~ Das Königreich Normand ~

 

(c) by Immerlan.deAusturland

 

Hauptstadt:
Hauptstadt des Lairdmarkas Austurland ist das alte und geschichtsträchtige Þjórsábær.


Landeswappen:

Das Wappen Austurlands zeigt einen stilisierten, weißen Gerfalken auf taubengrauem Feld.


Bevölkerungszahl:

Das Lairdmarka hat schätzungsweise 75.000 Einwohner.


Bevölkerungsanteile:

In Austurland leben ausschließlich Menschen und - bis auf so wenige andere, dass sie praktisch an einer Hand abzuzählen sind - fast ausnahmslos Normander. In den vergangenen Jahren und auch in der Zukunft mag es immer wieder den ein oder anderen Eisenzwerg oder Halbzwerg im Lairdmarka gegeben haben oder wieder geben, doch das war und wird stets die Ausnahme sein.


Sprachen:

In Austurland spricht man, wie überall in Normand, Landsmål, doch mit der Allgemeinsprache kann man sich zumindest in den größeren Hafenstädten Otta und Saltnæs ebenfalls verständlich machen.


Regierungsform:

Austurland ist eines der neun Lairdmarka des Königreich Normands, ein stark autonomes Fürstentum und Erblehen des Hauses Væring. Es ist unterteilt in das Lairdland und fünf Lehnsmarken oder Jarllande. Die vier Jarllande Stürmens sind Árnirnar, Vágar, Bearalvak und Kvænangen


Herrscher:

Eirik Væring, genannt "Wildlingstod", Sturmlord, Laird von Austurland

Seine Jarle:
Ragver Snætigar, Jarl von Ánirnar
Dagfinnr Sturla, Jarl von Vágar
Brestir Ísrauðr, Jarl von Bearalvak
Sjúrd Thursar, Jarl von Kvænangen


(c) by Immerlan.deLage und Geographische Grenzen:

Austurland liegt nördlich des Wæfrelandes  im Osten Normands. Es grenzt im Norden an Stormerlag, im Osten an die Lange Mauer und im Westen an den Frodesund.


Klima und Landschaft:

Die Nordgrenzen Austurlands liegen etwa 150 Tausendschritt südlich des Polarkreises. Das Klima im Lairdmarka ist sowohl von der Polarregion im Norden, als auch von den kalt-gemäßigten Witterungsbedingungen im Süden beeinflusst und von Westen her durch die für die nördlich Lage verhältnismäßig warmen Gewässer des Frodesunds. Das Wetter in Austurland kann somit wechselhaft sein. Die Winter sind in allen Küstenregionen neblig und nasskalt, während es in den bewaldeten Mittellanden mitunter extrem viel schneit und im höher gelegenen Hinterland zur Langen Mauer hin trockener bleibt, aber auch sehr viel kälter wird. Frühjahr und Herbst können von heftigen Stürmen geprägt sein, die Sommer sind an den Küsten eher mild und kühl, im Hinterland kann es im Goldschein und Sonnenthron um die Weißen Nächte an Mittsommer herum sogar überraschend warm werden, jedenfalls für diese nördlichen Breiten. 

Die Landschaften Austurlands sind recht abwechslungsreich. Die Küstenlinie wird von Fjorden geprägt, die bis an die felsigen Klippen heran bewaldet sind, in den Mittellanden herrscht noch dunkle Taiga mit rauschenden Nadelbäumen wie Sithechtannen, Normandlärchen und Sitkafichten, aber auch Wehrholzbäumen vor, während man Laubbäume wie Gold- und Moorbirken, Ebereschen, Goldbäume, Silberbirken, Espen und Weiden nur noch sehr vereinzelt darunter gemischt findet. Im Osten Austurlands steigt das Land über einen breiten Hochmoorgürtel kontinuierlich an und wird sehr viel felsiger, so dass hier eine kräuter- und graserreiche Tundravegetation vorherrscht. Im äußersten Nordosten erheben sich die südlichsten Ausläufer der Hrafnfjall, erreichen jedoch nur Höhen von fünf- bis sechshundert Schritt.


Wichtige Berge und Gebirge:

Austurland besitzt im Osten ein felsiges Hochland und im äußersten Nordosten nennt das Lairdmarka einige niedrige Gipfel der Hrafnfjall sein eigen, ansonsten hat das Lehen nur steile und felsige, doch nicht sehr hohe Klippen an den Küsten aufzuweisen. Höchster Berg Austurlands ist der sechshundertzehn Schritt hohe Ernir im Hrafnfjall.


