~ Die Insel Barsa ~

 

Das Land von Eis und Feuer, so nennen die Normander jene Insel aus schwarzem Stein, leuchtend grünen Weiden, blühender Tundra in windumtosten Hochlanden, zerklüfteten Feuerbergen und gewaltigen Eisgletschern, die sich prächtig und düster in ihrer wilden und schroffen Schönheit aus dem eisigen Nordmeer erhebt. Die feurigen Berge, der schwarze Stein und das schneeweiße Eis geben der Insel ein ganz eigenes, wildes Gesicht.


(c) by Immerlan.deLandeswappen:
Barsa besitzt kein offizielles, einheitliches Wappen. Das normandische Lehen Norðurland führt als Wappen den Muskhrútar, dunkelgrau auf weißem Grund, und die wenigen Stämme der Insel, welche die Schreckensherrschaft der Formoren überlebten, nennen verschiedene Stammestotems ihr Eigen. Als Banner der Formoren wird wie überall im Norden, das Schwarze Schiff auf blutrotem Grund angesehen. 


Hauptstadt:
Barsa als Ganzes besitzt nach der Zerstörung Barsabærs keine offizielle Hauptstadt mehr. Bedeutsamste Orte der Insel sind Almannagjá, eine heilige Stätte und für lange Zeit sicherer Zufluchtsort der überlebenden Stämme, sowie das rasch wachsende Brávalla, Hauptort des noch jungen normandischen Lehens Norðurland im Westen der Insel.


Bevölkerungszahl:
Barsa war von jeher nur spärlich besiedelt, daran hat auch der Krieg mit Normand und die Niederlage und anschließende Vertreibung der Formoren (noch) nichts geändert. Es ziehen jedoch seit Kriegsende immer mehr Normander auf die Insel, deren Bevölkerung dadurch allmählich wächst. Insgesamt leben auf Barsa jedoch grob geschätzt nicht mehr als etwa dreißigtausend Menschen.
 

Bevölkerungsanteile:
Sieht man von einigen wenigen zufälligen Besuchern aus Gronaland wie Riesen und Aurochmagrn, die in strengen Wintern über das Packeis herabkommen, einmal ab, leben auf Barsa ausschließlich Menschen. Nach dem Sieg über die Formoren und deren Vertreibung von der Insel siedelten sich einige hundert Normander im neu entstandenen Lehen  Norðurland an der Westküste an - heute, nur knapp zehn Jahre später, sind es schon elftausend. Die übrigen Bewohner Barsas gehören den Stämmen an, die wohl noch zwischen 15.000 und 17.000 Köpfe stark sind.


Sprachen:
Die Stämme sprechen Kalaallisut, eine alte, urtümliche Sprache, die normandischen Siedler an der Westküste ihre eigene Zunge, das Landsmål. Die wenigen Formoren, die zwar keine festen Stützpunkte mehr auf Barsa ihr Eigen nennen, die Insel aber dennoch hin und wieder im Geheimen anlanden, um die Stämme zu überfallen, zu jagen oder Frischwasser aufzunehmen, benutzen die Allgemeinsprache
 

Regierungsform:
Barsa ist seit dem Sieg der Normander über die Formoraig nicht mehr von letzteren besetzt. Die Menschen der Stämme, die eigentlichen Ureinwohner der Insel, die so lange unterdrückt und nicht besser wie Schlachtvieh behandelt wurden, werden von je einem Häuptling oder 'Mag', geführt. Die normandischen Siedler an der Westküste haben ihrem König im fernen Kingsala ein Lairdmarka erobert, das sie Norðurland nannten. Hier herrscht Laird Eldjarn Sævar, der Insellord, im Namen Teja Schwarzkönigs.


