~ Die Freie Stadt Ambar ~

 

(c) by Immerlan.deAmbar



Hauptstadt:
Hauptstadt des Stadtstaates Ambar ist die gleichnamige Lagunenstadt Ambar


Landeswappen:
Das Wappen Ambars zeigt einen weißen Schlüssel auf rotbraunem Grund


Bevölkerungszahl:
Insgesamt, das heißt Stadt und Umland, leben etwa 62.000 Seelen in Ambar, davon 55.000 allein in der Stadt Ambar selbst, die damit zu einer der größten Städte der Immerlande zählt.


Bevölkerungsanteile:
In Ambar leben hauptsächlich Menschen und nur sehr wenige Angehörige anderer Rassen und Völker. Selbst der Anteil an Zwergen ist trotz der verhältnismäßigen Nähe zu den großen Zwergenreichen des Wolkenthrons recht gering und beträgt nur etwa 3 Prozent.


Sprachen:
Die Allgemeinsprache herrscht mittlerweile vor, doch alle Ambarianer verstehen (und die meisten sprechen es auch) sowohl Tamairge als auch Tamaruinn na hLaigeann. Man richtet sich jedoch in Ambar auch nach den Sprachen der bevorzugten Handelspartner.


Regierungsform:
Ambar ist ein freier Stadtstaat am Meer der Ruhe mit einem gewählten Magistrat an der Spitze.


Herrscher:
Der Magistrat von Ambar, bestehend aus:
Varaevar Bruyant, Dronte von Ambar,
Rashtakel Tankrede aus dem Haus Tankrede, der größte Schiffseigner Ambars
Inwirthea Donnell aus dem Haus Donnell, die reichste Kaufherrin Ambars
Mairead Dornenbeutel, Meisterin der Händlergilde,
Rubinrod Comman, Meister der Gilde der Juwelenschmiede
Kapitän Voremord , Meister der Gilde der Seefahrer
Sire Makrian aus dem Haus des Falken, Nauarch von Ambar
Sire Barran von Ètrada, Hochmeister des Ordens von Ètreda
Sire Rimion Lorcam aus dem Haus Lorcam, Lord Commander der Garde von Ambar
Lord Aidin Gormlaith, Herr von Mayen
Lord Guinnear Kinnat, Herr von Tailfurt
Lady Sorcha Derbrenn, Herrin von Nior


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:
Ambar und die zugehörigen Ambarianischen Lande liegen an der Bucht von Ambar im Nordosten der Immerlande. Im Norden grenzt Ambar an den Wolkenthron, im Westen und Süden an die Wispergrasebenen und im Osten an die Pforten von Ambar, einem schmalen Streifen Niemandsland zwischen den Landesgrenzen und Cutha's Dyke.


Klima und Landschaft:
Dank des warmen Armangerstromes, der sich aus dem Norden in die Bucht von Ambar ergießt, ist es in den Gebieten des Stadtstaates, welcher der Bucht ihren Namen gab, ebenso wie im benachbarten Laigin viel milder als in vergleichbaren Breitengraden dieser nördlichen Lande. Die Winter sind erträglich, können jedoch sehr schneereich sein, die Sommer sind kurz, aber warm und das Wetter gilt als das zweitunbeständigste in den ganzen Immerlanden - nach demjenigen  Laigins, selbstverständlich. Vor allem im Frühjahr und Herbst kann sehr schnell Nebel aufziehen, noch schneller als hoch oben in den Bergen, so dass man tatsächlich innerhalb weniger Augenblicke nicht mehr die Hand vor Augen sieht. Heftige Regenschauer und strahlender Sonnenschein können sich ebenso rasch abwechseln wie plötzliche Stürme im Golf von Ambar heraufziehen oder drückende Hitzewolken sich in den Sommermonden über die vollkommen windstill gewordenen Küsten legen können.

Die Tailtiumündung ist nicht das Narthak-Delta, doch der Fluss ist dort, wo er ins Meer fließt sehr breit und träge, so dass sich großflächig Salz- und Süßwasser vermischen.  Die Stadt Ambar selbst liegt auf zahllosen felsigen Eilanden nahe dem westlichen Ufer und wurde sowohl auf dem festen Untergrund der Inseln, als auch auf hunderten von Eisenholz- und Lärchenholzpfählen errichtet, die tief in den Grund der Flussmündung getrieben wurden. Daher gibt es in Ambar auch nur wenige Straßen, dafür aber ein Netz verschlungener Kanäle zwischen den Häusern und Stadtvierteln. Das ambarische Land ist – bis auf die Berge im Norden des kleinen Stadtstaates sehr flach und grün und gleicht schon eher den sanften, hügeligen Landen Laigins, als den kargen, kalten Steppen.


