~ Die Heil- und Giftpflanzen der Immerlande ~

 

Keltainen Keiso

 



Name:  
Keltainen Keiso, Gelber Wasserschierling, Kuhtod, Wasserwüterich
 

Art:  
Doldenblütler, mehrjährig
 

Aussehen:  
Die Pflanze wird 60 bis 150 Sekhel hoch, je höher im Norden sie wächst, desto kleiner ist sie. Die Blätter sind drei- bis vierfach gefiedert, das bedeutet, die Blättchen sind an einer Mittelrippe angeordnet und es besteht ein Abstand von ungefähr einem Sekhel zwischen ihnen, sie sind recht schmal und an den Rändern scharf gesägt. Der Stängel weist außen feine Rillen auf. Wird die Pflanze zerschnitten, tritt ein gelber Saft aus, dessen Geruch an Sellerie erinnert, was mitunter zu Verwechslungen führen kann. Keltainen Keiso blüht zwischen Goldschein und Sonnenthron, die Blüten sind doldenförmig und bestehen aus fünf Blütenblättern, sie sind meist hellgelb, manchmal auch weiß. Im Beerenreif bilden sich kleine, gelbbraune, eiförmige Knollen, die auf dem Wasser treiben. Diese Knollen verbreiten sich über das Wasser, daher kann es passieren, dass sie am Ufer von Gewässern von Kindern aufgelesen werden, was regelmäßig zu Vergiftungen führt. Den Winter verbringen Keltainen Keisos unter einer schützenden Laubschicht, daher wachsen besonders viele Pflanzen dort, wo Bäume bis ans Ufer stehen.
 

Verbreitungsgebiet und Vorkommen:  
Der Keltainen Keiso ist stark vertreten in Süd- und Mittelimmerfrost, er wächst in Gewässern wie Teichen, Tümpeln oder Seen, außerdem ist er auch in den Immerfroster Mooren stark vertreten. In den Flüssen ist er eher eingeschränkt zu finden, wenn überhaupt, dann nur an Stellen wo sie langsam fließend sind. In Nordimmerfrost wächst er eher weniger, das Klima ist zu kalt.
 

Ernte:  
Am ergiebigsten ist die Ernte im Frühjahr, zu dieser Zeit ist der Gehalt des Gifts am Stärksten. Es werden vorwiegend die Wurzeln des Keltainen Keisos geerntet, da sie giftiger als der Rest der Pflanze sind.
 

Inhaltsstoffe und Verwendung:  
Die gesamte Pflanze weist einen hohen Gehalt an Kinuty auf, ein starkes, in destillierter Form farbloses Gift. Im Frühjahr ist seine Konzentration am höchsten, zu dieser Zeit sind drei Gran der Wurzeln für einen ausgewachsenen Menschen tödlich. Nach gut einer halben Stunde zeigt Kinuty seine Wirkung, die ersten Symptome sind ein starkes Brennen im Rachen, sowie Schwindel, darauf folgt blutiges Erbrechen. In ungefähr zehnminütigen Abständen kommt es zu kurzen Krampfanfällen, bei denen der Vergiftete mit den Zähnen knirscht, es kann auch zu Schaum vor dem Mund kommen. Bei einer entsprechend hohen Dosierung ist die Vergiftung mit Kinuty tödlich, während eines der Krampfanfälle erfolgt der Tod durch Atemlähmung. Das kann schon eine Stunde nach der Vergiftung der Fall sein. Regelmäßig vergiften sich Kinder, die an stehenden Gewässern oder in den langsam fließenden Teilen der Flüsse spielen. Sie sammeln meist die Knollen auf und spielen damit, entweder beißen sie hinein oder aber sie führen die Finger zum Mund, mit denen sie vorher die Knollen berührt haben.

Ein häufiger Verwechslungsgrund ist auch, dass der Keltainen Keiso wie Sellerie riecht und die Knollen noch dazu gekocht so ähnlich schmecken wie andere, essbare Doldengewächse, beispielsweise Petersilienwurzel, Pastinaken oder Kerbel. Eine Behandlung ist schwierig, da sie schnell erfolgen muss und den Kindern oft selber nicht bewusst ist, was sie getan haben könnten. Die Heiler besonders in den Dörfern bekommen immer wieder Kinutyvergiftete zu Gesicht. Für alle Säugetiere ist der Keltainen Keiso giftig, regelmäßig kommt es auf den Weiden zu Vergiftungen, wenn ein Fluss durch das Weidegebiet führt, denn der Keltainen Keiso breitet sich rasch aus und ist nur während der Blüte klar von anderen, vollkommen harmlosen Wasserpflanzen zu unterscheiden. Besonders aus südlichen Gegenden der Immerlande importierte Nutztiere vergiften sich immer wieder an dieser Pflanze. In der Medizin finden minimale Mengen vom Kraut des Keltainen Keisos Anwendung, es ist Mitbestandteil einer seit langer Zeit bekannten Tinktur gegen Muskelkrämpfe, ebenso wirkt das Kraut positiv bei Rheumatismusumschlägen. Doch auch dann muss darauf geachtet werden, dass kein Bestandteil der Pflanze in Mundnähe gelangt.
 

Besonderheiten:  
Kinuty ist zwar noch in andere Pflanzen zu finden, doch keine von ihnen ist ansatzweise so giftig wie der Keltainen Keiso, er gehört ganz klar zu den giftigsten Pflanzen Immerfrosts.

 

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