Herrscher:
Laird Eldjarn Sævar, genannt Formorentod, der Insellord, Laird von Norðurland

Seine Jarle, die Herren der vier Lehnsmarken Norðurlands:
Halvdan Kvitserk, Jarl von Reykland
Grímr Kambarsson, Jarl von Haukadal
Áslaug die Schildmaid, Jarla von Akranes
Sigurður Sæfári, Jarl von Rauðasandur

Bei den Stämmen:   
Okalik Schädelspalter, Mag der Tashunkea
Amarok Graurücken, Mag der Kanien'keháka
Yennenga, genannt der Taggänger, Mag der Amaroq'a
Aya-yait der Weise, Mag der Tsesk'iya
Riskema der Reimer, Mag der Seiwa
Kiviuk Riesensohn, Mag der Nanoq'a


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Barsa ist eine vage sternförmige Insel im Kalten Ozean und liegt vor der Nordostküste der Immerlande.
 

Klima und Landschaft:
Aufgrund des warmen Armangerstromes, der an der West- und Nordküste der Insel entlang verläuft, sowie den zahlreichen aktiven Vulkanen und hunderten von Heißwasserquellen, ist das Klima auf Barsa paradoxerweise deutlich wärmer als in anderen Regionen dieser Breitengrade. Barsa liegt weit jenseits des Polarkeises, was bedeutet, dass im Winter dunkle Polarnacht, im Sommer hingegen die Mitternachtssonne das Leben auf der Insel beherrschen. Die Polarnacht dauert auf der Insel durchschnittlich vom 26. Blätterfall bis zum 16. Eisfrost. Von Mitte Nebelmond bis Ende Silberweiß bleibt die Sonne sogar völlig unter dem Horizont, es tritt also nicht einmal eine Dämmerung ein. Im Sommer geht sie dafür vom 20. Sturmwind bis zum 26. Beerenreif nicht unter.

Die Winter sind zwar stürmisch und eisig, aber nicht unmenschlich, Frühjahr und Herbst sind voller Regen, Nebel und eher kühl, und auch die Sommer alles andere als warm, doch die Witterung ist ausreichend mild, um mehr als nur karge Tundrenvegetation auf Barsa gedeihen zu lassen.

Robuste Getreidesorten lassen sich zumindest im Westen anbauen und auch für Vieh wächst genug Gras. Die Insel ist vor allem in ihrem Zentrum, doch auch im Süden stark vergletschert und unter dem Eis lauern rauchende Feuerberge - nicht umsonst nennen die Normander Barsa auch Land frá Ís og Farri, das 'Land von Eis und Feuer'. So gefährlich die unberechenbaren Vulkane das Leben auf Barsa auch machen, ihre Wärme sorgt dafür, dass das Land soweit im Norden urbar ist und die vielen hundert heißen Quellen ermöglichen den Anbau von Feldfrüchten und Korn, beheizen Häuser, sichern dem Vieh im Winter das Überleben und halten ganze Täler beständig eisfrei – ganz zu schweigen davon, dass sie den auf der Insel lebenden Menschen beständig heißes Wasser aller nur erdenklichen Temperaturen zur Verfügung stellen.

Die Küsten der Insel sind im Bereich der Fjorde stark zerfurcht und es gibt nur wenige geschützte Buchten, während die meisten Gestade Barsas von tückischen Felsriffen und steilen Klippen gebildet werden. Zudem prägt ein ausgesprochener Wasserreichtum das Landschaftsbild der Insel, es gibt hunderte von Flüssen und Dutzende donnernder Wasserfälle, mächtige Geysire, Quellen, Seen und Bäche. Die Ebene von Isvellir im Südwesten der Insel ist eine Eiswüste und nach dem Fall der Formorenhäfen Laitance, Emrys und Ys vollkommen unbewohnt, ebenso wie der karge Südwesten mit seiner baumlosen Tundra und den schier endlosen Lavafeldern. Nicht begünstigt durch die Wasser des Armangerstromes ist es im Südwesten Barsas deutlich eisiger und kälter, als weiter nördlich auf der Insel. Die höchste Erhebung des Eilands ist der Snæfell, mit 2200 Schritt Höhe der höchste Gipfel des Alskærjökull im Zentrum Barsas – und ein ungehaltener Feuerberg obendrein.
 

