~ Die Schwerter ~



Das Kurzschwert


Diese handliche Waffe ist ein einhändig geführtes Schwert mit einer kurzen Klinge und hat üblicherweise zwischen 40 und 80 Sekheln Gesamtlänge. Das durchschnittliche Kurzschwert ist etwa 55 Sekhel lang und um die 700 Gran schwer. Als die Schmiede der Vergangenheit bei der Herstellung der ersten Klingenwaffen wie dem Dolch immer besser wurden, und die Legierungen es ihnen erlaubten, längere Klingen herzustellen, war eine neue Waffe geboren: das Kurzschwert war die erste Art von echtem Schwert, welche entwickelt wurde. Abwandlungen dieser hervorragenden Waffe sind beispielsweise Katzbalger, Ikakalaka oder Ochsenzunge.

Als leichte, einhändig zu führende Waffe eignet sich das Kurzschwert sowohl als Zweitwaffe oder als Nahkampfwaffe für Bogen- oder Armbrustschützen. Auch Krieger, deren Hauptwaffe nicht das Schwert ist, die aber dennoch eine zusätzliche Klingenwaffe (außer Dolch oder Messer) bei sich führen wollen oder müssen, entscheiden sich in den allermeisten Fällen für ein Kurzschwert - denn ein solches ist leicht genug, um in einem Kampf mit zwei Waffen als Zweitwaffe zu dienen. Auch für Kämpfer, die sich nicht mit einer sperrigen, schweren Waffe behindern wollen, ist ein Kurzschwert vortrefflich geeignet, ebenso für Kämpfer von kleinem, leichtem Körperbau oder Frauen, die aufgrund ihrer geringeren Körpergröße und -kraft auf eine schwerere Klinge lieber verzichten wollen. Die Waffe führt sich zwar nicht so leicht und schnell wie ein Dolch, verursacht dafür jedoch aufgrund der massiveren Klinge erheblich mehr Schaden. Die Grenzen zwischen Dolchen und Kurzschwertern sind fließend - es gibt sehr leichte, wendige Kurzschwerter und sehr lange, massive Dolche, so dass man sowohl das eine als solches, als auch das andere als jenen bezeichnen könnte.

Das Kurzschwert ist neben Dolch und Messer wohl die am weitesten verbreitete Klingenwaffe der Immerlande und findet sich oft am Gürtel des einfachen, freien Mannes – natürlich sofern er es sich leisten kann und auch versteht, damit umzugehen. Das Kurzschwert benötigt weniger Material als längere Schwerter und ist daher in der Herstellung kostengünstiger. Da es leichter ist, benötigt es auch weniger Kraftaufwand, um geführt oder getragen zu werden. Kurzschwerter sind zudem sehr viel unauffälliger als große Waffen, und lassen sich auch bei beengten Platzverhältnissen oder im größten Handgemenge noch ausgezeichnet führen, wo jede sperrigere Klinge nur hinderlich wäre. Es gibt allerdings Kurzschwerter, die sehr massiv und alles andere als unauffällig gestaltet sind, vor allem die Ikakalakas der Nandé oder zwergische Formen dieser Waffe. Berühmte Kurzschwerter sind die beispielsweise die Klingen Dorn, Konda und Kladenet.

Kurzschwert


~ Sonderformen des Kurzschwertes ~

Ikakalaka

Das Ikakalaka wird auch Nandé-Schwert genannt und ist eine sehr massive, breite Waffe. Man könnte dieses Schwert ohne weiteres auch zu den Breitschwertern zählen, doch da die Klingenlänge nur um die 65 Sekhel liegt, ist es tatsächlich ein Kurzschwert.

Ikakala

 

Katzbalger

Der Katzbalger ist eine noch relativ junge Waffe und zählt zu den Kurzschwertern. Wie auch die Flamberge entstand der Katzbalger in den Rhaínlanden. Dort ist das handliche Schwert die bevorzugte Nahkampfwaffe der Seeleute und Südmeerfahrer, aber auch gewöhnlicher Krieger, und hat sich als bewährte Waffe auch schon über die Grenzen der Rhaínlande hinaus in die westlichen Herzlande und das südliche Immerfrost verbreitet. Charakteristisch für den Katzbalger sind die relativ kurze, schmale, aber äußerst stabil geschmiedete Klinge, sowie der s-förmige Handschutz mit dem typischen Fischflossenknauf. Der Name des Kurzschwertes stammt vom rhaínländischen Ausdruck "katzenbalgen" für Raufen oder Prügeln, da diese Waffe vor allem im engen Kampfgetümmel eingesetzt wird, und hat weder etwas mit dem Abbalgen von Katzen noch mit Katzenleder zu tun. Ein typischer Katzbalger besitzt eine Gesamtlänge von etwa einem Schritt oder weniger und die Klingenlänge beträgt bei einer Breite von 4 - 5 Sekheln zwischen 50 und 60 Sekheln. Dieses massive Kurzschwert ist vor allem als panzerbrechende Stichwaffe konzipiert, kann jedoch auch als Hiebwaffe eingesetzt werden und leistet seinem Träger im Nahkampf so hervorragende Dienste. Berühmte Katzbalger sind die Schwerter Ongeval und Granatklinge.

Katzbalger

 

Ochsenzunge

Die Ochsenzunge (Tamairge: Daimhteanga) oder das Fünffingerschwert (Tamairge: Cùigcorraiglann) ist mit 60 Sekheln Länge und knapp 2 Stein Gewicht ein weiteres, massives Kurzschwert, das im Lauf des Vierten und Fünften Zeitalters mit dem Aufkommen starker Harnische und Plattenpanzer entwickelt wurde. Der Name dieser Waffe leitet sich aus der dreieckigen Form der Klinge her, die am Ansatz handbreit und in etwa wie die Zunge eines Ochsen geformt ist - oder so breit wie fünf Finger. Knauf und Parierstangen werden aus dem Griffeisen gebildet, das sehr schlicht oder auch mit kostbaren Griffschalen aus Elfenbein oder ähnlichen Materialien belegt sein kann. Die Klingen sind oft reich verziert oder mit Anordnungen kurzer Hohlkehlen versehen. Trotz all diesen Schnickschnacks, der Mode dieses Schwertes und der Prachtentfaltung der Erscheinung der Ochsenzunge sollte man den Kampfwert dieser Waffe jedoch keinesfalls unterschätzen - er steht dem des Katzbalgers in Nichts nach. Die Ochsenzunge oder Daimhteanga ist vor allem eine typisch drachenländische Waffe und wird traditionell als Zweitwaffe von den Rittern des Sturmschwerterordens geführt.

Ochsenzunge

 

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