Wichtige Gewässer:

Das wichtigste Gewässer Austurlands ist, wie für alle Lairdmarka Normands an den Küsten, der Kalte Ozean und hier der Frodesund, vor allem der breite Skarðsfjorden. Die Flüsse des Landes sind die Ìsafjarðará an der Nordgrenze, die nicht schiffbar und zudem wegen des Schmelzwassers und den damit verbundenen plötzlichen Änderungen des Wasserstandes ein sehr unberechenbares Gewässer ist, die Þjórsá, Ablauf des Sees Tasermiut in den Eisigen Öden, die unter der Langen Mauer hindurchfließt und an deren Nordufer die Hauptstadt Austurlands liegt, sowie der Slidur im Süden, der gleichsam die natürliche Grenze zum benachbarten Wæfreland bildet. Im Südosten des Landes gibt es zudem an den Waldgrenzen der Taiga eine kleine Seenlandschaft, deren größtes Gewässer der Helin ist. Im Hochland in Ost-Austurland finden sich im Norden des Lehens einige kleine und recht warme, aber keineswegs kochend heiße Thermalquellen.

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Die Stadt Saltnæs und der Hersesitz der Granjar-Sippe in Ánirnar



Wichtige Städte und Dörfer:

Neben der Hauptstadt Þjórsábær, dem Sitz des Lairds am Südufer der Þjórsá im Hinterland des Lairdmarka, sind noch die Häfen - und größten Städte Austurlands - Otta im Jarlland Bearalvak und Saltnæs im Jarlland Kvænangen von große Bedeutung. Hauptstädte und Jarls-Sitze der übrigen Lehen des Lairdmarkas sind Borja im Jarlland Ánirnar und Kjós am Fuß des Ernir im Jarlland Vágar. Außerdem befinden sich in Austurland die beiden großen Festungen Gravakt und Liósungur an der Langen Mauer.


Wichtige Verkehrswege:

Der Kongurleið oder Kungsleden, der Königsweg, führt von Süden her auch durch Austurland und verläuft durch Þjórsábær weiter nach Norden und Stormerlag. Es gibt eine gut befestigte Straße von Gravakt an der Langen Mauer nach Þjórsábær und eine weitere von Liósungur nach Borja und von dort aus in die Hauptstadt des Lairdmarkas. In den westlichen Küstenlanden sind Boote und Schiffe die erste Wahl zu reisen, vor allem wenn es um längere Strecken geht.


Besondere Örtlichkeiten:
Als erstes ist hier natürlich der Heilige Ort Véaskogúr, der Wald der Götter zu nennen, ein Waldgebiet mit uraltem Baumbestand an riesenhaften Sithechtannen und mächtigem Wehrholz, aber auch dem  nördlichsten Herz- oder Blutbaumhain der Immerlande. Hier liegt das Druidenheiligtum von Hringarike und es finden sich Tempel aus Eisen-, und Steineichenholz für jede der zwölf Mächte. Im Véaskogúr stehen auch noch zwei Tempel elbischer Baukunst aus der Zeit Dúnes, erbaut aus hellem Stein, Silber, Gold und Marmor mit wundervollen Steinreliefs und Verzierungen, die Shenrah und Faêyris geweiht sind.

Ein weiteres besonderes Bauwerk ist die Festung von Gravakt an der Langen Mauer, größte und bedeutsamste Festung an diesem Bollwerk nach Osten. Bei den Elben hieß die gewaltige Burg Nuroncatala, die "düstere Festung" und das ist sie auch, denn ihre Mauern sind ebenso mattschwarz und lichtschluckend wie die ganze gewaltige Lange Mauer überall dort, wo Eis und Schneeverwehungen ihr kein pockennarbiges, von bizarren Kristallen überfrorenes Aussehen verleihen. Dennoch ist die Burg Gravakt eines der beeindruckendsten Zeugnisse elbischer Baukunst im hohen Norden mit ihren schlanken Türmen, hohen Bögen und geschwungenen Dächern.

