~ Die Heil- und Giftpflanzen der Immerlande ~

 

VenyakeshVenyakesh

 



Name:
Venyakesh, Drachenbohne, ist der geläufigste Name dieser Pflanze. Aber sie ist ebenso unter dem Namen Keshnindis, Flügelbohne bekannt.


Art:
Nutzpflanze/Feldfrucht /Krautige Hülsenfrucht


Aussehen:
Die Drachenbohne ist eine reich verzweigte, windende, ausdauernde und krautige Pflanze mit 2 bis 3 Schritt langen, grün bis purpurn gefärbten Trieben. Wild wächst sie mehrjährig, aber in den Gärten der Elben wird diese vielseitige Nutzpflanze meist einjährige angebaut. Die Wurzeln bilden faustgroße Knollen als Speicherorgane mit weißem Fleisch und brauner Rinde, während aus den gelb-violetten Blütenrauben des Sommers Hülsenfrüchte entstehen, die 20 bis 30 Sekhel lang werden. Die Kanten der in sich quadratischen Schoten sind zu einem abstehenden, unregelmäßig geflügelten Saum ausgezogen, der der Venyakesh auch den Beinamen Flügelbohne einbrachte. Die Farbe der reifen Hülsen reicht je nach Standort von Grün über Fahlgelb bis Purpur. Sie enthalten je nach Größe zwischen 15 und 30 rund-ovale, cremefarbene Samen, die Bohnenkerne. Die Laubblätter sind dreiteilig gefiedert, mit leicht schräg eiförmigen Teilblättern von bis zu 14 Sekhel Länge und 8 Sekhel Breite und glatten Rändern.


Verbreitungsgebiet und Vorkommen:
Die Venyakesh gehört zu jenen Pflanzen, die nur in den Landen der Elben verbreitet sind. Die Drachenbohne gedeiht am besten im feuchtwarmen Klima der Subtropen, doch auch in warm-gemäßigten Regionen und geschützten Sonnenlagen der gemäßigten Breiten mit ausreichend Niederschlag lässt sie sich noch anbauen. Angebaut wird sie in den Gärten, wo man für sie Gestelle errichtet, an denen sie sich hochwinden kann. Man lässt sie aber ebenso über Gartenzäune, Viehgatter oder an den Häusern selbst wachsen.


Ernte:
Die Hülsen reifen von Sturmwind bis zum Erntemond heran und werden laufend geerntet um einen hohen Ertrag sicherzustellen. Drachenbohnen, die an Gerüsten, Stützen oder Spalieren gezogen werden liefern einen doppelt so hohen Ertrag an Bohnen wie jene, die am Boden windend wachsen. Nach dem Abschluss der Hülsenernte und dem Vergilben des Krautes werden im Herbst die Knollen ausgegraben. Die Menge der geernteten Knollen übersteigt die Bohnenkerne nicht selten um das Fünf- bis Zehnfache.


Inhaltsstoffe und Verwendung:
Die Venyakesh ist eine Vielzweckpflanze; denn essbar sind alle Pflanzenteile wie Hülsen, Samen, Blüten, Blätter und die unterirdischen Knollen. Die Samen haben einen hohen Gehalt an Eiweiß und Fett der sich ohne weiteres mit dem der Sojabohne vergleichen lässt. Blätter, Blüten und auch Knollen haben einen vergleichsweise hohen Eiweißgehalt. Junge Blätter, Triebe und unreife Hülsen können als Salat oder Gemüse gegessen oder zusammen mit Knollengewächsen gedünstet oder gekocht werden. Die unreifen Körner werden mit oder ohne Hülsen frisch oder in gekochter oder gerösteter Form gegessen. Das Samenöl hat eine ähnliche Qualität wie Sojaöl und wird zum Kochen, für Beleuchtungszwecke oder zur Seifenherstellung verwendet. Die Blüten werden zum Blaufärben anderer Speisen benutzt und gedünstete schmecken sie wie Pilze. Die leicht süßlich schmeckenden Knollen werden selten roh, sondern meist gekocht verzehrt. Das Grün der abgeernteten Pflanzen findet noch Verwendung als Viehfutter.

Von nicht geringer Bedeutung ist die Venyakesh auch in der Heilkunde. Das Blattextrakt wird bei Augen- und Ohrenentzündungen verwendet. Bei Venenerkrankungen und zur Blutreinigung dienen Extrakte aus Samen und Hülsen. Ein Aufguss von jungen Trieben und Blättern wird zur Zahn- und Mundpflege verwendet. Umschläge aus Knollenbrei kommen bei nässenden Hautausschlägen zur Anwendung.


Besonderheiten:
Grüne Hülsen und unreifen Samen können beim Rohverzehr zu heftigen Krämpfen, Durchfall und Erbrechen führen, die den Betroffenen lebensbedrohlich austrocknen können. Sie dürfen nur gekocht verzehrt werden.

 

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