ramé darin zu schmecken sei und diese edle Traube folglich eine der Rebsorten sein müsse, die mit Cobrin auf seinem Ritt der Dreizehn als Geschenke an die Elbenkönige in die Elbenlande gelangt wäre.

Ein wirklich vorzüglicher Weißer Ramé, der auch ganz schlicht ebenso heißt, wird in Sassinjan im Weingut Caer Pélerin gekeltert und zählt mit Fug und Recht zu den "guten Weißen vom Ostufer". In den Nebrinôrthares schätzt man Weißen Ramé jedoch vor allem als Verschnittwein für Kuvetts, denn er liefert immer frische Säure ohne jeden bitteren Nachgeschmack, und zur Herstellung von Perlwein. Enthalten ist er in wirklich guten Weißweinen wie etwa im 'Monravel' und 'Galon Aur', sowie in mehreren berühmten Perlweinen, denen er stets die frische Säure liefert. Eine untergeordnete Rolle spielt die Rebsorte bei der Herstellung des berühmten Armañac.

Weißer Ramé ist verhältnismäßig früh reifend und recht robust. Die Rebsorte ist weder für Mehltau, noch für Grau- oder Rohfäule anfällig, leider auch überhaupt nicht für die begehrte Edelfäule. Sie ist recht rasch wachsend, bleibt jedoch eher klein und kommt auch gut mit starken Winden oder rauerer Witterung zurecht, verträgt jedoch keine allzu große Trockenheit. Sie liefert recht gute Erträge. Die kegelförmige Traube ist mittelgroß bis groß und dichtbeerig. Die eher rundlichen bis leicht ovalen Beeren sind mittelgroß bis groß und von grasgrüner Farbe. Das Laub dieser Rebsorte ist ebenfalls von kräftigem, eher dunklem Grün. Grasgrün ist auch junger Weißer Ramé Wein, er dunkelt erst mit zunehmendem Alter etwas nach, behält aber immer grünliche Nuancen.  

 

~ Rote Rebsorten ~

 

(c) by Immerlan.deAramon

 

Aramon ist eine nicht sehr ertragreiche, aber hochwertige rote Rebsorte, die nicht aus Ceresdor stammt, sondern ursprünglich im gleichnamigen Lehen in den Nebrinôrthares gezüchtet wurde. Sie hat so hohe Bedeutung erlangt und ist so begehrt, dass sie zu den Edelreben zählt und sehr geschätzt wird. Heute, im Fünften Zeitalter der Welt, werden Aramonreben daher auch in den Weinbaugebieten des Freien Herzogtums der Drachenlande kultiviert, wo sie ebenfalls große Weine hervorbringen, etwa den im gesamten Osten der Immerlande weithin geschätzten 'Aramon An Ear'. Die Rebe liefert sowohl in den Nebrinôrthares als auch in Ceresdor einen sehr dunklen Wein, der einer langen Reife bedarf.

Da der Aramon spät austreibt, ist er recht unempfindlich gegen Spätfröste. Kalte, nasse Witterung in der Blütezeit führt jedoch zu empfindlichen Verlusten. Normalerweise führen seine sehr dunklen, kleinbeerigen und säuerlichen, aber reichlich vorhandenen Trauben zu zufriedenstellenden Erträgen. Bei ungünstiger Witterung und zu wenig Sonne reift er jedoch nicht ganz aus. Bei voller Sonne zur Reifezeit wiederum kippt er sehr schnell von der Reife zur Überreife, verliert seine Säure und sein reichfruchtiges Aroma.

Bei perfekter Reife jedoch bringt die Aramonrebe höchste Qualität für Weine, die zu den größten – und teuersten – der Immerlande zählen, etwa der weithin berühmte und unter Sammlern mit purem Gold aufgewogene Caer Nerth, der vom gleichnamigen Weingut im Lehen Tursan in den Nebrinôrthares stammt. Aramonweine werden stets sortenrein ausgebaut und so gut wie nie zu Kuvettweinen verschnitten. Die Trauben werden nur als Keltertrauben verwendet. Selbstverständlich zählen selbst die schlechtesten Jahrgänge von Aramonweinen zu den "guten Roten vom Ostufer". Herausragende Jahrgänge hingegen werden hoch geschätzt und nur für kleine Vermögen verkauft.

