~ Die Halbinsel Immerfrost ~

 

Im Nordwesten der Immerlande liegt, eingeschlossen von mächtigen Gebirgen, welche die eisigen Frostwinde des Nordmeeres abhalten, die Halbinsel Immerfrost mit ihren drei so unterschiedlichen Reichen – dem Königreich Immerfrost, den Barbarenlanden und dem  Reich der Immerfroster Narge sowie den unterirdischen Städten der Grauzwerge. Während im Süden, im Westen und im Herzen dieser Lande dunkle, uralte Wälder das Gesicht der Landschaften bestimmen, breiten sich im Norden und Nordosten baumlose, windverwehte Tundra und schier endlose, eisige Ödnis aus. Wer aus den wohlgeordneten, lieblichen Landschaften der Rhaínlande mit ihren zahlreichen schmucken Dörfern, den klappernden Mühlen und bestellten Feldern, den saftigen Weiden und den vielen bunten Marktflecken und belebten Handelsstädten den Frostweg nach Norden bis hinauf nach Immerfrost gelangt, mag sich angesichts der menschenleeren Wildnis und der erhabenen Leere dieser Lande schier verloren vorkommen.

Endlos wie ein wogendes, graugrünes Meer, über dem dünne Nebelschwaden treiben, breiten sich die Baumwipfel der immerfroster Wälder hier Tausendschritt und Tausendschritt nach Norden hinauf aus, durchzogen nur von wenigen befestigen Straßen, an deren Säumen die flechtenbehangenen Bäume dicht an dicht stehen - wie bärtige Wächter an den Grenzen einer verwunschenen Welt. Die Wildnis Immerfrosts ist reich an klaren, schnell fließenden Flüssen, an zahllosen eisigen Seen, die im Sonnenlicht irisierend blaugrün schimmern, an nebligen Mooren und trüben, dunklen Wasserlöchern.

Landschaften Immerfrosts
Die Tundra des Nordens und die Bergwälder Immerfrosts


Verborgen in den Tiefen der Wälder gibt es rauschende Wasserfälle und heiße Quellen, deren kalkhaltiges Wasser im Lauf der Jahrhunderte märchenhafte Sintergebilde geschaffen hat, zerklüftete Steinformationen, die in steilen, verwitternden Säulen in den Himmel ragen und abgründige Schluchten, in die sich selbst zu den Mittagsstunden kaum ein Sonnenstrahl verirrt. Die hohen Bergketten, welche die Halbinsel wie ein schützender Schild umgeben, zeigen sehr unterschiedliche Gesichter. Während die Schattenberge im Nordwesten dunkel, bedrohlich und zerklüftet in den Himmel ragen und kaum Leben beherbergen - abgesehen von den Zwergen in ihren Gebeinen -, sind der Ostwall und der Eisenwall nicht nur niedriger, sondern auch viel malerischer. Ihre lichten Hochwäldern und grünen Almwiesen bieten nicht nur zahlreichen Tieren, sondern auch dem Wolkenvolk eine Heimat. Die höchsten Berge Immerfrosts finden sich jedoch im Nordwall, dessen höchster Gipfel ganze 5400 Schritt hoch sein soll, zu steil und windumtost, um je bezwungen zu werden.

Nur wenige Städte und Dörfer hier und da beleben die Einsamkeit und Wildheit der Halbinsel und die meisten von ihnen gehören natürlich zum Königreich Immerfrost. Doch selbst die Siedlungen der Menschen sind so verstreut und abgelegen, dass man Tage braucht, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen – für einen Immerfroster sind Reisen von dreihundert Tausendschritt und mehr keine sonderlich weite Entfernung. Regen Seehandel und florierende Küstenstädte gibt es nur im Süden, doch auch sie liegen so weit auseinander, dass sie sich kaum Konkurrenz machen können. Die einzige große Stadt im Nordosten hingegen ist Dunkelschein an der Grünen See und ein unkontrollierbarer, verrufener Moloch obendrein, fest im Griff des Schmuggels und der Diebesgilden. Im Gegensatz dazu liegt Sichelstadt, Sitz und Heimat des Königs und seiner Familie und der wohl wichtigste Handelsknotenpunkt Immerfrosts im Landesinneren. Sichelstadt gilt außerdem als Juwel der Baukunst, in dem die ältesten und schönsten Gebäude der gesamten Halbinsel zu finden sind. Die Barbaren der Barbarenlande besitzen keine festen Städte und nur wenige Siedlungen, während die Grauzwerge gigantische unterirdische Hallen und Reiche in den Gebirgen ihr Eigen nennen und die immerfroster Narge die Ruinen von Kalkurs Feste zu ihrem "Hauptort" erkoren haben.