Wichtige Berge und Gebirge:
Gletscher bedecken weite Teile des Landes, vor allem in ihrer Mitte und im Süden. Unter praktisch allen Gletschern Barsas befinden sich ruhende oder höchst aktive Vulkane. Größter Gletscher des Eilands ist der Alskærjökull, bei den Stämmen Qaqortoq, der Weiße, genannt mit den Feuerbergen Rauðaskál, Farrifell, Glóðhnjúkur, Snæfell, Nottfjall und Rauðinúpur. An der Eystrivik im Osten liegt der Baldjökull, bei den Stämmen Kangaatsiaq geheißen, mit den recht gemütlichen Vulkanen Draumahnjúkur und Humla sowie dem heiligen Berg Napasorsuaq, und im Süden schließlich die kleineren Gletscher Lómurjökull und Hærajökull, welche bei den Stämmen Sermersuaq und Sermeq Kujalleq genannt werden. Im Westen Barsas befinden sich noch zwei kleinere Höhenzüge an den Küsten, einmal der Skuafjell und die Walrossklippen.
 

Landschaften Barsas
An der Westküste Barsas

 

Wichtige Gewässer:
Das wichtigste Gewässer der Insel ist natürlich der Kalte Ozean, und hier sind es vor allem die Küstengewässer rund um Barsa mit ihren zahlreichen Buchten und Fjorden. Die Sjóræningivik ist mehr eine Bucht als ein Fjord und liegt im Südwesten der Insel, trennt gleichsam die fruchtbaren Westlande vom kalten, vergletscherten Süden. Weitere bedeutsame Küstengewässer sind die Grindavik und die Bláa Lónið im Westen sowie Næðingurlón und Haldarsvik im Süden. Káldulon und Eystrivik liegen im Osten, sind jedoch nur für die Robbenfänger und Fischer der Stämme, sowie heimatlos die Nordmeere befahrende Formoren von Bedeutung.

Die Flüsse Isfljót, Dynjandisá, Leirá, Hendingá, Gràrá, Hrímfljót und Norðurfljót sind die größten Flüsse Barsas. Da viele von ihnen Gletscherflüsse sind, sind sie zudem unberechenbar, ihr Wasserstand schwankt oft beträchtlich und sie sind alle weder schiff- noch flößbar.
 
 
Wichtige Städte und Dörfer:
Die Menschen der Stämme leben nomadisch, folgen den Rentier- und Muskhrútarherden und haben keine festen Siedlungen ausgenommen Almannagjá am Fuß des Napasorsuaq. Die Normander auf Barsa, die Nordmänner Norðurlands, leben sowohl in den beiden rasch wachsenden "Städten" Brávalla und Reykhólar an der Küste, als auch in Dorfgemeinschaften und auf Einzelgehöften überall im Westen Barsas. Die bedeutsamsten ihrer Siedlungen in Norðurland sind Varna, Narfeyr, Flinta und Borg. Die ehemaligen Städte der Formoraig auf Barsa waren Barsabær mit der gewaltigen Festung Dimmu Borgir, Laitance, Emrys und Ys, doch sie alle wurden im Krieg von den Normandern erobert und dem Erdboden gleichgemacht – von ihnen stehen nur noch Ruinen, abgesehen von Dimmu Borgir, das als böser, verfluchter Ort gilt, der gemieden wird.


Wichtige Verkehrswege:
Es gibt noch keine wirklichen Straßen auf Barsa, nur Reitpfade und Bergpisten, von denen nur einige ganzjährig passierbar sind. Außerdem ist keiner dieser Wege breit oder befestigt, genug für einen Karren oder ein Fuhrwerk, sie sind nur zu Fuß oder auf dem Rücken trittsicherer Pferde zu bewältigen. In Norðurland sieht es dank der weiten grünen Ebenen dieses Landstriches besser aus und fast alle normandischen Siedlungen des Hinterlandes sind zumindest mit einem leichteren Fuhrwerk meist zu erreichen außer im Winter. Da jedoch fast alle übrigen Dörfer, Gehöfte oder gar Städte der Insel in den bewohnbareren Küstenlanden liegen, werden weitere Strecken sowohl von den Normandern, als auch von den Menschen der Stämme zu Wasser mit Booten, Schiffen oder Kajaks zurückgelegt. 