 

(c) by Immerlan.deCarmenère Veron



Diese rote Rebsorte stammt ursprünglich – wie so viele oder gar die meisten edlen Weinreben – aus Ceresdor, hat aber schon vor langer Zeit ihren Siegeszug in die Weinbaugebiete der Nebrinôrthares angetreten und gehört heute, im Fünften Zeitalter, auch dort zu den am meisten angebauten Weinreben. Sie hat ihren Namen von ihrem recht harten Holz, das in Ceresdor als "Carmenet" bezeichnet wird. Die Rebstöcke dieser edlen Weinrebe verfügen über einen aufrechten und kräftigen Wuchs. Sie treiben spät aus und entgehen daher auch in kühleren Lagen den Frühjahrsfrösten. Sonst recht robust ist die Carmenère jedoch anfällig für den Mehltau und die Schwarzfleckenkrankheit. Die dicke Schale ihrer Beeren schützt gut vor Grauschimmelfäule, so dass die Trauben lange am Stock reifen können.

Ihre stark gezahnten Blätter sind von einem satten, recht warmen Hellgrün, die Trauben selbst langgezogen und locker, die Beeren sind klein, rund und von eigentümlich schwarzblauer Farbe. Als spätreifende Sorte gedeiht sie am besten in den warmen, südlichen Lagen der Weinbaugebiete Ceresdors und der Nebrinôrthares, wo sie vor allem in den Lehen Tursan, Madiran und im Süden Narsannés im Tal des Fillan angebaut wird. Die Carmenère Veron ist eine äußerst vielseitige Rebsorte. Ihre Trauben können sowohl als Tafel- und Darrtrauben, als auch als Keltertrauben genutzt werden, die Weine werden allerdings nur trocken ausgebaut.

Sortenreine Carmenèreweine sind recht selten, da sie sich wie auch die Madiranweine sehr gut zur Kelterung exquisiter Kuvettweine eignen. Auf den Weingütern im Tal des Fillan im Lehen Narsanné gilt der sortenreine Ausbau der Carmenère jedoch als höchste Vollendung der Weinherstellung und liefert immer wieder herausragende Rotweine, die wirklich ihres Gleichen suchen.  

 

(c) by Immerlan.deCôt



Die Cot ist eine sehr alte Rotweinsorte, die ursprünglich aus Ceresdor stammt, aber auch seit langem in den Nebrinôrthares angebaut wird, vor allem in Narsanné. Die Legende erzählt, die besten mit Côt bestückten Weinberge hätten einst in der Gegend um Dârth gelegen und die dunklen, fast lilaschwarzen Côtweine, geschätzt für ihre fruchtige Würze, welche oft typische Pflaumen- und Tabaknoten mit Anklängen an Blaubeeren, Gewürze, Kirschen und Lorbeer aufweisen, seien die Lieblingsweine Cobrins des Priesters gewesen. Noch heute gedeihen die besten Côtreben außerhalb der Weinberge Ceresdors im Süden Narsannés.

In Ceresdor wird die Côt auf einigen Weingütern sortenrein ausgebaut und liefert einen der wertvollsten Rotweine des Freien Herzogtums, in den Nebrinôrthares stellt sie oft den Hauptbestandteil erlesener roter Kuvettweine, vor allem im berühmten 'Cahor' vom gleichnamigen Weingut in Narsanné, aber auch in anderen, sehr edlen "guten Roten vom Ostufer", etwa im 'Marmandis' oder im 'Trécharman'. Bei dieser Weinrebe streiten sich die Winzer aufgrund der extrem dunklen Weine seit langem, ob man sie nicht zu den Schwarzweinen zählen sollte, doch traditionell gilt die Côt schon seit alters her als Rotwein. Die Rebsorte ist recht anfällig für eine Vielzahl von Fäulen und Pilzen, und auch für Frost, weswegen sie in kleinen Beständen in ausgesuchten Lagen gepflegt wird, was sie umso wertvoller macht. Sie liefert mittlere bis hohe Erträge bei mittleren Mostgewichten, doch ihre Qualität ist, reifen die Trauben aus, stets erhaben.

Das junge Laub der mittelwüchsen Rebstöcke ist bronzefarben gefleckt, wird jedoch später sattgrün mit deutlich sichtbaren, hellen Blattadern. Die Blätter sind mittelgroß, breiter als lang und weisen einen spitz gesägten, kleinzahnigen Rand auf. Die mittelgroße Traube ist geschultert und lockerbeerig, die rundlichen, kaum saftigen Beeren sind klein und von schwarz-grau-violetter Farbe. Die Côt treibt früh aus und ist sowohl empfindlich gegen Spätfröste, als auch anfällig gegen Frost im Winter. Bei Weinbauern der Nebrinôrthares wie Ceresdors gilt sie als schwierige Diva unter den Rebsorten, die ihren Winzern einiges an Geschick und Erfahrung abverlangt. Sie liefert nur und ausschließlich Keltertrauben und eignet sich auch nur zum Ausbau trockener Rotweine.     