Wichtige Berge und Gebirge:
Ambar beansprucht nur einen vergleichsweise winzigen Teil des riesigen Wolkenthrons für sich, ein paar niedrige Ausläufer der mächtigen Berge an seinen Nordgrenzen, doch sind diese reich an Erzvorkommen und Edelsteinen, was der Stadt einigen Reichtum beschert. Wichtigste Berge sind der Roan, der Bancrana, der Clochán und die Blauzinne.


Wichtige Gewässer:
Die wichtigsten und einzigen größeren Flüsse Ambars sind Tailtiu und Lot. Der Tailtiu ist bis in seinen Oberlauf schiffbar. Bedeutsamstes Gewässer für den Stadtstaat ist natürlich das Meer der Ruhe und hier vor allem die Bucht von Ambar.


Wichtige Städte und Dörfer:
Neben Ambar, der Hauptstadt des Stadtstaates gibt es noch die Städte Mayen im Norden, Níor am Zusammenfluss von Lot und Tailtiu, und Tailfurt am östlichen Mündungsufer des Tailtiu. Die ambarianischen Lande sind reich an Dörfern und Siedlungen, doch so gut wie alles städtische Leben konzentriert sich in Ambar selbst. Außerdem wären noch die teils sehr stark befestigten Burgen Gisor, Faens, Ètreda, Graval und Dam zu nennen, Grenzfestungen an der Südwestgrenze zu den Wispergrasebenen.


Wichtige Institutionen:
Runenhalle von Bergamen

Dogen-Akademie, vor allem berühmt für Baukunst und Schiffbau
Tailtiu-Zauberschule


Wichtige Verkehrswege:
Der Silberweg, welcher von Laigin her kommend quer durch die ambarianischen Lande führt; ein Netz gut befestigter und gepflasterter Straßen von Ambar aus zu jeder Grenzfestung und in jede größere Stadt des Landes. Die wichtigsten Handelsrouten Ambars sind jedoch die Seewege nach Alayz und Cardossa, sowie in die Städte Laigins und der Drachenlande und natürlich zu den weit entfernten Sommerinseln.


Besondere Örtlichkeiten:
Es gibt einige besondere Orte im ambarianischen Land, etwa die Höhlen von Roan in den Bergen im Norden, die Purpurschilfwälder am Unterlauf des Tailtiu, die Festungen der Ewigkeit  - Gisor, Faens, Ètreda, Graval und Dam - mit ihren gewaltigen Türmen oder die Bärenklamm und den Weg der Brücken. Dieser Pfad führt von Mayen durch die Bärenklamm hinauf ins Gebirge und weiter durch die Berge bis nach Bjervamoen in Normand, doch ist er nur im Sommer und ausschließlich zu Fuß oder mit Maultieren begehbar.

Auch in Ambar selbst gibt es einige wundersame und besondere Plätze und Bauwerke, doch das Herz der Stadt ist wie ein riesengroßer Irrgarten aus Stein mit breiten Straßen, schmalen Gassen, Plätzen, Brücken und natürlich Sackgassen. Als allererstes sind die weit über dreihundert Brücken der Stadt zu nennen, die sich als Kunstwerke filigraner oder wuchtiger Steinmetzarbeiten über die nahezu zweihundert Kanäle und Wasserwege spannen – die meisten recht flach gebaut, damit auch Fuhrwerke und Kutschen sie passieren können. Berühmteste und älteste Brücke Ambars ist die Hochuferbrücke am Großen Kanal, gefolgt von der Löwenbrücke im Gewürzhändlerviertel, der Brücke der Zwölf Ritter im Bergamenviertel und der Brücke der Seufzer, die sich ebenfalls über den dreißig bis siebzig Schritt breiten Großen Kanal spannen, dessen Breite und Verlauf ihn zum wichtigsten Wasserweg der Stadt machen.