Zu den Naturwundern Austurlands zählen der malerische See der Schwäne oder Svanurvatn und die ganze Seenlandschaft des Südostens, in welcher sich jedes Jahr Tausende Singschwäne zum Brüten einfinden, die "Sieben Wasserschwestern", schmale, hohe Wasserfälle im Þjórsáfjorden, die wie gischtsprühende Brautschleier von den dunklen Felsen schäumen, und die schneeweißen Sinterhöhlen am Berg Ernir im Nordosten, die vor langen Jahrtausenden schon versiegte Thermalquellen hinterließen und die nun eine märchenhaft schöne, unterirdische Grottenwelt darstellen.


(c) by Immerlan.deRegionale Pflanzen- und Tierwelt:

Je nach Landschaft Austurlands unterscheiden sich auch seine Tier- und Pflanzenwelt ganz erheblich. Überall dort wo die dichte, dunkle Taiga vorherrscht, gedeihen hauptsächlich Fichten, Zirbelkiefern, Normandlärchen, Sitkafichten, Wehrbäume und Sithechtannen, durchsetzt mit Laubbäumen wie Gold-, Moor- und Silberbirken, Ebereschen, Hagtorn, Goldblattbäumen, Steineichen, die es vor allem im Süden in großer Zahl gibt, Espen, Weiden und Schwarzerlen. Es gibt nur wenig hochwachsendes Unterholz, doch um die Stämme der mächtigen Bäume gedeihen Heidel- und Preiselbeeren, Wachtelweizen, Siebensterne, Blaue Heckenkirschen und Moosglöckchen, Flechten, Bärlappgewächse und Moose. Moorbirken und Zwergweiden bilden dann den Übergang zur Tundra, wo nur noch Gräser und Zwergsträucher, durchsetzt mit Moosen und Flechten gedeihen und den Hochmooren. Hier finden sich vor allem Rote Torfmoose, Seggen, Binsen, Wollgräser, Moosbeeren, Besen- und Glockenheiden sowie verschiedene Heidekrautgewächse, aber vor allem gedeihen dort in großer Zahl die in Austurland endemischen Kran- oder Kranichbeeren.  Im felsigen, kargen Hochland des Ostens, in der Tundra des Lairdmarkas wachsen Schatten-, Diamant-, Bären- und Wollgräser sowie verschiedenste Kräuter- und Blütengewächse, etwa Bärlapp, Weißen Germer, Blutheidekraut, Grasnelken, Seharimkräuter, Rauschbeeren, Rentier- und Wolfsflechten, Bleichmoos, Perlwurz und noch viele mehr. 

(c) by Immerlan.deAn Tieren leben in Austurland große Pflanzenfresser wie Elch und Wisent in der Taiga, Rentier und Muskhrútar dagegen in der Tundra und Gullinbyrsis kommen in beiden Lebensräumen vor. Elche findet man in großer Zahl auch in den Hochmooren. Es gibt Schneehasen, Wald- und Tundralemminge, Goldmantelsislare, Biber und Marmotas, Eich- und Backenhörnchen. Die größten Raubtiere sind Schneetiger, denn Gronabären gibt es soweit südlich nicht mehr und Branbären tauchen soweit im Norden nur vereinzelt auf. Dafür gibt es Schattenwölfe, Silberkatzen, Vielfraße und Zobel, Grimbarts und Hermeline.  Auch die Vogelwelt Austurlands ist bunt und vielfältig, denn es gibt Spottdrosseln, Pirole und Waldsänger, Buch- und Grünfinken, Sithechraben und Schneeeulen, Schneeammern, Bergfinken, Lerchen, Goldregenpfeifer, Bunt- und Schwarzspechte, Fichtenkreuzschnäbel, Unglückshäher, Bartkäuze, Bronzezeisige, Raukrähen und Raufußbussarde. Sowohl in Taiga als auch Tundra und in den Hochmooren findet man Auer-, Shenrah-, Birk-, Moor- und Schneehühner. Faêyriskraniche gibt es ebenfalls in großer Zahl in den Moorgebieten. Vornehmlich in der Tundra leben unzählige Gänsevogelarten wie Eider- und Prachteiderenten, Brantas, Schneegänse, Singschwäne, Margæs und Weißwangengänse. Es gibt Gänsesäger und Prachttaucher, Steinwälzer, Gerfalken, Regenpfeifer, Schneekraniche, und an den Küsten natürlich Steinwälzer, Strandläufer, Seeschwalben jeder Form, Farbe und Größe, Kormorane, Lyr- und Krabbentaucher, Skuas, Elfenbein- und Klippenmöwen, Teistas und Silbersturmvögel, Silber- und Zwergmöwen, Riesenalke und verschiedene Lummen- und Tölpelarten. Reptilien und Amphibien findet man nur im Süden Austurlands, vertreten durch Rubinsalamander, Runenotter und Erdkröte. Die Flüsse des Lairdmarkas sind vor allem reich an Flusskrebsen, Flussperlmuscheln, Lachsen und Forellen.