 

(c) by Immerlan.deMadiran

 

Die Madiran ist eine rote Rebsorte, zählt zu den Edelreben und ist im Weinbau der Nebrinôrthares von höchster Bedeutung. Beheimatet ist die Rebe ausschließlich im Madiran, einem Lehen der Nebrinôrthares, in welchem sie auch gezüchtet wurde und dem sie sogar seinen Namen verlieh. Sie gedeiht auch heute, im Fünften Zeitalter, nur dort in entsprechender Güte und Qualität, so dass sie ihre exquisiten Trauben reifen lässt, aus welchen wiederum herausragende Rotweine gekeltert werden können. Außerhalb ihrer Heimat verliert diese Sorte jede ihrer Eigenarten und jeden Charakter, so dass sie nur als Tafeltraube und zur Gewinnung von Rosinen taugt, denn wohl bei keiner anderen Rebsorte sind der Einfluss der Böden und des Standortes so ausschlaggebend für den Wein, wie bei dieser.

Die Trauben sind mittelgroß und dicht mit dunkelblauen, dickschaligen Beeren besetzt, das kräftige Laub ist recht stark gezahnt und von rauer Oberfläche. Auch das Holz dieser Weinrebenart ist kräftig und rostrot. Die Weinstöcke bringen ihre besten Erträge im Süden des gleichnamigen Lehens Madiran, wo sie in den Hügeln um Caer Mawr auf den dort mehrere Schritt dicken Kiessandkuppen und Kalkplateaus angebaut werden. Sie vertragen Trockenheit und Hitze ausgesprochen gut, stellen aber hohe oder, besser gesagt, sehr spezielle Ansprüche an den Boden. Madirantrauben werden sowohl als Tafeltrauben, als auch als Keltertrauben und zur Gewinnung von Rosinen genutzt.

In den Nebrinôrthares wird die Sorte nur selten rein ausgebaut, da sie sich hervorragend zum Verschnitt mit anderen Rebsorten eignet. Viele, vielleicht sogar die meisten, bekannten "guten Roten vom Ostufer" enthalten mehr oder weniger Madirananteile. Es gibt jedoch auch Spitzenweine, die sortenrein aus Madirantrauben gekeltert werden, etwa den 'Cantenac', einen der angesehensten und teuersten Rotweine der Immerlande. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit lassen sich sowohl liebliche, als auch halbtrockene und trockene Weine aus ihr keltern.

 

(c) by Immerlan.deRoter Rame



Roter Rame, die dunkle Schwester der Weißen Rame – obwohl sie dieser gar nicht so ähnlich ist - ist eine sehr alte Rebsorte, die hauptsächlich in den Weinbergen des Freien Herzogtums Ceresdor in den Drachenlanden angebaut wird. Diese Weinrebe ist äußerst vielseitig, denn ihre Trauben eignen sich sowohl als Tafel- und Darrtrauben, als auch als Keltertrauben und können als Wein sowohl trocken, als auch halbtrocken und lieblich ausgebaut werden. Roter Rame ist eine bedeutende und hochwertige Rotweinsorte, die mit Fug und Recht zu den Edelreben gezählt wird. Manche drachenländischen Weinkenner bezeichnen sie gar als "Königin der Rotweine".

Roter Rame ist eine klassische Rebsorte für etwas kühlere und feuchtere Standorte. Sie benötigt frühe und gute Lagen mit tiefgründigen, warmen, mittelschweren Böden, die nicht allzu kalkhaltig sein dürfen. Der Triebwuchs der Rebstöcke ist mittelstark, das Laub ist anfangs noch spinnwebartig behaart, hat aber später eine glatte Oberfläche. Die Farbe des Laubes ist von einem warmen, hellen grün. Die Trauben sind recht groß, meist ungeschultert und länglich. Die Beeren selbst sind ebenfalls eher groß, sitzen sehr dicht beieinander in den Trauben und haben eine ovale Form. Die Schale der Beere ist dünn und daher sehr empfindlich. Das Fruchtfleisch ist sehr saftreich.

Die Reife erfolgt mittelspät ab Ende Beerenreif, wenn die Trauben allmählich ihre violettblaue Farbe annehmen. Roter Traminer bringt regelmäßig mittelhohe bis hohe Erträge, doch da die Trauben auch zu Rosinen getrocknet werden, landen längst nicht alle von ihnen im Wein. Roter Rame ist eine der wenigen Rotweinsorten, die fast immer sortenrein ausgebaut werden.