Entlang seiner steingefassten Ufer und Anlegestellen befinden sich außerdem fast alle Punkbauten und Paläste aus zahllosen verschiedenen Jahrhunderten und Epochen, denn nicht umsonst nennt man Ambar auch die "Stadt der tausend Gesichter".  Unübertroffen in seiner Pracht ist natürlich der Amurtempel der Stadt am nicht minder herrlichen Amurplatz, der direkt an der Einfahrt des Großen Kanales liegt. Er ist zweifellos einer der größten und prächtigsten Tempel des Meeresgottes in den gesamten Immerlanden.  Am selben Platz, wenn auch an dessen anderen Ende, befindet sich auch der Dogenpalast mit seiner berühmten Säulenfassade und seinen orientalisch anmutenden Bögen, ein wahres Meisterwerk ambarischer Baukunst.

Zudem verfügt die Stadt über mehrere kleine und drei große und bedeutsame Marktplätze oder Cernogs, wie sie in Ambar genannt werden: den Hochufer-Cernog, den Cernog Spíosra, den Platz der Gewürze und den Bragor nahe des Hafens, der auch der wichtigste Handelsplatz ist. Hier finden am Faêrtag, Zêntag und Amirtag große Märkte statt und man wickelt nicht nur den üblichen Einzelhandel, sondern durchaus auch große Partien ab, setzt Preise fest, reguliert Aus- und Einfuhr der Waren sowie die Vermietung von Schiffen. Darüber hinaus gibt es eine Rohstoffbörse, an der vor allem Gold und Silber gehandelt werden.

Berühmt ist Ambar auch für seine Vielzahl wunderbar gestalteter Brunnen und Statuen, Standbilder und die äußerst kunstfertig gestalteten Paläste der Stadt, die Häuser reicher Kaufleute oder Adliger, die den Großen Kanal säumen und seinen Ufern Glanz und Pracht verleihen.


Regionale Flora und Fauna:
Die vorherrschende Tier und Pflanzenwelt Ambars ist die der nördlichen Wispergrasebenen und des südlichen Wolkenthrons - es gibt kaum ausschließlich hier vorkommenden Pflanzen- oder Tierarten. An der Bucht von Ambar und im Küstenland ist die Pflanzenwelt eine gänzlich andere als im Norden der ambarischen Lande zum Wolkenthron hin. An der Tailtiumündung bestimmen Queller, Strandflieder und Salzschwaden die Pflanzenwelt, zudem Rohrkolben und Schilf. Das Tailschilf, eine Schilfart, die nur am Unterlauf des Tailtiu vorkommt und das Purpurschilf sind endemische Arten. Weiter Landeinwärts herrscht eine Graslandschaft vor, die jedoch schon wesentlich grüner und fruchtbarer ist, als in den Weiten der Steppen – es gibt fette Viehweiden und zahlreiche Klee- und Kräuterarten. Im Hinterland dagegen und in den gebirgigen Ausläufern des Wolkenthrons finden sich Wälder, die hauptsächlich aus Stieleichen und Hainbuchen bestehen.

Die Tierwelt in der Bucht von Ambar besteht hauptsächlich aus unzähligen Vogelarten, so gibt es vor allem Stockenten, Rohrweihen und Teichrallen, Blässhühner, Seeregenpfeifer, Fluss-Seeschwalben, Beutelmeisen, verschiedene Reiherarten, Fischadler, Milane und andere Greifvögel, Hauben- und Onyxtaucher. Die Bucht von Ambar ist ein fischreiches Gewässer, das vor allem Aale, Meeräschen, Wolfsbarsche und Goldbrassen sowie zahlreiche Langusten beherbergt. Im Oberlauf von Tailtiu und Lot leben auch Tailkrebse, die nur hier vorkommen und in dem ambarischen Landen endemisch sind. An Säugetieren finden sich neben Schwarzhirsch, Wildschwein, Feld- und Waldrehen auch Biber und Bisamratten, Steinmarder, Koboldswiesel, Igel, Grimbarte und Goldfüchse. Die größten Raubtiere sind Branbär und Schattenwolf.  Im Hinterland der Lagunenstadt wird viel Viehzucht betrieben, vor allem in Nior und Tailfurt, wo man sowohl Niorschweine, als auch Tailrinder und Lotschafe züchtet. Außerdem stammt aus Ambar der Ambaris, ein kleiner Jagdterrier und ausgezeichneter Stöberhund.


Vorherrschender Glaube:
In Ambar existieren bis auf Kulte des Dunklen und seiner Archonen sämtliche Religionen der Immerlande und sie alle werden gleichermaßen geduldet und respektiert. Die Ambarianer selbst verehren hauptsächlich Amur, Inari, Sil, Shenrah und Amitari.