Einzigartig in den Immerlanden ist die Freie Stadt Serathie, Heimat der Feuermagier, Standort einer Arkana und Hort ihres Wissens. Diese belebte Stadt ist ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen und geprägt von ihren so unterschiedlichen Bewohnern vom Arduner zum Zentauren, von der Fee bis zum dunkelhäutigen Azurianer und sticht wie ein bunter Farbtupfen aus dem ansonsten kargen Norden hervor.

 

Reiche:
Die Halbinsel Immerfrost ist aufgeteilt in mehrere Reiche: das  Königreich der Menschen, welches auch das größte Land ist, das Reich der Immerfroster Narge im Tal der Klagen und die Barbarenlande im Norden sowie die drei unterirdischen Städte der Grauzwerge Kaerthos im Nordwall, Aarkon im Eisenkamm und Niraktor in den Schattenbergen.


(c) by Immerlan.deLage und geographische Grenzen:
Die Halbinsel Immerfrost liegt im Westen des Kontinents und ist im Norden, im Westen und in großen Teilen des Osten und Südens von Meeren umspült. Eine Verbindung zu den übrigen Immerlanden hat sie nur im Südwesten, wo sie an die Rhaínlande und den Dunkelwald grenzt.


Hauptstadt:

Aufgrund der verschiedenen Völker, die sich die Halbinsel als Heimat teilen und ihrer unterschiedlichen Reiche gibt es keine gemeinsame Hauptstadt, die größten Menschenstädte, Sichelstadt und Dunkelschein, liegen jedoch mit Abstand im Königreich. Größte Stadt der Grauzwerge ist Aarkon im Eisenkamm.


Bevölkerungszahl und Bevölkerungsanteile:
Es ist nicht bekannt, wie viele Einwohner die gesamte Halbinsel Immerfrost hat. Es dürften  wohl  5 Millionen sein, die sich aber auf die schier endlose Weite verteilen. Mit Abstand das größte Volk der Halbinsel sind die Menschen, die sich in die Immerfroster, die Barbaren und die Mitglieder des Wolkenvolks aufteilen. Letztere sind mengenmäßig jedoch kaum der Rede wert. Die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe stellen die Grauzwerge, darauf folgen die Narge und schließlich Halbnarge und Halbzwerge, die in Immerfrost inzwischen doch recht zahlreich vertreten sind. Selten kommen ganz im Süden der Halbinsel auch Gnome und Feen vor und angeblich soll es auch jede Menge Fingerlinge geben (manche Gaststätten sind geradezu bekannt für sie, doch wurden schon lange keine mehr gesichtet).


Sprachen:

Die Halbinsel Immerfrost ist voll von verschiedenen Sprachen, die Immerfroster sprechen Pakkakieli und die Allgemeinsprache, die Barbaren Norrœnt mál und das Wolkenvolk Tamartuarach. Auch alle anderen Völker haben ihre eigenen Sprachen, so verständigen sich die Zwerge auf Zardakh, die Narge sprechen Narroc und die Allgemeinsprache, die Kobolde bedienen sich ihrer nicht für andere Völker erlernbaren Sprache Tantkrat und die Feen des Zsazzluu´iitis.


Herrscher:

Der König des Königreichs Immerfrost ist Tuomas Virtanen, das Königreich ist zudem in acht Herzogtümer unterteilt, als da wären Savo, Nivala, Sumuranta, Hjuta, Kalvola, Muurikka, Nummismaato und Karjala.

Aurdvarr Dunkelfaust ist Herr des Dunkelfaust-Clans der Grauzwerge und König von Niraktor in den Schattenbergen. Grerr Hammerfall, Herrscher des Hammerfall-Clans regiert in Kaerthos im hohen Nordwall und Torrukr Donnerhall schließlich ist Oberhaut des Donnerhall-Clans und König von Aarkon im Eisenkamm.