 

(c) by Immerlan.deRoter Traminer



Diese sehr alte Rebsorte zählt angeblich zu den ersten und ältesten edlen Weinreben überhaupt und wird der Legende nach schon seit den Anfangstagen Cambrias in den Weinbaugebieten des heutigen Ceresdor kultiviert - manche ceresdorer Weinbauern bezeichnen sie gar als die Mutter aller Weinstöcke. Aufgrund ihres Alters gibt es zahlreiche weitere Namen für diese Weinrebe, etwa Fermentin Dearg, Rotedel, Fermentin Goch, Traminrac, Frenscher, Frenschtraube, Traminire und noch weitere, die längst in Vergessenheit geraten sind. Die säurearmen Traminertrauben reifen mittelspät und liefern eher niedrige Erträge. Sie gelten im Anbau als recht kapriziös und schwierig, aber auch als besonders kostbar. Die Sorte erreicht jedoch hohe Mostgewichte und zeichnet sich durch ihre einzigartigen, exquisiten Aromen aus.

Die Blätter der Rebstöcke sind klein und rundlich, der Triebwuchs recht kräftig und aufrecht. Die Trauben selbst sind mittelgroß bis groß, dicht gepackt, rund und recht dickschalig. Einzigartig ist auch ihre blass-violette, fast bräunliche Farbe.

Die Rebsorte ist sehr anspruchsvoll, was Boden und Lage betrifft, aber kalkverträglich und wenig frostempfindlich. Der Boden muss leicht zu erwärmen, tiefgründig und nicht zu trocken sein. In Ceresdor wird Roter Traminer in vielen Weinbergen angebaut, in den Nebrinôrthares nur in wenigen ausgesuchten Lagen des Madiran und Aramon. Die Trauben lassen sich vielfältig verwenden, sowohl als Tafel- und Darrtrauben, als auch als Keltertrauben. Aus Roten Traminertrauben werden sowohl sortenreine Weine, als auch Kuvettweine gekeltert. Viele der "guten Roten vom Ostufer" haben Anteile von Rotem Traminer in sich, ein bekannter sortenreiner Wein ist der 'Tramin Coch' vom Weingut Caer Marchog Gwyn in Madiran.

 

(c) by Immerlan.deShiras



auch Antornerein, Balsamina, Syrah oder Siriaca genannt, trägt diese edle Rotweinsorte viele Namen. Sie entstand vor vielen Jahrhunderten im Lehen Madiran in den Nebrinôrthares als natürliche Kreuzung zweier anderer edler Rotweinreben und wird heute, im Fünften Zeitalter, auch in den Weinbergen des Freien Herzogtums Ceresdor angebaut. Ihre größten Verbreitungsgebiete liegen jedoch nach wie vor in Madiran und im benachbarten Tursan. Diese Rebsorte bevorzugt recht heiße, trockene Witterung und benötigt die besten Lagen. Wegen ihres starken Wachstums wird sie meist eher nicht auf allzu fruchtbare Böden gepflanzt, sondern bevorzugt steinigere, sandigere Standorte.

Mit Trockenheit kommt sie sehr gut zurecht, anhaltende Nässe in unerwartet feuchten Jahren hingegen macht ihr zu schaffen. Sie ist auch empfindlich gegen Windbruch. Rebstöcke der Shirasrebe haben ein besonders starkes, aufrechtes Wachstum, die Augen treiben spät aus. Ihr Laub ist mittelgroß und wenig gebuchtet, die Zähne der Blattränder sind eher groß und stumpf. Die Trauben sind mittelgroß, mitteldicht mit Beeren besetzt und zylindrisch in ihrer Form. Die Beeren selbst sind recht groß, rundlich-oval und besitzen eine dünne Haut. Ihr Fruchtfleisch ist äußerst saftig, ihre Farbe von einem gräulichen, fast an Schlehenbeeren erinnernden Blauschwarz. Sie duften sehr stark nach Holunder- und Johannisbeeren.

Der Traubenertrag dieser Rotweinsorte ist mittelhoch bis hoch, bei zu wenig Sonne jedoch reift die Sorte nur schlecht und die Beeren bilden kaum ihren feinen Geschmack aus, sondern bleiben grün und sauer. Bei Überreife hingegen fallen ihre Beeren leicht ab.  Shirasreben liefern in guten Lagen tiefrote, gerbstoffreiche Weine mit einem unverwechselbaren Duft nach Veilchen, Reseda, Johannisbeeren, Pflaumenblüten und feinstem Leder, die hohes Alterungspotential besitzen. Der Weinausbau erfolgt sehr langsam. Erst bei längerer Lagerung wird hohe Qualität erreicht. Shirastrauben eigenen sich auch gut, um als Kuvettweine mit Sorten wie Madiran und Carmenère ausgebaut zu werden, wie es bei vielen der wirklich "guten Roten vom Ostufer" auch der Fall ist.


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