Wichtige Tempel:
Der große Amurtempel von Ambar ist der größte Tempel des Landes. In Mayen, der Stadt des Bergbaus in Ambar findet sich zudem ein kleiner, doch architektonisch beeindruckender Siltempel.


Wichtige Handelspartner:
Die übrigen Freien Städte der Ostlande Alayz und Cardossa, Laigin, das Frithland, die Tharndrakhi des Tamarlonischen Meeres, die Thundrassar Thunderlands, die Drachenlande, die Ordenslande, die Sommerinseln.


Wichtige Bodenschätze und Ressourcen:
Ambar mag nur in einem kleinen Teil des Wolkenthrons nach Erzen und Edelsteinen schürfen, doch er hat sich als äußerst ergiebig erwiesen. Vor allem Ambarine werden hier abgebaut und die Stadt hat einen Großteil ihres ursprünglichen Reichtums den Steinen und der Tatsache zu verdanken, dass sie zum ersten Mal in den Bergen des ambarianischen Hinterlandes gefunden, und lange Zeit auch nur hier abgebaut wurden. Die reinsten und schönsten Ambarine, jene von einer klaren, strahlend gelbgrünen Färbung, kommen noch heute aus Ambar. Auch Rhylinore und Achate werden hier abgebaut, denn für den Reichtum und die einzigartige Qualität dieser Edelsteine ist Ambar ebenfalls weithin berühmt, doch auch verschiedene Quarze, etwa Bergkristall und Bergblau. Außerdem besitzt Ambar mehrere ergiebige Goldminen, in denen das Edelmetall in besonders reinen Adern vorkommt und schürft auch nach Silber, Eisen, Blei, Mangan, Nickel und Zinn.


Hauptimportgüter:
Gewürze, Räucherwaren und Edelhölzer, Cofea, Tee, Porzellan und Baumwolle von den Sommerinseln, Reis und Salz aus Cardossa, Wolle aus Laigin


Hauptexportgüter:
Metalle und Edelmetalle und deren Erzeugnisse, Holz, Edelsteine wie Ambarine, Achate und Quarze, Rhylinore sowie Bergkristalle und Bergblau, Getreide, hochwertigen Papyrus und kostbare Farbpigmente verschiedener Grüntöne aus Tailtiuschilf, exotische Waren von den Sommerinseln, die Ambar auf dem Seeweg importiert und weiterverkauft, Fisch- und Fischereierzeugnisse, grobes Gebrauchsleinen wie Segeltuch und Leinwand


Sozialstruktur:
In Ambar vermischen sich das einflussreiche Bürgertum reicher Handwerker und Seehändler mit einfachen Bauern, Viehzüchtern und Fischern, die den weitaus größten Teil der Bevölkerung stellen. Es gibt einige alteingesessene Familien, die teilweise schon seit tamarlonischer Zeit die Fäden der Macht in Ambar in Händen halten, doch keinen wirklichen Adelsstand. Die einfache Landbevölkerung ist größtenteils frei, es gibt jedoch auch Unfreie, Leibeigene und Sklaven.


Politik:
Ambar betreibt eine listenreiche, geschickte und immer auch ein wenig berechnende Politik, sowohl innerhalb der Triade, als auch zu anderen Nachbarländern und Handelspartnern. Der Stadtstaat ist schon von jeher der große Rivale Cardossas, was die Vormacht auf dem Meer der Ruhe angeht und so stets bestrebt, die Stadt im Narthak-Delta zu übertrumpfen. Die Politik gegenüber den wilden, unberechenbaren Tharndrakhi-Stämmen ist von widerwilligem Nachgeben bestimmt - wie jede Freie Stadt am Ostmeer zahlt auch das arrogante Ambar verdrießlich, aber zuverlässig den geforderten Tribut der Windreiter und erkauft sich damit Frieden. Die Resande sind in Ambar stets gern gesehene Gäste, die ihrer eigenen Gerichtsbarkeit unterstehen und eine gewisse Autonomie genießen.


