Die Lanzen

Die Lanze, auch Pike oder Langspieß genannt, ist eine Stangenwaffe zu Jagd- und Kriegszwecken, die im Unterschied zum Speer nicht geworfen wird. Meistens werden in den Immerlanden die Stoßwaffen berittener Krieger oder Ritter als Lanzen bezeichnet, die Langspieße von Fußkämpfern jedoch als Piken. Ausschließlich stumpfe Lanzen, die im Tjost bei Turnieren verwendet werden, heißen Rennspieß oder Turnierlanze. Der einfache Spieß, der nichts weiter ist, als ein angespitzter Holzstecken, ist wohl eine der ältesten Waffen der Immerlande.


Lanzen gibt es heute, im Fünften Zeitalter, in mannigfaltigen Formen und Größen, und sie werden von nahezu jedem Volk der Immerlande schon seit langem als Waffen verwendet. Lanzen verfügen alle über eine Spitze und sind vor allem als Stoß- und Stichwaffen konzipiert. Die Gesamtlänge beträgt meist zwischen zwei- und drei Schritt, manche Kriegslanzen sind jedoch - zum Beispiel als Verteidigung gegen Angriffe schwerer Reitereieinheiten - noch sehr viel länger. Die Lanzen, die von kleinen Völkern verwendet werden sind natürlich deren Größenverhältnissen angepasst. Der Schaft einer Lanze ist für gewöhnlich aus stabilem Hartholz gefertigt, die Lanzenspitzen meist aus Metall, Knochen, Stein, Obsidian oder Elfenbein, Raubtierzähnen oder irgendeinem sonstigen Material, das hart genug ist und sich gut schärfen lässt. Lanzen, die wegen ihres Gewichtes und ihrer Unausgewogenheit üblicherweise nicht geworfen werden, sind schwerer und massiver als Speere.

Lanzen und Piken zählen bei den Soldaten aller größeren Armeen der Immerlande, ganz gleich von welchem Volk, schon seit Jahrhunderten zu den Hauptwaffen. In den Herzlanden entwickelten sich der Schiltron, eine Gefechtsformation mit Langspießen, und die Pikeniere – oder Lanzer - als schwere Infanterie mit Piken. In den Drachenlanden entstand die Taktik des Gewalthaufens und andere Länder übernahmen dies. Die Bedeutung ist leicht zu erkennen: eine Formation Lanzer, Spießgesellen oder Pikeniere kann sich sehr erfolgreich gegen eine Attacke schwerer Reiterei zur Wehr setzen. Die Redensart "etwas von der Pike auf lernen" hat sich vom Pikenier entwickelt, einem Soldaten, der den Umgang mit seiner Waffe von Grund auf erlernen muss.