Im Lairdmarka werden außerdem halbzahme Rentiere und Muskhrútar gezüchtet, wollige Skuddas und Hornschafe, kostbare Gerfalken, die sich auch im Wappen des Lairdmarka finden, genügsame Bergrinder und natürlich Voghundur und Buhunde.


Vorherrschender Glaube:

Wie überall in Normand herrscht auch in Austurland der Zwölfgötterglaube vor, doch das Druidentum ist in diesem Lairdmarka ebenfalls recht weit verbreitet. Was die Zwölf angeht verehrt man wie in den meisten Gegenden Normands hauptsächlich Sithech und Amur, aber auch Bran, Anukis und Inari.


Wichtige Tempel:

Austurland besitzt nicht wie andere Lairdmarkas Tempel, Schreine oder Heilige Orte verteilt in den Städten oder Gegenden des ganzen Lehens, sondern einen zentralen Heiligen Ort, an welchem sich nicht nur ein Ealaraheiligtum, sondern auch alle Tempel des  Landes befinden, den Véaskogúr, den Götterwald, der sehr zentral zwischen den Flüssen Slidur und Þjórsá im Süden Austurlands liegt. Dort befinden sich nicht nur der Ring von Hringarike, das größte und bedeutsamste Druidenheiligum des Nordens mit dem nördlichsten Blutbaumhain der Immerlande. Außerdem finden sich im Véaskogúr ein Anukis-, ein Sithech-, ein Bran- und ein Amurtempel, Schreine für die übrigen der Zwölf sowie zwei uralte und einmalig schöne Tempel Faêyris' und Shenrahs, welche die  Elben Dúnes einst errichteten. Der Véaskogúr  galt schon den Schönen als Heiliger Ort nach dem Vorbild des Götterhains in den Elbenlanden, und selbst Wæfres Barbarenhorden wussten das zu respektieren. Dafür ist es in diesem Lairdmarka üblich, dass jeder Hof und jede Heimstatt ihre kleinen und sehr persönlichen Götternischen, eine Art Hausalter, besitzen. Ealaragläubige hingegen pflanzen heiligen Hagtorn auf ihren Höfen oder an ihren Häusern. 
 

Wichtige Handelspartner:

Die übrigen Lairdmarkas Normands sind natürlich die wichtigsten Handelspartner Austurlands, doch man macht hier ebenso florierende Tauschgeschäfte mit einigen Stämmen in den Eisigen Öden, handelt mit Ardun und Laigin. Getrocknete oder verarbeitete Kranbeeren  gehen von Austurland ohnehin praktisch in alle Winkel Rohas.
 

(c) by Immerlan.deWichtige Bodenschätze und Ressourcen:

Austurland ist nicht gerade mit wertvollen mineralischen Bodenschätzen gesegnet, auch wenn das Lairdmarka einige kleinere Erz- und Silbervorkommen in den Hrafnfjall sein Eigen nennt und die  Þjórsá immer wieder stattliche Goldklumpen an ihre steinigen Ufer schwemmt. An Edelsteinen finden sich hier nur Runensteine, Kenenore, Frosttränen und Waldherzen, an den Küsten auch Bernstein. Der wahre Reichtum Austurlands liegt in den kleinen roten Kranbeeren, die nur hier und nirgends sonst vorkommen (warum wissen allein die Götter), in den wildreichen Wäldern und fischreichen Flüssen und Seen, natürlich in den Gewässern des Kalten Ozeans und im schnell nachwachsenden Holz der Taiga.