 
Besondere Örtlichkeiten:
Die Insel Barsa ist reich an besonderen Orten und mystischen Gegenden. Als erstes ist hier Almannagjá, der heilige Versammlungsort der Stämme am Fuß des Berges Napasorsuaq im Osten der Insel zu nennen. Die Dimmu Borgir, die dunkle Burg, ist die mächtige, geheimnisvolle Festung Barsabærs, das einzige der zahleichen trutzigen Bauwerke der Formoraig auf der Insel, das von den Normandern weder eingenommen, noch zerstört wurde. Alte Legenden erzählen, Namander Ruin, der Lichlord der Schwarzpiraten, hätte sie mit Hilfe dunkler Magie erbaut, manche Geschichten sagen sogar, die Dimmu Borgir sei noch älter und habe schon vom Anbeginn der Zeit an auf Barsa gestanden, andere Gelehrte wiederum behaupten, sie sei überhaupt keines Menschen Werk, sondern von den Archonen des Dunklen selbst errichtet worden. Was auch immer der Wahrheit entspricht, die Festung gilt als uneinnehmbar und schon viele haben ihre Tore durchschritten - aber nur wenige kamen je wieder lebend heraus. Manche flüstern hinter vorgehaltener Hand sogar, Namander Ruin sei immer noch darin, verfaulend und verwesend, aber noch immer untot und beseelt von seiner schwarzen Macht. Heute gilt sie als verlassen und ist dennoch ein finsterer, unheimlicher Ort voller Schatten und Bosheit, den sowohl die Normander, als auch die Menschen der Stämme meiden – und selbst die Formoren wagen sich kaum heimlich in die Nähe.

Die Bláa Lónið, die blaue Bucht, ist eine seichte Lagune an der Westküste, deren Wasser dank unterseeischer Vulkane und heißer Quellen ebenfalls so warm ist, dass man darin sogar - mitten im Nordmeer - baden kann, außerdem ist sie von irisierend türkisblauer Farbe, was ihr auch ihren Namen eingebracht hat. Die Ishellir dagegen ist eine weit verzweigte Eishöhle im Alskærjökull nahe den Quellen des Dynjandisá. Wo genau sie liegt wissen nur wenige Auserwählte, denn die Ishellir ist der heimliche Versammlungsort der Schamanen der Stämme und gilt als eine der schönsten Eishöhlen des ganzen Nordens. 
 
Isvellir ist eine Eiswüste von ebenso bizarrer, wie fremdartiger Schönheit im Südwesten Barsas – endlose mattschwarze Felder erstarrter Lava breiten sich hier aus, der Auswurf längst erloschener Feuerberge der beiden Gletscher Hæra- und Lómurjökull, überzogen von jahrhundertealtem Eis und mächtigen Gletschern, von denen in warmen Sommermonden immer wieder Eisberge brechen und in die Straße von Barsa hinaustreiben. Mitten auf der Ebene von Isvellir findet sich auch der größte Geysir der Insel, der Smiður, der inmitten zahlreicher mit schimmernd blauem Wasser gefüllter Sinterbecken liegt und mit schöner Regelmäßigkeit heiße Wassersäulen und Dampf hundertfünfzig Schritt hoch in den Himmel speit. Im Westen der Insel, im Lairdmarka Norðurland, gibt es zahlreiche heiße Quellen, ein beeindruckendes Lavafeld, das Leikahraun, die imposante Fjaðrárgljúfur-Schlucht , einen pechschwarzen Lavasandstrand, den Svartstrandur und noch zahlreiche weitere Naturwunder.

  
Regionale Flora und Fauna:
Die Pflanzenwelt Barsas ist vor allem von Flechten und Moosen oder harten, widerstandsfähigen Gräsern geprägt. Es gibt nur einen einzigen "Wald" auf Barsa, den Bæjarstaðarskógur im Osten der Insel, in den windgeschützten Tälern der Berge dort, der jedoch hauptsächlich aus lichten Birken, Ebereschen und Wollweiden besteht, die zudem kaum höher als eineinhalb bis zwei Schritt werden. Nicht umsonst sagt ein altes Sprichwort der Nordmänner: Wenn du dich auf Barsa im Wald verirrst, steh einfach auf. Eine Beerenart, die nur auf Barsa vorkommt, ist die Wolkenbeere, die einzige Pflanze, die weit über die Grenzen des Eilands hinaus bekannt ist - für ein Pfund Wolkenbeeren zahlt man auf den Märkten des Nordens mit purem Silber. Weitere Pflanzen, die nur auf der Insel zu finden sind, sind das Silbermoos, der Eiskelch und die Wollweide.
 