Jeder Stamm der Barbaren hat einen eigenen Stammesvater, einen Gesamtherrscher gibt es nicht. Der Stamm der Feuergänger wird von Dynfari Mýrsingurson geführt, Stammvater der Zermalmer ist Alvari Næsillson, der des Sternenvolks heißt Fjolnir Bylurson, der Herr der Waldbewohner ist Haukur Skálmarson, der der Erdenkinder wird Magni Forkurson genannt und der Stammesführer der Blutwecker heißt Villingur Kjarkurson.

Der Berakhar Knochenbrecher herrscht über das Reich der Immerfroster Narge, er wird von drei Khal'akar – Schamanen - beraten, aber jeder der fünf Stämme hat auch noch einen eigenen Ark'alar oder Häuptling.


Klima und Landschaft:
Die riesige Halbinsel umfasst verschiedene Lebensräume und Landschaften, so liegen im Süden Immerfrosts gemäßigte und kühlgemäßigte Gegenden, darauf folgen weiter nördlich die ganzjährig kalten und schließlich die eisigen Gebiete. Diese verschiedenen Witterungsbedingungen beeinflussen natürlich die Landschaft sehr stark, während im Süden noch gewaltige Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen wachsen, werden sie gen Norden immer mehr zu reinen Nadelwäldern, nur die Steineiche wächst noch bis etwa zur Mitte der Halbinsel. Es gibt insgesamt drei größere Moorgebiete, nämlich Porosuo, Kangasmaa und Metsäneva, sowie die drei sehr große Seen, den Spiegelsee oder Peilimeri, den Aurinkovesi und den Rhiutojärvi, die von ihrer ganz eigenen Landschaft umgegeben sind.

Landschaften Immerfrosts
Die Wälder von Sumuranta, die felsigen Küsten vor Luvia und das Nordlicht bei Sandavagur im Winter


Nördlich der weiten Nadelwälder jenseits der Waldgrenze wachsen nur noch Lärchen und Zwergkiefern. Die ganzjährig kühlen Gebiete hingegen bieten für kleine Sträucher, Flechten und Moose einen Lebensraum. Noch weiter im Norden liegen schließlich die Eiswüsten, in denen kaum etwas leben kann. In den weißen Weiten herrschen Polartag und Polarnacht, und hin und wieder ist das faszinierende Nordlicht zu beobachten. Ein ganz besonderer Ort ist die riesige Kristallwüste im Nordosten, in der die schrecklichen Jääpirus ihr Unwesen treiben. Auch die langen Gebirgsketten der Halbinsel prägen mit ihren mächtigen, schneebedeckten Gipfeln die Landschaft entlang der Küsten, während sie im Landesinneren eher von sanften Hügeln und weiten, flachen Tälern gekennzeichnet sind.


Wichtige Berge und Gebirge:

Die Halbinsel Immerfrost hat viele namhafte Gebirge, so liegen im Nordosten der Nordwall, im Osten der Ostwall und im Westen die Schattenberge mit dem Tal der Klagen. Im Südwesten liegt der Westthron und im Süde der Eisenkamm. Relativ zentral hingegen findet sich der Wolkendorn, nördlich von ihm sind die Todeshöhen und südlich die Blauen Berge zu finden.


Wichtige Gewässer:
Als Halbinsel spielen für Immerfrost natürlich die Meere eine bedeutsame Rolle, ganz gleich ob nun die fischreichen Frostnebelküsten im Süden, die durch unterirdische Vulkane vergleichsweise warme Grüne See im Nordosten oder das oft zugefrorene Treibeismeer im Norden. Für die Narge ist nur das Treibeismeer von Bedeutung, ebenso für die Barbaren. Für letztere sind auch die Flüsse ihres Landes, etwa der Isfljód, unverzichtbare Nahrungslieferanten.

Wichtige Städte und Siedlungen:
Die Zwerge haben in den Gebeinen Rohas auf der Halbinsel drei wichtige Städte, nämlich Aarkon im Eisenkamm, Kaerthos im Nordwall und Niraktor in den Schattenbergen.

Die größten Siedlungen der Barbaren liegen im Süden ihres Reichs und werden Ljósá, Bjarnaheima und Slaettaratindur genannt, es gibt allerdings noch drei weitere im Norden.