Geschichte:
Die Stadt Ambar entstand mehr oder minder zufällig. Als die Herrscher der Dracayrens in den Jahren 415 - 550 VZ ihre großen Grenzfestungen am Nordostrand der Wispergrasebenen als Antwort auf Laigins Unabhängigkeit und den Schwur von Lonfearn errichteten, entstand nach und nach eine Siedlung am westlichen Tailtiu-Ufer, die sich im Lauf der Jahre und Jahrzehnte von einem Fischerdorf zu einer blühenden Hafenstadt auswuchs. Erstmals urkundlich erwähnt wird Ambar jedoch erst im Jahr 600 VZ, als es von König Naeyris I. Dracayren das Marktrecht verliehen bekam. Weitere hundert Jahre später erhielt Ambar auch das Stadtrecht von Rhaigar I. Dracayren, im Grunde aus nichts als einer Laune heraus, denn der Herrscher hatte eine große Schwäche für Tailtiu-Krebse. Im Jahr 800 VZ begann der wirtschaftliche Aufschwung der noch jungen Stadt, da in den Bergen im Hinterland reiche Erzvorkommen und Edelsteine entdeckt wurden, die über viele Jahrhunderte nur hier zu finden waren, die Ambarine. Diese Entdeckung zog sowohl Zwerge aus Mazandar, als auch menschliche Juwelenschleifer und Goldschmiede an die Tailtiu-Mündung. 830 - 835 VZ fertigte die neu gegründete Gilde der Juwelenschmiede in Ambar für die Gemahlin Vesayron III. Dracayren das berühmte "Grüne Diadem von Ambar", ein Schmuckstück, das mit zwölf reinen, taubeneigroßen und kostbar geschliffenen Ambarinen, sechs strahlenden Goldturmalinen und unzähligen Perlen besetzt ist. Im Jahr 950 VZ begann die Stadt, zunächst nur auf dem Festland gelegen, sich auch auf die verstreuten Felseninselchen in der Lagune des Flussdeltas zu erstrecken, wo vor allem Anlegestellen für Schiffe, Lagerhäuser und herrschaftliche Bauten entstanden, und so wuchs Ambar im Verlauf der nächsten dreihundert Jahre (950 VZ - 1250 VZ) zu einer Lagunenstadt, die auf Millionen von Steineichen, Eisenholz- und Lärchenpfählen gebaut wurde, die man in den sandigen und schlammigen Untergrund des Flussdeltas rammte - heute besitzt Ambar fast zweihundert Kanäle und über vierhundert Brücken. Im Jahr 1305 VZ wurden in Ambar die ersten großen Werften gegründet, wie etwa Harland und Fáel oder Birlinngad.

Nach dem Pakt von Sais im Jahr 1425 VZ erklärte sich Ambar, wie auch Cardossa und Alayz, zur "Freien Stadt am Ostmeer" und seinen Hafen zu einem Freihafen, um mit Cardossa gleichzuziehen. Um das Jahr 1600 VZ kam es zu ersten Spannungen zwischen Ambar und Cardossa, und 1604 VZ zur Schlacht der Hundert Schiffe, welche für beide Städte mit einem Patt endete. Alayz vermittelte und die Triade wurde gegründet, ein Bund der drei Freien Städte des Ostens. Im Jahr 1800 VZ wütete die Große Pest im Osten, traf Ambar jedoch dank strikter Quarantänemaßnahmen nicht so schlimm, wie befürchtet. Im Jahr 1832 VZ war Ambar gezwungen seine Befestigungsanlagen auszubauen und erweiterte auch die Stadtmauern, da die Elendsviertel rund um die Stadt bereits aus allen Nähten platzten. Zwei weitere neue Stadtmauern folgten 1900 VZ und 2185 VZ. Um das Jahr 2200 begannen die wieder erstarkten Stämme der Tharndrakhi die Freien Städte des Ostens zu bedrängen. Die Triade vereinte sich, konnte gegen die Windreiter ihre Seemacht jedoch nicht ausspielen und wurde sowohl an den Frithfurten (2205 VZ), am Bargalin (2206 VZ) und in den Rabenbergen am Sumber geschlagen (2208 VZ). Die Freien Städte begannen ihre Tributzahlungen an die Tharndrakhi und erkauften sich so Frieden. In den folgenden Jahren (2220 - 2350 VZ) ließ Ambar die verwaisten Grenzfestungen des einstigen Imperiums von Tamarlon wieder Instand setzen, ausbauen und besetzen, doch die Tharndrakhi ließen sich davon nicht beeindrucken und sich auch nicht in Belagerungskriege verstricken, so dass die jährlichen Tributzahlungen an die Reitervölker weiter fließen mussten, sollte der Friede gewahrt bleiben.