(c) by Immerlan.deZur Tierwelt Barsas zählen vor allem Seevögel, Küstentiere und ein ungeheurer Fischreichtum in den Gewässern rund um die Insel. Typische Tiere sind Brantagänse, Dramorhühner und Eiderenten, Eisenten, Geirfugls, Skuas, Hvitkinngæs, Lomvi und Lyrtaucher, sowie eine Vielzahl von Möwen und Sturmvogelarten. Auch Schneeeulen und Eisfalken sind häufig. Auf den Tundraebenen im Norden der Barsas leben wilde und halbwilde Herden der berühmten Gæðingar und im Westen weiden die genügsamen, wolligen Skuddas der Normander ebenso wie Rentiere und zahme Muskhrútars. An Landraubtieren gibt es Sithechwölfe und in kalten Wintern im Norden Barsas auch immer wieder Gronabären, außerdem den Heimskautarefur oder Schneefuchs. Die Gewässer rund um Barsa sind von unzähligen Fischen bevölkert, hauptsächlich Dorsch und Äsche, Hering, Seelachs, Seeforelle, Saibling und Seehase. Die Barsamuschel kann über einen Schritt groß und sehr alt werden, besonders groß und schmackhaft sind auch die Kongekrabben, die in großer Zahl in der Straße von Barsa vorkommen. Auch Amurwale, Finnwale, Minkvale, Seevarken, Norda- und Gronawale, Hornrücken, Grauwale, Grindwale, Chachalots und hin und wieder Mondwale durchstreifen die Gewässer rund um die Insel. An ihren Küsten leben zudem eine Vielzahl von Robben und Seehunden, im Norden Barsas vor allem die gigantischen Walrösser.


Vorherrschender Glaube:
Die Menschen der Stämme Barsas verehren hauptsächlich Ealara, sowie die mächtigen Natur-, Ahnen und vor allem die Totemgeister, die sie als eine Art Schutzheilige sehr in Ehren halten. In jüngerer Zeit sind jedoch auch unter den Stämmen archaische Kulte für Shenrah und Faêyris, die sie Sonnenjäger und Mondfrau nennen, entstanden. Die Normander folgen den Alten Wegen und hängen dem Zwölfgötterglauben an, und die von Barsa vertriebenen, heimatlos gewordenen Formoraig schließlich huldigen den Archonen des Dunklen, vor allem Mundus, Neferat und Dauragon. 
 

Wichtige Tempel und bedeutende Pilgerstätten:
Von den einstigen finsteren Tempeln der Formoraig für die dunklen Archonen sind heute nur noch zerstörte Ruinen übrig, denn die Normander schleiften sie im und nach dem Krieg gegen die Schwarzpiraten bis auf die Grundmauern und verbrannten alles, was brennbar war in gewaltigen Feuern, selbst der große Neferattempel von Emrys, das Hohe Haus Verderben, wurde völlig zerstört.
Heute findet sich das bedeutendste Götterhaus Barsas in Brávalla, das Hohe Haus Tod, ein Sithechtempel. In Reykhólar hingegen wird an einem Amurtempel gebaut. Die Menschen der Stämme errichten keinerlei feste Götterhäuser, ihre wichtigsten heiligen Orte sind der Berg Napasorsuaq und die Eishöhle Ishellir, deren Wände mit wunderbaren Eisschnitzereien und Skulpturen der großen Totemgeister geschmückt sind. 
 

Wichtige Handelspartner:
Die Normander und die Stämme Barsas betreiben untereinander regen Tauschhandel, doch die begehrten Güter der Insel, vor allem Waltran, Elfenbein, Pelze, Leder, Obsidian und Pferde, Wolle, Fisch und Fischereierzeugnisse, Elfenbein und Bernstein gehen von Reykhólar und Brávalla aus in alle Häfen der Nordlande - von Dunkelschein über Cap Ardun bis weit in den Südosten nach Laigin und in die Freien Städte, von wo aus weitergehandelt wird. Die Menschen der Stämme tauschen auch immer wieder mit friedlichen Riesen und Aurochmagrn, wenn sie über das Packeis auf die Insel kommen.
 