Hauptimportgüter:

Getreide und Feldfrüchte, Eisenerze und Eisenwaren sowie andere Metallerzeugnisse, Bier und Wein, Stoffe und Tuche, allerlei Luxuswaren, Gewürze und Südfrüchte, Papier


Hauptexportgüter:

Das Handelsgut Austurlands schlechthin ist eine unscheinbare kleine rote Beere von köstlich feinherbem Geschmack namens Kranbeere oder Kranichbeere. Die Beeren schmecken jedoch nicht nur gut, sondern helfen auch hervorragend gegen Skorbut, weswegen sie im Norden fester Bestandteil der Rationen auf Schiffsreisen sind. Auch als Heilmittel sind sie beliebt, denn sie wirken heilend bei Nieren- und Harnwegsinfektionen und werden oft scherzhaft als "einzige Medizin, die auch gut schmecke" bezeichnet. Weitere bedeutende Handelsgüter des Lairdmarkas sind Bauholz und allerlei Holzwaren, vor allem Holz für Schiffbau, Fisch- und Fischereierzeugnisse, Leder- und Lederwaren, Rohwolle und Wollstoffe, Met, Pelze und Felle, aber auch Heilkräuter.   


Sozialstruktur:

Wie alle Lairdmarkas Normands ist auch Austurland ein stark autonomes Fürstentum. An der Spitze der Gesellschaft steht der Laird gefolgt von seinen Jarlen, dann kommen die Hersen, die Sippenführer der oft weit verzweigten Familienclans und ihre Krieger. In Austurland gibt es wenig Feldwirtschaft oder Ackerbau und folglich auch keinen weit verbreiteten Bauernstand, die Mehrheit der Bewohner des Lehens besteht aus Viehzüchtern und Hirten, Fischern, Wal- und Robbenfängern, Sammlern, Jägern und Fallenstellern und natürlich Kriegern und Seefahrern. Die Hörigen, also Unfreie, stellen die unterste Gesellschaftsschicht des Landes dar. Das Jedermannsrecht garantiert die Grundversorgung, sofern man in der Lage ist, es auch zu nutzen. Selbstversorger sind praktisch alle Austurländer, "hauptberufliche" Händler, Handwerker und Kaufleute findet man nur in den größeren Städten des Lairdmarkas, aber nicht unbedingt nur an der Küste. Die althergebrachten Sippenstrukturen schaffen ein recht gut funktionierendes soziales Netz, durch das niemand so leicht fällt. Einen Sonderstatus nehmen die Schiffsjarle ein. Diese können entweder landlose Adlige oder Männer einfacher Herkunft sein, die über ein oder mehrere Schiffe und waffenfähige Männer unter ihrem Kommando verfügen - sie mögen kein Land besitzen, aber sie sind in ihrem Stand jedem Landjarl gleich und somit eine Kraft, mit der man rechnen muss.


Politik:

Die Lairds von Austurland stehen dem Königshaus verwandtschaftlich noch immer nahe und sind treue Vasallen der Wæfres, weshalb sie im normandischen Machtgefüge eine wichtige Position einnehmen. Traditionell ist Austurland mit Stormerlag verbündet, zu welchem man ebenfalls alte Blutsbande besitzt, war die erste Lairda und Stammmutter des Hauses Stormr im nördlichen Nachbarland doch niemand anderes als Ragnhild, Witwe König Sveinn Tjúguskeggs und eine Væring aus Austurland. Hier steht man also felsenfest hinter dem Bernsteinthron und beobachtet mit Sorge die sich abzeichnende Kinderlosigkeit Teja Svartkongurs, sollte er sein unfruchtbares ardunisches Weib nicht doch noch verstoßen und mit einer anderen Frau einen Thronerben zeugen. Da man hier innerhalb Normands auch nach Tronje und Trondheim, sowie nach Fjarland freundschaftliche Handelsbeziehungen pflegt, übernimmt Austurland seit einiger Zeit mehr und mehr die vermittelnde "Stimme der Vernunft und Besonnenheit" im jährlichen Allmannathing, wofür es auch durchaus geschätzt wird. 