Der Untergang des Imperiums von Ûr und die großen Zerstörungen am Ende des Vierten Zeitalters hatten in Ambar kaum spürbare Folgen, abgesehen von der Heimsuchung der Küstenstädte des Ostmeeres durch die Schwarze Flotte in den Jahren 3 - 7 des Fünften Zeitalters. Ambar wurde im Jahr 6 FZ angegriffen und verlor die Hälfte seiner Schiffe in einer großen, magischen Feuersbrunst. Nach dieser herben Niederlage begann man in Ambar mit der Entwicklung eines neuen Schiffstyps, der Galeasse, anstatt der üblichen Biremen und Triremen. Im Jahr 25 FZ erscheinen die ersten Drachenschiffe aus dem Norden in der Bucht von Ambar und verbreiten zunächst Angst und Schrecken unter den Freien Städten und den Küstenstädten Laigins. Im Jahr 27 FZ dann, nur zwei Jahre später, begann der Seehandel mit Normand und Ardun und im Jahr 30 FZ gründete die Triade die Große Ostmeer Handelsgesellschaft, die zunächst hauptsächlich mit den begehrten Waren aus dem Hohen Norden wie Waltran, Holz, Pelzen, Ambra, Bernstein und Inarimoos im Ostmeer Handel trieb. Nur weitere fünf Jahre danach, 35 FZ, konnte die Große Ostmeer Handelsgesellschaft in Kingsala und in Cap Ardun (37 FZ) bereits Handelskontore einrichten. Zwischen den Jahren 40 - 100 FZ folgten Handelsniederlassungen in den größeren Hafenstädten Laigins und der Drachenlande, die sich der Handelsgesellschaft anschlossen. Ab dem Jahr 112 FZ nahm Ambar im Rahmen der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft erste Handelsbeziehungen zu den Sommerinseln auf, und mit den exotischen Waren kam eine Flut neuen Reichtums, ein Aufschwung des ohnehin schon florierenden Seehandels und viel südländische Kultur in die Stadt.

Schon bald darauf flammten die alten Rivalitäten zwischen Ambar und Cardossa wieder auf, die im Jahr 135 FZ ihren traurigen Höhepunkt in der Triadeschlacht erreichten. In der Bucht von Ambar standen sich zweihundertelf ambarianische und zweihundertvierunddreißig cardossianische Schiffe gegenüber und sie ging als eine der größten Seeschlachten in die Geschichte ein. Ambar erlitt herbe Verluste an Männern und Schiffen, blieb jedoch Sieger - bevor sie dem geschwächten Gegner allerdings den Todesstoß versetzen konnten, intervenierten die Große Ostmeer Handelsgesellschaft und Laigin, und Cardossa selbst blieb verschont. Im Jahr 137 FZ wurden unter der Schirmherrschaft Alayz' die Triade-Gesetze überarbeitet, niedergeschrieben und ein neuer Frieden geschlossen. Der Handel mit den Sommerinseln, der durch die internen Machtkämpfe der Freien Städte mit diesen kurzzeitig fast zum Erliegen kam, nahm wieder zu. Die Große Ostmeer Handelsgesellschaft schloss feste Abkommen mit dem Handelsrat der Sommerinseln und richtete im Jahr 150 FZ in Raia'tea auf Dortoka ein großes Handelskontor ein. Ab dem Jahr 200 FZ etwa begann auch Ambar (wie viele übrige Städte der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft) seinen Sommerinselfahrern Kaperbriefe für die Schiffe der Silbermeerhanse, dem jungen, aufstrebenden Konkurrenten um die Güter der Sidh'Amriel, auszustellen, woraufhin im Jahr 210 FZ, ein wütender Seekrieg um die Vormachtstellung im Handel mit den Sommerinseln zwischen den beiden Handelsgesellschaften entbrannte.

