Der Rundschild

Als Rundschilde bezeichnet man Schilde, die über keinerlei Ecken verfügen. Sie müssen allerdings nicht unbedingt kreisrund, sondern können auch oval sein. Der Rundschild zeichnet sich gegenüber anderen, größeren Schilden vor allem durch seine Handlichkeit aus. Das Fehlen der Ecken macht ihn außerdem stabiler, verringerten jedoch den Schutzbereich. Rundschilde sind mit einer Größe von 50 – 75 Sekheln deutlich größer und schwerer als Faustschilde, Buckler oder Targen, und werden im Gegensatz zu diesen nicht nur mit einem Faustgriff, sondern mit einer Schildfessel an den Unterarm geschnallt getragen. Dadurch sind Rundschilde nicht ganz so dynamisch im Gefecht einzusetzen, aktive Schildaktionen wie Schildschläge, Blocken, Brechen und Abwehr sind jedoch durchaus möglich und werden im Zweikampf auch angewandt.

Andererseits ist ein Rundschild von genügend Größe auch wie ein Drachen- oder Turmschild einsetzbar und kann schräg an der linken Körperhälfte angewinkelt geführt werden, um die Schwerthand beim Angriff zu decken und die gegnerische Waffe mit der vorderen Schildkante abzubinden. Im Krieg werden mit solchen Rundschilden ausgerüstete Soldaten im Nahkampf nach dem Aufeinandertreffen der Stangenwaffenformationen oder gegen feindliche Schützen eingesetzt. Weit verbreitet ist der Rundschild neben seinem Einsatz als Schutzwaffe im Kampf auch auf den Kriegsschiffen des Meeres der Ruhe und den Drachenschiffen der Normander. Die Reling dieser Ruderschiffe wird mit Rundschilden ausgestattet, so dass die Besatzung dahinter sowohl vor feindlichen Geschossen, als auch vor Spritzwasser geschützt ist. Der durchschnittliche Rundschild hat – je nach Material – ein Gewicht von 2,5 – 4,5 Stein.