Geschichte:

Austurland ist eines der ältesten Lairdmarkas Normands und schon seit seiner Gründung im Besitz der Væringjar-Sippe. Ihre Vorfahren stammten vom ersten Clan ab, der sich Ottur Wæfre seinerzeit in den Barbarenlanden des fernen Westens anschloss. Nach dem Krieg gegen die Elben Dúnes belohnte Ottur seine treuen Vasallen mit dem Lehen Austurland und ernannte Úlftýr Væring zum ersten Laird des Landes. Die Stadt Þjórsábær, welche ähnlich wie Myrme zum Großteil aus Eisenholz besteht, ist eine der ältesten Siedlungen Normands und weist zahllose mit reichen Schnitzereien verzierte Gebäude auf. Auch Otta und Saltnæs wurden noch in den ersten hundert Jahren nach der Landnahme gegründet und wuchsen rasch zu großen Häfen an. Als im Jahr 25 FZ Hrimthursen und Aurochmagr die Ostgrenzen Normands bedrohten, war es Austurland, das sich ihnen zuerst entgegenstellte und als König Thore der Verbrannte fünf Jahre später die Garde der Frostwächter ins Leben rief, wurde in Austurland die uralte Festung der Elben soweit wie nötig instand gesetzt und fortan Gravakt genannt. Durch die Frostwächter, die Besetzung der Langen Mauer und den Ausbau einiger Burgen und Festungen entlang dieses kolossalen Festungswalls, erlebten alle Lairdmarka entlang ihres Verlaufs einen gewaltigen Aufschwung – denn die Männer der Frostwächter brauchten nicht nur Waffen und Rüstungen auch Nutzvieh, Pferde, allerlei Metallwaren, Bauholz, Lederwaren und natürlich Nahrungsmittel. Nicht zuletzt die Gründung der Frostwächter führte in Austurland zur Gründung des Jarllandes Ánirnar (45 FZ) und der Stadt Borja – und damit im Jahr 48 FZ auch zur Entdeckung der Kranbeere, die als beliebtes Nahrungsmittel sowohl frisch, als auch getrocknet oder verarbeitet und als Heilpflanze sehr bald eines der Haupthandelsgüter Austurlands werden sollte.  

Verwandtschaftliche Bande knüpfte die Væringjar-Sippe jedoch erst im Nordischen Königskrieg zum Haus Wæfre, als Ragnhild, Tochter des damaligen Laird Hróðbjartr Væring, im Jahr 290 FZ König Sveinn Tjúguskegg, einen Bastard des verstorbenen König Drængr Wæfres und Mit-König der beiden Herrscher Hróaldr und Haraldar Agnarrson ehelichte. Nach Sveinn Tjúguskeggs Ermordung im Lysefjorden und dem vermeintlichen Tod Königin Ragnhilds und ihres Sohnes und Thronerben Lífgjarn Sveinnsons (tatsächlich waren die beiden von Skærðir Stormr, einem Schiffsjarl und Gefolgsmann Sveinn Tjúgusskeggs gerettet worden und wurden zu ihrer Sicherheit auch von ihm im Nordosten verborgen gehalten), stellte sich Austurland im Königskrieg auf die Seite Tronjes und Trondheims, und organisierte den Widerstand gegen König Hróaldr. Unter der Rache und Vergeltung dieses Königs hatte das Lairdmarka in den folgenden Jahren entsprechend zu leiden. Im Eisfrostmond des Jahres 300 FZ fand in Austurland die entscheidende Schlacht zwischen König Hróaldr und König Hákons Heerführern bei Otta statt, in der Hróaldr fiel. Als nach Hákons Ermordung Ragnhild und ihr Sohn Lífgjarn auf dem Allmannathing des Jahres 302 FZ aus ihrem selbstgewählten Exil zurückkehrten, war Austurland selbstverständlich sofort auf der Seite des Knaben und seiner Fürsprecher. Auch in den folgenden Jahren, bis zum Ende des Nordischen Königskrieges und darüber hinaus steht das Lairdmarka seither treu zum Haus Wæfre und seinen Königen. Als  Skærðir Stormr im Jahr 310 FZ zum Laird von Stormerlag ernannt wurde und Ragnhild von Austurland zur Frau nahm, unterstützte man den neuen Verwandten und Nachbarn im Norden vorbehaltlos mit siedlungswilligen Familien, Vorräten und Vieh, und pflegt seither ein traditionelles Bündnis mit Stormerlag.