212 - 216 FZ waren die Pfefferschlachten im Sommermeer zwischen der Silbermeerhanse und der Großen Ostmeer Handelsgesellschaft, die erst ein Ende fanden, als sich der Handelsrat auf Dortoka einmischte und beiden mit einem Embargo drohte. Ambar verlor über fünfzehn Schiffe in diesem Krieg, unter anderem die Sonnfeuer, eine große Galeasse mit mehreren hundert Mann Besatzung. Im Jahr 300 FZ fertigte Díor Fabergén, ein äußerst begabter Meisterjuwelenschmied und Halbzwerg, in Ambar das erste Goldene Drachenei, welches die Stadt anlässlich des fünftausendjährigen Bestehens dem Nachbarland Laigin schenkte. Es wurde als Grünes Herz bekannt und ist ein Meisterwerk ambarischer Goldschmiedekunst. Bis heute fertigte Díor Fabergén mehr als ein Dutzend berühmter und äußerst kostbarer Drachen-Eier in Ambar, wie etwa das Rosen-Drachenei, das Achat-Ei oder das Blaue Lapis Ei; 350 FZ kam es zum Großen Brand von Ambar, der in der Speicherstadt am Seehafen ausbrach und einen ganzen Jahresertrag an Pfeffer, Gewürzen und Tee vernichtete, so dass die Preise für derlei Luxusgüter im Osten in den folgenden zwei Jahren in Schwindel erregende Höhen stiegen. Im Jahr 400 FZ ließ der Doge Pan Schwarzfeuer in Ambar mit dem Bau der Schwarzfeuer-Bibliothek beginnen, die zu einer der größten Bibliotheken neuerer Zeit werden sollte. Den Gerüchten nach wurde etwa zur selben Zeit (und wie manche behaupten ebenfalls von Pan Schwarzfeuer) die Loge von Malsebior in Ambar gegründet, ein obskurer Bund, der es sich zum Ziel gemacht hat, gelehrte Schriften und verschollene Bücher vergangener Jahrtausende zusammenzutragen – unter dem Deckmantel der Bewahrung von Wissen und im Dienst der Menschen, natürlich.


Einflussreiche Familien und Personen:
Jehanne von Ambar, Hohepriesterin des Amurtempels in Ambar
Ynnir, der Blinde, Priester Shenrahs im Shenrahtempel in Ambar
Die Ritter des Ordens von Ètreda, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Südwestgrenzen Ambars gegen die Tharndrakhi zu schützen und die Silberstraße offen und passierbar zu halten.
Das Haus Fromondin, das Haus Donngal, das Haus Garibald, das Haus Krisdean - reiche Handels- und Bankhäuser Ambars
Díor Fabérgen, ein Halbzwerg und einzigartiger Gold- und Juwelenschmied, Schöpfer der berühmten Dracheneier von Ambar
Die Sippe Bellekin, eine bekannte Gold- und Juwelenschmiedefamilie, welche vor allem durch ihre kostbaren Nautilus-Schalen berühmt wurde
Briar Togg, Kapitän der Morn, ein bekannter und für seinen Wagemut berühmter Seemann
Bahran Tenneron, Kapitän der Silberwind, ein berühmter Südmeerfahrer
Die Königin der Träume, eigentlich Velbara aus dem Haus des Kranichs, Edelhure und Besitzerin der Roten Halle, des größten (und teuersten) Bordell Ambars
Apanomar Leichthand, Meister der Gladiatoren Ambars, ein Âgnorin aus Loan Arc und früherer Pirat
Simodo der Narr, Meister der Gauklergilde Ambars
Mauersegler, Diebesfürst und Meister der Beutelschneidergilde von Ambar
Broach Silberfuchs, genannt der Alte Broach, Wirt der "Alten Logis", des größten Gasthauses Ambars
Ras'takheel, Wirt des "Rauchenden Drachen", eines bekannten Wirtshauses in Ambar
Evander Sechsfinger, Wirt des "Kühlen Krugs", eines bekannten Gasthauses in Tailfurt


Regionale Fest- und Feiertage:
In Ambar gelten natürlich hauptsächlich die Hohen Festtage der am meisten verehrten Götter Amur, Inari, Sil, Shenrah und Amitari. Also feiert man Faêyris Hochtag oder Lichtweihe am 2. Eisfrost, Amurs Hochtag am 30. Eisfrost, die Inarinacht am 30. Sturmwind und Inaris Hochtag am darauffolgenden 1. Grünglanz, Sonnenfeuer oder Shenrahs Hochtag am 1. Beerenreif, den Tag der Schmiedefeuer oder Sils Hochtag am 8. und Amitaris Hochtag oder Erntedank am 24. Erntemond besonders groß und prächtig in der Stadt.
Außerdem wird auch der Gründungstag ambars am 1. Taumond traditionell mit Festspielen, Turnieren und Jahrmärkten begangen.


Regionale Währungen und Maße:
Es gelten die Allgemeinwährung und die allgemein üblichen Maße.

 

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