Die Narge leben nicht in Städten oder Siedlungen, doch die Ruine Kalkurs Feste wurde ihnen zugesprochen und so leben einige von ihnen auch dort.

Im Königreich Immerfrost gibt es zahlreiche bedeutsame Städte, am wichtigsten sind wohl Sichelstadt, Dunkelschein, Nachtschimmer, Klingenfall und die freie Stadt Serathie.


Wichtige Handelswege:

Es gibt zahlreiche Handelswege im Königreich Immerfrost, wohingegen es in den Barbarenlanden und im Reich der Immerfroster Narge keinerlei befestigte Straßen gibt. Die wichtigste Straße der Halbinsel und Lebensader des Königreiches ist wohl trotz alledem der Frostweg, der von Pimeyskylä aus Richtung Süden durch die gesamten Rhaínlande bis nach Talyra am Ildorel führt.  


(c) by Immerlan.deTier- und Pflanzenwelt:

So gigantisch die Halbinsel Immerfrost ist, so vielfältig sind auch ihre Tiere und Pflanzen. Im Süden kommen Laubbäume wie Ahorne, Buchen, Linden oder Kastanien vor, ein besonderer Laubbaum ist die Schneelinde. Nur die Steineiche kommt bist in die Mitte der Halbinsel vor. Rund um die Moore wachsen zahlreiche Birken- und Weidengewächse. Ansonsten ist die Immerfroster Pflanzenwelt von ihren Nadelhölzern beeinflusst, wie den einheimischen Arten Schierlingstanne, Balsamtanne, Riesenzeder und Küstenfichte, doch es gibt auch weit verbreitete Lärchen, Tannen, Zedern und Kiefern. Hoch im Norden gibt es zahlreiche Moose, Flechten, Riedgräser und Farnartige, besonders wichtig ist die Sonnenflechte, die als Futterpflanze für zahlreiche Tierarten dient. Im Süden und an Berghängen wachsen auch viele farbenfrohe Blumen, etwa Ukonhatut, Bergglockenblumen,  Stockmalven, Flockenblumen, verschiedene Steinbrecharten und Lichtnelken. In den Wäldern gibt es zahlreiche Pilze, von denen einige auch essbar sind und hunderte verschiedener Gräser wie Seggen und Schattengräser, schlankes Woll- und Bärengras sowie zahlreiche Federgräser.

(c) by Immerlan.deDie großen Raubtiere der Halbinsel Immerfrost sind Schatten- und Sithechwölfe, Bran- und Gronabären, Huutokissas und Valkoinen Ilves. Alle Wälder sind äußerst wildreich so gibt es Waldrens, Elche, Schwarzhirsche und Wildscheine, Auroks, Hasenartige, Hörnchen, Biber und Mäuse. Bedeutsame Nutztiere sind die Waldrens und die Schneeschafe, sowie die Donnerechsen und Hyrningurs. Es gibt auch unzählige Vogelarten, vor allem natürlich den Seeadler, der auch das Wappen des Königreichs Immerfrost ziert, Schluchtenuhus und Schneeeulen, Schneegeier, Bronzeweber, Rotschwänzchen, Schneehühner und Fasanen, Auerhähne, mehrere Ammern, Drosseln und Finken. Die Meere, Seen und Flüsse sind sehr fischreich. Die wichtigsten Salzwasserfische sind hier Silberhering, Dorsch, Schwertfisch, Knurrhahn, Hern und Skil, in den Bächen, Flüssen und Seen werden auch zahlreiche Forellen, Lachse und Aalquappen gefangen, ganz zu schweigen von den berühmten Immerfroster Krebsen.  Nicht zuletzt ist die Halbinsel Immerfrost noch die Heimat zahlloser Insekten, besonders bedeutsam sind hier der Seidenspinner und verschiedene Bienenarten sowie einige Schmetterlinge. In der menschen- und wesenleeren Wildnis der  Halbinsel hausen jedoch auch einige Monster und treiben ihr Unwesen, so gibt es die gefürchteten Frostwürmer, Jääpirus, Surunymfit, Waldschrate, und Chimairas, Goblins und Heckenwichte.

 

Die Städte der Grauzwerge

 

 

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