(c) by Immerlan.deWichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Barsa besitzt vermutlich eine ganze Menge an noch unbekannten Bodenschätzen, von denen bisher jedoch nur die offensichtlichen, wie alle möglichen Loagesteine, etwa Bims und Basalt, entdeckt wurden. Obsidian hat die Insel natürlich ebenfalls reichlich, genauso wie Bernstein, der vornehmlich an den West- und Ostküsten gefunden wird. Weitere Edelsteine sind Barsait, der sogar nach der Insel benannt wurde, Larimar und Falkenauge. Der größte Reichtum dieser Insel im Nordmeer liegt natürlich in den schier unglaublich fischreichen Küstengewässern und in ihren anderen natürlichen Ressourcen. 
 

Hauptimportgüter:
Nahrungsmittel wie Getreide, verschiedene Feldfrüchte, Südfrüchte, Gewürze, Wein, Edelmetalle, Bauholz und natürlich Luxusartikel aller Art. 
 

Hauptexportgüter:
Basalt, Bims, Obsidian, Wolle, Pferde, Leder, Pelze und deren Erzeugnisse, Fisch- und Fischereierzeugnisse, Waltran, Wolkenbeeren, Bernstein und Barsait, Elfenbein, Eiderdaunen
 

Sozialstruktur:
Die Stämme der Insel leben innerhalb ihrer einzelnen Stämme in Familienverbänden. Innerhalb eines Stammes wird jeder als gleichberechtigt und gleichwertig angesehen, vom Kleinkind bis zu den Greisen. Geführt wird jeder Stamm von einem starken Häuptling und seinem Rat, der üblicherweise aus den besten Kriegern, den weisesten Alten und den geschicktesten Hirten und Jägern, sowie dem spirituellen Oberhaupt des Stammes, etwa einer Schamanin oder einem Druiden, besteht. 
 
Die normandischen Siedler auf Barsa sind freie Männer und Frauen, hauptsächlich Fischer, Walfänger, Robbenjäger, Jäger, Bauern und Viehzüchter. Sie leben wie alle Normander in Familienverbänden, die gemeinsam einen Clan bilden, der von einem Hersen, dem Stammesfürsten, angeführt wird. Über den Hersen stehen die Jarle, die wiederum Lehnsmänner des Laird sind, der nur den König über sich hat.


Politik:
Seit dem Krieg, der mit der Niederlage und der Vertreibung der Formoren von der Insel endete, herrscht auf Barsa weitgehend normandische Herrschaft und damit auch normandisches Königsrecht, zumindest im Lehen Norðurland. Die Stämme verfolgen hingegen nur eine einzige Politik, nämlich die, zu überleben. Sie haben sich mit den Nordmännern auf ihrer Insel arrangiert, schließlich waren es jene, welche die Schreckensherrschaft der Formoraig beendeten, welche die Stämme an den Rand des Untergangs gebracht hatte. So ist das Verhältnis zwischen Normandern und Stammesmenschen zwar noch von vorsichtigem Misstrauen geprägt, aber grundsätzlich gut und zu beiderseitigem Nutzen.

Die Formoren, vertrieben und heimatlos geworden, betreiben im Grunde gar keine Politik außer jener, zu rauben, zu plündern und zu brandschatzen, wo immer sie anlanden, Chaos und Zerstörung im Namen ihrer finsteren Herren zu verbreiten und alles zu vernichten, das sich ihnen in den Weg stellt und nicht stark genug ist, sich zu verteidigen. Sie versuchen natürlich zu überleben und wieder stark zu werden, doch die Niederlage hat ihnen einen schweren Schlag versetzt und sie beschränken ihre Raubzüge seit ihrer Vertreibung von der Insel auf Seewege, auf denen sie keine normander Drachenschiffe antreffen und machen um jeden Hafen der Nordmänner einen weiten Bogen.