Der besonders kalte und harte Winter des Jahres 422 FZ, der überall im Nordosten Normands als Sithechs Zorn bekannt wurde, forderte auch in Austurland zahllose Leben und viele hundert Stück Vieh verendeten, so dass im folgenden Jahr eine Hungersnot in all jenen Gegenden herrschte, die besonders betroffen waren. Ab dem Jahr 485 FZ mehrten sich vor allem in Austurland die Raubzüge der Tanaina und der Arikara, Stämme der eisigen Öden, die bald nichts mehr mit gelegentlichen Überfällen über die Mauer hinweg zu tun hatten, sondern mehr organisierten Kriegszügen glichen. In Austurland wurden ein halbes Dutzend Dörfer in der Nähe der Langen Mauer von marodierenden Wildlingsbanden der Stämme überfallen und niedergebrannt. Etwa zur selben Zeit nahmen auch die bis dahin eher seltenen und sporadischen Raubzüge der Formoren in die Fjorde Normands stark zu. Im darauffolgenden Frühjahr berief der greise König Frode Sækongur ein Allmannathing ein, bei welchem er die Lairds auf seinen erst sechzehnjährigen Sohn Teja einschwor. In Austurland sorgte derweil Laird Marrgeir Væring auf Befehl seines Königs für Frieden an den Ostgrenzen, in dem er seinen Sohn und Erben Eirik Væring mit der 'Wildlingsprinzessin' Nuna Mis'ae, Tochter des Mags der Arikara vermählte – ein Plan der auch aufging.  

Im Jahr 491 FZ begann der Krieg gegen die Formoren Barsas mit der Schlacht von Hovre, in welcher Frode Sækongur fiel und Teja Svartkongúr wurde König Normands. Zwei Jahre später, 493 FZ kam es zur Heerschau von Kingsala und ein Jahr später fielen die Normander auf Barsa ein. Marrgeir Væring, Laird Austurlands fiel im vierten Kriegsjahr beim Sturm auf Laitance, sein Sohn und Erbe Eirik erwarb sich großen Ruhm in der Schlacht von Isvellir, in welcher König Teja und einige Lairds oder Lairderben in Gefangenschaft gerieten, denn er brachte die Formoren mit einer List dazu zu glauben, sie hätten den König Normands nicht in ihrer Gewalt – so dass Teja Svartkongúr die bittere Zeit der Gefangenschaft überleben konnte. Im Jahr 500 FZ ging der Krieg mit den Formoren siegreich für Normand mit der Eroberung Barsabærs zu Ende, auch wenn die endgültige Vertreibung der grausamen Magierpiraten von der Insel noch weitere drei Jahre dauern  sollte. Wie alle Lairdmarkas Normands ist auch Austurland besorgt wegen der anhaltenden Kinderlosigkeit König Teja Svartkongúrs mit seiner ardunischen Frau Brya, doch hält man sich hier mit Forderungen nach einer neuen Königin eher zurück und wartet ab, was die Zukunft vielleicht noch bringen mag.


Einflussreiche Familien und Personen:

Kára Halvard, genannt Dimma-Kára oder Kára die Dunkle, Erzdruidin von Hringarike, Mitglied im Rat der Weisen
Jarnauga vom Stamm der Arikara, ein Eichenpriester der Stämme und Berater Laird Eirik Værings, eigentlich Irisavilhaak, 'der mit den Eisenaugen'
Sæmundur fróði, ein Gelehrter am Hof Laird Eirik Værings
Þórhild von Otta, Erzpriesterin Anukis in Véaskogúr
Eyjólf Erlendurson Bjorkar, Gesegneter Sithechs in Véaskogúr
Hallbera Erlendursdottir Bjorkar, Geweihte Brans in Véaskogúr
Þorleifr Væring, jüngerer Bruder Laird Eirik Værings und Priester Amurs in Véaskogúr
Sjúrd Thursar, Schiffsjarl und Skipherra (oder Kapitän) der Eisenwind, Gronafahrer und Entdecker
Durið Bærondottir, Schiffsjarla und Skipherra (oder Kapitänin) der Riesentochter
Halldórr Grani, Herse der Granjar-Sippe, Großbauer und wohlhabender Kranbeerenhändler in Ánirnar
Snór Skallagrim, ein berühmter Schiffbauer in Otta
Kjarkúr Birgerson, Lairdherra der Frostwächter, Verweser Gravakts, ein mächtiger Warg, genannt Wildlingsblut
Æsir Yngvarson, Kommandant von Liósungur, ein Frostwächter
Steinarr Einauge, ein Späher und Oberster Grenzer Gravakts
Reynir von Borja, ein Späher und Oberster Grenzer von Liósungur
Erlendur Bjorkar, Meisterschütze und ein landesweit bekannter Jäger und Waldläufer
Herjólfr, Wirt des Hafmey in Saltnæs, eines vor allem bei Seeleuten und Nordmeerfahrern beliebten Gasthofs


Regionale Fest- und Feiertage:

In Austurland hängt man sowohl dem Zwölfgötterglauben, als auch dem alten Druidenglauben an Ealara, die Grüne Erdenmutter an. Man feiert in diesem Lairdmarka hauptsächlich Samain und die Sithechnacht vom 30. Blätterfall auf den 1. Nebelmond, die Wintersonnenwende oder Vetrarsólstöður, die ebenso Sithech heilig ist, am 21. Langschnee, Beltana und den Summardagurinn fyrsti, den ersten Sommertag, ein Fest das sowohl Moder Jord als auch Inari geweiht ist und zahlreiche Fruchtbarkeits- und Feldfeuerriten beinhaltet, die Sumarsólstöður oder Sommersonnenwende am 24. Goldschein und Lammas am 1. Beerenreif.  Auch Amur wird am Tag des Meeres, dem 30. Eisfrost gedacht, ebenso wie  Anukis an ihrem Hochtag, dem 3. Nebelmond und Tag der Großen Jagd.

Außerdem wird am letzten Silberweißtag Thorrablód gefeiert, an welchem vor allem die Ehefrauen traditionell von ihren Männern besonders geehrt und beschenkt werden. Als festliche Zeit gelten auch die Nächte um den Midsommardagur oderdie Sumarsólstöður, die "Weißen Nächte", wenn die Sonne nicht untergeht. Wie in einigen anderen Lairdmarka glaubt man auch in Austurland, dass die Natur in der Mittsommernacht magisch sei, dass Kobolde, Grumekin und andere Wesen, vor allem die Geister der Luft, der Erde, des Feuers und des Wassers tanzen würden, und dass gutartige Trolle von den Bergen herabsteigen, um allerlei Schabernack zu treiben. Zudem heißt es, dass der Morgentau kranke Tiere und Menschen heilen kann, weswegen er oft gesammelt wird - mancherorts nimmt man ihn auch zum Backen, wodurch Brot und Kuchen besonders groß und wohlschmeckend werden.

Zur Wintersonnenwende am 21. Langschnee hingegen finden traditionell große Winterjagden, vor allem auf den begehrten Juleber statt, der dann am Julabend als Festmahl dient. Dem Julfest folgen anschließend die zwölf Raunächte, eine heilige Zeit des Friedens und der Waffenruhe, mit denen das alte Jahr zu Ende geht und das neue beginnt.


Regionale Währungen und Maße:

Es gelten die allgemein üblichen Maße. Neben der Allgemeinwährung, die im Norden nicht üblich ist, aber in den größeren Handelsstädten akzeptiert wird, führen die Normander hauptsächlich ihre eigene Währung, die so genannten Olafrmünzen. Kleinste Währungseinheit ist hier der Viertelpenning, eine Eisenmünze, gefolgt vom Halbpenning, einer Kupfermünze, dann kommen der Reihe nach Penning, Skinn, Aurtug, Oyra, Gyllin, Markr und Goldmarkr.

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Das Jahr wird aufgrund der Gegebenheiten nicht in vier Jahreszeiten, sondern in zwei eingeteilt, in Sommermonde und Wintermonde oder in ein Sommer- und ein Winterhalbjahr. Heute, im Fünften Zeitalter, sind zwar auch in Normand die allgemeinsprachlichen Namen der zwölf Monde üblich und weit verbreitet, doch die alten Mondnamen sind ebenso noch in Gebrauch. Die Wintermonde sind Blätterfall, Nebelmond, Langschnee, Silberweiß, Eisfrost und Taumond oder, wie sie in Normand heißen Górmánaðr, Fermánaðr, Jólmánaðr, Þorri, Gói und Einmánaðr. Die Sommermonde sind Sturmwind, Grünglanz, Goldschein, Sonnenthron, Beerenreif und Erntemond oder Gaukmánaðr, Eggtið, Sólmánaðr, Miðsumar, Heyannir und Kornskurðarmánaðr.

 

Kingsala und die Königslande
Die Lange Mauer
Lairdmarka Austurland
Lairdmarka Fjarland
Lairdmarka Suðurnes


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