Geschichte:
Die Stämme Barsas kennen keine schriftlichen Aufzeichnungen, also ist über ihre Geschichte nichts bekannt außer jenem, was ihre Alten und Weisen in der reichen Sagen- und Legendenwelt dieses Volkes berichten. Die Insel im Nordmeer wurde vermutlich von einem Teil der Nordstämmen im Zuge der ersten großen Völkerwanderungen besiedelt - während einige der Ersten Menschen in den Eisigen Öden blieben, wanderten andere weiter und zogen nach Barsa. Im Lauf der Zeit entstanden nicht weniger als 30 verschiedene Einzelstämme auf der Insel, von denen jedoch viele beim Ausbruch des Vulkans Rauðaskál im Jahr 1189 DZ völlig ausgelöscht wurden. In den folgenden langen Jahrhunderten konnten sich die menschlichen Siedler auf Barsa nur langsam verbreiten. Harte Winter und weitere Vulkanausbrüche forderten immer wieder ihren Tribut, so dass die Stämme nie wieder so zahlreich wurden wie zu ihrer ersten Blütezeit. 
 
Als die Formoren aus dem Süden in den ersten Jahren des Fünften Zeitalters Barsa erreichten, lebten auf der Insel fünfzehn Stämme und wohl um die 60.000 Menschen. In den folgenden schrecklichen Jahren der Eroberung und Versklavung Barsas durch die Hexer und Schwarzmagier der Schwarzpiraten, wurden viele Stämme vollkommen ausgerottet und die Bewohner der Insel um mehr als die Hälfte dezimiert. Die Menschen der Stämme, an sich ein friedliches und sanftmütiges Volk, begannen ihren Widerstandskampf gegen die Formoren, der noch einmal tausende das Leben kostete, ehe sie sich geschlagen gaben und in die Wildnis der Hochlande oder an verborgene Orte flüchteten. Dann begann die lange Schreckensherrschaft der Formoraig auf Barsa - sie errichteten vier düstere, stark befestigte Wehrstädte mit trutzige Festungen, bauten Schiffe, wurden zu einer Geißel des Kalten Ozeans, paktierten mit finsteren Mächten und wucherten wie ein Geschwür im Norden... bis sie im Jahr 493 des FZ, stark und mächtig geworden, Normand angriffen. 
 
Der Krieg währte sieben lange Jahre und endete mit einer vernichtenden Niederlage der Formoren bei Barsabær im Jahr 500 FZ. Die Normander, welche selbst große Verluste hatten hinnehmen müssen, begnügten sich jedoch nur anfangs damit, die Formoren zu schlagen und zu unterwerfen – nach drei Jahren vertrieben sie die Schwarzpiraten endgültig, zerstörten ihre finsteren Tempel, schleiften ihre Städte und Festungen, verbrannten ihre Schiffe und verfolgten die wenigen Überlebenden hartnäckig, bis Barsa tatsächlich wieder frei war. Nur wenige Formoraig entkamen dem entfesselten Zorn der Nordmannen und flohen mit ihren verbliebenen schwarzen Schiffen hinaus aufs Meer, wo sie seither ein Leben als heimatlose Marodeure und raubende Vagabunden führen, immer noch eine große Gefahr für friedliche Fischerdörfer entlang aller nördlichen Küsten und der Schrecken aller Handelsschiffe ohne Geleitschutz in diesen Gewässern. Für die Stämme Barsas jedoch bedeuteten der Krieg und die Befreiung der Insel von den Formoren eine ungeheure Erleichterung – nach fast fünfhundert Jahren konnten sie endlich in ihre alten Territorien und Jagdgebiete zurückkehren... zumindest bis auf die Westlande, wo die Normander das Lehen Norðurland gegründet hatten und alles Land von den Küsten bis zu den Flüssen Isfljót und Norðurfljót seither für sich beanspruchen. Doch da von den ehemals fünfzehn Stämmen nur noch sechs existieren, bietet die Insel wahrlich genug Platz und Lebensraum für alle.


Einflussreiche Familien und Personen:
Neben den Herrschern der Normander und der Stämme gibt es natürlich noch weiter Personen von Einfluss und Bedeutung oder schlicht allgemeiner Bekanntheit auf Barsa.

Rauðrefr, genannt Rotfuchs, Kapitän der Ógnabrandur und berühmter Seefahrer und Entdecker des Nordmeeres aus Brávalla
Vængur der Seher, Hohepriester Sithechs in Brávalla
Sólon der Weise, Erzdruide und Berater Laird Eldjarns
Thraínn Gangur, genannt Thraínn der Wanderer, Eichenpriester in Norðurland
Vindljóna von Reykhólar, eine Schildmaid und Kapitänin der Hildasúð, eines berühmten Langschiffes
Svein Ragnarsson, ehemaliger Nordmeerfahrer, nun wohlhabender Pferdezüchter in Akranes und Handelsreisender zu den Stämmen auf Ost-Barsa
Gyðja Dásemd, genannt die Alte vom Berge, Hoheschamanin Barsas, Ehrwürdige Mutter, Hüterin des Móðirfjall, spirituelles Oberhaupt der Stämme Barsas  und der Eisgeher, eines Bundes mächtiger Schamanen
Yoaktalok der Junge, Aariak Windrufer, Kimmirut Einauge, Sanik der Grübler, Maktutk der Schwarze und Kugaaruk Traumwanderer, Mitglieder im Bund der Eisgeher
Nylkik, genannt 'Der-weit-einhergeht', Pelzjäger und Unterhändler der Stämme mit den Normandern

Formoren des Nordmeers:
Nerressal, genannt die "Schwarze Witwe von Emrys", Hexerin mit ebenso starken wie unberechenbaren Kräften, die Gerüchten zufolge bereits in großer Gefahr ist, zur Gebrannten zu werden, Kapitänin der Namandaris
Orrygar Krähenherz, ein mächtiger Schattenwanderer im Dienst Nerressals
Vikaris Nevrona, Kapitän der Frauentod
Die alte Mhyrre, eine Greisin, der nachgesagt wird, sie sei eigentlich eine Frau der Stämme, auch genannt Mhyrre die Verräterin, Seherin und Schamanin Vikaris Nevronas
Salassar Sekala, Kapitän der Gischthure größter Rivale Vikaris Nevroans und gefürchteter Schwarzpirat des Nordmeeres
Ulsara, eine Schattenwanderin im Dienst Salassar Sekalas
Undris Vielklinge, ein berühmter Schwertkämpfer der Formoraig, gilt mitsamt seinem Schiff, der Blutwoge, als im Dunkelwald verschollen


Regionale Fest- und Feiertage:
Auf Barsa werden sowohl die acht großen Feste des Ealaraglaubens von all den Anhängern der alten Wege gefeiert, als auch einige Feste des Zwölfgötterglaubens, besonders natürlich die Sithechnacht am 1. Nebelmond sowie Mittwinter oder Julnacht am 21. Dezember und Amurs Hochtag am 30. Eisfrost.

Weitere Feiertage sind noch der Verslunarmannahelgi am 1. Tag des Sonnenthron, der Tag der Händler, bei welchem alle Stämme und viele Normander in Almannagjá am heiligen Berg Napasorsuaq zusammenkommen, um Waren, Vorräte, Pelze, Vieh oder sonstiges einzutauschen, Ehen zu schließen, Bündnisse einzugehen oder sonstige Vereinbarungen zu treffen. 
 

Regionale Währungen und Maße:
Es gelten die allgemein üblichen Maße. Neben der Allgemeinwährung, die im Norden nicht üblich ist, aber in den größeren Handelsstädten akzeptiert wird, führen die Normander hauptsächlich ihre eigene Währung, die so genannten Olafrmünzen. Kleinste Währungseinheit ist hier der Viertelpenning, eine Eisenmünze, gefolgt vom Halbpenning, einer Kupfermünze, dann kommen der Reihe nach Penning, Skinn, Aurtug, Oyra, Gyllin, Markr und Goldmarkr. Mit den Stämmen wird ausschließlich Tauschhandel getrieben, da sie keinerlei Münzgeld kennen oder verwenden.

 

DSGVO